Ikonographie/Myoo: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 60: Zeile 60:
 
|Daikoku heute  
 
|Daikoku heute  
 
}}
 
}}
Als wieder fried·lichere Zeiten an·brachen, gerieten die meisten eso·teri·schen Schutz·gott·heiten (mit Aus·nahme Fudōs) weit·gehend in Ver·gessen·heit oder wurden in ihrem Wirkungs·bereich ein·ge·schränkt und um·gedeutet. Die heutigen [[Ikonographie/Gluecksgoetter | Glücksgötter]] {{glossar:benzaiten|Benzai-ten}}, {{glossar:bishamonten}} und {{glossar:daikoku|Daikoku-ten}} können bei·spiels·weise auf eine Karriere als furcht·erregende Schutz·gott·hei·ten zurück·blicken. Be·son·ders interes·sant ist der Fall des Daikoku, der einst·mals auch unter dem Namen {{glossar:makakaraten}} (skt. {{skt:Mahakala}}, wtl. „Großer Schwar·zer“) in einer Gestalt verehrt wurde, die direkt aus dem tibeti·schen Buddhis·mus über·nommen zu sein scheint. Im Laufe der Edo-Zeit gewannen seine Eigen·schaf·ten als Gott des Reich·tums aber die Ober·hand über seine seine schau·rigen Attri·bute. In manchen älteren Dar·stel·lungen noch seinem Namen gemäß schwarz und düster, ist er heute nur noch als ewig lächelnder Glücksgott bekannt. (S. dazu auch den Essay [[Ikonographie/Gluecksgoetter/Daikoku | Meta·morpho·sen des Daikoku]].)
+
Als wieder fried·lichere Zeiten an·brachen, gerieten die meisten eso·teri·schen Schutz·gott·heiten (mit Aus·nahme Fudōs) weit·gehend in Ver·gessen·heit oder wurden in ihrem Wirkungs·bereich ein·ge·schränkt und um·gedeutet. Die heutigen [[Ikonographie/Gluecksgoetter | Glücksgötter]] {{glossar:benzaiten|Benzai-ten}}, {{glossar:bishamonten}} und {{glossar:daikoku|Daikoku-ten}} können bei·spiels·weise auf eine Karriere als furcht·erregende Schutz·gott·hei·ten zurück·blicken. Be·son·ders interes·sant ist der Fall des Daikoku, der einst·mals auch unter dem Namen {{glossar:makakaraten}} (skt. {{skt:Mahakala}}, wtl. „Großer Schwar·zer“) in einer Gestalt verehrt wurde, die direkt aus dem tibeti·schen Buddhis·mus über·nommen zu sein scheint. Im Laufe der Edo-Zeit gewannen seine Eigen·schaf·ten als Gott des Reich·tums aber die Ober·hand über seine schau·rigen Attri·bute. In manchen älteren Dar·stel·lungen noch seinem Namen gemäß schwarz und düster, ist er heute nur noch als ewig lächelnder Glücksgott bekannt. (S. dazu auch den Essay [[Ikonographie/Gluecksgoetter/Daikoku | Meta·morpho·sen des Daikoku]].)
  
 
{{Linkbox|text=
 
{{Linkbox|text=

Version vom 26. Juli 2015, 17:02 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Myoo.

Fudō Myōō &Co

Vorlage:Galerie2 Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Myoo.

Das Aussehen eines

myōō 明王 (jap.)

wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja

Der Begriff „myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Daiitoku myoo.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg

(skt.

vidyārāja विद्याराज (skt., m.)

„Mantra-König, Weisheits-König“, Kategorie zornvoller Schutzgottheiten im Buddhismus (jap. myōō 明王)

Der Begriff „vidyaraja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

, „Mantra-König“) ist zwei·fel·los nicht mit der ent·spannten Schön·heit eines

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Asket ingakyo.jpg
  • Buddha predigt ingakyo.jpg
  • Borobudur verfuehrung.jpg
  • Borobudur buddha.jpg
  • Leshan.jpg
  • Buddha palast.jpg
  • Devadatta hokusai.jpg
  • Birth buddha gandhara.jpg
  • Alchi buddha birth.jpg
  • Buddha geburt dunhuang.jpg
  • Ausfahrt ingakyo.jpg
  • Parinirvana gandhara.jpg
  • Buddha geburt.jpg
  • Rakanji morioka.jpg
  • Hoshi mandara boston.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Daihannyakyo.jpg

