Bauten/Bekannte Schreine: Unterschied zwischen den Versionen

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Ähnlich wie [[Bauten:Ise_Izumo|Ise und Izumo]] befinden sich die historisch bedeutsamsten Schreine Japans oft außerhalb der ehemaligen politischen Zentren Nara, Kyoto, Kamakura oder Tokyo. Man muss also erst eine kleine Reise unternehmen, um den wichtigsten {{glossar:kami}}-Heiligtümern des Landes einen Besuch abstatten zu können. Doch verfügen diese bedeutenden Schreine alle über mehr oder weniger große Netzwerke von Zweigschreinen, die über das ganze Land verteilt sind. Misst man die Bedeutung eines Schreines an der Zahl seiner Zweigschreine, so stehen Ise und Izumo keineswegs an erster Stelle. Im Folgenden eine Auswahl von Schreinen, die aufgrund ihrer Anhängerschaft oder aufgrund ihrer historischen Rolle von besonderer Bedeutung sind.
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Ähnlich wie [[Bauten:Ise_Izumo|Ise und Izumo]] befinden sich die historisch bedeutsamsten Schreine Japans oft außerhalb der ehemaligen politischen Zentren Nara, Kyoto, Kamakura oder Tokyo. Man muss also erst eine kleine Reise unternehmen, um den wichtigsten {{glossar:kami}}-Heilig·tümern des Landes einen Besuch abstatten zu können. Doch verfügen diese bedeutenden Schreine alle über mehr oder weniger große Netzwerke von Zweig·schreinen, die über das ganze Land verteilt sind. Misst man die Bedeutung eines Schreines an der Zahl seiner Zweig·schreine, so stehen Ise und Izumo keineswegs an erster Stelle. Im Folgenden eine Auswahl von Schreinen, die aufgrund ihrer Anhänger·schaft oder aufgrund ihrer historischen Rolle von besonderer Bedeutung sind.
  
 
{{H2+3|Schreine und Gottheiten}}
 
{{H2+3|Schreine und Gottheiten}}
 
===Inari Schreine===
 
===Inari Schreine===
Der Shinto-Gott mit den meisten Einzelschreinen ist {{glossar:Inari}}. Es soll über 30.000 Inari Schreine geben. Typischerweise sind die meisten Inari Schreine allerdings sehr klein, sodass man sie leicht übersehen kann. Sie sind üblicherweise daran zu erkennen, dass sie von zwei [[Mythen:Füchse/Inari_Kitsune|Füchse]]n bewacht werden. Hauptschrein des Inari-Glaubens ist der {{glossar:fushimiinaritaisha}} im Süden Kyotos. Er ist u.a. für seine zehntausende {{glossar:torii}} bekannt. Die hier verehrte Gottheit ist eigentlich ein Reisgott, manifestiert sich aber auch in Form von Füchsen. Fuchsstatuen, zumeist vor dem Schrein aufgestellt, sind daher ein eindeutiges Erkennungsmerkmal von Inari Schreinen. Es gibt im übrigen auch buddhistische Tempel für die Gottheit Inari.
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Der Shinto-Gott mit den meisten Einzelschreinen ist {{glossar:Inari}}. Es soll über 30.000 Inari Schreine geben. Typischer·weise sind die meisten Inari Schreine allerdings sehr klein, sodass man sie leicht übersehen kann. Sie sind üblicher·weise daran zu erkennen, dass sie von zwei [[Mythen:Füchse/Inari_Kitsune|Füchse]]n bewacht werden. Hauptschrein des Inari-Glaubens ist der {{glossar:fushimiinaritaisha}} im Süden Kyotos. Er ist u.a. für seine zehntausende {{glossar:torii}} bekannt. Die hier verehrte Gottheit ist eigentlich ein Reisgott, manifestiert sich aber auch in Form von Füchsen. Fuchsstatuen, zumeist vor dem Schrein aufgestellt, sind daher ein eindeutiges Er·kennungs·merkmal von Inari Schreinen. Es gibt im übrigen auch buddhistische Tempel für die Gottheit Inari.
  
 
===Hachiman Schreine===
 
===Hachiman Schreine===
 
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{{glossar:hachiman}} ist eine der einflussreichsten japanischen Gottheiten und verfügt über ein Netzwerk von etwa 25.000 in ganz Japan verteilten Zweigschreinen. Er wurde ursprünglich in Kyushu (im {{glossar:usahachimanguu}}) verehrt, aber schon in der {{glossar:Nara}}- und {{glossar:Heian}}-Zeit verlagerte sich das Zentrum seines Kults zuerst nach Nara, dann nach Kyoto ({{glossar:iwashimizuhachimanguu}}). Die Hachiman Schreine von Usa und Kyoto gelten daher als die Hauptschreine Hachimans. Noch populärer und historisch ebenso bedeutsam ist jedoch der {{glossar:tsurugaokahachimanguu}} in Kamakura. Dieser Schrein verdankt seine Gründung dem Kriegergeschlecht der Minamoto, die Hachiman als Ahnengott verehrten. Nachdem sie siegreich aus den politischen Wirren der ausgehenden Heian-Zeit hervorgegangen waren, bauten die Minamoto ihren Hauptsitz in {{glossar:Kamakura}} (südl. des heutigen Tokyo) zum politischen Zentrum des Landes aus und leiteten damit eine neue Ära, die sog. Kamakura-Zeit (1185–1333), ein. Der Hachiman Schrein von Tsurugaoka war eines der prächtigsten Bauwerke dieser neuen Hauptstadt. Die Anlage ist auch in ihrer heutigen (restaurierten) Form sehr imposant und wird an hohen Feiertagen von zahlreichen Tokiotern aufgesucht.
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{{glossar:hachiman}} ist eine der einflussreichsten japanischen Gott·heiten und verfügt über ein Netzwerk von etwa 25.000 in ganz Japan verteilten Zweig·schreinen. Er wurde ursprünglich in Kyushu (im {{glossar:usahachimanguu}}) verehrt, aber schon in der {{glossar:Nara}}- und {{glossar:Heian}}-Zeit verlagerte sich das Zentrum seines Kults zuerst nach Nara, dann nach Kyoto ({{glossar:iwashimizuhachimanguu}}). Die Hachiman Schreine von Usa und Kyoto gelten daher als die Haupt·schreine Hachimans. Noch populärer und historisch ebenso bedeutsam ist jedoch der {{glossar:tsurugaokahachimanguu}} in Kamakura. Dieser Schrein verdankt seine Gründung dem Krieger·geschlecht der Minamoto, die Hachiman als Ahnen·gott verehrten. Nachdem sie siegreich aus den politischen Wirren der aus·gehenden Heian-Zeit hervor·gegangen waren, bauten die Minamoto ihren Haupt·sitz in {{glossar:Kamakura}} (südl. des heutigen Tokyo) zum politischen Zentrum des Landes aus und leiteten damit eine neue Ära, die sog. Kamakura-Zeit (1185–1333), ein. Der Hachiman Schrein von Tsurugaoka war eines der prächtigsten Bau·werke dieser neuen Haupt·stadt. Die Anlage ist auch in ihrer heutigen (restaurierten) Form sehr imposant und wird an hohen Feier·tagen von zahlreichen Tokiotern aufgesucht.
  
