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Japanische Fachbegriffe

1770 Treffer

T
  • taifū 台風 (jap.)
    „Taifun“; tropischer Wirbelsturm mit hohen Windstärken und starken Niederschlägen
  • Taiheiki 太平記 (jap.)
    Historisches Epos aus dem späten 14. Jh., behandelt den Konflikt zwischen Nördlichem und Südlichem Kaiserhof
  • Taika 大化 (jap.)
    wtl. „großer Wandel“; Jahresdevise 645–650; 645 erfolgte in der Tat eine umfassende Reform des Rechts-, Verwaltungs- und Kalenderwesens und eine Neuordnung des Adels
  • Taika no Kaishin 大化改新 (jap.)
    „Reformen des großen Wandels“; politischer Umschwung unter Kaiser Kōtoku im Jahre 646; Zentralisierung des Landes und Sinisierung des Staatssystems
  • taikyō 大教 (jap.)
    wtl. große Lehre; Staatsideologie der frühen Meiji-Zeit
  • taikyō senpu undō 大教宣布運動 (jap.)
    Kampagne des Großen Lernens oder auch Große Indoktrinierungs-Kampagne, 1870–1884; staatl. Initiative der frühen Meiji-Zeit zur Verbreitung der Ideale des Tennō-Loyalismus
  • Taima mandara 当麻曼陀羅 (jap.)
    Darstellung von Amidas Reinem Land
  • taimitsu 台密 (jap.)
    esoterischer Zweig der Tendai-Schule
  • Taira 平 (jap.)
    Kriegerfamilie, die im 12. Jh. um die pol. Vorherrschaft in Japan kämpfte; auch Heike
  • Taira no Kiyomori 平清盛 (jap.)
    1118–1181; Feldherr und Diktator am Ende der Heian-Zeit; unterlag im Genpei-Krieg den Minamoto
  • Taira no Masakado 平将門 (jap.)
    Heian-zeitlicher Rebel, ?–940
  • Taira no Tomomori 平知盛 (jap.)
    1152–1185; Heerführer des Taira-Klans, Sohn des Taira no Kiyomori; starb in der Seeschlacht von Dan-no-ura
  • Taiseki-ji 大石寺 (jap.)
    spirituelles Zentrum der Nichiren-shū und ehemaliges Zentrum der Sōka Gakkai
  • taisha 大社 (jap.)
    Shintō-Schrein, wtl. Großschrein
  • Taishaku-ten 帝釈天 (jap.)
    Skt. Indra, eine der wichtigsten Gottheiten (deva) der indischen Mythologie. In Japan meist mit Brahma (jap. Bonten) in einem Atemzug genannt
  • Taishō 大正 (jap.)
    1879–1926; zweiter Tennō des modernen Japan, Sohn des Meiji Tennō; seine Amtszeit (1912–1926) wird als Taishō-Zeit bezeichnet
  • Taishō shinshū daizōkyō 大正新脩大藏經 (jap.)
    Taishō Tripitaka, Taishō Kanon; in der Ära Taishō (1912–1926) revidierte Ausgabe des chinesischen buddhistischen Kanons
  • Taishō Tennō 大正天皇 (jap.)
    1879–1926 (r. 1912–26); Sohn des Meiji Tennō; persönlicher Namen Yoshihito
  • Taiyū-in 大猷院 (jap.)
    Mausoleum des 3. Tokugawa Shōguns, Iemitsu, err. 1652–53
  • Taizan-ō 泰山王 (jap.)
    Siebenter König bzw. Richter des buddhistischen Totengerichts; abgeleitet vom chinesischen Berg Taishan, einem der heiligen Berge Chinas
  • Taizōkai 胎蔵界 (jap.)
    Mutterschoß-Welt; Welt der sichtbaren Dinge des Dainichi Nyorai; s.a. Kongōkai
  • Taizōkai mandara 胎蔵界曼陀羅 (jap.)
    Mutterschoß-Welt-Mandala; Mandala des Buddha Dainichi in seiner „Mutterschoß-Welt“ (Taizōkai)
  • tajū-tō 多重塔 (jap.)
    mehrstöckige Pagode
  • Takachiho 高千穂 (jap.)
    Hochland im heutigen Kyūshū, wo der Himmelsenkel Ninigi herabgestiegen sein soll
  • Takai Ranzan 高井蘭山 (jap.)
    1762–1838; Romanautor der Edo-Zeit
  • Takama-no-hara 高天原 (jap.)
    wtl. „Die Hohen Himmelsgefilde“, mythol. Bez. für das Reich der Himmlischen Götter; auch Takama-ga-hara
  • Takamimusubi 高御産巣日神 (jap.)
    einer der „drei Kami der Schöpfung“, Himmelsgottheit
  • Takaoka Daibutsu 高岡大仏 (jap.)
    ca. 16m hohe Buddha Statue in der Stadt Takaoka, Präfektur Toyama
  • Takao-san 高尾山 (jap.)
    Berg Takao, rel. Zentrum im Westen Tōkyōs
  • takarabune 宝船 (jap.)
    Schatzschiff der Sieben Glücksgötter
  • Takashima 鷹島 (jap.)
    Insel in der Präfektur Nagasaki in der Bucht vor der Stadt Matsuura
  • Takeda 武田 (jap.)
    Familie von mächtigen Kriegsherren der Sengoku-Zeit; bekanntester Vertreter Takeda Shingen
  • Takeda Shingen 武田信玄 (jap.)
    1521–1573; Feudalfürst und Kriegsherr
  • Takemikazuchi 建御雷 (jap.)
    Mythologischer Schwertgott (wtl. Gewittergott); Ahnengottheit der Fujiwara; u.a. in den Schreinen Kashima und Kasuga verehrt
  • Takezaki Suenaga 竹崎季長 (jap.)
    1246 – 1314; kämpfte während der Mongoleninvasion Japans; gab die Mōkō shūrai ekotoba in Auftrag
  • takigyō 滝行 (jap.)
    Beten unter einem Wasserfall; asketische Übung der yamabushi
  • Takuhata-hime 栲幡姫 (jap.)
    Tochter des semi-historischen Herrschers Yūryaku und Kult-Prinzessin in Ise; wtl. Prinzessin Maulbeer-Webstuhl
  • Takuki Yoshimitsu 鐸木能光 (jap.)
