Mythen/Verwandlungskuenstler/Tanuki: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{titel | ''Tanuki''-Morphologie}}
 
{{titel | ''Tanuki''-Morphologie}}
 
+
{{#css:
 +
#content .firstHeading {
 +
    margin-bottom: -3em;
 +
    position: relative;
 +
    z-index: 3;
 +
    color: #fff;
 +
    text-shadow: 0 0 10px #000;
 +
} }}
 
{{wmaxX
 
{{wmaxX
 
| tanuki13.jpg
 
| tanuki13.jpg

Version vom 18. Juni 2020, 16:25 Uhr

Tanuki-Morphologie

Vorlage:WmaxX

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Mythen/Verwandlungskuenstler/Tanuki.

Tanuki [tanuki (jap.) Tanuki; Marderhund] sind in Japan weit verbrei·tete Tiere, die nach japanischer Auf·fas·sung ähn·liche magische Begabungen besitzen wie die Füchse. Wäh·rend die Füchse aber ele·gant und schlau oder gar heim·tückisch agie·ren, sind die tanuki eher derbe, drauf·gän·ge·rische Gesel·len. Füchse sind auch eher weiblich konnotiert, tanuki dagegen männ·li·ch. Eines ihrer Cha·rak·teristika sind denn auch ihre über·großen Hoden (natür·lich ein Glücks·sym·bol).

Ihr Stroh·hut kenn·zeich·net die tanuki als Reisende bzw. als Vaga·bunden. Manchmal sieht man über·le·bens·große tanuki-Figu·ren vor Restau·rants oder Geschäf·ten stehen. Meist haben sie eine Flasche Sake [Sake (jap.) Reiswein] in der Hand und ani·mie·ren, ähn·lich wie die Winkende Katze (maneki neko [maneki neko (jap.) 招き猫 winkende Katze, Winkekatze; Glücksbringer, besonders für geschäftlichen Erfolg]), zum Mittrin·ken. In der ande·ren Hand haben sie einen mysteriö·sen Zettel. Es ist ein Schuld·schein, den der tanuki im Aus·tausch für Sake aus·stellt, den er aller·dings nie bezahlt.

Tanuki14.jpg
1
Tanuki mit Sakeflasche und Schuldschein.
Subrime, flickr 2005.
Tanuki.jpg
2
Tanuki als harmloser Säufer vor einem japanischen Souvenirladen. Einzig seine übergroßen Hoden (kintama) widersprechen dem niedlichen Bild, das diese Figur vermittelt.
20. Jh. skasuga, flickr 2005.
Niedliche tanuki

Diese niedlich-humor·volle Ikonographie des tanuki [tanuki (jap.) Tanuki; Marderhund] ist allerdings eine moderne Erfindung, die auf den Töpfer·meister Fujiwara Tetsuzō [Fujiwara Tetsuzō (jap.) 藤原銕造 1876–1966; Töpfermeister in Shigaraki] (1877–1967) zurückgehen soll. Seine Werk·statt in Shigaraki, einem be·rühmten Zentrum für kerami·sches Kunst·hand·werk un·weit von Kyōto, stellt auch heute noch die meisten tanuki-Figuren her.

Tanuki tigers.jpg
3
Tanuki im Dress der Baseball-Mannschaft Hanshin Tigers
Bildquelle: H. Minagawa, über Internet Archive.
Tanuki shigaraki.jpg
4
Die meisten modernen tanuki entstammen dem Töpferei-Zentrum Shigaraki unweit von Kyōto.
akaitori, flickr 2005.
Varianten der shigaraki tanuki

Kintama

Die besondere magische Kraft der tanuki hängt mit ihren besonders großen Hoden (kintama [kintama (jap.) 金玉 wtl. Goldbälle; Hoden]) zusammen, die sie sogar vergrößern und zu allerlei Werkzeugen umfunk·tionieren können:

