Alltag/Friedhof/Gorinto: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Inbesondere im esoterischen Buddhismus hat sich um die Fünf Ele·mente eine reiche sym·bo·lische Be·deutungs·viel·falt heraus·gebildet. So sind sie z.B. jeweils mit einer | + | Inbesondere im esoterischen Buddhismus hat sich um die Fünf Ele·mente eine reiche sym·bo·lische Be·deutungs·viel·falt heraus·gebildet. So sind sie z.B. jeweils mit einer Himmels·richtung verbunden. Sie können auch durch Sanskrit·zeichen (jap, {{Glossar:Shuji}}, wtl. „Samen-Zeichen“ oder ''bonji'' 梵字) repräsentiert werden, die auf der Grafik rechts in japanischer Aus·sprache und in Sanskrit-Aus·sprache (in Klammer) wieder·gegeben sind. |
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Version vom 16. September 2010, 20:22 Uhr
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Alltag/Friedhof/Gorinto.
Gorintō Stupa der Fünf Elemente
Grabmal des Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 (jap.)
1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai) Der Begriff „Toyotomi Hideyoshi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt: Glossarseiten Azuchi-Momoyama Jidai, Bateren tsuihōrei, Hōkō-ji, Imjin Waeran, Jurakudai, Kanō Mitsunobu, Kobayakawa Hideaki, san'eiketsu, Tenshō, Toyokuni Daimyōjin, Toyokuni Jinja, Toyotomi Hideyori, Yūki Hideyasu
Bilder im gorintō-Stil |
Gorintō-Grabsteine |
Grabstein von Hōjō Akitoki (1248-1301) |
Gorintō auf dem Mimizuka („Ohrenhügel“), Kyoto |
Grabsteinform; „Stupa der Fünf Elemente“
Der Begriff „gorintō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
, wtl. „Stupa der Fünf Ringe“, ist ein Stil japanischer Grabsteine. Bis zur
posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt
Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
Zeit waren die meisten Grab·steine im gorintō-Stil gestaltet. Ursprünglich leiten sich die gorintō ebenso wie die land·läufigen japanischen Pagoden von den Stupas, also den Grab·monumenten des Buddha ab. Die fünf Ab·schnitte (gorin, wtl. „Fünf Ringe“) verkörpern die Fünf Elemente des Bud·dhis·mus. Von oben nach unten sind dies:
- Raum (Juwel)
- Wind (Halbkreis)
- Feuer (Dreieck)
- Wasser (Kreis)
- Erde (Viereck)
Die Fünf Elemente repräsen·tieren die Bestand·teile, aus denen sich das gesamte Uni·ver·sum zusam·men·setzt. Diese Kon·zeption weist zwar viele Parallelen zur chine·sisch-dao·istischen Fünf-Ele·mente, bzw. Fünf-Phasen-Lehre auf, scheint aber unab·hängig davon bereits in vor-bud·dhis·tischer Zeit von der indischen Natur·philo·sophie ent·wickelt worden zu sein.
Inbesondere im esoterischen Buddhismus hat sich um die Fünf Ele·mente eine reiche sym·bo·lische Be·deutungs·viel·falt heraus·gebildet. So sind sie z.B. jeweils mit einer Himmels·richtung verbunden. Sie können auch durch Sanskrit·zeichen (jap,
Symbolische Sanskrit-Zeichen in siddham-Schrift; wtl. Samen (Skt. bija); auch bonji 梵字, „indische Zeichen“; v.a. in rituellen Texten des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Gebrauch
Der Begriff „shuji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
, wtl. „Samen-Zeichen“ oder bonji 梵字) repräsentiert werden, die auf der Grafik rechts in japanischer Aus·sprache und in Sanskrit-Aus·sprache (in Klammer) wieder·gegeben sind.
Links
Eine Orientierung in der Verwendung von Sanskrit·zeichen im japanischen Buddhismus fand ich (leider nur auf Japanisch) bei:
- Tobifudo
Interessante Website des Tempels Shoboin in Tokyo. - Iida sekizai
Website eines Bestattungsunternehmens.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010
- ^ Grab des Toyotomi Hideyoshi (1537-1598) im gorintō-Stil (Meiji-zeitliche Rekonstruktion).
Meiji-Zeit, 1898. Kyoto o kanjiru hibi, 2006, über Internet Archive. - ^ Bemooste Grabsteine im gorintō-Stil in der berühmten Grabanlage auf Berg Kōya.
Gregor Hohpe, flickr 2006. - ^ Gorinto.jpg
- ^ Das Monument in Form eines gorintō-Grabsteins ist mit deutlich erkennbaren Sanskrit-Zeichen versehen, die die fünf Elemente der buddhistischen Naturlehre symbolisieren. Es befindet sich auf dem Mimizuka ("Ohrenhügel") in Kyōto, wo die Nasen und Ohren der koreanischen Kriegsgegner, die im Zuge von Toyotomi Hideyoshis Korea-Invasion (1592–98) getötet wurden, beigesetzt sind. Zugleich ein Zeichen des Triumphes und der Bitte um Vergebung.
Edo-Zeit, errichtet 1773. Wikimedia Commons, Frank Gualtieri, 2006.