Als Ahnherr der Minamoto Shogune wird Hachiman auch oft als Gott des Krieges bezeichnet, richtiger ist jedoch Gott der Krieger ({{glossar:bushi}}), deren oberster Vertreter der Shogun war. Hachiman war im übrigen auch einer der ersten ''kami'', die in den Buddhismus integriert wurden (s. Kap. Ikonographie, [[Ikonographie:kami#hachiman|Kami]]). Daher wurde auch seine Verbreitung immer schon vom Buddhismus gefördert.
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Als Ahnherr der Minamoto Shogune wird Hachiman auch oft als Gott des Krieges bezeichnet, richtiger ist jedoch Gott der Krieger ({{glossar:bushi}}), deren oberster Vertreter der Shogun war. Hachiman war im übrigen auch einer der ersten ''kami'', die in den Bud·dhis·mus integriert wurden (s. Kap. Ikonographie, [[Ikonographie:kami#hachiman|Kami]]). Daher wurde auch seine Ver·breitung immer schon vom Buddhismus gefördert.
  
 
===Tenjin Schreine===
 
===Tenjin Schreine===
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Auch {{glossar:Tenjin}} Schreine sind in ganz Japan häufig zu finden (ca. 10.000 Schreine). Sie sind dem Gott {{glossar:tenmantenjin}} geweiht, der heute vor allem als Gott der Bildung von Schülern und Studierenden um Beistand gebeten wird. Tenjin Schreine haben daher v.a. zur Zeit der Uni-Aufnahmsprüfungen großen Zulauf. Die Hauptschreine des Tenjin Netzwerks sind der {{glossar:kitanotenmanguu}} in Kyōto und der {{glossar:dazaifutenmanguu}} in Kyūshū (in der Nähe von Fukuoka). Daneben gibt es auch den bekannten Tenjin Schrein in Osaka, dem zu Ehren jedes Jahr eines der größten Schreinfeste ({{glossar:matsuri}}) Japans abgehalten wird. Der Gott Tenman Tenjin leitet sich von einer historischen Persönlichkeit, dem Hofgelehrten {{glossar:sugawaranomichizane}}, ab, der ein besonderer Freund der Pflaumenblüte gewesen sein soll. Daher ist die Pflaume auch das Wahrzeichen der Tenjin Schreine. Michizane wurde ungerechtfertigterweise verbannt und rächte sich nach seinem Tod, indem er Seuchen und Naturkatastrophen über die Hauptstadt brachte. Erst als man ihm zu Ehren die Schreine in Kyoto und Dazaifu errichtete, endeten die Heimsuchungen (s.a. [[Geister]]).
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Auch {{glossar:Tenjin}} Schreine sind in ganz Japan häufig zu finden (ca. 10.000 Schreine). Sie sind dem Gott {{glossar:tenmantenjin}} geweiht, der heute vor allem als Gott der Bildung von Schülern und Studierenden um Beistand gebeten wird. Tenjin Schreine haben daher v.a. zur Zeit der Uni-Aufnahms·prüfungen großen Zulauf. Die Haupt·schreine des Tenjin Netz·werks sind der {{glossar:kitanotenmanguu}} in Kyōto und der {{glossar:dazaifutenmanguu}} in Kyūshū (in der Nähe von Fukuoka). Daneben gibt es auch den bekannten Tenjin Schrein in Osaka, dem zu Ehren jedes Jahr eines der größten Schrein·feste ({{glossar:matsuri}}) Japans abgehalten wird. Der Gott Tenman Tenjin leitet sich von einer historischen Per·sön·lich·keit, dem Hofgelehrten {{glossar:sugawaranomichizane}}, ab, der ein besonderer Freund der Pflaumen·blüte gewesen sein soll. Daher ist die Pflaume auch das Wahr·zeichen der Tenjin Schreine. Michizane wurde ungerecht·fertigter·weise verbannt und rächte sich nach seinem Tod, indem er Seuchen und Natur·kata·stro·phen über die Haupt·stadt brachte. Erst als man ihm zu Ehren die Schreine in Kyoto und Dazaifu errichtete, endeten die Heimsuchungen (s.a. [[Geister]]).
  
