Essays/Horrorklassiker: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. Januar 2012, 23:06 Uhr
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In der
Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
Geographische Lage
-Zeit gab es ein Gesell·schafts·spiel namens „Hundert Geschichten“, bei dem man sich gegen·seitig Grusel·ge·schich·ten erzählte. „Hundert Geschich·ten“ (Hyaku monogatari) ist auch der Titel einer Serie von „Gespensterportaits“, in denen der berühmte Ukiyoe-Künstler
1760–1849; Maler und Zeichner. Bekanntester Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts
Der Begriff „Katsushika Hokusai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
(1760–1849) die be·kanntesten Gruselmotive seiner Zeit festhielt. Diese Serie, die allerdings nur aus fünf Bildern besteht, könnte als Vor·lage jener Geschich·ten ge·dient haben, mit denen der Er·zähler auf der Ab·bildung oben seinen Zu·hörern wohlige Schauer über den Rücken jagt.1
Die meisten unten ab·ge·bildeten „Bilder der fließenden Welt“ (
Der Begriff „ukiyo-e“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
) von Hokusai und seinen Zeit·ge·nossen beziehen ihre Motive aus dem Kabuki Theater. Die dar·ge·stell·ten Geister waren zur da·ma·ligen Zeit so be·kannt, dass eine An·deu·tung genügte, um dem Be·trach·ter ihre Ge·schichte in Erin·nerung zu rufen. Fast immer geht es dabei um Liebe, Eifer·sucht und Mord, die letzt·lich dazu führen, dass eine Person nach dem Tod nicht zur Ruhe kommt und sich in einen Rache·geist ver·wandelt.
Hokusais Gespensterserie
Okiku
aus Hokusais „Hundert Geschichten“
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Essays/Horrorklassiker. Okiku ist eine Magd, die ihrem Herrn die Liebe verweigert und darauf·hin von ihm in einen Brunnen ge·stürzt wird. Der Vor·wand für seine Tat: Sie habe einen Teller ent·wendet, den er in Wirk·lich·keit selbst ver·steckte. Daher ihre Er·scheinung als Teller zählendes bzw. teller·förmiges Gespenst. Sie zählt dabei immer nur bis neun und bricht dann ab, um neuerlich bei eins zu beginnen. Dem Spuk wird durch einen Exozisten ein Ende bereitet, der im richtigen Moment „zehn“ ruft.
Die tragische Geschichte der Okiku existierte wahr·schein·lich schon vor Beginn der Edo Zeit. 1741 wurde sie unter dem Titel Banchō sarayashiki (Das Tellerhaus in Banchō) für die Bühne adaptiert. Zahlreiche Varianten verlegten die Geschichte u.a. in die Burg Himeji und inter·pre·tierten das Liebes·ver·hältnis zwischen Magd und Herren auf unter·schied·liche Weise. Immer blieben jedoch der Brunnen und die Teller zentrale Bestand·teile der Geschichte. In scherz·hafter Weise wird das Motiv auch auf einem Bild von Utagawa Hiroshige (1797–1858) dargestellt (Abb. re.).
Oiwa
aus Hokusais „Hundert Geschichten“
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Essays/Horrorklassiker. Oiwa wird von Iemon, ihrem grau·sa·men Ehe·mann, be·trogen und ver·giftet, sodass sie eines qual·vollen Todes stirbt. Sie er·scheint je·doch als Geist wieder und zwar mit ihrem durch Gift ent·stell·ten Gesicht. Dieses zeigt sich dem Iemon nicht nur in einem zer·schlis·se·nen Fried·hofs·lam·pion, wie bei Hokusai, son·dern auch an·stelle seiner neuen Ehe·frau. Als Iemon den Geist ver·nich·ten will, tötet er statt dessen seine frisch·ver·mähl·te Braut, um der·ent·wil·len er den Mord an Oiwa voll·führt hat.
Auch Utagawa Kuniyoshi (1798–1861) bringt in seiner Darstellung der Oiwa (Abb. re.) den Lampion ins Spiel. Statt Hokusais subtilem Spiel von Ein·bil·dung (Gesicht) und Realität (zerschlissener Lampion) geht es Kuni·yoshi mehr um die schau·rigen Grusel·ef·fekte der Erzäh·lung. Ins·beson·dere betont er das vom Gift ent·stellte Gesicht der Oiwa.