oder

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nehanzu.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Shukuyo.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg

zu ver·gleichen. Er hat zorn·verzerrte Gesichts·züge, Raub·tier·zähne und oft ein drittes Auge auf der Stirn. Seine Haut ist rot oder schwarz, in den Händen hält er ge·fähr·liche Waffen. Meist umgibt ihn eine Aureole von fla·ckern·den Flammen. Den·noch wird die Macht eines Myōō nicht als feind·lich auf·ge·fasst, sondern man trachtet danach, ihn als Ver·bün·deten gegen böse Kräfte zu gewinnen. Der bei weitem popu·lärste Mantra-König Japans ist

Fudō Myōō 不動明王 (jap.)

prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“

Der Begriff „Fudō Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kawanaka fudo.jpg
  • Seitaka doji.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Fudo kaikei 2b.jpg
  • Akiba gongen lee institute2.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo doji.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo tnm.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Butsudan.gif
  • Acala 12jh.jpg
  • Fudo kongobuji.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo22.jpg
  • Fudo modern.jpg

, „der Unbewegliche“ oder „Standfeste“. Er ist, wie die anderen Myōō, mit dem eso·teri·schen Buddhis·mus nach Japan gekommen, genießt aber auch außer·halb der eso·teri·schen Rich·tungen (v.a im Shingon [Shingon-shū (jap.) 真言宗 Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan] und z.T. im Tendai [Tendai-shū (jap.) 天台宗 Tendai-Schule, chin. Tiantai]) ganz beson·dere Ver·ehrung.

Fudō, der Unbewegliche

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Myoo.

Fudo kongobuji.jpg
Fudō Myōō

Fudō begegnet uns bereits im in·di·schen Buddhis·mus (unter dem Namen

Acala अचल (skt., m.)

„Unbeweglich“, Beinamen des in Japan wichtigsten Mantra-Königs (jap. Fudō 不動)

Der Begriff „Acala“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Acala xixia 1226.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo modern.jpg
  • Fudo tnm.jpg
  • Acala 12jh.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo kongobuji.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg

, was auch auf Sanskrit „unbeweglich“ bedeutet). Ikono·graphisch taucht er aber in Indien und China nur sehr selten auf. In Japan, wo er zu·sammen mit den meisten anderen Myōō erst·mals durch

Kūkai 空海 (jap.)

774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi

Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kuukai2.jpg
  • Zennyo ryuo.jpg
  • Chigo daishi.jpg
  • Kobodaishi kind.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Shikoku12.jpg
  • Koya karte.jpg
  • Kukai okunoin.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Tenguzoshi koyasan daito.jpg
  • Koya1.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Gobyobashi.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Koya6.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Gosonzomandara.jpg
  • Tenguzoshi koyasan okunoin.jpg
  • Koya1896.jpg
(774–835), den Be·grün·der des eso·teri·schen Buddhis·mus, bekannt gemacht worden sein soll, erlangte er nicht nur eine größere Be·liebt·heit als in an·deren asia·ti·schen Ländern, auch inner·halb der japa·nischen Myōō ist kein anderer ähn·lich populär wie er. Feuer und Schwert sind seine typi·schen Attri·bute, oft hält er auch ein Seil in seiner Linken zum Ein·fangen von Dämonen. Seine Haut ist zumeist schwarz oder blau.

Wenn Fudō rituell an·ge·spro·chen wird, so meist im Zu·sammen·hang mit den Feuer-Riten (

goma gyōji 護摩行事 (jap.)

buddh. Feuerritus, skt. Homa

Ritus

Der Begriff „goma gyōji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) des eso·teri·schen Buddhis·mus. Diese werden auch heute noch häufig praktiziert. Große Tempel haben oft Seiten·altäre, manchmal auch Seiten·gebäude, die Fudō geweiht sind und wo goma-Zere·monien ab·gehal·ten werden. Kleine Fudō Tempel findet man ver·einzelt in gebir·gigen Regio·nen, wo sie mit den Kulten der Berg·asketen (

yamabushi 山伏 (jap.)

Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō

Der Begriff „yamabushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Kuniyoshi nichiren7 komuro.jpg
  • Yamabushi takao wada1m.jpg
  • Tengu33.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Yamabushi yoshino2.jpg
  • Yamabushi takao wada8.jpg
  • Yamabushi takao wada6m.jpg
  • Takishugyo.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Yamabushi takao wada5a.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Yamabushi kyoto staud.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Yamabushi takao wada3m.jpg
  • Yamabushi mibudera 2007.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
  • Yamabushi takao wada7a.jpg
  • Yamabushi kyoto2 staud.jpg
  • Izuna gongen ofuda.jpg
  • Yamabushi takao wada7m.jpg
  • Tengu sairinji.jpg

) in Ver·bin·dung stehen. Auch ent·lang der Route der 88 Pilger·tempel von Shikoku stößt man immer wieder auf Fudō-Kulte der yamabushi, die in Ver·bin·dung mit dem Feuer stehen (s. dazu den Gastartikel Fire Walk at Saba Daishi).

Aizen, Mantra-König der Liebe

Aizen nezu.jpg
Aizen Myōō
Aizen Myōō 愛染明王 (jap.)

wtl. Mantra-König der Liebe; einer der bekanntesten myōō Japans

Der Begriff „Aizen Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Aizen nezu.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Enmaten tnm.jpg

wird oft schrecken·er·regender als Fudō dar·gestellt. Er·kenn·bar an seiner feuer·roten Haut·farbe und an Pfeil und Bogen (neben anderen Waffen) kann er bis zu sechs Arme und Beine besitzen. Auch er erfuhr vor allem im eso·teri·schen Bud·dhis·mus große Ver·ehrung. Sein Name bedeutet zwar wörtlich „Mantra-König der Liebe“, doch bedeutet das lediglich, dass er die irdischen Leiden·schaften der Menschen in die rechten Gefühle eines bosatsu [bosatsu (jap.) 菩薩 Bodhisattva, buddhistische Heilsgestalt] verwandelt — und das mit seinen Methoden. Wie die meisten anderen Myōōs (außer Fudō) dürfte Aizen mit dem Rück·gang des eso·teri·schen Buddhis·mus in der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Geisha-daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Nichiren exile kuniyoshi.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit an Bedeu·tung verloren haben und ist daher heute ver·hältnis·mäßig wenig bekannt. Doch noch in der Edo-Zeit fühlten sich Liebende — oder die, die mit der Liebe handelten — zu ihm hinge·zogen. Er galt zu dieser Zeit als der Be·schützer der Geishas in Yoshiwara [Yoshiwara (jap.) 吉原 Freudenviertel des Edo-zeitlichen Tōkyō], dem Freuden·viertel von Edo.

Die Fünf Großen Myōō

Neben Fudō und Aizen stößt man ver·einzelt auch auf die Gruppe der Fünf Großen Myōō (

Godai Myōō 五大明王 (jap.)

die Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Godai Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Gundari myoo toji.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Daiitoku myoo toji.jpg
  • Kongoyasha myoo toji.jpg

), in deren Zen·trum wiederum Fudō steht, während vier weitere Myōō nach den Himmels·richtun·gen um ihn gruppiert sind. Laut Shingon-Tradi·tion ver·körpern sie die zorn·vollen Er·scheinungs·formen der fünf Haupt·buddhas im Vajra-Welt-Mandala und setzen sich fol·gen·der·maßen zu·sam·men:

  1. Fudō, Mitte (Erschei·nungs·form des
Dainichi Nyorai 大日如来 (jap.)

Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“

Buddha

Der Begriff „Dainichi Nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Butsudan.gif
  • Gosonzomandara.jpg

). Mit lediglich zwei Armen, zwei Augen, etc. unter den Fünf Myōō der men·schen·­ähn·lichste.

Gōzanze Myōō 降三世明王 (jap.)

skt. Trailokyavijaya, einer der Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Gōzanze Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Gozanze zuzosho.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Gosanze myoo.jpg

, skt.

Trailokyavijaya त्रैलोक्यविजय (skt., m.)

„Bezwinger der drei Welten“, einer der Fünf Großen Myōō (jap. Gōzanze 降三世)

Der Begriff „Trailokyavijaya“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Trailokavijaya.jpg
  • Gozanze zuzosho.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Gosanze myoo.jpg
(„Bezwinger der drei Welten“), Osten (Ashuku Nyorai). Steht auf zwei mensch·lichen Figuren, die Shiva und seine Gespielin reprä·sen·tieren.
Gundari Myōō 軍荼利明王 (jap.)

skt. Kundali, einer der Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Gundari Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Gundari myoo toji.jpg

, skt.

