II-21
Inhalt:
Ein Ubasoku (Laienmönch) des "Bergtempels" Konsu, in den Ostbergen Naras, verehrt eine Statue des Shukongōjin 執金剛神, indem er eine Schnur an ihren Waden befestigt und sie beständig in der Hand hält. Als ein Lichtstrahl von den Waden der Statue bis zum Palast des Shōmu Tenno dringt, ist dieser beeindruckt und gewährt dem Laien Eintritt in den vollen Mönchsstand. Die Statue wird später im Tōdaiji[1] aufgestellt.
- ↑ Wörtlich in der Kensaku-dō, aka. Sangatsu-dō, wo die Statue immer noch steht!
Hintergrund
- Zeit: Regentschaft desShōmu Tennō (724–749), (vor Errichtung des Tōdai-ji 752)
- Ort: Konsu 金鷲 (später: Tōdai-ji 東大寺): yamadera 山寺 in Nara 諾樂
- Personen: Konsu ubasoku 金鷲優婆塞, ein Bote (chokushin 敕信), Shōmu 聖武
Ursache und Wirkung
Durch inständige Verehrung einer buddhistischen Wächterstatue (Shukongōjin しゅ) wird ein Laienmönch in den vollwertigen Mönchsstand erhoben und macht Karriere.
Anmerkungen
Die Geschichte beinhaltet eine der Ursprungslegenden des Tōdaiji in Nara.
Konsu Ubasoku wird manchml mit dem Gründerabt des Tōdaiji, dem Mönch Rōben 良弁(689-773) gleichgesetzt, der aus der Ōmi Provinz stammte (N., Anm. 4). Laut I. ist die Identität des Ubasoku aber ungewiss.
Shukongōjin ist einer der Namen des "Vajraträgers" Vajrapani, eine buddhistische Gestalt von rätselhaftem Ursprung, die auch mit Herakles identifiziert wird. Hier handelt es sich um den Prototyp buddhistischer Tempelwächter (niō 仁王), die meist paarweise in buddhistischen Tempeltoren aufgestellt sind.
Spätere Versionen
- Konjaku VII,49
- Fusō Shō II, Shōmu
- Genkō XXVIII, Jizōshi
- Hōbutsu-shū V
- Kojidan III
Materialien
- Datei:Snkbt II-21.pdf — Originaltext in SNKBT 30
- Datei:Snkbt II-21k.pdf — Kanbun
- Datei:Bohner II-21.pdf — Deutsche Übersetzung, Bohner 1934, Haupttext
- Datei:Bohner II-21A.pdf — Bohner 1934, Anmerkungen
- Datei:Nakamura II-21.pdf — Englische Übersetzung, Nakamura 1997
- II-21/Text
Weiterführende Informationen
- Wächtergötter (Religion-in-Japan)
- Niō (Religion-in-Japan)
- Vajrapani (Religion-in-Japan)