 
===Miyajima===
 
===Miyajima===
 
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{{sidebox|miyajima_torii1.jpg|sidepage = Itsukushima|Miyajima}}
Der Schrein von {{glossar:Miyajima}} (auch {{glossar:Itsukushima}}) zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Japans. Er ist vor allem wegen seines imposanten, vom Meer umspülten ''torii'' bekannt, spielte aber auch historisch eine bedeutsame Rolle. Er liegt auf der kleinen Insel Miyajima (wtl. Schreininsel) nahe der Stadt Hiroshima. Schon 593 soll hier ein Schrein errichtet worden sein. Ende der Heian-Zeit wurde der Schrein vom glücklosen Krieger-Klan der Taira besonders verehrt und zeitweise zu ihrem Hauptquartier erkoren. Der Schrein ist drei  —  heute namentlich kaum mehr bekannten  — weiblichen Gottheiten geweiht, als Schutzschrein der Fischer und Seefahrer wurde er aber auch mit den Glücksgöttern [[Ikonographie:Glücksgötter/Benzaiten|Benzaiten]] und [[Ebisu]] in Verbindung gebracht.
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Der Schrein von {{glossar:Miyajima}} (auch {{glossar:Itsukushima}}) zählt zu den berühmtesten Sehens·würdig·keiten Japans. Er ist vor allem wegen seines imposanten, vom Meer umspülten ''torii'' bekannt, spielte aber auch historisch eine be·deut·same Rolle. Er liegt auf der kleinen Insel Miyajima (wtl. Schreininsel) nahe der Stadt Hiroshima. Schon 593 soll hier ein Schrein errichtet worden sein. Ende der Heian-Zeit wurde der Schrein vom glück·losen Krieger-Klan der Taira besonders verehrt und zeitweise zu ihrem Haupt·quartier erkoren. Der Schrein ist drei  —  heute namentlich kaum mehr bekannten  — weiblichen Gott·heiten geweiht, als Schutz·schrein der Fischer und Seefahrer wurde er aber auch mit den Glücks·göttern [[Ikonographie:Glücksgötter/Benzaiten|Benzaiten]] und [[Ebisu]] in Verbindung gebracht.
  
Der eigentliche Hauptschrein der Itsukushima-Göttinnen ist der {{glossar:munakatataisha|Munakata Schrein}} in Kyushu, ebenfalls ein Schrein der Schifffahrt, dessen Anlage sich über mehrere Inseln ausbreitet. Munakata/Itsukushima verfügen über ein Netzwerk von ca. 8500 Schreinen. Zu diesem zählt auch die Schreininsel {{glossar:Enoshima}}, nahe der alten Hauptstadt Kamakura.
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Der eigentliche Hauptschrein der Itsukushima-Göttinnen ist der {{glossar:munakatataisha|Munakata Schrein}} in Kyushu, ebenfalls ein Schrein der Schiff·fahrt, dessen Anlage sich über mehrere Inseln ausbreitet. Munakata/Itsukushima verfügen über ein Netz·werk von ca. 8500 Schreinen. Zu diesem zählt auch die Schrein·insel {{glossar:Enoshima}}, nahe der alten Haupt·stadt Kamakura.
  
 
===Nikkō Schrein===
 
===Nikkō Schrein===
 
{{sidebox|nikko_karamon.jpg|sidepage = Nikko|Tōshōgū Schrein}}
 
{{sidebox|nikko_karamon.jpg|sidepage = Nikko|Tōshōgū Schrein}}
Der  {{glossar:toushouguu}} in {{glossar:Nikkou}}, etwa 100km nördlich von Tokyo, ist das Mausoleum des ersten Tokugawa Shoguns  {{glossar:tokugawaieyasu}}. Ieyasu wurde auf eigenen Wunsch als ''kami'' verehrt. Der prächtige Ausbau seines Mausoleums erfolgte aber erst unter seinem Enkel  {{glossar:tokugawaiemitsu|Iemitsu}}, der sich ebenfalls an Ort und Stelle einen Schrein errichten ließ. Die gesamte Anlage umfasst eine ganze Reihe von Schreinen und Tempeln, die von einem mächtigen Zedernwald umgeben sind. Nikkō zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten Japans. Auch dieser Schrein verfügt über einige Zweigschreine, im Vergleich zu Hachiman oder Inari sind es aber nur sehr wenige.
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Der  {{glossar:toushouguu}} in {{glossar:Nikkou}}, etwa 100km nördlich von Tokyo, ist das Mausoleum des ersten Tokugawa Shoguns  {{glossar:tokugawaieyasu}}. Ieyasu wurde auf eigenen Wunsch als ''kami'' verehrt. Der prächtige Ausbau seines Mausoleums erfolgte aber erst unter seinem Enkel  {{glossar:tokugawaiemitsu|Iemitsu}}, der sich eben·falls an Ort und Stelle einen Schrein errichten ließ. Die gesamte Anlage umfasst eine ganze Reihe von Schreinen und Tempeln, die von einem mächtigen Zedern·wald umgeben sind. Nikkō zählt zu den Haupt·sehens·würdig·keiten Japans. Auch dieser Schrein verfügt über einige Zweig·schreine, im Vergleich zu Hachiman oder Inari sind es aber nur sehr wenige.
  
 
===Kasuga Schrein===
 
===Kasuga Schrein===
 
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Der  {{glossar:kasugataisha}} in Nara ist eine weitere Hauptsehenswürdigkeit Japans und bleibt den meisten Japanbesuchern wegen seiner vielen Laternen im Gedächtnis. Er verfügt zwar nur über ein bescheidenes Netz von Zweigschreinen, ist aber von großer historischer Bedeutung. Er war ursprünglich die Residenz der mächtigen Adelsfamilie {{glossar:Fujiwara}} und wurde später ihr Familienschrein, wo sie ihre Ahnen verehrten. Der Schrein ist eng mit dem Tempel  {{glossar:koufukuji}} verbunden, der ebenfalls der Familie Fujiwara unterstellt war. Zwei der vier Hauptgötter des Kasuga Schreins sollen einst auf Hirschen hierher geritten sein. Daher ist der große Park, in dem sich der Kasuga Schrein zusammen mit den Tempeln Kōfuku-ji und  {{glossar:Tōdaiji}} befindet, von zahlreichen zahmen Hirschen bevölkert. Diese Hirsche werden aber auch in Erinnerung an eine buddhistische Legende in den Tempelanlagen von Nara gehalten. Die buddhistischen Einflüsse sind im Fall des Kasuga Schreins besonders stark zu erkennen. (S.a. [[Ikonographie:Shinto-Götter/Kasuga_Mandala|Kasuga Mandala]].)
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Der  {{glossar:kasugataisha}} in Nara ist eine weitere Haupt·sehens·würdig·keit Japans und bleibt den meisten Japan·besuchern wegen seiner vielen Laternen im Gedächtnis. Er verfügt zwar nur über ein bescheidenes Netz von Zweig·schreinen, ist aber von großer historischer Bedeutung. Er war ursprünglich die Residenz der mächtigen Adels·familie {{glossar:Fujiwara}} und wurde später ihr Familien·schrein, wo sie ihre Ahnen verehrten. Der Schrein ist eng mit dem Tempel  {{glossar:koufukuji}} verbunden, der ebenfalls der Familie Fujiwara unterstellt war. Zwei der vier Haupt·götter des Kasuga Schreins sollen einst auf Hirschen hierher geritten sein. Daher ist der große Park, in dem sich der Kasuga Schrein zusammen mit den Tempeln Kōfuku-ji und  {{glossar:Tōdaiji}} befindet, von zahl·reichen zahmen Hirschen bevölkert. Diese Hirsche werden aber auch in Erinnerung an eine bud·dhis·tische Legende in den Tempel·anlagen von Nara gehalten. Die bud·dhis·tischen Einflüsse sind im Fall des Kasuga Schreins besonders stark zu erkennen. (S.a. [[Ikonographie:Shinto-Götter/Kasuga_Mandala|Kasuga Mandala]].)
  
