Shōtoku Taishi: Unterschied zwischen den Versionen
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* [[I-04]] - Der erste Teil der Geschichte schildert den kaiserlichen Thronfolger (皇太子) Shōtoku 聖德 als einen Heiligen. Bereits bei seiner Geburt zeigt der kaiserliche Shōtoku 聖德 wundersame Zeichen. Er wird beispielsweise auch ''toyotomimi'' 豐聰耳 genannt, weil "ihn der Himmel schon bei der Geburt mit Weisheit ausstattete, so dass er sich die Klagen von zehn Menschen gleichzeitig anhören und über sie richten konnte, ohne dass ihm jegliches Wort entging". Später trifft er auf einer seiner Reisen einen kranken Bettler (乞匃人), den er mit eigenem Gewand zudeckt. Später erweist sich der Bettler als ein Heiliger (聖人) und voraussagt, dass der Name des Thronfolgers nie vergessen wird. Dass er die wahre "verborgene" Gestalt des Bettelnden erkennen konnte, soll auch ein Beweis für Shōtokus heilige Natur sein. | * [[I-04]] - Der erste Teil der Geschichte schildert den kaiserlichen Thronfolger (皇太子) Shōtoku 聖德 als einen Heiligen. Bereits bei seiner Geburt zeigt der kaiserliche Shōtoku 聖德 wundersame Zeichen. Er wird beispielsweise auch ''toyotomimi'' 豐聰耳 genannt, weil "ihn der Himmel schon bei der Geburt mit Weisheit ausstattete, so dass er sich die Klagen von zehn Menschen gleichzeitig anhören und über sie richten konnte, ohne dass ihm jegliches Wort entging". Später trifft er auf einer seiner Reisen einen kranken Bettler (乞匃人), den er mit eigenem Gewand zudeckt. Später erweist sich der Bettler als ein Heiliger (聖人) und voraussagt, dass der Name des Thronfolgers nie vergessen wird. Dass er die wahre "verborgene" Gestalt des Bettelnden erkennen konnte, soll auch ein Beweis für Shōtokus heilige Natur sein. |
Version vom 15. Februar 2011, 22:53 Uhr
Shōtoku Taishi 聖徳太子 , der von 574 bis 622 lebte, war ein Regent der Asuka Zeit. Er war auch ein Mitglied des Soga Klans. Übrigens war er auch ein Gelehrter und Staatsmann. Sein eigentlicher Name oder Eigenname war Umayado no ōji (厩戸皇子), aber er war auch bekannt als Toyosatomimi (豊聡耳) bzw. Kamitsumiyao 上宮王. Der Name Umayado no ōji 厩戸皇子 bedeutet „Prinz des Stalles", weil er vor einem Stall geboren wurde. Im Kojiki wird er als Kamitsumiya no Umayado no Toyosatomimi no Mikoto 上宮之厩戸豊聡耳命 bezeichnet.
Shotoku Taishi wird als der Vorreiter der Taika Reformen angesehen.
Biografisches
Shōtoku Taishi war der zweite Sohn des Tennō Yohmei und dessen Gemahlin Anahobe Hashihito. Laut einer Legende, gebär ihn seine Mutter unerwartet und ohne jegliche Schmerzen während sie die Ställe des imperialen Palastes untersuchte. Bereits als Kind besaß er eine erstaunliche Intelligenz, die sich darin manifestierte, dass er von Kindesbeinen an sehr viel las.
Die Liebe des Yomei zu seinem Sohn war so groß, dass dem Prinzen ein eigens reservierter Platz im Palast angeboten wurde – der Jogū (上宮) oder auch Oberes Palast. Nach dem Tod des Yomei im Jahre 587 kam es zu einem (weiteren) erbittertem Machtkampf um die Herrschaft zwischen den Soga und Mononobe Familien; der Machtkampf endete erst damit als die Soga ihre Rivalen - Prinz Anahobe und Mononobe no Moriya – ermordeten. Prinz Hasebe, der Neffe von Soga no Umako, wurde zum Thronfolger eingesetzt, aber fiel einem Attentat seines Onkels Umako zum Opfer.
Nach dem Tod des Tenno Sushun, wurde 593 Suiko zum Tennō erklärt; Shōtoku, der mit Suikos Tochter verheiratet war, wurde zum Kronprinzen und Regenten erklärt.
Seine politischen Leistungen
- 594 wurde der Buddhismus von Shōtoku zur Staatsreligion erhoben.
