III-21: Unterschied zwischen den Versionen

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|inga = Blinder Mönch lässt das Diamant-Weisheits-Sutra rezitieren und erlangt dadurch sein Augenlicht wieder.
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|inga = Ein blinder Mönch lässt das Diamant-Weisheits-Sutra rezitieren und erlangt dadurch sein Augenlicht wieder.
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Es gibt im ''Nihon ryōiki'' einige Geschichten, in denen durch Rezitation eines Sutras Blindheit/Gehörlosigkeit/Krankheit geheilt wird ([[I-08]], [[III-34]]), oder in der erblindete Personen durch Verehrung eines Kultbildes/Bodhisattvas wieder ihr Augenlicht zurückerlangen ([[III-11]], [[III-12]]). Eine ähnliche Geschichte findet sich ebenfalls im ''Konjaku monogatari-shū'' (XIV, 33).
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=== Auffälligkeit bei den Übersetzungen ===
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Bohner (S. 192) spricht in seiner Übersetzung davon, dass der Mönch auf beiden Augen erblindete, was meiner Ansicht nach eine Erklärung dafür wäre, dass Chōgi andere Mönche bittet, das Diamant-Weisheits-Sutra für ihn zu deklamieren, denn mit nur einem erblindeten Auge, so die Übersetzung von Nakamura (S. 249), wäre er durchaus in der Lage gewesen, selbst das Sutra zu rezitieren. Andererseits ist auffällig, dass in den vergleichbaren geschichten [[III-11]] und [[III-12]] stets betont wird, dass die jeweilige Person auf beiden Augen erblindete 二目盲, während in dieser Geschichte nur „眼盲“ steht, also die Frage offen bleibt, ob hier tatsächlich nur von einem Auge die Rede ist.
 
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Aktuelle Version vom 21. Februar 2011, 00:38 Uhr

Wie es kam, dass ein erblindeter Mönch das Diamant-Weisheits-Sutra lesen ließ und dadurch das Augenlicht zurückerlangte
SNKBT 30: 158, Bohner 1934: 192, Nakamura 1997: 249

Mönch Chōgi[1] war ein Priester des Yakushi-ji in der Westhälfte der Hauptstadt Nara. Im Jahr Hōki 3[2] erblindete Chōki. Ungefähr fünf Monate vergingen in denen er sich Tag und Nacht schämte und bekümmert war, dann lud er mehrere Mönche ein, die drei Tage und drei Nächte lang das Diamant-Weisheits-Sutra[3] deklamierten. Bald darauf öffneten sich seine Augen und waren heil wie zuvor. Die Wunderkraft der höchsten Erleuchtung ist wahrlich mächtig und edel. Aufrichtiger Glaube lässt Bitten in Erfüllung gehen. Denn es gibt dann keinen Grund, dass eine Bitte nicht erfüllt wird.



  1. shamon chōgi 沙門長義; die Person ist historisch nicht bekannt und findet außer in dieser Geschichte keine Erwähnung. Laut Izumoji (S. 158, Anmerkung 4) könnte es sich dabei aber um einen engen Freund Kyōkais handeln.
  2. 772; während der Regierungszeit des Kaisers Kōnin (709-782; reg. 770-781)
  3. Kongō hannya-kyō 金剛般若経; abgekürzte Form von Kongō hannya haramitsu-kyō


Hintergrund

  • Zeit: Hōki 寶龜 3 bzw. 772; Regierungszeit des Kaisers Kōnin (770-781)
  • Ort: Yakushi-ji 藥師寺 in Nara 諾樂
  • Personen: Mönch (shamon 沙門) Chōgi 長義, mehrere Mönche des Tempels

Ursache und Wirkung

Ein blinder Mönch lässt das Diamant-Weisheits-Sutra rezitieren und erlangt dadurch sein Augenlicht wieder.

Anmerkungen

Ähnliche Geschichten

Es gibt im Nihon ryōiki einige Geschichten, in denen durch Rezitation eines Sutras Blindheit/Gehörlosigkeit/Krankheit geheilt wird (I-08, III-34), oder in der erblindete Personen durch Verehrung eines Kultbildes/Bodhisattvas wieder ihr Augenlicht zurückerlangen (III-11, III-12). Eine ähnliche Geschichte findet sich ebenfalls im Konjaku monogatari-shū (XIV, 33).

Auffälligkeit bei den Übersetzungen

Bohner (S. 192) spricht in seiner Übersetzung davon, dass der Mönch auf beiden Augen erblindete, was meiner Ansicht nach eine Erklärung dafür wäre, dass Chōgi andere Mönche bittet, das Diamant-Weisheits-Sutra für ihn zu deklamieren, denn mit nur einem erblindeten Auge, so die Übersetzung von Nakamura (S. 249), wäre er durchaus in der Lage gewesen, selbst das Sutra zu rezitieren. Andererseits ist auffällig, dass in den vergleichbaren geschichten III-11 und III-12 stets betont wird, dass die jeweilige Person auf beiden Augen erblindete 二目盲, während in dieser Geschichte nur „眼盲“ steht, also die Frage offen bleibt, ob hier tatsächlich nur von einem Auge die Rede ist.

Materialien


Artikel erstellt von Christina Hietz 14:44, 3. Dez. 2010 (CET).