    1955–; japanischer Musiker, Autor und komainu-Forscher
  • tamagaki 玉垣 (jap.)
    Zaun einer Schreinanlage, wtl. „Juwelenzaun“
  • Tamamo no Mae 玉藻の前 (jap.)
    legendäre Hofdame und Kurtisane des Toba Tennō; Fuchsgeist
  • tamashii 魂 (jap.)
    Geist, Seele
  • Tamayori-hime 玉依姫 (jap.)
    Meeresgottheit; Tochter des Meereskönigs Watatsumi
  • Tamon-ten  多聞天 (jap.)
    Synonym von Bishamon-ten, Himmelswächter des Nordens (skt. Vaishravana)
  • Tamukeyama Hachiman-gū 手向山八幡宮 (jap.)
    gegr. 749 als Schutzschrein des Großen Buddha (daibutsu) von Nara, erster Zweig- oder Filialschrein des Usa Hachiman-gū (Kyūshū)
  • Tamura Hachidaiyū 田村八太夫 (jap.)
    Oberhaupt einer shamanistischen Gilde während der Edo-Zeit mit Sitz in Asakusa; der Begriff war zunächst eine Art Eigenname und entwickelte sich dann zum Titel
  • Tanabata 七夕 (jap.)
    Tanabata-Fest am 7. 7., das sogenannte „Sternenfest“: zwei Sterne (Wega und Altair, in Ostasien Ochsenknecht und Himmelsprinzessin), die einst Liebende auf Erden waren, kommen sich einmal im Jahr am Himmel wieder nahe
  • Tanaka Chigaku 田中智学 (jap.)
    1861–1939; ausgeb. buddh. Mönch und Schriftsteller; Begründer des Nichirenismus (nichiren shugi), einer ultra-nationalistischen Auslegung des Nichiren Buddhismus
  • Tanba 丹波 (jap.)
    Provinz Tanba; historische Provinz im NW Kyōtos; umfasst Teile der heutigen Präfekturen Kyōto und Hyōgo
  • Tange Kenzō 丹下健三 (jap.)
    1913–2005; japanischer Architekt und Städteplaner
  • tanuki 狸 (jap.)
    Tanuki; Marderhund
  • Tanuma Okitsugu 田沼意次 (jap.)
    1719–1788; Berater des Tokugawa-Shōgunats; arbeitete sich vom niederen Samurai in die Regierungsspitze hoch und initiierte eine Währungsreform
  • Tanzan Jinja 談山神社 (jap.)
    Schrein in den Bergen südlich von Nara, wo u.a. Nakatomi no Kamatari verehrt wird; vor der Meiji-Restauration gemischt-religiöse Kultstätte, die unter dem Namen Tōnomine bekannt war; daher gibt es hier auch eine (eigentlich buddhistische) dreizehnstöckige Pagode
  • tariki 他力 (jap.)
    andere Kraft (helfende Kraft Amidas)
  • Tarō-san 太郎山 (jap.)
    Berg und eines der drei Hauptheiligtümer des Futarasan Jinja
  • tatarigami 祟り神 (jap.)
    verfluchender Gott; aus tatari — Fluch, und kami — Gottheit
  • tate-eboshi 立烏帽子 (jap.)
    Hut der Höflings- und Priestertracht
  • tatsu 辰 (jap.)
    Drache der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi)
  • Teimei Kōgō 貞明皇后 (jap.)
    1884–1951; Frau des Taishō Tennō, persönlicher Name Sadako
  • Teisai Hokuba 蹄斎北馬 (jap.)
    1771–1844; Künstler und Schüler des Katsushika Hokusai
  • temizuya 手水舎 (jap.)
    Schrein- oder Tempelbrunnen zum Reinigen von Mund und Händen
  • -ten 天 (jap.)
    wtl. Himmel; Göttertitel für eine eine aus Indien übernommene Gottheit (skt. deva)
  • tenbōrin-in 転法輪印 (jap.)
    Mudrā des Dharma-Rad-Drehens; Symbol für eine Predigt
  • tenbu 天部 (jap.)
    Gruppe der indischen bzw. aus Indien übernommene Gottheiten im japanischen Buddhismus (skt. deva)
  • Tendai-shū 天台宗 (jap.)
    Tendai-Schule, chin. Tiantai
  • tengu 天狗 (jap.)
    wtl. Himmelshund; vogelartiger oder geflügelter Kobold, meist in den Bergen
  • Tengu zōshi 天狗草紙 (jap.)
    fragmentarisch erhaltene Bildrolle aus der Kamakura-Zeit (1296), in deren Mittelpunkt als tengu dargestellte, unmoralische Mönche stehen
  • tenjiku-yō 天竺様 (jap.)
    „indischer Stil“; Typus eines Tempeltores; wurde aufgrund der irreführenden Verbindung mit Indien von Ōta Hirotarō im 20. Jahrhundert in daibutsu-yō umbenannt
  • Tenjin 天神 (jap.)
    wtl. „Himmelsgott“, s.a. Tenman Tenjin
  • Tenji Tennō 天智天皇 (jap.)
    626–672; 38. Kaiser Japans; (r. 661–672); Eigenname: Naka-no-Ōe
  • tenka 天下 (jap.)
    Reichsgebiet, Großreich; wtl. [alles Land] unter dem Himmel
  • Tenkai 天海 (jap.)
    1536?–1634; Abt und Reformer des Tendai Buddhismus, religiöser Berater des Tokugawa Shōgunats; auch: Nankōbō Tenkai; Jigen Daishi
  • Tenkawa Daibenzaiten-sha 天河大弁財天社 (jap.)
    Schrein der Göttin Benzaiten in der Präfektur Nara
  • Tenman Tenjin 天満天神 (jap.)
    Shintō-Gott, Apotheose des Sugawara no Michizane
  • tenmei 天命 (jap.)
    „Mandat des Himmels“; konfuzianisches Konzept einer himmlischen Macht, die Herrscher oder Dynastien auf der Grundlage ihrer „Tugend“ einsetzt oder abberuft
  • tenmon 天文 (jap.)