Tanuki15.jpg
5
Statue eines tanuki aus Stein
mumblemurmur, flickr 2005.
Tanuki nagano.jpg
6
Der „Marderhund“ tanuki hier in einem japanischen Vorgarten mit einem Schild „Irasshaimase!“ (Willkommen).
manganite, flickr 2006.
Prominente Hoden, ein Glückssymbol
Tanuki yoshitoshi.jpg
7 Hoden als Waffe
Tanuki kämpfen mit ihren Hoden (kintama) gegen die Modernisierung der Meiji-Zeit. Der eingeschriebene Text lautet: „Asabu Hiroo-no-hara: senkintan erschrecken vor großen Hoden 千金丹 大きん玉に おどろく.“ Das Bild ist die Illustration eines Wortspiels: kintan ist ein Wunderheilmittel und senkintan 千金丹 waren um 1880 in Mode gekommene Arzneien aus Shikoku bzw. die sie feilbietenden Händler. Sie benutzten, wie auf dem Bild dargestellt, westlichen Schirme mit der Aufschrift „Senkintan“ als Markenzeichen. Da kintan aber auch als kintama („Goldbälle“ = Hoden) verstanden werden kann, fühlen sich die tanuki verständlicherweise herausgefordert und attackieren die fahrenden Händler mit ihren viel eindrucksvolleren „Goldbällen“. Die Szene basiert offenbar auf einer damals geläufigen Anekdote, die sich in Hiroo-no-hara in der Gegend des heutigen Shibuya, damals noch am Stadtrand Tōkyōs, abgespielt haben soll.
Werk von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Meiji-Zeit, 1881. Museum of Fine Arts, Boston.
Tanuki kuniyoshi1.jpg
8 Hoden-Hypertrophie
Hodenkranker tanuki mit Arzt und Pflegerin.
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Edo-Zeit, 1843–44. Museum of Arts, Boston.

Vom Untier zum Glücksbringer

In alten Legen·den, etwa in der Ge·schich·ten-Samm·lung Konjaku monogatari [Konjaku monogatari (jap.) 今昔物語 „Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (12. Jh.); umfangreiche Sammlung von Geschichten und Anekdoten, meist aus einem buddhistischen Kontext] aus der späten Heian [Heian (jap.) 平安 auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)]-Zeit, werden die tanuki haupt·säch·lich als böse yōkai [yōkai (jap.) 妖怪 Fabelwesen, Geisterwesen, Gespenster]-artige Untiere dar·ge·stellt. Einen tanuki zu er·legen stellt eine Helden·tat dar, da dieser mit über·na·tür·li·chen Kräften aus·ge·stat·tet ist.

Tanuki kaibutsugahon.jpg
9
Tanuki und Mond
Werk von Nabeta Gyokuei, Toriyama Sekien (Vorlage). Meiji-Zeit, 1881. Nichibunken, Kyōto.
Tanuki takeda kuniyoshi.jpg
10
Der jugendliche Takeda Shingen (1521–1573; Kindheitsnamen: Katsuchiyomaru), einer der berühmtesten japanischen Feldherren, erprobt seine Kräfte in einem Kampf mit einem feindseligen tanuki.
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861). Edo-Zeit, 1825–30. National Museum of Asian Art, Arthur M. Sackler Gallery.
Gespenstische tanuki

Im Märchen Kachi-kachi yama [Kachi-kachi yama (jap.) かちかち山 wtl. Knisterknister-Berg; jap. Volksmärchen, in dem ein tanuki den Bösewicht abgibt], tritt ein tanuki auf, der eine Bauersfrau tötet, kocht und verzehrt. Er lässt sich jedoch von einem Hasen übertölpeln, der die Untat mit allerhand Tricks rächt. U.a. zündet er ein Bündel Holz an, das der tanuki transportiert, sodass sich dieser arg verbrennt. Schließlich ertrinkt der tanuki, nachdem ihn der Hase dazu gebracht hat, in einem Boot aus Schlamm aufs Wasser hinaus zu rudern.