Oiwa ist heute einer der bekann·testen Rache·geister des Kabuki Theaters. Die Ge·schich·te wurde erst·mals 1825 in einem Stück namens Yotsuya kaidan auf die Bühne ge·bracht und ist seither in immer neuen Ver·sio·nen dra·ma·tisiert bzw. für das Kino adap·tiert worden.
Kohada Koheiji
aus Hokusais „Hundert Geschichten“
Vorlage:Wrapper Schwache Frauen, die sich gegen Unter·drückung und Aus·beu·tung nur weh·ren kön·nen, in·dem sie sich nach ihrem Tod in Rache·geister ver·wan·deln, stehen ein·deu·tig im Zen·trum ja·pani·scher Ge·spens·ter·ge·schich·ten. Es gibt je·doch auch ein paar männ·liche Ver·tre·ter die·ses Typs. Einer da·von ist K·hada Koheiji, der als tra·gi·scher Held in einer Ge·schich·te des Autors und Malers Santō Kyōden erst·mals im Jahr 1803 auf·tauch·te und bald auch auf der Kabuki Bühne zu sehen war: Koheiji wird von seiner Frau und seinem Neben·buhler er·mor·det, rückt ihnen aber des Nachts als Rache·geist zu Leibe und treibt sie in den Wahn·sinn. Auf Hoku·sais Bild grinst er gerade über den Rand des Mos·kito·netzes.
Der von Kuniyoshi portraitierte Toten·geist des Asa·kura Tōgo (Abb. re.) war einst ein Dorf·vor·steher, der sich der aus·beu·teri·schen Be·steue·rung seines Lan·des·her·ren wider·setzte, dafür brutal hin·ge·rich·tet wurde und schließ·lich als Rache·geist den Lan·des·her·ren und seine Fami·lie in Wahn·sinn und Tod trieb.
Lachende Hannya
Vorlage:Wrapper Hannya sind gehörnte Dämo·innen, die eine wich·tige Rolle in den Ge·spens·ter·stücken des Nō Thea·ters spielen. Der Name Hannya soll auf den Schöpfer der ent·spre·chen·den Maske im Nō zurück·gehen. Ironi·scher·weise ist hannya ur·sprüng·lich ein bud·dhis·tischer Begriff, der sich von Sanskrit prajna her·leitet und soviel wie „Einsicht“ bedeutet.
Hokusais Motiv der lachen·den Hannya, die offen·bar drauf und dran ist, einen Säug·ling zu ver·spei·sen, soll sich von einer Le·gen·de aus Naga·saki her·lei·ten. Der Ver·zehr von Men·schen ist je·doch ganz all·ge·mein eine Vor·liebe der japa·ni·schen
Dämon, „Teufel“; in sino-japanischer Aussprache (ki) ein allgemeiner Ausdruck für Geister
Der Begriff „oni“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
(Dämo·nen), zu denen auch die Han·nya-Figu·ren zu rech·nen sind.
Rashō-mon
Am häufigsten findet man die Hannya-Figur in den Illustra·tionen eines klas·si·sche Ge·spens·tes aus der
auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
Geographische Lage
-Zeit: der Dämo·nin Ibaraki aus dem Rashō-mon. Das Rashō-mon war eines der Stadt·tore Kyotos. Die Dämo·nin fand aus·ge·rechnet in den geräu·migen Ober·ge·schoßen dieses Gebäu·des ihren Unter·schlupf und machte von hier aus die Stadt un·sicher. Der un·er·schroc·kene Krieger Wata·nabe Tsuna stellt sich ihr im Kampf, doch es gelingt ihm ledig·lich, ihr mit dem Schwert einen Arm ab·zu·hacken (den sie schluss·end·lich wieder in ihren Besitz bringt). Die Attacke der Dämo·nin und Tsunas geis·tes·gegen·wärtiger Schwert·hieb sind ein be·liebtes Ukiyoe-Motiv. Meist ver·lieh man dabei der Dämonin das Gesicht einer Hannya Maske (s. Kuniyoshis Abb. re.).
Die Schlange
aus Hokusais „Hundert Geschichten“
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Das letzte Bild in Hokusais Serie wirkt auf den ersten Blick fried·lich, ist aber voller un·heim·licher An·spie·lungen. Zu·nächst illus·triert das Bild eine offen·bar gän·gige Rede·wen·dung, näm·lich „Wer mit Obi (Gürtel) schläft, träumt von Schlangen“. (Siehe ne·ben·ste·hende Il·lustra·tion des Ge·spens·ter·for·schers Tori·yama Sekien.) Auch in Hokusais Bild Gleich·zeitig ver·schmilzt das Muster der Schlan·gen·haut Haut mit den Stoffen, durch die sie hin·durch·kriecht. Ähliche Effekte sind auf fast allen Dar·stel·lungen von Schlan·gen·geistern aus der Edo-Zeit zu finden (s. Abb. u. re.).