    Himmelskunde, proto-wissenschaftliche Astronomie
  • tenmon hakase 天文博士 (jap.)
    wtl. „Doktor der Himmelskunde“; Titel für Yin Yang Meister (onmyōji)
  • Tenmu Tennō 天武天皇 (jap.)
    631?–686; 40. japanischer Kaiser; (r. 673–686)
  • Tennō 天皇 (jap.)
    jap. „Kaiser“-Titel, wtl. Herrscher des Himmels
  • tennō heika 天皇陛下 (jap.)
    kaiserliche Majestät; ehrenvolle Bezeichnung für den amtierenden Tennō
  • Tenri-kyō 天理教 (jap.)
    „Schule des Himmlischen Prinzips“; neureligiöse Gruppierung, gegr. 1838
  • Tenshō 天正 (jap.)
    Japanischer Ära-Namen, 1573–1592; Zeit der militärischen Einigung Japans unter Oda Nobunaga und Toyotomi Hideyoshi
  • Tenshō Daijin 天照大神 (jap.)
    sinojap. Lesung von Amaterasu Ōmikami
  • Tenshō ken'ō shisetsu 天正遣欧使節 (jap.)
    Tenshō-Mission oder Tenshō-Gesandtschaft; Besuch einer Delegation junger japanischer Adeliger in Europa, 1582–1590 (Tenshō-Ära)
  • Tenshō shisetsu 天正使節 (jap.)
    Tenshō-Gesandtschaft; diplomatische Mission zur Zeit der Tenshō-Ära, die zwischen 1582–1590 von Japan nach Rom führte, durchgeführt von vier jugendlichen Samurai, die von den Jesuiten christlich erzogen worden waren
  • Tentei 天帝 (jap.)
    Daoist. Gottheit des Polarsterns, wtl. Himmelsherrscher
  • Tenteko Matsuri てんてこ祭 (jap.)
    Fruchtbarkeitsfest in Nishio, Nagoya, bei dem aus Rettichen geschnitzte Phallus-Attrappen zum Einsatz kommen
  • teppō 鉄砲 (jap.)
    Gewehr, Schießeisen; auch: explosives Wurfgeschoss
  • Teppōzu Inari Jinja 鉄砲洲稲荷神社 (jap.)
    Inari Schrein in Tōkyō
  • tera 寺 (jap.)
    buddhistischer Tempel; das Wort leitet sich von einem koreanischen Begriff her, der ehemals in etwa tyər ausgesprochen wurde
  • terauke 寺請 (jap.)
    obligatorische Bestätigung der Mitgliedschaft bei einem buddhistischen Tempel; diente in der Edo-Zeit zum Nachweis des nicht-christlichen Status
  • terauke seido 寺請制度 (jap.)
    System der buddhistischen Zertifikation der Rechtgläubigkeit
  • teruteru bōzu 照る照る坊主 (jap.)
    wtl. Schönwetter Mönchlein; Puppe, die Schönwetter bringen soll
  • Toba Tennō 鳥羽天皇 (jap.)
    1103–1156, r. 1107–1123; 74. jap. Kaiser (Heian-Zeit); regierte nach seinem Rücktritt als „Klosterkaiser“
  • Tobatsu Bishamon-ten 兜跋毘沙門天 (jap.)
    wtl. Bishamon-ten aus Turfan bzw. Zentralasien
  • Toda Jōsei 戸田城聖 (jap.)
    1900–1958; Mitbegründer und zweiter Präsident der neurel. Bewegung Sōka Gakkai
  • Togakushi-yama 戸隠山 (jap.)
    Berg und religiöses Zentrum in der Provinz Nagano
  • Tokoyo 常世 (jap.)
    Land der Unsterblichkeit, Land der Unvergänglichkeit
  • Tokudō 徳道 (jap.)
    Mönch der frühen Nara-Zeit; Begründer des Hase-dera, dessen Hauptheiligtum, ein 10m hoher elfköpfiger Kannon, er selbst geschnitzt haben soll
  • Tokugawa 徳川 (jap.)
    Kriegerdynastie, die während der Edo- oder Tokugawa-Zeit (1603–1867) das Amt des Militärmachthabers (Shōgun) inne hatte.
  • Tokugawa Hidetada 徳川秀忠 (jap.)
    1579–16323; r. 1605–1623; zweiter Shōgun der Tokugawa-Dynastie
  • Tokugawa Iemitsu 徳川家光 (jap.)
    3. Tokugawa Shōgun (1604–1651), r. 1623–1651
T (Fortsetzung)
  • Tokugawa Ietsuna 徳川家綱 (jap.)
    1641–1680; vierter Shōgun und erster minderjähriger Machtinhaber der Tokugawa-Dynastie (r. 1651–1680)
  • Tokugawa Ieyasu 徳川家康 (jap.)
    1543–1616; Begründer des Tokugawa Shogunats; Reichseiniger
  • Tokugawa Mitsukuni 徳川光圀 (jap.)
    1628–1701; Daimyō von Mito, konfuzianischer Gelehrter und Historiker
  • Tokugawa Nariaki 徳川斉昭 (jap.)
    1800–1860; Daimyō von Mito; Staatsmann; Vertreter der sonnō jōi-Ideologie
  • Tokugawa Tsunaeda 徳川綱條 (jap.)
    1656–1718; dritter Daimyō von Mito; Neffe und Adoptivsohn seines Vorgängers Tokugawa Mitsukuni
  • Tokugawa Tsunayoshi 徳川綱吉 (jap.)
    1646–1709; fünfter Shōgun der Tokugawa Dynastie, wegen seiner Tierliebe auch als dog shōgun bezeichnet
  • Tokugawa Yoshinao 徳川義直 (jap.)
    1601–1650; Sohn von Tokugawa Ieyasu und erster Tokugawa-Daimyō von Owari
  • Tokugawa Yoshinobu 徳川慶喜 (jap.)
    1837–1913; letzter Tokugawa-Shōgun aus der Linie der Mito Tokugawa; (r. 1866–1867); auch Tokugawa Keiki
  • Tokuitsu 徳一 (jap.)
    760?–835?; buddhistischer Mönch der Hossō-Schule
  • Tonokōri 都於郡 (jap.)
    Stammsitz des Hauses Itō 伊東 in der Provinz Hyūga (heute Saito, Präf. Miyazaki)
  • tora 寅 (jap.)