Kachikachiyama kiyonaga.jpg
11
Zwei Szenen aus dem Märchen Kachi-kachi yama, in dem ein Hase einen tanuki übertölpelt. Detail aus einem neunteiligen Set von Märchenillustrationen.
Werk von Torii Kiyonaga (1752–1815). Edo-Zeit, 1776. Museum of Fine Arts, Boston.
Kachikachiyama.jpg
12
Szene aus dem Märchen Kachi-kachi yama, von Kabuki-Schauspielern dargestellt. Ein Hase rächt die Untat eines tanuki, indem er das Bündel Holz, das der tanuki trägt, anzündet. Das Märchen wurde 1840 im Kabuki-Theater auf die Bühne gebracht. Die Szene wird hier mit dem Element „Feuer“ aus der Lehre der Fünf Wandlungsphasen (gogyō) assoziiert.
Werk von Utagawa Kunisada. Edo-Zeit, 1840. The British Museum.
Hase und tanuki

Erst später ent·standen positivere tanuki-Bilder etwa in der be·kann·ten Legende vom Tee·kessel (Bunbuku chagama [Bunbuku chagama (jap.) 分福茶釜 Märchen über einen tanuki der die Gestalt eines Teekessels annimmt, um sich von seinem Retter aus Dank verkaufen zu lassen]), der eigent·lich ein ver·wan·delter tanuki ist. Der tanuki hat die Gestalt dieses Tee·kes·sels aus Dank·bar·keit oder Mit·leid für einen armen alten Mann an·ge·nommen, damit dieser den Kessel ver·kaufen kann. Er muss aber jedes·mal Qualen er·leiden, wenn der Kessel zum Tee·kochen ver·wendet wird. Das Bild des gut·mütigen, glücks·brin·gen·den tanuki scheint von dieser Ge·schichte ihren Aus·gangs·punkt zu nehmen.

Tanuki yoshitoshi2.jpg
13
Illustration einer berühmten tanuki-Legende von Tsukioka Yoshitoshi.
Werk von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Meiji-Zeit. National Diet Library, Tōkyō.
Tanuki hokusai.jpg
14
Tanuki mit Teekessel. Illustration zum Märchen Bunbuku chagama.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Bildquelle: unbekannt.
Tanuki mit Teekessel

Dass tanuki gerne tanzen und singen war schon in der Edo-Zeit bekannt und wurde in einem modernen Anime neuerlich bekräftigt:

Tanuki kuniyoshi giga.jpg
15
Tanuki in Gestalt von sechs unsterblichen Dichtern der Heian-Zeit
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Edo-Zeit, 1846. Bildquelle: Ukiyoe-Karikaturen, Japanologie Wien.
Tanuki ghibli.jpg
16
Tanuki im Anime-Film Die Schlacht der Tanuki in der Ära Heisei (Heisei tanuki gassen ponpoko).
Werk von Takahata Isao. 1994. Wallpaper Abyss.
Vergnügte tanuki

Selten aber doch entstehen in der Shigaraki-Werkstatt auch weibliche tanuki, die ebenso lebensfroh sind wie ihre männlichen Partner:

Tanuki w.jpg
17 Tanuki Pinupgirl
Shigaraki-Keramik einer weiblichen tanuki in lasziv-entspannter Pose.
Werk von Fujiwara Tetsuzō (Rian) (1876–1966). Frühes 20. Jh. tatami-antiques.com.

Reale Tanuki

Tanuki werden oft fälsch­lich als Dachse oder Wasch­bären (engl. raccoon) bezeichnet. Tanuki sind jedoch zoologisch gesehen nahe Verwandte der Hunde und zählen zur Art der Marderhunde. Es sind scheue, nachtaktive Waldtiere, die v.a. im östlichen Sibirien, im nordöstlichen China, in Korea und in Japan beheimatet sind. Wie die Füchse oder Dachse sind sie Allesfresser und leben in Erdhöhlen, ähneln den Dachsen aber insofern mehr als den Füchsen, als sie eher sammeln als gezielt jagen. Dies bedingt auch eine eher gemächliche Art der Fortbewegung.