- 603 etablierte er 12 offizielle Ränge von Hofbeamten.
- Shōtoku verfasste - laut dem Nihon Shoki 日本書紀 - im Jahre 604 die 17 Verfügungen Kenpō-jūshichi-jō (憲法十七条); dieses Dokument gilt als das erste staatsrechtliche Dokument Japans.
- Im Jahre 607 entsandte er Botschafter nach China.
- Im Jahre 620 verfasste er mit Soga no Umake die Geschichtsbücher Tennōki und Kokki – obwohl beide im Laufe der Zeit verloren gegangen sind, gelten sie als die Grundlage für den Nihon Shoki 日本書紀.
Shōtoku und der Buddhismus
Shōtoku war ein Unterstützer des Buddhismus zu einer Zeit als es in Japan noch nicht weit verbreitet war. Seine religiöse Überzeugung spiegelten sich auch in seinen politischen Aktivitäten wieder: er war auf der Seite Umako no Sogas, der darin interessiert war einen Staat zu etablieren, welcher den Buddhismus als seine Grundlage ansah.
Der pro-buddhistischen Soga 蘇我 Clan befand sich mit Mononobe Clan 物部, die den Shintoismus befürworteten, in einem politischen Machtkampf. Nachdem der Soga 蘇我 Clan “gesiegt hatte” und Shōtoku an die Macht kam, verkündete er eine Verfassung, welche von buddhistischen als auch konfuzianischen Werten und Grundgedanken geprägt war – diese Ideen und Grundgedanken sollten als eine moralische Stütze für das Volk dienen.
Shōtoku soll auch mehere Tempel erbaut haben, darunter zählen:
- Der Shitennō-ji (四天王寺) Tempel in Osaka
Bezug zu Nihon Ryōiki
Shōtoku Taishi tritt in den Erzählungen I-04, I-05 und II-17 auf. Er wird in den Erählungen als Förderer des Buddhismus und ein Heiliger dargestellt.
- I-04 - Der erste Teil der Geschichte schildert den kaiserlichen Thronfolger (皇太子) Shōtoku 聖德 als einen Heiligen. Bereits bei seiner Geburt zeigt der kaiserliche Shōtoku 聖德 wundersame Zeichen. Er wird beispielsweise auch toyotomimi 豐聰耳 genannt, weil "ihn der Himmel schon bei der Geburt mit Weisheit ausstattete, so dass er sich die Klagen von zehn Menschen gleichzeitig anhören und über sie richten konnte, ohne dass ihm jegliches Wort entging". Später trifft er auf einer seiner Reisen einen kranken Bettler (乞匃人), den er mit eigenem Gewand zudeckt. Später erweist sich der Bettler als ein Heiliger (聖人) und voraussagt, dass der Name des Thronfolgers nie vergessen wird. Dass er die wahre "verborgene" Gestalt des Bettelnden erkennen konnte, soll auch ein Beweis für Shōtokus heilige Natur sein.
- I-05 -
- II-17 - Laut dieser erzählung soll das Nonnenkloster von (Okamoto no amadera 岡本尼寺) in dem Dorf in Ikaruga 鵤 in Yamato 大倭 einmal die Residenz von Shōtoku gewesen sein (namentlich Okamoto Palast in Ikagura 鵤岡本宮 laut der Erzählung I-04) und wurde nach seinem Wunsch in ein Kloster umgewandelt.
Shōtoku Taishi – Legende oder historische Persönlichkeit?
Die Forschung der Japanischen Historikern in den letzten Jahren deutet darauf, dass Shōtoku Taishi eine rein fiktive Person ist, die in den alten Chroniken Nihon shoki, die man in der Zeit des weitreichenden gesellschaftlichen Wandels der Tempyō-Ära (720–794) zusammengestellte, fabriziert wurde.