    Tiger der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi)
  • tori 酉 (jap.)
    Hahn der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi)
  • Tori Busshi 止利仏師 (jap.)
    tätig um 600; wtl. Buddhameister Tori; Bildhauer aus der Familie Kuratsukuri-be, einer Sippe von Sattelmachern mit koreanischen Wurzeln
  • torii 鳥居 (jap.)
    Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami
  • Toriyama Sekien 鳥山石燕 (jap.)
    1712–1788; Künstler und Gelehrter; vor allem bekannt für seine illustrierten Gespenster-Enzyklopädien
  • Tosa 土佐 (jap.)
    ehem. Provinz auf der Insel Shikoku, heute Kōchi-ken
  • toshi no ichi 年の市 (jap.)
    Jahrmarkt zum Jahresende; wtl. „Jahr-Markt“
  • 塔 (jap.)
    Pagode; Turm; abgeleitet von skt. stupa; auch sotoba
  • Tōdaiji 東大寺 (jap.)
    Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel
  • Tōdō Takatora 藤堂高虎 (jap.)
    1556–1630; Daimyō der Azuchi-Momoyama- und frühen Edo-Zeit
  • Tōfuku-ji 東福寺 (jap.)
    Zen-Tempel in Kyōto; 1236 errichtet
  • Tōji 東寺 (jap.)
    Ost-Tempel in Kyōto, eig. Kyōō Gokoku-ji (Tempel des Königs der Lehre zum Schutz des Landes)
  • Tōjō Hideki 東條英機 (jap.)
    1884–1948; General und Premierminister während des 2. WKs; verurteilter Kriegsverbrecher; kami des Yasukuni Schreins
  • Tōka Ebisu 十日戎 (jap.)
    wtl. Ebisu des 10. Tages; wichtiges Schreinfest des Ebisu am 10 Januar
  • tōmitsu 東密 (jap.)
    esoterischer Zweig der Shingon-Schule
  • Tōnomine 多武峰 (jap.)
    Heiliger Berg südlich von Nara, wo u.a. der Ahnherr der Fujiwara Nakatomi no Kamatari im Tanzan Schrein verehrt wird
  • tōrō 灯篭 (jap.)
    Laterne, meist Stein oder Metall
  • tōrō nagashi 灯篭流し (jap.)
    Laternenflotte
  • Tōshō Daigongen 東照大権現 (jap.)
    wtl. „Große göttl. Manifestation, die den Osten erleuchtet“; Götternamen des Tokugawa Ieyasu
  • Tōshō-gū 東照宮 (jap.)
    Tōshō Schrein, Mausoleum des Tokugawa Ieyasu in Nikkō, Präf. Tochigi
  • Toyokawa Inari 豊川稲荷 (jap.)
    Inari Kultstätte in Toyokawa, Aichi-ken; eig. ein buddh. Tempel, Myōgon-ji
  • Toyokuni Daimyōjin 豊国大明神 (jap.)
    posthumer Name des vergöttlichten Toyotomi Hideyoshi; Gottheit des Toyokuni Jinja; alternative Lesung: Hōkoku Daimyōjin
  • Toyokuni Jinja 豊国神社 (jap.)
    Schrein in Kyōto; Sitz des vergöttlichten Toyotomi Hideyoshi
  • Toyota Hokkei 魚屋北渓 (jap.)
    1780–1850; ukiyo-e-Künstler der Edo-Zeit, erster Schüler des Katsushika Hokusai; auch bekannt unter den Künstlernamen Aiogazono 葵園, Aoigaoka 葵岡 and Kyōsai 拱斎
  • Toyotama-hime 豊玉姫 (jap.)
    „Prinzessin Juwelenreich“; Tochter des Meereskönigs und Frau des Hiko Hohodemi
  • Toyotomi Hideyori 豊臣秀頼 (jap.)
    1593–1615; Sohn und entmachteter Nachfolger des Kriegsherren und Reichseinigers Toyotomi Hideyoshi
  • Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 (jap.)
    1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)
  • Toyouke 豊受 (jap.)
    Nahrungsgottheit des Äußeren Schreins von Ise
  • tozama daimyō 外様大名 (jap.)
    Gruppe von Daimyō die erst nach der Schlacht von Sekigahara zu Vasallen von Tokugawa Ieyasu wurden; ehemalige Gegner der Tokugawa Shōgune
  • tsuchigumo 土蜘蛛 (jap.)
    Erdspinne; in den Mythen gelegentlich im Sinne von „Höhlenmensch“ bzw. „primitiver Ureinwohner“ gebraucht; in späteren Legenden als Spinnenmonster aufgefasst
  • Tsuda Sōkichi 津田左右吉 (jap.)
    1873–1961; jap. Historiker und Religionswissenschaftler, in der Kriegszeit wegen kritischer Geschichtsauffassung unter Berufsverbot, später rehabilitiert
  • Tsukioka Yoshitoshi 月岡芳年 (jap.)
    1839–1892; Maler; ukiyo-e-Küstler
  • Tsukuyomi 月読 (jap.)
    Mondgottheit, Bruder der Sonnengöttin Amaterasu; wtl. Mondleser oder Monatszähler; auch Tsukiyomi gelesen
  • Tsuno Daishi 角大師 (jap.)
    wtl. „gehörnter Großmeister“; Beinamen des Mönchs Ryōgen in seiner Gestalt als Dämon
  • Tsurezuregusa 徒然草 (jap.)
    „Aufzeichnungen aus Mußestunden“; Gedanken und Anekdoten von Yoshida Kenkō, verfasst ca. 1330–1332
  • tsuru 鶴 (jap.)
    Kranich
  • Tsurugaoka Hachiman-gū 鶴岡八幡宮 (jap.)
    repräsentativster Schrein des ehemaligen Shōgunats in Kamakura; Gründung durch die Familie Minamoto, die Hachiman als Ahnengottheit verehrten
  • Tsushima 対馬 (jap.)
    Insel in der Meerenge zwischen Korea und Japan. Obwohl näher zu Korea gelegen (50 km) wird Tsushima traditionellerweise Japan zugerechnet.
  • Tsuwano 津和野 (jap.)
    Fürstentum bzw. Stadt im Westen der Hauptinsel Honshū, heute Teil von Shimane-ken.