Das Fell des tanuki ist auch im Pelzhandel begehrt, wird dort jedoch zumeist als „Seefuchs“ bezeichnet. Seit tanuki bzw. Marderhunde von Pelztierzüchtern in der Ukraine angesiedelt wurden, breiten sie sich in ganz Osteuropa aus und sind sogar in Deutschland anzutreffen.1

Tanuki original.jpg
18 Originale tanuki
Originale tanuki, sie werden auch als „Marderhunde“ bezeichnet.
Wikimedia Commons, 663highland, 2006.
Tanuki winter.jpg
19 Tanuki im Winter
Schlafloser tanuki während der Winterruhe.
Mother Nature Network, Stanislav Duben, 2014.

Verweise

Verwandte Themen

Fußnoten

  1. Wikipedia, Marderhund

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Tanuki14.jpg
    Tanuki mit Sakeflasche und Schuldschein.
    Subrime, flickr 2005.
  2. ^ 
    Tanuki.jpg
    Tanuki als harmloser Säufer vor einem japanischen Souvenirladen. Einzig seine übergroßen Hoden (kintama) widersprechen dem niedlichen Bild, das diese Figur vermittelt.
    20. Jh. skasuga, flickr 2005.
  3. ^ 
    Tanuki tigers.jpg
    Tanuki im Dress der Baseball-Mannschaft Hanshin Tigers
    Bildquelle: H. Minagawa, über Internet Archive.
  4. ^ 
    Tanuki shigaraki.jpg
    Die meisten modernen tanuki entstammen dem Töpferei-Zentrum Shigaraki unweit von Kyōto.
    akaitori, flickr 2005.
  5. ^ 
    Tanuki15.jpg
    Statue eines tanuki aus Stein
    mumblemurmur, flickr 2005.
  6. ^ 
    Tanuki nagano.jpg
    Der „Marderhund“ tanuki hier in einem japanischen Vorgarten mit einem Schild „Irasshaimase!“ (Willkommen).
    manganite, flickr 2006.
  7. ^ 
    Tanuki yoshitoshi.jpg
    Tanuki kämpfen mit ihren Hoden (kintama) gegen die Modernisierung der Meiji-Zeit. Der eingeschriebene Text lautet: „Asabu Hiroo-no-hara: senkintan erschrecken vor großen Hoden 千金丹 大きん玉に おどろく.“ Das Bild ist die Illustration eines Wortspiels: kintan ist ein Wunderheilmittel und senkintan 千金丹 waren um 1880 in Mode gekommene Arzneien aus Shikoku bzw. die sie feilbietenden Händler. Sie benutzten, wie auf dem Bild dargestellt, westlichen Schirme mit der Aufschrift „Senkintan“ als Markenzeichen. Da kintan aber auch als kintama („Goldbälle“ = Hoden) verstanden werden kann, fühlen sich die tanuki verständlicherweise herausgefordert und attackieren die fahrenden Händler mit ihren viel eindrucksvolleren „Goldbällen“. Die Szene basiert offenbar auf einer damals geläufigen Anekdote, die sich in Hiroo-no-hara in der Gegend des heutigen Shibuya, damals noch am Stadtrand Tōkyōs, abgespielt haben soll.
    Werk von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Meiji-Zeit, 1881. Museum of Fine Arts, Boston.
  8. ^ 
    Tanuki kuniyoshi1.jpg
    Hodenkranker tanuki mit Arzt und Pflegerin.
    Werk von Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Edo-Zeit, 1843–44. Museum of Arts, Boston.
  9. ^ 
    Tanuki kaibutsugahon.jpg
    Tanuki und Mond
    Werk von Nabeta Gyokuei, Toriyama Sekien (Vorlage). Meiji-Zeit, 1881. Nichibunken, Kyōto.
  10. ^ Tanuki takeda.jpg 
  1. ^ 
    Kachikachiyama kiyonaga.jpg
    Zwei Szenen aus dem Märchen Kachi-kachi yama, in dem ein Hase einen tanuki übertölpelt. Detail aus einem neunteiligen Set von Märchenillustrationen.
    Werk von Torii Kiyonaga (1752–1815). Edo-Zeit, 1776. Museum of Fine Arts, Boston.
  2. ^ 
    Kachikachiyama.jpg
    Szene aus dem Märchen Kachi-kachi yama, von Kabuki-Schauspielern dargestellt. Ein Hase rächt die Untat eines tanuki, indem er das Bündel Holz, das der tanuki trägt, anzündet. Das Märchen wurde 1840 im Kabuki-Theater auf die Bühne gebracht. Die Szene wird hier mit dem Element „Feuer“ aus der Lehre der Fünf Wandlungsphasen (gogyō) assoziiert.
    Werk von Utagawa Kunisada. Edo-Zeit, 1840. The British Museum.
  3. ^ 
    Tanuki yoshitoshi2.jpg
    Illustration einer berühmten tanuki-Legende von Tsukioka Yoshitoshi.
    Werk von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Meiji-Zeit. National Diet Library, Tōkyō.
  4. ^ 
    Tanuki hokusai.jpg
    Tanuki mit Teekessel. Illustration zum Märchen Bunbuku chagama.
    Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Bildquelle: unbekannt.
  5. ^ 
    Tanuki kuniyoshi giga.jpg
    Tanuki in Gestalt von sechs unsterblichen Dichtern der Heian-Zeit
    Werk von Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Edo-Zeit, 1846. Bildquelle: Ukiyoe-Karikaturen, Japanologie Wien.
  6. ^ 
    Tanuki ghibli.jpg
    Tanuki im Anime-Film Die Schlacht der Tanuki in der Ära Heisei (Heisei tanuki gassen ponpoko).
    Werk von Takahata Isao. 1994. Wallpaper Abyss.
  7. ^ 
    Tanuki w.jpg
    Shigaraki-Keramik einer weiblichen tanuki in lasziv-entspannter Pose.
    Werk von Fujiwara Tetsuzō (Rian) (1876–1966). Frühes 20. Jh. tatami-antiques.com.
  8. ^ 
    Tanuki original.jpg
    Originale tanuki, sie werden auch als „Marderhunde“ bezeichnet.
    Wikimedia Commons, 663highland, 2006.
  9. ^ 
    Tanuki winter.jpg
    Schlafloser tanuki während der Winterruhe.
    Mother Nature Network, Stanislav Duben, 2014.