 
===Meiji Schrein===
 
===Meiji Schrein===
 
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{{sidebox|meiji-jingu-ny.jpg|caption=Meiji Schrein}}
Der  {{glossar:meijijinguu}} in Tokyo wurde 1920 zu Ehren von Kaiser  {{glossar:meijitennou|Meiji}} und seiner Gemahlin errichtet. Beide werden hier als Götter verehrt, sind aber nicht hier beigesetzt. Trotz seines Naheverhältnisses zum [[Staatsshinto]] kann man sich dem Charme des Schreins und seiner gesamten Anlage nur schwer entziehen. Auch wegen seines großen Parks zählt der Meiji Schrein zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Tokyos und zieht zum traditionellen Schreinbesuch im Neuen Jahr ({{glossar:hatsumoude}}) die größten Menschenmassen in ganz Japan an (1998: 3,5 Millionen). Er gilt auch als bevorzugter Ort für shintoistische [[Hochzeit]]en.
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Der  {{glossar:meijijinguu}} in Tokyo wurde 1920 zu Ehren von Kaiser  {{glossar:meijitennou|Meiji}} und seiner Gemahlin errichtet. Beide werden hier als Götter verehrt, sind aber nicht hier beigesetzt. Trotz seines Nahe·ver·hält·nisses zum [[Staatsshinto]] kann man sich dem Charme des Schreins und seiner gesamten Anlage nur schwer entziehen. Auch wegen seines großen Parks zählt der Meiji Schrein zu den bekanntesten Sehens·würdig·keiten Tokyos und zieht zum tradi·tionellen Schrein·besuch im Neuen Jahr ({{glossar:hatsumoude}}) die größten Menschen·massen in ganz Japan an (1998: 3,5 Millionen). Er gilt auch als bevorzugter Ort für shintoistische [[Hochzeit]]en.
  
 
===Miwa===
 
===Miwa===
 
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Der Schrein von Miwa — oder genauer „Groß-Miwa“ ({{glossar:oomiwajinja|Ōmiwa}}) —  in der Präfektur Nara besitzt zwar nur wenige Zweigschreine, als einer der ältesten Schreine ist er jedoch historisch bedeutungsvoll und unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von den meisten anderen Schreinen. Sein Hauptheiligtum ({{glossar:shintai}}), bzw. der Sitz seiner Gottheit {{glossar:oomononushi}}, ist ein ganzer Berg, nämlich der Berg {{glossar:miwayama|Miwa}}, an dessen Fuß die Schreinanlage errichtet ist. Der Schrein besitzt aus diesem Grund auch keine Haupt- sondern lediglich eine Zeremonienhalle. Dafür verfügt der Miwa Schrein gleich über drei außergewöhnliche [[Bauten: Schreine/Torii|Schreintore]]: Das mit 32m Höhe zweitgrößte {{glossar:torii}} Japans am Anfang des Hauptzugangswegs (erbaut 1984); ein sog. {{glossar:shimetorii}}, das nur aus zwei Pfosten und einem {{glossar:shimenawa}} (Götterseil) besteht; und ein dreiteiliges ''torii'', das mit Türen versehen ist, die den Zugang zum heiligen Berg versperren. Schließlich ist Miwa ein Schutzschrein der Sakebrauerei. (Mehr zur Geschichte des Miwa Schreins auf der Sidepage [[Mythen:Götter_der_Erde/Okuninushi|Ōkuninushi]].)
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Der Schrein von Miwa — oder genauer „Groß-Miwa“ ({{glossar:oomiwajinja|Ōmiwa}}) —  in der Präfektur Nara besitzt zwar nur wenige Zweig·schreine, als einer der ältesten Schreine ist er jedoch historisch be·deutungs·voll und unterscheidet sich in mehr·facher Hinsicht von den meisten anderen Schreinen. Sein Haupt·heiligtum ({{glossar:shintai}}), bzw. der Sitz seiner Gottheit {{glossar:oomononushi}}, ist ein ganzer Berg, nämlich der Berg {{glossar:miwayama|Miwa}}, an dessen Fuß die Schrein·anlage errichtet ist. Der Schrein besitzt aus diesem Grund auch keine Haupt- sondern lediglich eine Zeremonien·halle. Dafür verfügt der Miwa Schrein gleich über drei außer·gewöhnliche [[Bauten: Schreine/Torii|Schreintore]]: Das mit 32m Höhe zweitgrößte {{glossar:torii}} Japans am Anfang des Haupt·zugangs·wegs (erbaut 1984); ein sog. {{glossar:shimetorii}}, das nur aus zwei Pfosten und einem {{glossar:shimenawa}} (Götterseil) besteht; und ein dreiteiliges ''torii'', das mit Türen versehen ist, die den Zugang zum heiligen Berg versperren. Schließlich ist Miwa ein Schutz·schrein der Sake·brauerei. (Mehr zur Geschichte des Miwa Schreins auf der Sidepage [[Mythen:Götter_der_Erde/Okuninushi|Ōkuninushi]].)
  