  • tsuya 通夜 (jap.)
    nächtliche Totenwache
U
  • u 卯 (jap.)
    Hase der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi); Kurzname für usagi
  • ubasoku 優婆塞 (jap.)
    buddhistischer Laienanhänger; abgeleitet von Sanskrit upāsaka; in der Frühzeit des jap. Buddhismus oft für inoffizielle, d.h. nicht ordinierte Mönche gebraucht
  • ubume 産女 (jap.)
    weiblicher Totengeist (yūrei); Geist einer im Kindbett verstorbenen Mutter
  • Uchū no kansu 雨中之鑵子 (jap.)
    Historische Erzählung, 1795
  • Uda 宇陀 (jap.)
    Region östlich des Nara-Beckens
  • Uda Tennō 宇多天皇 (jap.)
    867–931; 59. Tennō Japans, r. 887–897
  • Ueda Akinari 上田秋成 (jap.)
    1734–1809; Schriftsteller und Gelehrter
  • Ueno Daibutsu 上野大仏 (jap.)
    Einstiger Riesenbuddha (daibutsu) im Ueno Park in Tōkyō, von dem heute nur noch das Gesicht übrig geblieben ist.
  • ue no hakama 表袴 (jap.)
    weiße hakama mit offenem Schritt welche über den ōguchi-hakama getragen werden
  • Ugajin 宇賀神 (jap.)
    Schlangengottheit, häufig mit Benzai-ten assoziiert
  • Ugayafukiaezu no Mikoto 鵜葺草葺不合命 (jap.)
    im vollen Namen Hiko Nagisatake Ugayafukiaezu no Mikoto (彦波瀲武鸕鶿草葺不合尊), Vater des 1. legendären tennōs Jinmu Tennō, Sohn von Toyotama-hime und Hiko Hohodemi
  • Ugetsu monogatari 雨月物語 (jap.)
    „Geschichten unter dem Regenmond“ (1776); Sammlung neun übernatürlicher Erzählungen von Ueda Akinari
  • Uhō Dōji 雨宝童子 (jap.)
    shintō-buddhistische Gottheit in Gestalt eines Jünglings, der als Erscheinungsform Amaterasus galt
  • uji 氏 (jap.)
    altjap. Klan, Sippe, Familie
  • ujidera 氏寺 (jap.)
    Klan- oder Familientempel
  • ujigami 氏神 (jap.)
    Altertum: Klangottheit; heute: lokale Schutzgottheit
  • Uji-kawa 宇治川 (jap.)
    Uji-Fluss; verbindet den Biwa See mit der japanischen Inlandsee und war einst eine wichtige Verkehrsader; an ihm liegt der Byōdō-in
  • ujiko 氏子 (jap.)
    (Mitglied einer) Schrein-Gemeinde
  • Uji shūi monogatari 宇治拾遺物語 (jap.)
    „Geschichtenauslese [des Ratsherren] von Uji“ (13. Jh.); Sammlung von unterhaltsamen Geschichten und Anekdoten, viele aus dem Konjaku monogatari
  • ujizoku bukkyō 氏族仏教 (jap.)
    Klan-Buddhismus; Buddhismus der Adelsfamilien des jap. Altertums
  • Uka-no-mitama 宇迦之御魂 (jap.)
    Weibliche Nahrungsgottheit, die v.a. im Fushimi Inari Schrein verehrt wird.
  • ukehi 宇気比/誓約 (jap.)
    mythologisches Orakel, oft in Form eines Wettstreits oder Kräftemessens
  • ukiyo-e 浮世絵 (jap.)
    „Bilder der fließenden Welt“, populäre Farbholzschnitte der Edo-Zeit
  • uma 午 (jap.)
    Pferd der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi); ansonsten wird das Pferd geschrieben
  • uma 馬 (jap.)
    Pferd; wenn das Pferd als Element der der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi) gemeint ist, wird das Schriftzeichen verwendet
  • umazume 不生女 (jap.)
    kinderlose bzw. gebärunfähige Frau
  • ume 梅 (jap.)
    Pflaumenbaum, Pflaumenblüte
  • umi no sachi 海幸 (jap.)
    wtl. Glück/Schatz des Meeres; mythol. Bez. für einen Angelhaken
  • UN-gyō 吽形 (jap.)
    wtl. „HUM-Form“; Figur, die das Sanskritzeichen „HUM“, jap. un, ausspricht, und daher mit geschlossenem Mund dargestellt wird; Gegenstück von A-gyō (offener Mund); im Fall von menschlichen Figuren zumeist mit einer beruhigenden Geste (mudra) verbunden; s.a. niō
  • Unkei 運慶 (jap.)
    ca.1150–1223; berühmtester Bildhauer-Mönch der sog. Kei-Schule (Kei-ha), bekannt für einen besonders realistischen und zugleich dynamischen Stil
  • unryū 雲龍 (jap.)
    Wolkendrachen; häufiges Motiv in der Darstellung von Drachen (ryū)
  • Urabe 卜部 (jap.)
    Priester und Orakelleser des Tennō-Hofs
  • Urabe no Suetake 卜部季武 (jap.)
    950?–1022; Heian-zeitlicher Krieger (Vasall des Minamoto no Yorimitsu) und Held zahlreicher Legenden
  • urabon 盂蘭盆 (jap.)
    Ursprünglicher (buddhistischer) Name des Bon-Fests, abgeleitet von ullambana
  • Urashima Tarō 浦島太郎 (jap.)
    Held einer berühmten Sage; heiratet eine Meeresprinzessin, verbringt mit ihr drei Jahre im Meerespalast, kehrt nach Hause zurück und stellt fest, dass nicht drei, sondern dreihundert Jahre seit seinem Fortgang vergangen sind.
  • Usa 宇佐 (jap.)
    Region im Norden der Insel Kyūshū, bekannt für den Usa Hachiman Schrein.
  • usagi 兎 (jap.)
    Hase; zählt u.a. zu den Tierkreiszeichen (jūni shi; s. u)
  • Usa Hachiman-gū 宇佐八幡宮 (jap.)
    Usa Hachiman Schrein (Usa, Kyūshū)
  • ushi 丑 (jap.)
