III-06: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 21. Februar 2011, 00:24 Uhr

Wie es dazu kam, dass die Fische, die der Dhyāna-Meister essen wollte, sich in das Hoke-kyō verwandelten und weltliche Verleumdung vereitelten
SNKBT 30: 137-138, Bohner 1934: 173-175, Nakamura 1997: 230-231

Inhaltsangabe:

In einem Bergtempel in den Yoshino Bergen lebt ein Großpriester, der sich in Selbstkasteiung übt. Als er so schwach wird, dass er nicht mehr aufstehen kann, schickt er einen Jünger los um acht Karpfen für ihn zu kaufen.

Als dieser die Fische in einen kleinen Kasten heimwärts trägt, trifft er auf drei Patrone des Tempels. Auf die Frage, was er bei sich trägt, entgegnet er, es wäre das Hoke-kyō. Da die Patrone wegen des Fischgeruchs überzeugt sind, dass es sich um Fische handle, drängen sie ihn den Kasten zu öffnen. Doch die Fische haben sich in acht Rollen des Hoke-kyō verwandelt.

Einer der Patrone folgt dem Jünger in den Bergtempel und sieht wie der Großpriester die Fische isst. Er erkennt, dass sich die Karpfen in das Hoke-kyō verwandelt hatten, weil sie die Speise eines Heiligen waren. So wurde er zu einem großen Patron des Tempels, nährte und opferte dem Großpriester.





Hintergrund

  • Zeit: Shōtoku (764-770), vermutlich 764
  • Ort: Amabenomine Bergtempel 海部峰山寺 in den Yoshino Bergen 吉野山, Meeresküste des Landes Kii 紀伊國, Land Yamato 大和國
  • Personen: Dhyāna-Meister, dessen Jünger/Lehrling, drei Gönner/Patronen des Tempels

Ursache und Wirkung

Weil der Dhyāna-Meister um des Gesetzes Buddhas willen dem Leib aufhalf (mit dem essen der Fische tat er deshalb kein Vergehen), erlangte er himmlische Unterstützung durch die Wandlung der Fische in Bände/Rollen des Hoke-kyō.

Anmerkungen

Die Verwandlung von Fischen in Sutrenrollen kommt auch in späteren setsuwa häufig vor, z.B. in Legenden zur Augenöffnungszeremonie des Tōdaiji Daibutsu (B. S.).

Materialien


Artikel erstellt von Christina Hietz 19:47, 28. Nov. 2010 (CET).