I-13
Im Lande Yamato 大倭國, im Bezirk Uta 宇太, im Dorf Nuribe 漆部里[1], lebte eine fromme Frau. Sie war eine Nebenfrau 妾 von Nuribe no miyatsuko Maro.Sie war von Geburt an rein[2] und beschränkte sich in ihrer Nahrung. Sie gebar sieben Kinder. Sie war äußerst arm und sie hatte wenig zu Essen und konnte ihre Kinder kaum versorgen. Sie hatten auch keine Kleidung, daher flocht sie [diese] aus Ranken. Sie reinigte sich jeden Tag mit einem Bad und zog das [Kleid aus] Ranken an. Regelmäßig sammelte sie Kräuter auf der Flur und säuberte stets das Haus. Sie bereitete die [gesammelten] Kräuter zu, rief die Kinder und setzte sich aufrecht hin. Und während sie aßen, sprach sie, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, sanft zu den Kindern. So waren ihre Gedanken und ihr Leib stets auf ihre Pflicht ausgerichtet. Dies ließ sie wie einen Gast aus den himmlischen Gefilden erinnern. Als im Palast von Nagara no Toyosaki regiert wurde, [3] trat sie im Jahr des Tigers mit göttlichen Wesen in Kontakt und aß magische Kräuter, welche sie im Frühling pflückte und flog zum Himmel.
Hintergrund
- Zeit: Hakuchi 5 (654)
- Ort: Dorf Nuribe 漆部, Uda-Distrikt, Provinz Yamato (heute: Soni-mura, Nara-ken)
- Personen: Frau von Nuribe no miyatsuko Maro; deren sieben Kinder; Nagara no Toyosaki
Ursache und Wirkung
Anmerkungen
Auffallend und von den Kommentatoren einhellig angeführt sind Begriffe, die einen starken Bezug zur taoistischen Mythologie aufweisen. Verwendung von misao bei Bohner und Izumoji 風声、風流 Bezeichnungen taoistisch geprägt, auch von Nakamura angemerkt Aspekte der Reinigung, shintoistische Elemente?
Materialien
- Datei:Snkbt I-13.pdf — Originaltext in SNKBT 30
- Datei:Bohner I-13.pdf — Deutsche Übersetzung, Bohner 1934, Haupttext
- Datei:Bohner I-13A.pdf — Bohner 1934, Anmerkungen
- Datei:Nakamura I-13.pdf — Englische Übersetzung, Nakamura 1997
- I-13/Texteditionen