I-00: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Nihon Ryo-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 6: Zeile 6:
 
|text=  
 
|text=  
 
Die Inneren Leitfäden 內經 [des Buddhismus] und die Äußeren Schriften 外書 [des Konfuzius] sind zu zwei verschiedenen Zeiten nach Japan überliefert worden, doch alle gelangten über das Land Baekje 百濟 hier her. In der Regierungszeit des Kaisers Homuda (Ōjin) <ref>{{hachiman|Ōjin}} gilt als Begründer der Schriftlichkeit in Japan.</ref>, der im Palast Toyoakira in Karushima residierte, kamen die Äußeren Schriften; in der Regierungszeit des Kaisers Kinmei, der im Palast Kanazashi in Shikishima residierte, kamen die Inneren Schriften 內典<ref>Spielt auf die Überlieferung des Buddhismus unter Kinmei, nach ''Nihon shoki'' im Jahr 552, nach anderen Quellen im Jahr 538 an</ref>. So kam es, dass jene, die die Äußeren Schriften studieren, das Gesetz Buddhas verleumden, und dass jene, die die Inneren lesen, die Äußeren Schriften 外典 missachten. Wer zu den Dummen gehört, glaubt nicht an [die Folgen von] Verbrechen 罪 und Glück 福. Wer aber tiefe Einsicht hat, glaubt und achtet [das Gesetz von] Ursache und Wirkung (''inga'' 因果).
 
Die Inneren Leitfäden 內經 [des Buddhismus] und die Äußeren Schriften 外書 [des Konfuzius] sind zu zwei verschiedenen Zeiten nach Japan überliefert worden, doch alle gelangten über das Land Baekje 百濟 hier her. In der Regierungszeit des Kaisers Homuda (Ōjin) <ref>{{hachiman|Ōjin}} gilt als Begründer der Schriftlichkeit in Japan.</ref>, der im Palast Toyoakira in Karushima residierte, kamen die Äußeren Schriften; in der Regierungszeit des Kaisers Kinmei, der im Palast Kanazashi in Shikishima residierte, kamen die Inneren Schriften 內典<ref>Spielt auf die Überlieferung des Buddhismus unter Kinmei, nach ''Nihon shoki'' im Jahr 552, nach anderen Quellen im Jahr 538 an</ref>. So kam es, dass jene, die die Äußeren Schriften studieren, das Gesetz Buddhas verleumden, und dass jene, die die Inneren lesen, die Äußeren Schriften 外典 missachten. Wer zu den Dummen gehört, glaubt nicht an [die Folgen von] Verbrechen 罪 und Glück 福. Wer aber tiefe Einsicht hat, glaubt und achtet [das Gesetz von] Ursache und Wirkung (''inga'' 因果).
 +
 +
Beispielhaft 唯 stehen die Generationen Himmlischer Herrscher [in unserem Lande] dar: Einer stieg auf einen hohen Berg [sah sich um] und bekam Mitleid, bis er vor lauter Obsorge für das Volk selbst in einem Palast wohnte, durch dessen Dach der Regen tropfte. <ref>Nintoku, der Sohn Ōjins, der als Muster eines tugendhaften Herrschers gilt. Er bekam Mitleid, weil er keinen Rauch aus den Häusern seiner Untertanen aufsteigen sah und daraus auf ihre Armut schloss. Daher kürzte er alle Ausgaben für den Hof, auch die für Palastreparatur, bis wieder Wohlstand im Land einkehrte.</ref> Ein anderer war von Geburt an mit Weisheit begabt, konnte die Zukunft vorhersehen und zehn Anliegen gleichzeitig vernehmen, ohne ein Wort zu überhören.<ref>Anspielung auf Shōtoku Taishi.</ref>
 +
 +
 
|zeit= k.A.
 
|zeit= k.A.
 
|ort = Yakushiji, Nara
 
|ort = Yakushiji, Nara

Version vom 18. Oktober 2010, 17:28 Uhr

(Vorwort zu Band 1)
SNKBT 30: , Bohner 1934: 60-61, Nakamura 1997: 99-101

Die Inneren Leitfäden 內經 [des Buddhismus] und die Äußeren Schriften 外書 [des Konfuzius] sind zu zwei verschiedenen Zeiten nach Japan überliefert worden, doch alle gelangten über das Land Baekje 百濟 hier her. In der Regierungszeit des Kaisers Homuda (Ōjin) [1], der im Palast Toyoakira in Karushima residierte, kamen die Äußeren Schriften; in der Regierungszeit des Kaisers Kinmei, der im Palast Kanazashi in Shikishima residierte, kamen die Inneren Schriften 內典[2]. So kam es, dass jene, die die Äußeren Schriften studieren, das Gesetz Buddhas verleumden, und dass jene, die die Inneren lesen, die Äußeren Schriften 外典 missachten. Wer zu den Dummen gehört, glaubt nicht an [die Folgen von] Verbrechen 罪 und Glück 福. Wer aber tiefe Einsicht hat, glaubt und achtet [das Gesetz von] Ursache und Wirkung (inga 因果).

Beispielhaft 唯 stehen die Generationen Himmlischer Herrscher [in unserem Lande] dar: Einer stieg auf einen hohen Berg [sah sich um] und bekam Mitleid, bis er vor lauter Obsorge für das Volk selbst in einem Palast wohnte, durch dessen Dach der Regen tropfte. [3] Ein anderer war von Geburt an mit Weisheit begabt, konnte die Zukunft vorhersehen und zehn Anliegen gleichzeitig vernehmen, ohne ein Wort zu überhören.[4]



  1. Ōjin gilt als Begründer der Schriftlichkeit in Japan.
  2. Spielt auf die Überlieferung des Buddhismus unter Kinmei, nach Nihon shoki im Jahr 552, nach anderen Quellen im Jahr 538 an
  3. Nintoku, der Sohn Ōjins, der als Muster eines tugendhaften Herrschers gilt. Er bekam Mitleid, weil er keinen Rauch aus den Häusern seiner Untertanen aufsteigen sah und daraus auf ihre Armut schloss. Daher kürzte er alle Ausgaben für den Hof, auch die für Palastreparatur, bis wieder Wohlstand im Land einkehrte.
  4. Anspielung auf Shōtoku Taishi.


Hintergrund

  • Zeit: k.A.
  • Ort: Yakushiji, Nara
  • Personen: Autor (Kyōkai)

Ursache und Wirkung

k.A.

Anmerkungen

Materialien


Artikel erstellt von Bernhard Scheid 14:53, 18. Okt. 2010 (CEST).