 
==Die zehn größten Schrein-Netzwerke==
 
==Die zehn größten Schrein-Netzwerke==
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{{Zitat|text=|quelle= Quelle: [http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=776 Shrine Names and Distributions], Encyclopedia of Shinto (2007/9) }}
 
{{Zitat|text=|quelle= Quelle: [http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=776 Shrine Names and Distributions], Encyclopedia of Shinto (2007/9) }}
  
Unter Schrein-Netzwerken darf man sich keine allzu fest gefügten Organisationen vorstellen. Oft besteht nur ein loser, formaler Zusammenhang. Neben den oben genannten landesweiten Schrein-Netzwerken gibt es auch Schreine, die nur innerhalb einer bestimmten Region über ein Netz von Zweigschreinen verfügen. Dazu zählt unter anderem der Großschrein von [[Bauten:Ise Izumo|Izumo]].
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Unter Schrein-Netzwerken darf man sich keine allzu fest gefügten Organisationen vorstellen. Oft besteht nur ein loser, formaler Zusammen·hang. Neben den oben genannten landesweiten Schrein-Netz·werken gibt es auch Schreine, die nur innerhalb einer bestimmten Region über ein Netz von Zweig·schreinen verfügen. Dazu zählt unter anderem der Großschrein von [[Bauten:Ise Izumo|Izumo]].
  
  
 
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* [http://tencoo.fc2web.com/jinja/digmenu.html Shinto Shrines and Temples Digital Photo Gallery], Hitada Hisao (jap., tlw. en.)
 
* [http://tencoo.fc2web.com/jinja/digmenu.html Shinto Shrines and Temples Digital Photo Gallery], Hitada Hisao (jap., tlw. en.)
* ''[http://www.genbu.net/  Genshōshi no kioku]'' (jap.)<br/>Eine umfangreiche Dokumentation von Einzelschreinen, die vom Autor selbst aufgesucht und kurz beschrieben wurden. Eine wirklich sehr beeindruckende Seite, die allerdings für Nicht-Japan- und Nicht-Japanisch-Kundige kaum eine Orientierungsmöglichkeit bietet.
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* ''[http://www.genbu.net/  Genshōshi no kioku]'' (jap.)<br/>Eine umfangreiche Dokumentation von Einzel·schreinen, die vom Autor selbst aufgesucht und kurz beschrieben wurden. Eine wirklich sehr beein·druck·ende Seite, die allerdings für Nicht-Japan- und Nicht-Japanisch-Kundige kaum eine Orientierungs·möglichkeit bietet.
 
* [http://www.uni-tuebingen.de/cyberreligion/shinto/schrein.htm Japanische Religionen im Internet - Einzelne Schreine] (dt., en., jap.)<br/>Kommentierte Sammlung von Schrein-Homepages, nach Regionen geordnet. Teil eines Web-Projekts der Universität Tübingen.  
 
* [http://www.uni-tuebingen.de/cyberreligion/shinto/schrein.htm Japanische Religionen im Internet - Einzelne Schreine] (dt., en., jap.)<br/>Kommentierte Sammlung von Schrein-Homepages, nach Regionen geordnet. Teil eines Web-Projekts der Universität Tübingen.  
 
|update= Aug. 2010|
 
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Version vom 15. September 2010, 13:09 Uhr

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Weitere bekannte Schreine

Vorlage:Wrapper

Ähnlich wie Ise und Izumo befinden sich die historisch bedeutsamsten Schreine Japans oft außerhalb der ehemaligen politischen Zentren Nara, Kyoto, Kamakura oder Tokyo. Man muss also erst eine kleine Reise unternehmen, um den wichtigsten

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Gangoji engi 2.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Baozhi heian.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Kumano kami.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Matsunoo josei.jpg

-Heilig·tümern des Landes einen Besuch abstatten zu können. Doch verfügen diese bedeutenden Schreine alle über mehr oder weniger große Netzwerke von Zweig·schreinen, die über das ganze Land verteilt sind. Misst man die Bedeutung eines Schreines an der Zahl seiner Zweig·schreine, so stehen Ise und Izumo keineswegs an erster Stelle. Im Folgenden eine Auswahl von Schreinen, die aufgrund ihrer Anhänger·schaft oder aufgrund ihrer historischen Rolle von besonderer Bedeutung sind.

Schreine und Gottheiten

Inari Schreine

Der Shinto-Gott mit den meisten Einzelschreinen ist

Inari 稲荷 (jap.)

Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern (myōbu) bewacht

Der Begriff „Inari“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Otsuka.jpg
  • Takayama inari.jpg
  • Inari yoshikazu.jpg
  • Inari kuniyoshi2.jpg
  • Nuregami.jpg
  • Inari2.jpg
  • Ninomine.jpg
  • Inari3.jpg
  • Ukiha inari.jpg
  • Inari hokusai.jpg
  • Kitsune4.jpg

. Es soll über 30.000 Inari Schreine geben. Typischer·weise sind die meisten Inari Schreine allerdings sehr klein, sodass man sie leicht übersehen kann. Sie sind üblicher·weise daran zu erkennen, dass sie von zwei Füchsen bewacht werden. Hauptschrein des Inari-Glaubens ist der

Fushimi Inari Taisha 伏見稲荷大社 (jap.)

Großschrein der Gottheit Inari in Fushimi, im Süden Kyōtos

Schrein

Der Begriff „Fushimi Inari Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fushimi 7.jpg
  • Fushimi flickr.jpg
  • Ema inari.jpg
  • Kitsune.jpg
  • Fushimi nacht.jpg
  • Otsuka.jpg
  • Fushimi13.jpg
  • Fushimi romon kitsune b.jpg
  • Torii Fushimi.jpg
  • Fushimi torii.jpg
  • Toyokawa kitsune.jpg
  • Fushimi inari romon.jpg
  • Fushimi map.jpg
  • Kitsune l romon.jpg
  • Ema inari2.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Fushimi Inari Taisha; s.a. Geo-Glossar

