II-42
kurze Inhaltsangabe
Amanotsukai Minome 海使薇女 war eine in Armut lebende Frau mit neun Kindern. Sie betete fast ein Jahr zur Tausendfüßigen Kannon千手観音 des Anaho-dera. Im siebten Jahr der Tenpyō-hōji Zeit 天平宝字[1], zur Regierungszeit des Kaisers Ōhi 大炊天皇 [2] erhielt sie Besuch von ihrer jüngeren Schwester. Diese brachte ihr eine lederne Truhe, stellte sie ab und ging wieder mit den Worten, dass sie bald zurück sein werde. Die Beine der Truhe waren mit Roßdung behaftet. Weil die Schwester aber nicht zurückkehrte frage die arme Frau ihren Bruder, aber auch der wusste nicht wo sie war.
Dann beschloss sie die ihr hinterlassene Truhe zu öffnen und fand 100 kan Münzen darin. Sie kaufte wie gewöhnlich Blumen und wohlriechende Öle um um sie Kannon darzubieten. Die Beine der Kannon waren ebenfalls mit Roßdung bedeckt. Daher dachte sie, dass das Geld ein Geschenk der Kannon war.
Nach drei Jahren wurde festgestellt, dass aus dem Baubudget des Senju-in 千手院[3] 100 kan Münzen verschwunden waren. Das Geld wurde der Frau von Kannon für ihren Glauben gegeben um ihren Sorgen ein Ende zu machen. So konnte sie ihre Kinder mit Essen und Kleidung versorgen.
Hintergrund
- Zeit: Herrscherzeit von Tennō Ōhi 大炊天
- Ort: Nara 諾樂
- Personen: Amanotsukai Minome 海使薇女, ihre Schwester, Tausendfüßiger Kannon (千手観音) des Anaho-dera 穴穗寺/Hozumi-dera
Ursache und Wirkung
Eine arme Frau mit neun Kindern wird für ihre beständige Verehrung der Kannon von diesem mit einem Geldsegen bedacht.
Anmerkungen
Materialien
- Datei:Snkbt II-42.pdf — Originaltext in SNKBT 30
- Datei:Snkbt II-42k.pdf — SNKBT Kanbun
- Datei:Bohner II-42.pdf — Deutsche Übersetzung, Bohner 1934, Haupttext
- Datei:Bohner II-42A.pdf — Bohner 1934, Anmerkungen
- Datei:Nakamura II-42.pdf — Englische Übersetzung, Nakamura 1997