Kashima Schrein
Themengruppe | Architektur (religiöse Gebäude, Anlagen, Details) |
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Name | Kashima Jingū 鹿島神宮 |
Funktion | Schrein (Shinto) |
Ort | Kashima, Ibaraki |
Gottheiten | Takemikazuchi |
Der Kashima-Schrein 鹿島神宮 ist der bedeutendste Schrein der alten Provinz Hitachi (heute Ibaraki-ken) im Osten der Kantō-Ebene. Der eigenen Tradition zufolge soll er von Jinmu Tennō 神武天皇 zu Ehren der bedeutenden Shinto-Gottheit Takemikazuchi-no-mikoto 武甕槌大神, der Schutzgottheit aller Krieger, gegründet worden sein.[1] Später diente er den drei Gottheiten Futsunushi 経津主, Takemikazuchi und Ame no Koyane als heilige Stätte.
Der Schrein ist eng mit der höfischen Adelsfamilie Fujiwara bzw. ihren Vorfahren, den Nakatomi, verbunden, scheint aber auch unabhängig vom Hof, vor allem von Seefahrern verehrt worden zu sein.
Der Kashima Schrein im Hitachi fudoki
Im Hitachi fudoki (8. Jh.) wird berichtet, dass es zunächst nur acht Haushalte gab, die dem Schrein dienten, doch während der Regentschaft des Kōtoku Tennō 孝徳天皇 (r. 645–654) wurden noch 50 weitere Haushalte dem Schrein zugeteilt. Unter Tenji Tennō (r. 668–671) nahm dann die Sitte ihren Anfang, den Schrein regelmäßig neu zu errichten[2] — ein Zeichen hohen Prestiges wie auch im Fall der Ise Schreine. Diese Angaben sind insofern von Bedeutung, als Tenji Tennō (als Prinz Naka no Ōe) zusammen mit seinem Vertrauten Nakatomi no Kamatari als Urheber der Taika Reform (645) gilt, die zugleich den Beginn des Aufstiegs der Nakatomi (später Fujiwara) markiert. Der Schrein profitierte also offenbar von deren Aufstieg bzw. wurde als er Ahnenschrein der Nakatomi in Anerkennung ihrer Leistung ausgebaut.
Während der Regentschaft des Tenmu Tennō 天武天皇 (regierte von 672-686) wurden 9 weitere Haushalte hinzugefügt. Im Jahr 690 wurden jedoch zwei Haushalte wieder entfernt, sodass dem Kashima Schrein Anfang des 8. Jh. 65 Haushalte zugeteilt waren.
Fest der Boote
Jedes Jahr im 7. Monat gibt es ein Fest zu Ehren des Gottes, bei dem riesige Boote dem an einem Nebenschrein von Kashima, Tsu no Miya, dargebracht werden. Der Schrein befindet sich an einem Ufer mit Blick auf das Meer.
Nach der Legende begann die Darbringung der Boote während der Regentschaft des Prinzen Yamato Takeru:
Am nächsten Morgen tauchte der Gott wieder auf und sagte: „Ich habe die Boote im See platziert.“ Sayama Schaute auf den See, aber die Boote waren nicht im Wasser, sondern auf dem Hügel daneben. Einige Zeit später erschien der wieder mit einer Nachricht: „Ich habe die Boote auf den Hügel gebracht.“ Als Sayama auf den Hügel blickte, waren die Boote nicht dort, aber sie lagen im Wasser. Nach vielen ähnlichen Erlebnissen begann Sayama die Aussagen des Gottes zu fürchten. Also begann er nur für den Gott drei Boote zu bauen, ein jedes ungefähr 20 Fuß lang, und weihte diese zum ersten Mal dem Großen Gott.
Dies ist der Grund, warum Boote bei diesem Fest eine große Rolle spielen.Das Umdrehen, bzw. Verpflanzen von Booten könnte die Ansiedlung neuer Siedler symbolisieren, die mit Schiffen gekommen sind.
Feier am 10. 4.
Ein weiteres Fest im Kashima Schrein wurde jährlich von der Urabe-Familie am zehnten Tag des vierten Monates gefeiert.
- Arasaka no
- Unser großer und glorreicher Gott
- Kami no misake o
- Sein Wein, sie bieten ihn mir an
- Tage to
- Ist das der Grund, warum
- Ihikeba kamo yo
- Wie bezwinge ich
- Wa ga wehi ni kemu
- Die Trunkenheit? Funke 1994: 23.
- Die Trunkenheit?
Kashima und Namazu
In der Edo-Zeit (1603-1868) war Kashima eher bekannt als Kashima Daimyōjin und für die Fähigkeit berühmt, Erdbeben kontrollieren zu können. Heute zeugt davon nach wie vor der sogenannte Kaname-ishi, ein Felsen, der in einem Seitenschrein verehrt wird. Diesen Felsen, der angeblich tief ins Erdreich hinunterragt, soll Kashima auf den Kopf eines unterirdisch lebenden Riesenwelses, welcher Erdbeben verursacht - genannt namazu 鯰 - gedrückt haben, um das Tier von seinem bösen Treiben abzuhalten.
Quellen
- Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.
- Mark Funke 1994„Hitachi no kuni fudoki.“ Monumenta Nipponica 49/1 (1994), S. 1-29.
Anmerkungen
- ↑ HP des Kashima Schreins unter Berufung auf das Kashima-gū sharei denki 鹿島宮社例伝記 aus der Kamakura-Zeit
- ↑ Aoki 1997: 59
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