Kuṇḍali कुण्डलि (skt., m.)

„Geringelt, schlangenhaft“, Beinamen eines der Fünf Großen Myōō (jap. Gundari 軍荼利)

Der Begriff „Kundali“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, Süden (Hōshō Nyorai).

Daiitoku Myōō 大威徳明王 (jap.)

skt. Yamantaka, einer der Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Daiitoku Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Daiitoku myoo.jpg
  • Daiitoku myoo toji.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg

, skt.

Yamāntaka यमान्तक (skt., m.)

„Bezwinger des Todes (Yama)“, einer der Fünf Großen Myōō (jap. Daiitoku Myōō 大威徳明王)

Der Begriff „Yamantaka“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Yama dharmaraja.jpg
  • Daiitoku myoo.jpg

(„der Überwinder des

Yama यमराज (skt., m.)

Gottheit der Unterwelt und des Todes (jap. Enma 閻魔)

Der Begriff „Yama“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yama und savitri.jpg
  • Daiitoku myoo toji.jpg
  • Yama dharmaraja.jpg

“), Westen (

Amida Nyorai 阿弥陀如来 (jap.)

Amida Buddha; skt. Buddha Amitabha

Buddha

Der Begriff „Amida Nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Amida nyorai zu.jpg

). Seinem Namen ent·sprech·end über·windet er den König der Unter·welt (Yama, jap.

Enma 閻魔 (jap.)

skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen

Der Begriff „Enma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kumano sankei mandara.jpg
  • Enma gericht1.jpg
  • Enmaten tnm.jpg
  • Enma kyosai.jpg
  • Daiitoku myoo toji.jpg
  • Enmaten enmao.jpg
  • Enma schreiber.gif
  • Enma-ten.jpg
  • Enma china13jh.jpg
  • Rokudoe enma1.jpg
  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Juo mak 05.jpg

), bzw. den Tod. Cha·rak·te·ris·ti·scher·weise reitet Yamantaka auf dem Büffel des Yama (bzw. hat in man·chen tibe·tischen Dar·stel·lungen auch den Kopf eines Büffels).

Kongōyasha Myōō 金剛夜叉 (jap.)

skt. Vajrayaksha, einer der Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Kongōyasha Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kongoyasha myoo toji.jpg

, skt.

Vajrayakṣa वज्रयक्ष (skt., m.)

„Vajra General“, einer der Fünf Großen Myōō (jap. Kongōyasha 金剛夜叉)

Der Begriff „Vajrayaksa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(„

vajra वज्र (skt., m.)

„Donnerkeil“, Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus (jap. kongō 金剛)

Gegenstand

Der Begriff „vajra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Vajra tibet.jpg
  • Vajra kongobuji.jpg
  • Arhat4 ryozen.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Ennogyoja skelett.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Raigo ginko.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg

-General“), Norden (Fukūjōja Nyorai). Besitzt ein Gesicht mit fünf Augen.

godai myoo
Die Godai Myoo des Toji, Kyoto, aus dem Jahr 839

Die älteste und be·rühm·teste Dar·stel·lung dieser Gruppe stammt aus dem Jahr 839 und befindet sich im

Tōji 東寺 (jap.)

Ost-Tempel in Kyōto, eig. Kyōō Gokoku-ji (Tempel des Königs der Lehre zum Schutz des Landes)

Tempel

Der Begriff „Tōji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kongoyasha myoo toji.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Toji Monks.jpg
  • Tobatsu bishamonten.jpg
  • Gundari myoo toji.jpg
  • Daiitoku myoo toji.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Tōji; s.a. Geo-Glossar

, einem der Haupt·tempel des

Shingon-shū 真言宗 (jap.)

Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan

Schulrichtung

Der Begriff „Shingon-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Siebold shingon monk.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Gorinto kuroda.jpg
  • Monk koya.jpg
  • Pagode muroji.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Saidaiji eisonto.jpg
  • Pagode jodoji hiroshima.jpg
  • Toji Monks.jpg
  • Shingon monk koya.jpg

Buddhis·mus. Die Statuen wurden von

Kūkai 空海 (jap.)

