III-04

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Wie es dazu kam, dass ein Mönch der das Hōgō-Sutra rezitiert hatte, ins Meer sank und nicht ertrank
SNKBT 30: 134-136, Bohner 1934: 171-173, Nakamura 1997: 227-229

Inhaltsangabe:

In der Hauptstadt Nara lebte ein Großpriester der stets das Hōgō-Sutra rezitierte. Er ernährte die Familie indem er Geld verlieh. Als sein Schwiegersohn zum Beamten befördert wird, leiht er ihm das Geld das er benötigt um sich neue Gewänder machen zu lassen und nach Oku zu ziehen.

Nach einem Jahr hatte sich die Summe verdoppelt. Der Schwiegersohn konnte zwar die ursprüngliche Summe zurückbezahlen, aber nicht die Zinsen. Deswegen will er den Schwiegervater ermorden. Er sagt ihm er könne die Zinsen in Oku zurückbezahlen, und sie besteigen zusammen ein Schiff nach Oku. Zusammen mit den angeheuerten Seeleuten wirft er den Großpriester ins Meer. Der Priester, der auf den Grund des Meeres sinkt, rezitiert das Hōgō-Sutra und ertrinkt deshalb nicht.

Nach zwei Tagen ziehen ihn vorbeifahrende Schiffsleute aus dem Wasser und nehmen ihn mit nach Oku. Dort zieht er um Speise bittend umher. Der Schwiegersohn, der wegen seiner Tat Fastenspeise austeilt und den drei Kleinodien spendet, erkennt den Schwiegervater als er diesem eine Schale von der Speise reicht und die Furcht packt ihn. Doch der Schwiegervater übt Langmut und offenbart die böse Tat nicht.





Hintergrund

  • Zeit: Shōtoku (764-770), vermutlich 764
  • Ort: Hauptstadt Nara, Meer zwischen Nara und Oku, Land Oku 奥國 (vermutlich Provinz Mutsu, das heutige Fukushima, Miyagi, Iwate und Aomori umfassend)
  • Personen: anonymer Großpriester (大僧 daisō), dessen Schwiegersohn, anonyme Schiffsleute

Ursache und Wirkung

Weil der Mönch das Hōgō-Sutra rezitierte, erlangte er Schutz und ertrank nicht.

Anmerkungen

Weitere Geschichten in denen jemand durch rezitieren/abschreiben von Sutren gerettet wird, sind die Erzählungen II-20 und III-13.

Materialien


Artikel erstellt von Christina Hietz 19:35, 28. Nov. 2010 (CET).