    Ochs/Büffel der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi)
  • Ushiku Daibutsu 牛久大仏 (jap.)
    Rund 100m hohe Statue des Buddha Amida in der Präfektur Ibaraki, fertiggestellt 1995
  • ushitora 丑寅 (jap.)
    wtl. Rind-Tiger; bezeichnung für den Nord-Osten im System der Tierkreiszeichen
  • Usuki 臼杵 (jap.)
    Stadt in Kyūshū mit eindrucksvollen buddhistischen Felsskulpturen und Resten europäischer Architektur aus der Zeit der christlichen Missionierung (16. Jh.)
  • Utagawa Hiroshige 歌川広重 (jap.)
    1797–1858; einer der stilbildenden Meister des japanischen ukiyo-e-Farbholzschnitts Ende der Edo-Zeit
  • Utagawa Kunisada 歌川国貞 (jap.)
    1786–1865; Edo-zeitlicher ukiyo-e Meister
  • Utagawa Kuniyoshi 歌川国芳 (jap.)
    1798–1861; Maler und Zeichner. Bekannter Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts
  • Utagawa Yoshitora 歌川芳虎 (jap.)
    aktiv 1836–1882, ukiyoe-Künstler, Schüler des Utagawa Kuniyoshi
W
  • Wa 和/倭 (jap.)
    Frühe Bezeichnung für Japan bzw. die Japaner; urspr. wählten die Chinesen ein Zeichen mit der Grundbedeutung „Zwerg“ 倭, das später in Japan durch ein Zeichen mit der Bedeutung „Harmonie“ 和 ersetzt wurde.
  • wagōjin 和合神 (jap.)
    wtl. „Götter der Harmonie“; paarweise repräsentierte, oft sexuell konnotierte Gottheiten
  • waka 和歌 (jap.)
    wtl. japanisches Gedicht; Gedicht in der klassischen 5-7-5-7-7 Versform
  • Wakamiya Jinja 若宮神社 (jap.)
    wtl. „Junger Schrein“; bedeutendster Nebenschrein des Kasuga Taisha, gegr. 1135; später entstandene Schreine dieses Namens finden sich in ganz Japan
  • Wakan sansai zue 和漢三才図会 (jap.)
    „Illustrierte [Enzyklopädie] der Drei Sphären [= Himmel, Erde, Mensch] in China und Japan“ von Terajima Ryōan, 1712; basiert auf dem chinesischen Sancai tuhui
W (Fortsetzung)
  • Wake no Kiyomaro 和気清麻呂 (jap.)
    Nara-zeitlicher Hofbeamter und Staatsmann, 733–799
  • wakon yōsai 和魂洋才 (jap.)
    „Japanischer Geist, westliche Technik“; politischer Slogan der bakumatsu- und Meiji-Zeit
  • wakō dōjin 和光同塵 (jap.)
    Angleichung der Buddhas an die kami; wtl. „das Licht dämpfen und sich dem Staub angleichen“
  • Wamyō ruijushō 和名類聚抄 (jap.)
    Heian-zeitliches Lexikon; zwischen 931 und 938 kompliert von Minamoto no Shitagō
  • wani 鰐 (jap.)
    Meeresungeheuer; Krokodil; Hai
  • waraji 草鞋 (jap.)
    Japanische Sandalen, welche aus verschiedenen Pflanzenfasern hergestellt werden (z.B.: Hanf, Baumwollschnüre, Reisstroh,...)
  • Waseda Daigaku 早稲田大学 (jap.)
    zweitälteste Privatuniversität Japans, Gründung 1882 in Tōkyō
  • watakushi no Inari-sama 私の稲荷様 (jap.)
    „mein eigener Inari“; individualisierter Inari-Kult
  • Watanabe no Tsuna 渡邊綱 (jap.)
    953–1025; Krieger der Heian-Zeit; Vasall des Minamoto no Yorimitsu; Held zahlreicher Sagen und Legenden
  • Watarai 度会 (jap.)
    Priester des Äußeren Schreins von Ise
  • Watarai Shintō 度会神道 (jap.)
    Shintō-Lehre des Äußeren Schreins von Ise
  • Watatsumi 綿津見/海神 (jap.)
    Gott oder König des Meeres, oft in Drachengestalt imaginiert
Y
  • Yaegaki Jinja 八重垣神社 (jap.)
    Schrein in Matsue, Präfektur Shimane
  • yakudoshi 厄年 (jap.)
    Unglücksjahr, kritisches Alter; laut Tradition bei Männern das 25., 42. und 61. Jahr, bei Frauen das 19., 33. und 37. Jahr
  • Yakuō Bosatsu 薬王菩薩 (jap.)
    Bodhisattva Medizinkönig; Bodhisattva im Lotos Sutra
  • Yakuō-in 薬王院 (jap.)
    Shingon-Tempel am Takao-san bei Tōkyō, Zentrum des Shugendō; er ist dem „Medizin-König“ Yakuō Bosatsu geweiht, einer Figur aus dem Lotus Sūtra.
  • Yakushi-ji 薬師寺 (jap.)
    Tempel des Yakushi Nyorai in Nara
  • Yakushi Nyorai 薬師如来 (jap.)
    Buddha der Medizin; skt. Bhaisajyaguru
  • yakusō 役僧 (jap.)
    wtl. „Amtsmönch“; mit Verwaltungsaufgaben betreuter Mönch der Edo-Zeit
  • Yakuza ヤクザ (jap.)
    Sammelbezeichnung für organisierte Banden der jap. Unterwelt, vergleichbar mit der Mafia, aber als Organistion in Japan nicht verboten; der Name wird auch mit den Zahlen acht (ya), neun (ku), drei (sa[n]) geschrieben, eine aus einem Glücksspiel abgeleitete Kombination
  • yamaboko 山鉾 (jap.)
    Festwägen (eig. dashi) des Gion Matsuri in Kyoto in Form stilisierter Berge (yama) und Lanzen (hoko)
  • yamabushi 山伏 (jap.)
    Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō
  • Yamada 山田 (jap.)
    Ehemals Stadt vor dem Äußeren Schrein von Ise (Gekū), heute Teil der Stadt Ise.
  • yamada hagaki 山田羽書 (jap.)
    früheste Form des japanischen Papiergelds, entstanden um 1600 in Yamada, Ise
  • Yamada Shōji 山田奨治 (jap.)