im Süden Kyotos. Er ist u.a. für seine zehntausende

torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Onsen.jpg
  • Shinobazu hiroshige.jpg
  • Torii miyajima hiroshige.jpg
  • Kasuga torii.jpg
  • Inyoseki1.jpg
  • Miyajima hirsch.jpg
  • Itsukushima torii meiji.jpg
  • Miyajima torii2.jpg
  • Hibara torii.jpg
  • Uji bridge.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Fushimi12.jpg
  • Umenomiya shrine.jpg
  • Hibara mitsutorii.jpg
  • Fushimi nacht.jpg
  • Karasaki.jpg
  • Torana detail.jpg
  • Ise2013.jpg
  • Itsukushima torii ebbe.jpg
  • Torii nikko.jpg
  • Kanameishi.jpg
  • Torii kyoto.jpg
  • Ippen miyajima.jpg
  • Torii Fushimi.jpg
  • Sannotorii.jpg
  • Torii geku.jpg
  • Mitsutorii.jpg
  • Usa torii wm.jpg
  • Omura 1945.jpg
  • Nikko torii stillfried.jpg
  • Fushimi 2.jpg
  • Koya4.jpg
  • Kumano mandara.jpg
  • Kumano nachi mandara.jpg
  • Fushimi13.jpg
  • Ad duerer.jpg
  • Yukisono torii.jpg
  • Schrein torii komainu.jpg
  • Backyardshrine.jpg
  • Kehi torii.jpg
  • Rikimatsusha.jpg
  • Fushimi flickr.jpg
  • Nikko torii meiji.jpg
  • Torii uji bridge ise.jpg
  • Fushimi friedl2.jpg
  • Fushimi gates.jpg
  • Torii hakozaki.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Toyokawa kitsune.jpg
  • Torii meiji.jpg
Weitere Bilder...
bekannt. Die hier verehrte Gottheit ist eigentlich ein Reisgott, manifestiert sich aber auch in Form von Füchsen. Fuchsstatuen, zumeist vor dem Schrein aufgestellt, sind daher ein eindeutiges Er·kennungs·merkmal von Inari Schreinen. Es gibt im übrigen auch buddhistische Tempel für die Gottheit Inari.

Hachiman Schreine

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Hachiman 八幡 (jap.)

Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen

Der Begriff „Hachiman“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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ist eine der einflussreichsten japanischen Gott·heiten und verfügt über ein Netzwerk von etwa 25.000 in ganz Japan verteilten Zweig·schreinen. Er wurde ursprünglich in Kyushu (im

Usa Hachiman-gū 宇佐八幡宮 (jap.)

Usa Hachiman Schrein (Usa, Kyūshū)

Schrein

Der Begriff „Usa Hachiman-gū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage von Usa Hachiman-gū; s.a. Geo-Glossar

) verehrt, aber schon in der

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

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- und

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

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-Zeit verlagerte sich das Zentrum seines Kults zuerst nach Nara, dann nach Kyoto (

Iwashimizu Hachiman-gū 石清水八幡宮 (jap.)

Iwashimizu Hachiman Schrein (bei Kyōto), einer der Hauptschreine der Gottheit Hachiman

Schrein

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). Die Hachiman Schreine von Usa und Kyoto gelten daher als die Haupt·schreine Hachimans. Noch populärer und historisch ebenso bedeutsam ist jedoch der

Tsurugaoka Hachiman-gū 鶴岡八幡宮 (jap.)

repräsentativster Schrein des ehemaligen Shōgunats in Kamakura; Gründung durch die Familie Minamoto, die Hachiman als Ahnengottheit verehrten

Schrein

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Geographische Lage von Tsurugaoka Hachiman-gū; s.a. Geo-Glossar

in Kamakura. Dieser Schrein verdankt seine Gründung dem Krieger·geschlecht der Minamoto, die Hachiman als Ahnen·gott verehrten. Nachdem sie siegreich aus den politischen Wirren der aus·gehenden Heian-Zeit hervor·gegangen waren, bauten die Minamoto ihren Haupt·sitz in

Kamakura 鎌倉 (jap.)

Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)

Ort, Epoche

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Geographische Lage von Kamakura; s.a. Geo-Glossar
(südl. des heutigen Tokyo) zum politischen Zentrum des Landes aus und leiteten damit eine neue Ära, die sog. Kamakura-Zeit (1185–1333), ein. Der Hachiman Schrein von Tsurugaoka war eines der prächtigsten Bau·werke dieser neuen Haupt·stadt. Die Anlage ist auch in ihrer heutigen (restaurierten) Form sehr imposant und wird an hohen Feier·tagen von zahlreichen Tokiotern aufgesucht.

Als Ahnherr der Minamoto Shogune wird Hachiman auch oft als Gott des Krieges bezeichnet, richtiger ist jedoch Gott der Krieger (

bushi 武士 (jap.)

Krieger, Samurai

Der Begriff „bushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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), deren oberster Vertreter der Shogun war. Hachiman war im übrigen auch einer der ersten kami, die in den Bud·dhis·mus integriert wurden (s. Kap. Ikonographie, Kami). Daher wurde auch seine Ver·breitung immer schon vom Buddhismus gefördert.

Tenjin Schreine

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Auch

Tenjin 天神 (jap.)

wtl. „Himmelsgott“, s.a. Tenman Tenjin

Der Begriff „Tenjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Schreine sind in ganz Japan häufig zu finden (ca. 10.000 Schreine). Sie sind dem Gott

Tenman Tenjin 天満天神 (jap.)

Shintō-Gott, Apotheose des Sugawara no Michizane

Der Begriff „Tenman Tenjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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geweiht, der heute vor allem als Gott der Bildung von Schülern und Studierenden um Beistand gebeten wird. Tenjin Schreine haben daher v.a. zur Zeit der Uni-Aufnahms·prüfungen großen Zulauf. Die Haupt·schreine des Tenjin Netz·werks sind der

Kitano Tenman-gū 北野天満宮 (jap.)

Kitano Tenman Schrein (Kyōto); einer der beiden Hauptschreine des Sugawara no Michizane, gegr. 947

Schrein

Der Begriff „Kitano Tenman-gū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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in Kyōto und der

Dazaifu Tenman-gū 大宰府天満宮 (jap.)

Dazaifu Tenman Schrein (Kyūshū), einer der beiden Hauptschreine für Sugawara no Michizane, gegr. 919

Schrein

Der Begriff „Dazaifu Tenman-gū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage von Dazaifu Tenman-gū; s.a. Geo-Glossar

in Kyūshū (in der Nähe von Fukuoka). Daneben gibt es auch den bekannten Tenjin Schrein in Osaka, dem zu Ehren jedes Jahr eines der größten Schrein·feste (

matsuri(jap.)

religiöses (Volks-)Fest

Ritus

Der Begriff „matsuri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) Japans abgehalten wird. Der Gott Tenman Tenjin leitet sich von einer historischen Per·sön·lich·keit, dem Hofgelehrten

Sugawara no Michizane 菅原道真 (jap.)