774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi

Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tenguzoshi koyasan okunoin.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Shikoku12.jpg
  • Kobodaishi kind.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Koya karte.jpg
  • Zennyo ryuo.jpg
  • Kuukai2.jpg
  • Koya6.jpg
  • Chigo daishi.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Koya1896.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Gosonzomandara.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Kukai okunoin.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Tenguzoshi koyasan daito.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Gobyobashi.jpg
  • Koya1.jpg

in Auftrag gegeben, der diese Ge·stal·ten in Japan bekannt machte. Sie re·präsen·tieren somit den Aus·gangs·punkt der japa·nischen Myōō-Ikono·graphie. Allerdings setzte sich das En·semble der Fünf nicht auf Dauer durch: Ge·stal·ten wie Aizen oder der pferde·köpfige Batō Myōō (auch

Batō Kannon 馬頭観音 (jap.)

Kannon mit dem Pferdekopf, eine zornvolle Manifestation Kannons

Der Begriff „Batō Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Matsunoodera bato kannon.jpg
  • Bato fuda myoanji.jpg
  • Bato kannon.jpg
  • Bato rinnoji.jpg
  • Bato kannon m30.jpg
  • Hayagriva.jpg
  • Bato fujino.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Bato sogyo.jpg
  • Bato fuda myokoin.jpg
  • Bato fuda sanbutsuji.jpg
  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Bato kannon heian.jpg
  • Bato fuda entsuji.jpg

) über·flügelten die Gruppe an Be·deu·tung. Ledig·lich der von Kūkai besonders verehrte Fudō fand in Japan so etwas wie seine wahre Heimat.

Wortbedeutung

Der Titel

myōō 明王 (jap.)

wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja

Der Begriff „myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Daiitoku myoo.jpg
  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg

ist aus den Zeichen für „hell“ und „König“ zu·sammen·gesetzt. „König“ (ō; skt.

rāja राज (skt., m.)

„König“ (jap. ō 王)

Person

Der Begriff „raja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) wird im Bud·dhis·mus häufig im Sinne von Herr·scher, Herr oder auch Be·schützer ver·wendet. Das Zeichen „hell“ steht hier für Sanskrit

vidyā विद्या (skt., f.)

„Wissen“ (jap. myō 明)

Konzept

Der Begriff „vidya“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, was u.a. „Weis·heit“ bedeutet. „Weis·heits·könig“ oder „wisdom king“ ist daher eine ge·läufige Über·setzung von „Myōō“. Laut dem japa·nischen Standard·wörter·buch des eso·teri·schen Buddhis·mus (Mikkyō jiten) kann myō (skt: vidya) im eso·teri·schen Buddhis·mus aber auch „durch magische Formeln erlangte Weis·heit“ und davon abgeleitet „magische Formel“ bzw.

mantra मन्त्र (skt., n.)

Gebetsformel (jap. shingon 真言)

Ritus, Text

Der Begriff „mantra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

bedeuten. Dem·ent·sprechend be·vor·zuge ich die Über·setzung „Mantra-König“. Myōō sind dem·nach die Könige bzw. Herren oder Be·schützer, die über die Mantren herrschen, oder aber durch Mantren ange·rufen bzw. akti·viert werden können.

Die kriegerischen Züge der Myōō

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Myoo.

Myōō sind ebenso wie die meisten anderen Wächter·gott·heiten (

tenbu 天部 (jap.)

Gruppe der indischen bzw. aus Indien übernommene Gottheiten im japanischen Buddhismus (skt. deva)

Der Begriff „tenbu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 4ten O.jpg

) mit dem eso·teri·schen Buddhis·mus (

tantra तन्त्र (skt., n.)

„Gewebe“, Lehrschrift des esoterischen Buddhismus (ähnlich sutra, aber meist mit rituellem Inhalt)

Text

Der Begriff „tantra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Dakini indien.jpg

,

Vajrayāna वज्रयन (skt., n.)

