Essays/Opfer: Unterschied zwischen den Versionen
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ent·halten außer·dem ein expli·zites Verbot der reli·giösen Selbst·ver·bren·nung. Dies legt den Schluss nahe, dass es schon in der Früh·zeit des japani·schen Bud·dhis·mus Mönche gab, die sich verbrannten, um gegen die welt·lichen Mächte zu protestieren. Auch in China scheint diese Praxis als Mittel des poli·tischen Protests ein·ge·setzt worden zu sein. | ent·halten außer·dem ein expli·zites Verbot der reli·giösen Selbst·ver·bren·nung. Dies legt den Schluss nahe, dass es schon in der Früh·zeit des japani·schen Bud·dhis·mus Mönche gab, die sich verbrannten, um gegen die welt·lichen Mächte zu protestieren. Auch in China scheint diese Praxis als Mittel des poli·tischen Protests ein·ge·setzt worden zu sein. | ||
− | Häufiger als Selbst·ver·bren·nung war jedoch ein ritueller Selbstmord namens ''Fudaraku tokai'', bei dem sich der Welt·flüch·tige in ein zu·gena·geltes Boot ein·schließen ließ, das von der Süd·spitze der Halb·in·sel Kii aus in den offe·nen Pazifik los·ge·schickt wurde. Dort ver·mutete man das Para·dies Kannons, {{glossar:fudaraku}}.<ref>Siehe dazu Moerman 2005, Kap. 3, „Mortuary Practices“.</ref> In diesem Fall steht jedoch das Selbst·opfer nicht im Vorder·grund, denn das Errei·chen des Para·dieses noch wäh·rend der eige·nen Lebens·zeit wurde zu min·dest von den Pio·nieren dieser Praxis für mög·lich erachtet. Aller·dings hoffte man im Falle des eigenen Todes auf „Hinüber·geburt“ in Kannons Para·dies. So oder so ging es also um das Erreichen dieses Pa·ra·die·ses, sei es als Lebender oder als Toter. | + | Häufiger als Selbst·ver·bren·nung war jedoch ein ritueller Selbstmord namens ''Fudaraku tokai'', bei dem sich der Welt·flüch·tige in ein zu·gena·geltes Boot ein·schließen ließ, das von der Süd·spitze der Halb·in·sel {{g|Kiihantou|Kii}} aus in den offe·nen Pazifik los·ge·schickt wurde. Dort ver·mutete man das Para·dies Kannons, {{glossar:fudaraku}}.<ref>Siehe dazu Moerman 2005, Kap. 3, „Mortuary Practices“.</ref> In diesem Fall steht jedoch das Selbst·opfer nicht im Vorder·grund, denn das Errei·chen des Para·dieses noch wäh·rend der eige·nen Lebens·zeit wurde zu min·dest von den Pio·nieren dieser Praxis für mög·lich erachtet. Aller·dings hoffte man im Falle des eigenen Todes auf „Hinüber·geburt“ in Kannons Para·dies. So oder so ging es also um das Erreichen dieses Pa·ra·die·ses, sei es als Lebender oder als Toter. |
Die extremste Form der Selbstopferung, für die es Beispiele aus Japan gibt, ist die Selbst·mu·mifi·zierung. Dabei nehmen Mönche Monate hin·durch nur giftige pflanz·liche Extrakte zu sich, sodass sie letztlich in völlig ausge·zehr·tem Zu·stand ver·hungern, ihre Körper aber an·schließend nicht ver·wesen. Einige Mumien dieser Art sind aus Nord-Japan bekannt, der letze Fall ereignete sich 1903. | Die extremste Form der Selbstopferung, für die es Beispiele aus Japan gibt, ist die Selbst·mu·mifi·zierung. Dabei nehmen Mönche Monate hin·durch nur giftige pflanz·liche Extrakte zu sich, sodass sie letztlich in völlig ausge·zehr·tem Zu·stand ver·hungern, ihre Körper aber an·schließend nicht ver·wesen. Einige Mumien dieser Art sind aus Nord-Japan bekannt, der letze Fall ereignete sich 1903. |
Version vom 21. August 2015, 13:03 Uhr
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Essays/Opfer.