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Bunbuku chagama 分福茶釜 ^ Märchen über einen tanuki der die Gestalt eines Teekessels annimmt, um sich von seinem Retter aus Dank verkaufen zu lassen
  • Fujiwara Tetsuzō 藤原銕造 ^ 1876–1966; Töpfermeister in Shigaraki
  • Heian 平安 ^ auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
  • Kachi-kachi yama かちかち山 ^ wtl. Knisterknister-Berg; jap. Volksmärchen, in dem ein tanuki den Bösewicht abgibt
  • kintama 金玉 ^ wtl. Goldbälle; Hoden
  • Konjaku monogatari 今昔物語 ^ „Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (12. Jh.); umfangreiche Sammlung von Geschichten und Anekdoten, meist aus einem buddhistischen Kontext
  • maneki neko 招き猫 ^ winkende Katze, Winkekatze; Glücksbringer, besonders für geschäftlichen Erfolg
  • Sake^ Reiswein
  • Shigaraki-chō 信楽町 ^ Kleinstadt in der Nähe von Kyōto, bekannt für keramisches Kunsthandwerk
  • tanuki^ Tanuki; Marderhund
  • Tsukioka Yoshitoshi 月岡芳年 ^ 1839–1892; Maler; ukiyo-e-Küstler
  • ukiyo-e 浮世絵 ^ „Bilder der fließenden Welt“, populäre Farbholzschnitte der Edo-Zeit
  • Utagawa Kuniyoshi 歌川国芳 ^ 1798–1861; Maler und Zeichner. Bekannter Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts
  • yōkai 妖怪 ^ Fabelwesen, Geisterwesen, Gespenster