Die Aufgabe von den beiden Chroniken Kojiki and Nihon shoki war den Japanischen Volk und die kommenden Generationen von der legitimen Existenz des Japanischen Kaisers zu überzeugen. Kojiki beginnt mit der Genealogie des Japanischen Kaisers, die in die schintoistische Mythologie reichen soll und auf der Abstammung des Kaisers von Amaterasu, der zentralen Gottheit der shintoischen Mythologie, basiert und endet mit der Thronbesteigung von Suiko Tennō 推古天皇. Shōtoku Taishi tritt am Ende des Kojiki unter den Namen Umayado ō 厩戸皇 an, ohne jegliche Hinweise auf seine Herkunft oder Identität, wahrscheinlich weil die Schriftsteller nicht wussten, wie sie die Biografie einer fiktiven Person formulieren sollen. Nihon Shoki endet mit der Abdikation von Jitō Tennō 持統天皇 und der Machtübernahme von Monmu Tennō 文武天皇. Deswegen ist anzunehmen, dass Nihon shoki vor allen Monmu Tennō 文武天皇 mit einem Beweis der Legimität seines Anspruchs versorgen sollte. Aus diesem Grund erzeugten die Autoren eine fiktive Person, Shōtoku Taishi. (DOO YONG LEE 2007:46)
In dem Werk Nihon koten no kenkyū (Forschung der klassischen Japanischen Literatur) wird die Existestenz von Shōtoku Taishi von dem renomierten Forscher Sokichi Tsuda 津田 左右吉, der sich mit Kojiki und Nihon shoki auseinandersetzt, in Frage.gestellt. Vor allen die Erzählungen von seiner Geburt in dem Stall, seiner Fähigkeit zu sprechen kurz nach dem Geburt (I-04) und seinen angeblichen Fähigkeit die Zukunft die Zukunft vorauszusagen (). Es gibt keinen Beweis, dass Shōtoku Taishi während der Herschaft des Suiko Tennō 推古天皇 existierte. Es wird oft argumentiert, dass diese Erzählungen von Shōtoku Taishi erfunden scheinen, um ihn als einen Heiligen oder Inkarnation einer buddhistischen Gottheit darzustellen.
Ferner ist auch Shōtokus Autorschaft von 17 Verfügungen Kenpō-jūshichi-jō 憲法十七条 in Nihon shoki fragwürdig. Die Forschung der damaligen Verfassung offenbarte, dass die 17 Verfügungen nicht im Jahre 604 verfasst sein konnten. Vor allen der Begriff, kokushi kokuzo 国司国造 [kokushi kuni no miyatsuko] wurde im Jahre 604 nicht gebraucht. Der Begriff kokushi bedeutet „Regierungsbeamter“ in dem ritsuryō 律令 System [historisches Rechtssystem, basierend auf der Philosophie des Konfuzianismus und des Chinesischen Legalismus], das erst im Jahre 701 etabliert wurde. Ein weiterer Argument ist die Ideologie hinter der Verfassung, die sehr an die Bewegung der Taika Reform im Jahre 645, die die Zentralisation der Macht förderte, erinnert. (DOO YONG LEE 2007:36-37)
Ein weiterer Forscher und Historiker Ōyama Seiichi 大山誠一 glaubt auch, dass Shōtoku Taishi eine fiktive Persönlichkeit ist, die aber sehr gescheit konstruiert wurde. Shōtoku Taishi wurde vor allen unter den buddhistischen Gelehrten als die Inkarnation von Kannon wahrgenommen. Dies kann durch die Verbreitung des Mahāyāna Buddhismus im Ostasien erklärt werden. Japan brauchte in dieser Zeit eine buddhistisch ausgebildete symbolische Persönlichkeit mit starken Moral, die die neue Gedanken verkörpern wurde. (DOO YONG LEE 2007:37-38)
Dadurch, dass die Autoren von Nihon shoki den Gewinn von den pro-buddhistischen Soga 蘇我 Klan gegenüber Mononobe 物部 (Befürworter des Shintoismus) dem Shōtoku Taishi zugeschrieben haben, halfen sie das Bild von Shōtoku als das des Erlösers und Patriarchs des Buddhismus in Japan zu erzeugen. Gleichzeitig etablierte sich die aufkommende Religion auf dem kaiserlichen Hof und half diesen nach dem chinesischen Vorbild, das von dem Buddhismus nicht zu trennen war, zu umformen. (COMO 2008:19)
Quellen und Links
Shotoku Seite von der Hachimanopedia (de)
Biography of Shotoku taishi (en)
Prince Shotoku definition (en)
Prince Shōtoku Taishi - First Great Patron of Buddhism in Japan (en)
Como, Michael (2008), Shōtoku. Ethnicity, Ritual, and Violence in the Japanese Buddhist Tradition. New York: Oxford University Press.
Doo Young Lee, Kenneth (2007), The princ and the monk. Shōtokus worship in Shinran’s Buddhism. New York: State University of New York Press.