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Das Lotos Sutra, einer der wichtigsten Texte des
„Großes Fahrzeug“, buddhistische Richtung (jap. daijō bukkyō 大乗)
Der Begriff „Mahayana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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-Buddhis·mus, enthält zum Thema Opfer/Spende (
Opfer(ritus), Spende; auch: Totenritual
Der Begriff „kuyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, skt. pūjā) ein er·staun·liches Kapitel, das man sowohl als Anlei·tung zur Selbst·ver·bren·nung als auch als dessen Ge·gen·teil inter·pre·tieren kann. Es handelt sich um das Kapitel 23, in dem es um das Vorleben des
Bodhisattva Medizinkönig; Bodhisattva im Lotos Sutra
Der Begriff „Yakuō Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, wtl. „Bodhisattva Medizin-König“, geht. Ab·ge·sehen vom Thema „Opfer“ ist dieses Kapitel ein typisches Beispiel für die rekursive Form, in der bud·dhis·tische Sutren ihren eigenen Wert anpreisen. Dieser ist — so die Botschaft in diesem Fall — höher als ein Selbstopfer.
Vorleben des Medizinkönigs
Die weitschweifige Erzählung dieses Kapitels lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:
Kamakura-Zeit, 1202. Bildquelle: Kurokawa Takao.
Wir befinden uns in einem lange zu·rück lie·gen·den Zeit·alter, in dem der Buddha der Licht·reinen Tugend1 auf Erden weilt. Auch dieser Buddha pre·digt bereits das Lotos Sutra und führt da·durch den Bodhi·sattva des Freu·digen An·blicks2 in einen Zu·stand medi·ta·tiver Ver·sen·kung (samadhi), in dem dieser alle Formen an·nehmen kann.
Zum Dank offenbart der Bo·dhi·sattva dem Buddha aller·lei Spen·den (Blumen, Räu·cher·werk, Parfüm), doch schluss·end·lich be·schließt er, seinen eige·nen Körper zu op·fern (kuyō), um der er·wie·se·nen Gnade gerecht zu wer·den. Nach auf·wän·digen Vor·berei·tun·gen gelingt dies in einem Akt der Selbst·ver·bren·nung, dessen Licht bis in alle ande·ren Welten dringt. Die Buddhas aller dieser Welten wür·di·gen dies: „Wohl·getan, wohl·getan! Oh Sohn aus gutem Hause! Dies ist echte An·stren·gung! Dies nennt man eine wahre Ge·setzes·spende an den Tatha·gata!“
Der Bo·dhi·sattva wird sogleich wieder·geboren und begibt sich ein weiteres Mal zum Budda der Licht·reinen Tugend. Dieser erklärt ihn zu seinem Nach·folger und geht sodann ins Nirvana ein. Der Bo·dhi·sattva kümmert sich um die Ver·bren·nung der sterb·lichen Über·reste des Buddhas und die Bei·setzung seiner Reli·quien. Dann bringt er den Reli·quien ein wei·teres Selbst·opfer dar, indem er seine Arme verbrennt. Als Zeichen seiner zu·künf·tigen Buddha·schaft wachsen dem Bo·dhi·sattva allerdings wieder neue Arme nach.
In der heutigen Welt (zur Zeit des historischen Buddhas) zeigt sich dieser Bo·dhi·sattva als Yakuō Bosatsu (Bodhi·sattva Medizin·könig).