    1963–; japanischer Kultur- und Medienwissenschaftler am International Research Center for Japanese Culture (Nichibunken), Kyōto, und budōka
  • yamainu 山犬 (jap.)
    Wolf, wtl. „Berg-Hund“; s.a. ōkami
  • yama no kami 山の神 (jap.)
    wtl. „Berggottheit“; meist annonyme, manchmal sexuell konnotierte Lokalgottheit
  • yama no sachi 山幸 (jap.)
    wtl. Glück/Schatz der Berge; mythol. Bez. für einen Jagdbogen; s.a. umi no sachi
  • Yamatai 邪馬台 (jap.)
    Reich der Königin Himiko im Japan des dritten Jhdts; in der chin. Chronik Weizhi beschrieben
  • Yamata no Orochi 八岐大蛇 (jap.)
    Mythologische Schlange (Drache) mit acht Köpfen; wtl. „achtfach gegabelte Schlange“; wird von Susanoo besiegt
  • Yamato 大和/倭 (jap.)
    Kernland der Tennō-Dynastie in Zentraljapan (Präfektur Nara); archaischer Name für Japan
  • yamato-damashii 大和魂 (jap.)
    „japanischer Geist“; Japanertum; nationalistisches Schlagwort
  • Yamato-hime 倭姫(倭比売) (jap.)
    Mytholog. Priesterin der Amaterasu, Tochter von Suinin Tennō
  • Yamato Takeru 倭建/日本武 (jap.)
    Mythologischer Prinz, Sohn des Keikō Tennō; wtl. der Held/der Tapfere von Yamato
  • Yamato Totohi Momoso-hime 倭迹迹日百襲姫命 (jap.)
    mythol. Priesterin des Ōmiwa Jinja; Gemahlin des Gottes Ōmononushi; auch Yamato Toto-hime
  • Yamauba 山姥 (jap.)
    Berghexe, wtl. alte Frau der Berge; traditionelle weibliche oni-Figur; auch Yamanba
  • Yamazaki Ansai 山崎闇斎 (jap.)
    1618–1682; Neo-Konfuzianist und Shintō-Theologe
  • Yamazumi Jinja 山住神社 (jap.)
    mit dem Berg- und Wolfsglauben assozierter Schrein in Shizuoka
  • Yanagita Kunio 柳田国男 (jap.)
    1875–1962; Begründer der jap. Volkskunde
  • yaoyorozu 八百万 (jap.)
    altjap. für „acht Millionen“ bzw. unendlich viele
  • Yasaka Jinja 八坂神社 (jap.)
    Yasaka Schrein (Kyōto), ehemals als Gion Schrein bezeichnet
  • Yasakani no Magatama 八尺瓊曲玉 (jap.)
    Halskette aus Krummjuwelen (magatama); Teil der mythol. Throninsignien (sanshu no jingi) Japans
  • yasha 夜叉 (jap.)
    von skt. Yaksha; menschenfressende Götter oder Dämonen des indischen Pantheons, die im Buddhismus zu wehrhaften Schutzgöttern avancieren
  • Yashima Gakutei 八島岳亭 (jap.)
    1786-1868; jap. Dichter und Künstler; lernte bei Katsushika Hokusai und Toyota Hokkei
  • yashiro 社 (jap.)
    Shintō-Schrein, andere Lesung: -sha
  • Yasui Konpira-gū 安井金比羅宮 (jap.)
    Schrein in Kyōto, welcher 1695 errichtet wurde.
  • Yasukuni Jinja 靖国神社 (jap.)
    Yasukuni Schrein, Tōkyō; Schrein zum Gedenken an Kriegsgefallene
  • Yatagarasu 八咫烏 (jap.)
    wtl. Achthand-Krähe, wahrscheinlich in der Bedeutung „Riesen-Krähe“; wird zumeist als dreibeinig dargestellt, was einem chinesischen Sonnensymbol entspricht; mythologische Gottheit, die v.a. in Kumano verehrt wird
  • Yata no Kagami 八咫鏡 (jap.)
    Spiegel; Teil der drei Throninsignien Japans
  • yatsu no kami 夜刀の神 (jap.)
    wtl. Götter des Tals; gehörnte Schlangengötter in der Regionalchronik Hitachi fudoki
  • Yayoi 弥生 (jap.)
    Yayoi-Zeit (ca. 300 v.u.Z. – 300 u.Z.); Zeit der Entwicklung des Reisanbaus
  • Yokawa 横川 (jap.)
    trad. Tempelbezirk des Hiei-zan im Nordosten der Anlage
  • Yokohama-shi 横浜市 (jap.)
    Großstadt in der Präfektur Kanagawa
  • Yokoyama Kimio 横山公男 (jap.)
    1924–2010; Architekt, Anhänger der Nichiren Shōshū
  • yokozuna 注連縄 (jap.)
    „Querseil“, zeremonielles Seil im Sumō; höchster Sumō-Rang
  • Yomi 黄泉 (jap.)
    mytholog. Unterwelt; geschrieben mit den Zeichen „Gelbe Quellen“, eine chinesische Bezeichnung für die Unterwelt
  • yonaoshi 世直し (jap.)
    Welterneuerung; „Weltsanierung“; gesamtgesellschaftliche Umwälzung
  • yosegi-zukuri 寄木造 (jap.)
    wtl. zusammengefügte Hölzer; aus zwei oder mehreren Holzblöcken gefertigte Plastik; Gegenstück zu ichiboku-zukuri
  • Yoshida Jinja 吉田神社 (jap.)
    Yoshida Schrein, Kyōto; 859 als Zweigschrein des Kasuga Taisha gegründet; ursprünglich Ahnenschrein der Fujiwara; später Zentrum des Yoshida Shintō
  • Yoshida Kanetomo 吉田兼倶 (jap.)
    1435–1511; Shintō-Priester und Theologe; Begründer des Yoshida Shintō (auch Yuiitsu Shintō), Autor des Yuiitsu shintō myōbō yōshū
  • Yoshida Kazuhiko 吉田一彦 (jap.)