„Vajra-Fahrzeug“, Tantrismus, esoterischer Buddhismus (jap. mikkyō 密教 oder Kongō-jō 金剛乗)

Schulrichtung

Der Begriff „Vajrayana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) in Japan ver·breitet worden. Obwohl die Ikono·graphie der japa·nischen Myōō sich bis zu Kūkai, also bis ins 9. Jahr·hundert zurück·verfolgen lässt, war ihre große Zeit das japa·nische Mittel·alter (12.–16. Jh.), als eso·teri·sche Riten in fast allen großen Tempeln, vor allem aber in Shingon- und Tendai-Klöstern prakti·ziert wurden. Es hat den Anschein, als ob diese Be·liebt·heit furcht·er·regender Figuren, auch wenn sie noch so symbo·lisch gedeutet werden mögen, in un·ruhigen, kriege·rischen Zeiten beson·ders aus·geprägt war. Dies lässt sich bereits in Indien nach·weisen, wo in den ersten Jahr·hunder·ten unserer Zeit mit der Figur des „Vajraträgers“ (skt.

Vajrapāṇi वज्रपाणि (skt., m.)

„Vajrahand“, Vajraträger (jap. Kongōshu 金剛手)

Der Begriff „Vajrapani“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Trailokavijaya.jpg
  • Vajrapani kashmir 8cent cle.jpg
  • Vajrapani ajanta.jpg
  • Vajrapani tibet 18cent.jpg
  • Vajrapani nepal 7cent metny.jpg
  • Sarnath kushan metny.jpg
  • Vajrapani dunhuang.jpg
  • Vajrapani gandhara.jpg
  • Shukongojin todaiji.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Vajrapani india 8cent volke.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Vajrapani peace.jpg
  • Vajrapani herakles3.jpg
  • Vajrapani kusana2 hunt.jpg

, jap.

kongōshu 金剛手 (jap.)

Vajra-Hand, skt. Vajrapani; s.a. Niō

Der Begriff „kongōshu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) ein Proto·typ für alle weiteren zorn·vollen Gestalten entsteht. Der Buddhis·mus hatte in dieser Zeit zunehmend mit der Kon·kurrenz shivaitischer und vishnuitischer Glaubens·formen zu kämpfen, in denen die jeweiligen Haupt·götter (Shiva [Śiva (skt.) शिव „Glückverheißender“, indische Göttheit, auch Maheshvara oder Ishvara (jap. Daijizai-ten 大自在天)] und Vishnu [Viṣṇu (skt.) विष्णु indische (vedische) Gottheit; gilt im Vishnuismus als Manifestation des höchsten Seins]) als sieg·reiche Kriegs·herren dargestellt wurden, und über·nahm dabei deren Umgang mit krieger·ischen Symbolen. Zu diesen zählt auch der

vajra वज्र (skt., m.)

„Donnerkeil“, Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus (jap. kongō 金剛)

Gegenstand

Der Begriff „vajra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Zao gongen.jpg
  • Ennogyoja skelett.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Vajra kongobuji.jpg
  • Arhat4 ryozen.jpg
  • Raigo ginko.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Vajra tibet.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg

(jap.

kongō 金剛 (jap.)

skt. Vajra; „Diamant“, magische Waffe, Donnerkeil

Gegenstand

Der Begriff „kongō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Trailokavijaya.jpg
  • Vajra tibet.jpg
  • Kuukai2.jpg

), der u.a. dem „dia·man·tenen Fahr·zeug“ — Vajra·yana, Synonym des eso·teri·schen Buddhis·mus — seinen Namen gab: ur·sprüng·lich handelte es sich dabei um eine Waffe oder ein Insignium der Herr·schaft. Viele eso·terisch-buddhis·tische Wächter·götter scheinen also zunächst als Ver·teidi·ger des Buddhis·mus gegen Feinde aus dem „hinduis·tischen Lager“ auf·getreten zu sein und machten sich dabei die Attri·bute ihrer Gegner zu eigen.

Sobald sich im Buddhis·mus die Auf·fassung durch·gesetzt hatte, dass der Dharma [Dharma (skt.) धर्म Gesetz (des Universums), Lehre (des Buddha) (jap. 法)] nicht allein durch Mild·tätig·keit und Welt·ent·sagung, sondern auch durch den (symbolischen?) Einsatz kriege·rischer Mittel be·schützt, bzw. ver·breitet werden konnte, ent·standen also parallel zu Buddhas und Bodhi·sattvas neue Klassen von furcht·ein·flößenden Erschei·nungen, die zunächst entweder als zum Bud·dhis·mus bekehrte, ehe·mals feind·liche Gott·heiten, mit zu·nehmen·der Beliebt·heit aber auch als „zorn·volle Erschei·nungsform“ eines Buddhas oder Bodhi·sattvas inter·pretiert wurden. Zur letzteren Gruppe zählen in Japan die Myōō, die unter den zornigen Gott·heiten somit eine Art Aristo·kratie dar·stellen. Sie genos·sen zusammen mit den nieder·rangigeren

deva देव (skt., m.)