Zusammengefasst nach Deeg 2009, S. 290–98
Interpretation
Aus dieser Geschichte zieht das Lotos Sutra selbst folgenden Schluss: Wenn jemand ein Selbstopfer begeht, und sei es auch nur ein Finger oder eine Zehe, so bringt dies mehr kar·mi·sche Verdienste als die Spende der größten Schätze und Reich·tü·mer. All diese Verdienste sind jedoch immer noch geringer als jene von einem, „der dieses Sutra vom Lotos des Gesetzes annimmt und bewahrt, und seien es auch nur vier Verse daraus! Dieser erlangt das höchste Heil.“
Die Bot·schaft des Kapitels läuft also darauf hinaus, dass es besser ist, das Lotos Sutra aus·wendig zu lernen, zu rezi·tie·ren und zu kopie·ren, als sich durch Selbst·opfer der Gnade Buddhas würdig erwei·sen zu wollen. Inso·fern wird der Wert eines Selbst·opfers aus religiö·sen Motiven relati·viert. Den·noch ent·hält das Kapitel auch die aus·führ·liche Bio·gra·phie eines Bo·dhi·sattvas, dessen Be·sonder·heit in mehr·fachen Selbst·op·ferun·gen be·steht, die expli·zit von „den Buddhas aller Welten“ als höchste Form des Opfers geprie·sen werden. Das Kapitel, in dem das Thema Verbren·nung auch in Form der Krema·tion eines Toten ange·spro·chen wird, kann also nicht nur als Aufruf zum Studium des Lotos Sutras ge·lesen wer·den, sondern ent·hält durchaus Er·muti·gungen zur teil·weisen oder voll·stän·digen Selbst·ver·bren·nung, wie sie gerade in der bud·dhis·tischen Welt ja auch heute noch immer wieder vor·kommt. Daher wird Kapitel 23 des Lotus Sutra auch als locus classicus der bud·dhisti·schen Praxis der Selbst·ver·bren·nung bezeichnet.
Schlussendlich offenbart das Sutra, dass das betreffende Kapitel von den frühe·ren Leben des Medizin·königs wie Medizin wirkt: „Wenn jemand krank ist und dieses Sutra ver·nimmt, so wird seine Krank·heit sogleich ver·schwin·den und er wird ohne Alter und ohne Tod sein.“ Offen·bar hängt die beson·dere Be·to·nung der körper·lichen Ver·stüm·me·lung mit den heilen·den Fähig·keiten zu·sam·men, die diesem Bo·dhi·sattva zuge·spro·chen werden. Dies recht·fertigt natür·lich umge·kehrt auch den Namen Me·di·zin·könig.
Religiöse Selbstmorde in Japan
In Japan ist der „Medizin-Buddha“,
Buddha der Medizin; skt. Bhaisajyaguru
Der Begriff „Yakushi Nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, wesent·lich populärer als der hier er·wähn·te Bodhi·sattva Me·di·zin·könig. Das Beispiel des Me·di·zin·königs fand daher glück·licher·weise nicht allzu viele Nach·ahmer. Dennoch lassen sich in der mit·tel·alter·lichen
Lehrerzählung, didaktische Anekdote; meist von buddh. Mönchen in Form umfangreicher Sammlungen kompiliert
Der Begriff „setsuwa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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-Lite·ratur ver·ein·zelte Berichte von Fun·damen·talis·ten finden, die „aus ihrem Kör·per eine Lampe machen“ wollten, wie man das ehe·mals nannte. Der Satiri·ker
1226–1312; buddh. Mönch und Autor essayistischer und anekdotischer Werke
Der Begriff „Mujū Ichien“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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berich·tet sogar von einem vor·ge·täuschten Selbst·verbren·nungs·ritual. Die
Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
Geographische Lage
-zeitlichen Bestim·mun·gen für Mönche und Nonnen3 ent·halten außer·dem ein expli·zites Verbot der reli·giösen Selbst·ver·bren·nung. Dies legt den Schluss nahe, dass es schon in der Früh·zeit des japani·schen Bud·dhis·mus Mönche gab, die sich verbrannten, um gegen die welt·lichen Mächte zu protestieren. Auch in China scheint diese Praxis als Mittel des poli·tischen Protests ein·ge·setzt worden zu sein.