    1955–; japanischer Historiker und Religionswissenschaftler an der Nagoya City University
  • Yoshida-ke 吉田家 (jap.)
    höfische Priesterfamilie (urspr. Urabe), die über Jahrhunderte im Götteramt (Jingi-kan) tätig war und Ende des Mittelalters durch eine neue Theologie (Yoshida Shintō) großen Einfluss in der Welt des Shintō gewann
  • Yoshida Kenkō 吉田兼好 (jap.)
    1283?–1350?; japanischer Dichter und Hofbeamter, Autor des Tsurezuregusa; zu seiner Zeit wahrscheinlich als Urabe Kaneyoshi bekannt
  • Yoshida Shintō 吉田神道 (jap.)
    mittelalterl. Shintō-Richtung, begründet von Yoshida Kanetomo
  • Yoshida Shōin 吉田松陰 (jap.)
    1830–1859; Gelehrter der westlichen Wissenschaften; Aktivist der sonnō jōi-Ideologie
  • Yoshida Urabe 吉田卜部 (jap.)
    höfische Priester Familie; genau genommen die Yoshida-Linie der Urabe Priesterdynastie
  • Yoshikawa Koretaru 吉川惟足 (jap.)
    1616–1695; Shintō-Gelehrter und Theologe der frühen Edo-Zeit; Begründer des Yoshikawa Shintō
  • Yoshino 吉野 (jap.)
    Bergregion im Süden des Nara-Beckens mit mehreren Zentren der Bergasketen (yamabushi); wichtige Pilgerstätte der Heian-Zeit
  • Yoshiwara 吉原 (jap.)
    Freudenviertel des Edo-zeitlichen Tōkyō
  • Yotsuya kaidan 四谷怪談 (jap.)
    Kabuki-Stück von Tsuruya Nanboku, 1825; berühmte japanische Gespenstergeschichte (kaidan) von Oiwa, einem Geist in Lampiongestalt
  • yōkai 妖怪 (jap.)
    Fabelwesen, Geisterwesen, Gespenster
  • Yōmei-mon 陽明門 (jap.)
    „Tor der Sonnenklarheit“; ursprünglich Name des östlichen Tores im Kaiserpalast von Kyōto, später auch in Nikkō errichtet
  • Yōmei Tennō 用明天皇 (jap.)
    540–587; 31. Kaiser Japans (r. 585–587); Vater von Shōtoku Taishi
  • Yuiitsu Shintō 唯一神道 (jap.)
    mittelalt. Shintō-Richtung (= Yoshida Shintō)
  • Yuiitsu shintō myōbō yōshū 唯一神道名法要集 (jap.)
    „Grundzüge von Namen und Gesetz des Einen und Einzigen Shintō“, Traktat von Yoshida Kanetomo, spätes 15. Jh.
  • Yuima 維摩 (jap.)
    skt. Vimalakirti; reicher Kaufmann und gelehrter Laienschüler des Buddha, Held eines eigenen Sutras
  • yukata 浴衣 (jap.)
    Sommer-Kimono, welcher nach dem Baden in einem Hotel oder zu Sommer-matsuri getragen wird; wtl. Badegewand
  • yuki daruma 雪達磨 (jap.)
    wtl. Schnee-Daruma; Schneemann
  • Yumedono 夢殿 (jap.)
    Halle der Träume; Seitentempel des Hōryū-ji
  • Yūki Hideyasu 結城秀康 (jap.)
    1574-1607, Samurai, unehelicher Sohn von Tokugawa Ieyasu, später wurde er von Toyotomi Hideyoshi adoptiert, 'Hideyasu' setzt sich aus den Namen seiner Väter zusammen
  • yūrei 幽霊 (jap.)
    Totengeist
  • Yūryaku Tennō 雄略天皇 (jap.)
    418–479; semi-historischer 21. Kaiser Japans; (r. 456–479); andere Namen: Ōhatsuse Wakatake; Wakatakeru no Ōkimi
  • Yūtoku Inari Jinja 祐徳稲荷神社 (jap.)
    Inari Schrein in Kyūshū, zählt zu den „Drei Großen Inari“ Japans
Z
  • Zaō Gongen 蔵王権現 (jap.)
    synkretistische Gottheit der yamabushi
  • zasu 座主 (jap.)
    Oberabt; höchstes Amt innerhalb des japanischen Tendai Buddhismus
  • zazen 座禅 (jap.)
    Meditationssitz
  • Zegai-bō 是界坊 (jap.)
    diabolischer tengu
  • Zen 禅 (jap.)
    chin. Chan, wtl. Meditation; Zen Buddhismus
  • zenga 禅画 (jap.)
    Zen-Tuschebild
  • zengetsu-yō 禅月様 (jap.)
    Stil der Arhat-Darstellung nach Zengetsu (→ Guanxiu)
  • Zeniarai Benten 銭洗弁天 (jap.)
    Schrein der Geldwaschenden Benten in Kamakura, mit vollem Namen Zeniarai Benzaiten Ugafuku Jinja 銭洗弁財天宇賀福神社
  • Zenkō-ji 善光寺 (jap.)
    Tempel in Nagano
  • Zennishi Dōji 善膩師童子 (jap.)
    Sohn und Bote des Bishamon-ten
  • Zennyo Ryūō 善如龍王/善女龍王 (jap.)
    Drachen- bzw. naga-König aus der buddhistischen Mythologie
  • zōbō 像法 (jap.)
    Zeit des imitierten Dharma; buddhistisches Konzept
  • Zōga 増賀 (jap.)
    917–1003; Mönch der Tendai-Schule
  • Zōjō-ji 増上寺 (jap.)
    Jōdo-Tempel in Tōkyō, einst Ahnentempel der Tokugawa, gegr. 1393
  • Zōjō-ten 増長天 (jap.)
    Wächter des Südens der Shi-Tennō,wtl. „der Wachstumsmehrer“; skt. Virūdhaka
  • Zuzōshō 図像抄 (jap.)
    ikonographisches Handbuch des Shingon-Buddhismus von Ejū 恵什, einem Mönch des Ninna-ji aus der späten Heian-Zeit, auf Befehl von Exkaiser Toba zusammengestellt; älteste erhaltene Kopien aus der Kamakura-Zeit (1193, Daigo-ji); enthält 142 Skizzen von buddhistischen Gottheiten; auch Jikkan-shō