„Gottheit“, oberste Klasse indischer Götter (jap. -ten 天 oder tenbu 天部)

Der Begriff „deva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Enmaten enmao.jpg
  • Enma-ten.jpg
(tenbu) vor allem im von Bürger·kriegen gezeich·neten japa·nischen Mittel·alter große Ver·ehrung.
Makakara daikoku.jpg
Esoterischer Mahakala/Daikoku
Daikoku neu.jpg
Daikoku heute

Als wieder fried·lichere Zeiten an·brachen, gerieten die meisten eso·teri·schen Schutz·gott·heiten (mit Aus·nahme Fudōs) weit·gehend in Ver·gessen·heit oder wurden in ihrem Wirkungs·bereich ein·ge·schränkt und um·gedeutet. Die heutigen Glücksgötter

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Enoshima ema.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
  • Benzaiten tosa.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Bentendo inokashira.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg
  • Chikubushima benten2.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Benten gakutei.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Hadaka benten.jpg

,

Bishamon-ten 毘沙門天 (jap.)

Himmelswächter des Nordens, Glücksgott; abgeleitet von einem indischen Gott des Reichtums, Vaishravana

Der Begriff „Bishamon-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Bishamon zennishi.jpg
  • Tohachi hanabusa.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Bishamon kamakura.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Shoki heian.jpg
  • 4ten N.jpg
  • Mungo.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Shitenno jikkansho.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg
  • Bishamon familie.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Bishamonten 12jh.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Tamonten nara.jpg
  • Bishamon hekija.jpg
  • Tohachi hokusai.jpg
  • Ema kagurazaka.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Jinjataisho.jpg
  • Bishamonten hoshoin.jpg

und

Daikoku 大黒 (jap.)

Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten

Glücksgottheit

Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sanmen daikoku.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Mameitagin.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Okuninushi hokusai.jpg
  • Daikoku kiyomizu.jpg
  • Daikoku 1en.jpg
  • Daikoku ebisu 1551.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Makakara daikoku.jpg
  • Daikoku zushi.jpg
  • Otoyo komanezumi1.jpg
  • Daikoku neu.jpg
  • Daikoku saidaiji2.jpg
  • Hansatsu daikoku.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Yamada Hagaki.jpg
  • Daikoku kyosai.jpg
  • Ebisu daikoku geldbaum.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Daikoku edo yamaguchi.jpg
  • Daikoku koya.jpg
  • Daikoku tenshin.jpg
  • Otoyo komanezumi2.jpg
  • Ebisu hikifuda.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Daikoku tsurumitake.jpg
  • Daikoku 1301.jpg
  • Hansatsu daikoku yamato.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Kanda daikoku.jpg
  • Daikoku kanzeonji.jpg

können bei·spiels·weise auf eine Karriere als furcht·erregende Schutz·gott·hei·ten zurück·blicken. Be·son·ders interes·sant ist der Fall des Daikoku, der einst·mals auch unter dem Namen

Makakara-ten 摩訶迦羅天 (jap.)

Synonym von Daikoku-ten, skt. Mahakara

Glücksgottheit

Der Begriff „Makakara-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(skt.

Mahākāla महाकाल (skt., m.)

„Großer Schwarzer“, esoterische Gottheit (jap. Makakara 摩訶迦羅 oder Daikoku 大黒)

Der Begriff „Mahakala“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Mahakala 17jh bm.jpg
  • Mahakala tibet.jpg
  • Makakara daikoku.jpg

, wtl. „Großer Schwar·zer“) in einer Gestalt verehrt wurde, die direkt aus dem tibeti·schen Buddhis·mus über·nommen zu sein scheint. Im Laufe der Edo-Zeit gewannen seine Eigen·schaf·ten als Gott des Reich·tums aber die Ober·hand über seine schau·rigen Attri·bute. In manchen älteren Dar·stel·lungen noch seinem Namen gemäß schwarz und düster, ist er heute nur noch als ewig lächelnder Glücksgott bekannt. (S. dazu auch den Essay Meta·morpho·sen des Daikoku.)