Häufiger als Selbst·ver·bren·nung war jedoch ein ritueller Selbstmord namens Fudaraku tokai, bei dem sich der Welt·flüch·tige in ein zu·gena·geltes Boot ein·schließen ließ, das von der Süd·spitze der Halb·in·sel Kii [Kii Hantō (jap.) 紀伊半島 Halbinsel Kii, Wakayama-ken] aus in den offe·nen Pazifik los·ge·schickt wurde. Dort ver·mutete man das Para·dies Kannons,
paradisische Insel des Kannon (Avalokiteshvara), abgeleitet von skt. Potalaka
Der Begriff „Fudaraku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
.4 In diesem Fall steht jedoch das Selbst·opfer nicht im Vorder·grund, denn das Errei·chen des Para·dieses noch wäh·rend der eige·nen Lebens·zeit wurde zu min·dest von den Pio·nieren dieser Praxis für mög·lich erachtet. Aller·dings hoffte man im Falle des eigenen Todes auf „Hinüber·geburt“ in Kannons Para·dies. So oder so ging es also um das Erreichen dieses Pa·ra·die·ses, sei es als Lebender oder als Toter.
Die extremste Form der Selbstopferung, für die es Beispiele aus Japan gibt, ist die Selbst·mu·mifi·zierung. Dabei nehmen Mönche Monate hin·durch nur giftige pflanz·liche Extrakte zu sich, sodass sie letztlich in völlig ausge·zehr·tem Zu·stand ver·hungern, ihre Körper aber an·schließend nicht ver·wesen. Einige Mumien dieser Art sind aus Nord-Japan bekannt, der letze Fall ereignete sich 1903.
Verweise
Verwandte Themen
Fußnoten
- ↑ Nichigatsu Jōmyō Toku Nyorai 日月浄明徳如来, wtl. „Buddha, dessen Tugend rein ist wie das Licht von Sonne und Mond“
- ↑ Issaishujō Kiken Bosatsu 一切衆生憙見菩薩, „Bodhisattva, dessen Anblick alle Lebewesen erfreut“
- ↑ Sōni-ryō, ein Abschnitt des Taihō Kodex, der das Klosterwesen in Japan regelt.
- ↑ Siehe dazu Moerman 2005, Kap. 3, „Mortuary Practices“.
Literatur
Bilder
- ^ Der selten dargestellte Yakuō Bosatsu tritt im Kōfuku-ji zusammen mit seinem „Bruder“, Yakujō Bosatsu, auf.
Kamakura-Zeit, 1202. Bildquelle: Kurokawa Takao.
Glossar
- Atsuta Jingū 熱田神宮 ^ wichtigster und ältester Schrein in Nagoya
- Atsuta no Enneme 熱田縁采女 ^ auch En’uneme; Heldin einer Edo-zeitlichen Schlangenlegende
- Benn, James (west.) ^ Sinologe und Religionshistoriker des Buddhism an der McMaster University, Kanada
- biwa hōshi 琵琶法師 ^ Spieler der Biwa-Laute in vormoderner Zeit, in der Regel blinde Mönche
- Dainihonkoku hokke genki 大日本国法華験記 ^ „Berichte von den Wundern des Lotos Sutras im Großen Reich Japan“; buddh. Legendensammlung (setsuwa) von Chingen 鎮源, 11. Jh.; behandelt in erster Linie Hagiographien
- dentō 伝燈 ^ Mönchstitel, wtl. „Übertragen der Lampe“; Weiterführen der Lehre [eines buddhistischen Meisters]; wurde 860 zu einem Ehrentitel in vier (später fünf) Abstufungen; implizierte eine Auszeichnung für Mönche außerhalb der staatlichen Mönchsverwaltung (sōgō), die sich um die Ausbreitung der buddhistischen Lehre verdient gemacht hatten
- Fudaraku tokai 補陀落渡海 ^ „Überfahrt nach Fudaraku“ (Paradies des Bodhisattva Kannon); buddhistische Form des rituellen Selbstmords
- Gaoseng zhuan (chin.) 高僧伝 ^ Überlieferungen ehrwürdiger Mönche; Sammlung von etwa 500 Biographien (die Hälfte ausführlich, andere kürzer) von Huijiao (519 u.Z.); alle Biographien handeln von chinesischen Mönchen zwischen 57 und 519 u.Z.