Hokusais Bild trägt den Titel „Obses·sion“ (shūnen), denn Schlangen gelten nach einem ver·brei·teten Glauben als Sinn·bild der Eifer·sucht oder der ob·ses·siven Umkehr von Liebe in Hass. Seit dem Alter·tum herr·schte in Japan die Auf·fas·sung, dass ins·be·son·dere eifer·süch·tige Frauen, die aus ent·täusch·ter Liebe ster·ben, als Schlan·gen wie·der·ge·boren werden würden.
Auf Hokusais Bild ist zwar kein Mann zu sehen, wohl aber das To·ten·tä·fel·chen (
Ahnentäfelchen
Der Begriff „ihai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
) eines Mannes. Auch die Schale mit Duft·wasser gehört zu den Toten·riten am bud·dhis·tischen Haus·altar (
buddh. Hausaltar
Der Begriff „butsudan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
). Es ist also jemand gestor·ben. Das Blatt, das wie ab·sichts·los in der Duft·wasser·schale schwimmt, könnte ein Mit·bring·sel der Schlange sein, die dem Toten einen Besuch ab·stattet. Viel·leicht waren auch die Ge·wänder, durch die sie sich windet, in einer früheren Existenz ihre eigenen. In diesem Fall mag es gut sein, dass die Schlange der eifer·süch·tige Rache·geist einer an gebro·che·nem Herzen ver·stor·benen Ehefrau ist, die ihren un·treuen Mann nun ihrer·seits in den Tod getrie·ben hat.
Kiyohime
Hokusais Schlangenbild erinnerte Zeitgenossen sicher auch an die Legende der
Heldin einer berühmten Legende aus der Heian-Zeit (10. Jh.); Sinnbild rasender Eifersucht
Der Begriff „Kiyohime“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
, die u.a. auch von Kuni·yoshi illus·triert wurde (Abb.re.): Kiyo·hime hat ein Ver·hältnis mit einem jungen Pilger·mönch. Als dieser sich seiner reli·giösen Gelübde be·sinnt und sie ver·las·sen will, ver·folgt sie ihn und ver·wan·delt sich, ge·trieben von ihrer Eifer·sucht, im Zuge der Ver·folgung in eine Schlange. Schluss·end·lich ver·steckt sich der Mönch unter einer Tempel·glocke, doch die Schlange windet sich um die Glocke und ent·wickelt eine der·artige Hitze, dass der Mönch darin zu Tode kommt.
Die Legende stammt aus dem japani·schen Altertum und findet sich unter anderem in den „Ge·schich·ten aus alter und neuer Zeit“ (
„Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (12. Jh.); umfangreiche Sammlung von Geschichten und Anekdoten, meist aus einem buddhistischen Kontext
Der Begriff „Konjaku monogatari“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
), wurde aber auch im Noh und im Kabuki-Theater auf·gegriffen.
Meiji-Epigonen
Tsukioka Yoshitoshi
Der späte Ukiyoe-Künstler Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892) verfasste gegen Ende seines Lebens eine Serie von Geister·bildern, die heute zu seinen be·kann·testen Werken zählt. Während sich viele Ukiyoe Yoshi·toshis durch beson·ders dras·tisch zur Schau ge·stellte „sex-and-crime“ Szenen aus·zeichnen, kon·zen·triert er sich hier auf die Dar·stel·lung ein·zelner Figuren, die oft ruhig und gefasst wirken und meist gar nicht un·mittel·bar als Geister zu erken·nen sind. Kennt man aber den Hinter·grund ihrer Ge·schich·ten, prägen sich Yoshi·toshis Geister um so nach·haltiger ein.