845–903, Heian-zeitl. Staatsmann und Gelehrter; posthum als Tenman Tenjin vergöttlicht, heute Gott der Gelehrsamkeit

Der Begriff „Sugawara no Michizane“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, ab, der ein besonderer Freund der Pflaumen·blüte gewesen sein soll. Daher ist die Pflaume auch das Wahr·zeichen der Tenjin Schreine. Michizane wurde ungerecht·fertigter·weise verbannt und rächte sich nach seinem Tod, indem er Seuchen und Natur·kata·stro·phen über die Haupt·stadt brachte. Erst als man ihm zu Ehren die Schreine in Kyoto und Dazaifu errichtete, endeten die Heimsuchungen (s.a. Geister).

Miyajima

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Der Schrein von

Miyajima 宮島 (jap.)

Schreininsel nahe Hiroshima; s.a. Itsukushima Schrein

Ort

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Geographische Lage von Miyajima; s.a. Geo-Glossar

(auch

Itsukushima 厳島 (jap.)

auch Miyajima, Schrein bei Hiroshima; der Name bedeutet wtl. „Tabu-Insel“ und dürfte sich von der weiblichen Meeresgottheit Ichikishima-hime herleiten

Schrein

Der Begriff „Itsukushima“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage von Itsukushima; s.a. Geo-Glossar

) zählt zu den berühmtesten Sehens·würdig·keiten Japans. Er ist vor allem wegen seines imposanten, vom Meer umspülten torii bekannt, spielte aber auch historisch eine be·deut·same Rolle. Er liegt auf der kleinen Insel Miyajima (wtl. Schreininsel) nahe der Stadt Hiroshima. Schon 593 soll hier ein Schrein errichtet worden sein. Ende der Heian-Zeit wurde der Schrein vom glück·losen Krieger-Klan der Taira besonders verehrt und zeitweise zu ihrem Haupt·quartier erkoren. Der Schrein ist drei — heute namentlich kaum mehr bekannten — weiblichen Gott·heiten geweiht, als Schutz·schrein der Fischer und Seefahrer wurde er aber auch mit den Glücks·göttern Benzaiten und Ebisu in Verbindung gebracht.

Der eigentliche Hauptschrein der Itsukushima-Göttinnen ist der

Munakata Taisha 宗像大社 (jap.)

Großschrein von Munakata, Kyūshū; besteht aus drei isolierten Teil-Schreinen — Hetsumiya, Nakatsumiya und Okitsumiya — von denen sich die beiden letzteren auf kleinen Inseln befinden; alle drei sind einem Ensemble von weiblichen Meeresgöttinnen geweiht

Schrein

Der Begriff „Munakata Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage von Munakata Taisha; s.a. Geo-Glossar

in Kyushu, ebenfalls ein Schrein der Schiff·fahrt, dessen Anlage sich über mehrere Inseln ausbreitet. Munakata/Itsukushima verfügen über ein Netz·werk von ca. 8500 Schreinen. Zu diesem zählt auch die Schrein·insel

Enoshima 江ノ島 (jap.)

Schreininsel; rel. Zentrum nahe Kamakura

Ort

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Geographische Lage von Enoshima; s.a. Geo-Glossar

, nahe der alten Haupt·stadt Kamakura.

Nikkō Schrein

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Der

Tōshō-gū 東照宮 (jap.)

Tōshō Schrein, Mausoleum des Tokugawa Ieyasu in Nikkō, Präf. Tochigi

Schrein

Der Begriff „Tōshō-gū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage von Tōshō-gū; s.a. Geo-Glossar

in

Nikkō 日光 (jap.)

Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein

Schrein, Tempel

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, etwa 100km nördlich von Tokyo, ist das Mausoleum des ersten Tokugawa Shoguns

Tokugawa Ieyasu 徳川家康 (jap.)

1543–1616; Begründer des Tokugawa Shogunats; Reichseiniger

Der Begriff „Tokugawa Ieyasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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. Ieyasu wurde auf eigenen Wunsch als kami verehrt. Der prächtige Ausbau seines Mausoleums erfolgte aber erst unter seinem Enkel

Tokugawa Iemitsu 徳川家光 (jap.)

3. Tokugawa Shōgun (1604–1651), r. 1623–1651

Der Begriff „Tokugawa Iemitsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, der sich eben·falls an Ort und Stelle einen Schrein errichten ließ. Die gesamte Anlage umfasst eine ganze Reihe von Schreinen und Tempeln, die von einem mächtigen Zedern·wald umgeben sind. Nikkō zählt zu den Haupt·sehens·würdig·keiten Japans. Auch dieser Schrein verfügt über einige Zweig·schreine, im Vergleich zu Hachiman oder Inari sind es aber nur sehr wenige.

Kasuga Schrein

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Der

Kasuga Taisha 春日大社 (jap.)

Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara

Schrein

Der Begriff „Kasuga Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage von Kasuga Taisha; s.a. Geo-Glossar

in Nara ist eine weitere Haupt·sehens·würdig·keit Japans und bleibt den meisten Japan·besuchern wegen seiner vielen Laternen im Gedächtnis. Er verfügt zwar nur über ein bescheidenes Netz von Zweig·schreinen, ist aber von großer historischer Bedeutung. Er war ursprünglich die Residenz der mächtigen Adels·familie

Fujiwara 藤原 (jap.)

mächtigste Adelsfamilie im jap. Altertum

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und wurde später ihr Familien·schrein, wo sie ihre Ahnen verehrten. Der Schrein ist eng mit dem Tempel

Kōfuku-ji 興福寺 (jap.)

Tempel des Hossō-Buddhismus; einer der Sieben Großen Tempel von Nara

Tempel

Der Begriff „Kōfuku-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Kōfuku-ji; s.a. Geo-Glossar

verbunden, der ebenfalls der Familie Fujiwara unterstellt war. Zwei der vier Haupt·götter des Kasuga Schreins sollen einst auf Hirschen hierher geritten sein. Daher ist der große Park, in dem sich der Kasuga Schrein zusammen mit den Tempeln Kōfuku-ji und

Tōdaiji 東大寺 (jap.)

Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel

Tempel

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Geographische Lage von Tōdaiji; s.a. Geo-Glossar
befindet, von zahl·reichen zahmen Hirschen bevölkert. Diese Hirsche werden aber auch in Erinnerung an eine bud·dhis·tische Legende in den Tempel·anlagen von Nara gehalten. Die bud·dhis·tischen Einflüsse sind im Fall des Kasuga Schreins besonders stark zu erkennen. (S.a. Kasuga Mandala.)

Meiji Schrein

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Der

Meiji Jingū 明治神宮 (jap.)

Schrein des Meiji Tennō in Tōkyō, err. 1920

Schrein

Der Begriff „Meiji Jingū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage von Meiji Jingū; s.a. Geo-Glossar

in Tokyo wurde 1920 zu Ehren von Kaiser

Meiji Tennō 明治天皇 (jap.)

1852–1912; 122. japanischer Kaiser (r. 1867–1912); Namensgeber und politische Symbolfigur der Meiji-Zeit; Eigenname: Mutsuhito

Der Begriff „Meiji Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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und seiner Gemahlin errichtet. Beide werden hier als Götter verehrt, sind aber nicht hier beigesetzt. Trotz seines Nahe·ver·hält·nisses zum Staatsshinto kann man sich dem Charme des Schreins und seiner gesamten Anlage nur schwer entziehen. Auch wegen seines großen Parks zählt der Meiji Schrein zu den bekanntesten Sehens·würdig·keiten Tokyos und zieht zum tradi·tionellen Schrein·besuch im Neuen Jahr (

hatsumōde 初詣 (jap.)

Schrein-Neujahrsbesuch

Ritus

Der Begriff „hatsumōde“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) die größten Menschen·massen in ganz Japan an (1998: 3,5 Millionen). Er gilt auch als bevorzugter Ort für shintoistische Hochzeiten.

Miwa

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Der Schrein von Miwa — oder genauer „Groß-Miwa“ (

Ōmiwa Jinja 大神神社 (jap.)

Ōmiwa Schrein, auch Miwa Schrein, nahe Nara; einer der ältesten Schreine Japans

Schrein

Der Begriff „Ōmiwa Jinja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Ōmiwa Jinja; s.a. Geo-Glossar

) — in der Präfektur Nara besitzt zwar nur wenige Zweig·schreine, als einer der ältesten Schreine ist er jedoch historisch be·deutungs·voll und unterscheidet sich in mehr·facher Hinsicht von den meisten anderen Schreinen. Sein Haupt·heiligtum (

shintai 神体 (jap.)

heiliges Objekt eines Shintō-Schreins; wtl. „Gottkörper“

Schrein, Gegenstand

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), bzw. der Sitz seiner Gottheit

Ōmononushi 大物主 (jap.)

Gottheit des Schreins von [Ō]Miwa

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, ist ein ganzer Berg, nämlich der Berg

Miwa-yama 三輪山 (jap.)

Berg Miwa im Süden von Nara

Landschaft

Der Begriff „Miwa-yama“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Miwa-yama; s.a. Geo-Glossar

, an dessen Fuß die Schrein·anlage errichtet ist. Der Schrein besitzt aus diesem Grund auch keine Haupt- sondern lediglich eine Zeremonien·halle. Dafür verfügt der Miwa Schrein gleich über drei außer·gewöhnliche Schreintore: Das mit 32m Höhe zweitgrößte

torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

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Japans am Anfang des Haupt·zugangs·wegs (erbaut 1984); ein sog.

shimetorii 注連鳥居 (jap.)

Torii (Schreintor) bestehend aus zwei Pfosten und einem Seil; auch chūren torii gelesen

Schrein

Der Begriff „shimetorii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, das nur aus zwei Pfosten und einem

shimenawa 注連縄 (jap.)

shintōistisches „Götter-Seil“; geschlagene Taue aus Reisstroh.

Gegenstand

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(Götterseil) besteht; und ein dreiteiliges torii, das mit Türen versehen ist, die den Zugang zum heiligen Berg versperren. Schließlich ist Miwa ein Schutz·schrein der Sake·brauerei. (Mehr zur Geschichte des Miwa Schreins auf der Sidepage Ōkuninushi.)

Die zehn größten Schrein-Netzwerke

allg. Bezeichnung Zahl (ger.) Hauptschreine (Ort)
1 Inari Schreine 32000 Fushimi Inari Taisha (Kyoto)
2 Hachiman Schreine 25000 Usa Hachiman-gū (Oita-ken, Kyushu),
Iwashimizu Hachiman-gū (Kyoto)
3 Shinmei Schreine 18000 Ise Jingū (Ise)
4 Tenjin Schreine 10500 Dazaifu Tenman-gū (Fukuoka-ken, Kyushu),
Kitano Tenman-gū (Kyoto)
5 Munakata Schreine 8500 Munakata Jinja (Fukuoka-ken, Kyushu),
Itsukushima Jinja (Hiroshima)
6 Suwa Schreine 5000 Suwa Taisha (Nagano-ken)
7 Hiyoshi Schreine 4000 Hiyoshi Taisha (Shiga-ken, bei Kyoto)
8 Kumano Schreine 3000 Kumano Nachi Taisha (Wakayama-ken)
9 Tsushima Schreine 3000 Tsushima Jinja (Nagasaki-ken, Kyushu)
10 Yasaka Schreine 2500 Yasaka Jinja (Kyoto)

Quelle: Shrine Names and Distributions, Encyclopedia of Shinto (2007/9)

Unter Schrein-Netzwerken darf man sich keine allzu fest gefügten Organisationen vorstellen. Oft besteht nur ein loser, formaler Zusammen·hang. Neben den oben genannten landesweiten Schrein-Netz·werken gibt es auch Schreine, die nur innerhalb einer bestimmten Region über ein Netz von Zweig·schreinen verfügen. Dazu zählt unter anderem der Großschrein von Izumo.



Ende des Kapitels „Tempel und Schreine“