- Genpei jōsuiki 源平盛衰記 ^ auch Genpei seisuiki; „Aufstieg und Fall der Minamoto und der Taira“; Kriegerepos, erweiterte (späte) Version des Heike monogatari, 13.–14. Jh.
- Hirefuri no mine 褶振峯 ^ „Hügel des Schalwinkens“; Ort wo Matsura Sayohime sich von ihrem nach Korea segelnden Mann verabschiedet haben soll, bis sie sich in Stein verwandelte
- hitobashira 人柱 ^ wtl. menschlicher Pfeiler; Menschenopfer bei Damm- oder Brückenbauten
- Hizen fudoki 肥前風土記 ^ auch Hizen no kuni fudoki, Lokalchronik (fudoki) aus Hizen (N-Kyūshū), wahrsch. 8. Jh.
- Hōmyō Dōji 法妙童子 ^ wtl. Knabe des Wunderbaren Dharma; Held einer in Indien angesiedelten buddhistischen Legende aus dem japanischen Mittelalter
- Kannon 観音 ^ auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
- Konjaku monogatari 今昔物語 ^ „Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (12. Jh.); umfangreiche Sammlung von Geschichten und Anekdoten, meist aus einem buddhistischen Kontext
- Kumano 熊野 ^ Region im Süden der Halbinsel Kii (Wakayama-ken), bekannt für ihre alten Pilgerzentren (s. Kumano Sanzan)
- Matsura Sayohime 松浦佐用姫 ^ legendäre Figur eines jungen Mädchens, das als Menschenopfer für eine Schlangengottheit ausersehen ist, diese aber Kraft ihrer Tugend aus dem Schlangendasein erlöst
- Mujū Ichien 無住一円 ^ 1226–1312; buddh. Mönch und Autor essayistischer und anekdotischer Werke
- Nihon ryōiki 日本霊異記 ^ „Wundersame Begebenheiten aus Japan“; buddhistische Legendensammlung von Kyōkai (Anfang 9. Jh.)
- Nihon shoki 日本書紀 ^ Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)
- Nintoku Tennō 仁徳天皇 ^ eig. Ōsazaki; semi-historischer Tennō der Frühzeit, der als Inbegriff des weisen, gerechten Herrschers gilt
- Saddharma puṇḍarīka sūtra (skt.) सद्धर्मपुण्डरीकसूत्र ^ „Sutra vom weißen Lotos des wunderbaren Dharma“, Lotos Sutra (jap. Myōhō renge kyō 妙法蓮華経 oder Hoke-kyō 法華経)
- Suinin Tennō 垂仁天皇 ^ 11. kaiserl. Herrscher Japans, leg. Regiergungszeit 29 v.–70 n.u.Z.
- Taira no Kiyomori 平清盛 ^ 1118–1181; Feldherr und Diktator am Ende der Heian-Zeit; unterlag im Genpei-Krieg den Minamoto
- Yakuō Bosatsu 薬王菩薩 ^ Bodhisattva Medizinkönig; Bodhisattva im Lotos Sutra
- Yakushi Nyorai 薬師如来 ^ Buddha der Medizin; skt. Bhaisajyaguru
- Yamato Takeru 倭建/日本武 ^ Mythologischer Prinz, Sohn des Keikō Tennō; wtl. der Held/der Tapfere von Yamato