Auch Yoshitoshi illustriert Motive, die schon bei Hokusai und seinen Zeit·genos·sen zu finden sind. Alle vor·der·gründig-ge·spens·tischen Ele·mente fehlen hier aller·dings: Okiku, das Teller·ge·spenst (1.v.li.), steigt ohne Teller aus ihrem Brunnen und erregt Mitleid, nicht Furcht. Die Frau mit der Päo·nien·la·terne wird mit den Augen ihres Lieb·habers be·trach·tet, der nicht er·kennt, dass sie ein Geist ist. Die Ver·wand·lung der Schlan·gen·frau Kiyohime (re.) deutet sich ledig·lich durch die merk·würdige Sil·houette der Figur und durch das Muster des Kimonos an. Das Ver·hält·nis zwi·schen Toten·geist und Krieger (Mitte) scheint auf einer lang er·prob·ten Routine zu beruhen. Einzig die Dämonin des Rashō-mon bringt Bewe·gung in Spiel. Sie hat eben ihren ab·ge·hack·ten Arm wieder erbeu·tet. Aber auch in ihrem Ge·sicht deuten sich die Züge der Hannya-Maske nur schwach an. In diesem neuen Realismus, aber auch auch in der Romantisierung der weiblichen Rachegeister, nimmt Yoshitoshi Entwicklungen des „Neuen Kabuki-Theaters“ der Meiji Zeit vorweg. Unter dem Einfluss west·licher Theater·stoffe ver·suchte man auch hier, die alten Geschichten psycho·logisch einfühl·sam und mit einer roman·tischen Note versehen neu zu erzählen.
Kawanabe Kyōsai
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Essays/Horrorklassiker. Vorlage:Galerie2
Kawanabe Kyōsai (1831–1889), von dem auch das Bild am Seiten·anfang stammt, fertigte meh·rere Por·traits von un·heim·lichen Toten·geistern (
Totengeist
Der Begriff „yūrei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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) an, ohne konkret an·zu·geben, auf welche Geschich·ten sich seine Dar·stel·lungen bezogen. Die Motive lassen sich zwar auf Vorlagen aus der Edo-Zeit zurück führen, doch scheint es Kyosai nicht um die Geschichten zu gehen, aus denen sie entstammen. In beinahe psycho·ana·lyti·scher Weise betont er statt dessen die ob·ses·siven psychi·schen Kräfte, die sich in den Toten·geistern ver·körpern.
Von Kaidan zu J-Horror
Die Edo-Zeit gilt allgemein als eine Blütezeit des Horror·genres, sowohl auf liter·ari·schem als auch auf bild·neri·schem Gebiet. Beson·ders im neun·zehnten Jahr·hundert scheint die Be·geiste·rung für das Über·sinn·liche einen Höhe·punkt erfahren zu haben. Wie die obigen Ab·bil·dungen zeigen, haben viele der heute noch be·kannten Gespenster·geschich·ten (
Gespenstergeschichte
Der Begriff „kaidan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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) ihre Wurzeln in dieser Zeit. Neben den tradi·tio·nellen Fabel·wesen (
Fabelwesen, Geisterwesen, Gespenster
Der Begriff „yōkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
) spielten auch Toten·geister (yūrei) eine immer größere Rolle. Geister·ge·schich·ten und -dar·stel·lungen erfreuten sich in der aus·gehen·den Edo-Zeit unter anderem deshalb großer Be·liebt·heit, weil eine zu·neh·mend strengere Zensur fast alle anderen gegen·warts·bezo·genen Themen unter·sagte. Die Welt des Über·sinn·lichen — ob sie nun für real gehalten wurde oder nicht — galt jedoch als poli·tisch un·ver·dächtig und wurde daher zu·nehmend als Projek·tions·fläche für die Dar·stel·lung aller mög·lichen ge·sell·schaft·lichen Miss·stände heran·gezogen. In der
posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt
Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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-Zeit, als die Welt der Geister und Fabel·wesen einen beinahe schon nostal·gischen Touch erhielt, verhalfen Kawa·nabe Kyōsai oder Tsukioka Yoshi·toshi dem morbiden Grauen der Edo-Zeit zu einer letzten Blüte. Viele Motive aus dieser Zeit lassen sich aber nach wie vor in japa·ni·schen Hor·ror·filmen und Manga wieder·finden.
Literatur und Links
- Muian
Dieser ausgezeichneten japanischen Website entstammen viele Bildbeispiele. - Shinkei sanjūrokkaisen (Wikipedia, ja.). Sämtliche Exemplare aus Yoshitoshis Serie „36 Geister“.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010
Anmerkungen
- ↑ Der Gruseleffekt wurde dadurch gesteigert, dass nach jeder Geschichte eine Lampe gelöscht wurde, bis die ganze Gesellschaft im Dunkeln saß. Man munkelte, dass dann tatsächlich ein Geist erscheinen würde.