Ikonographie/Amida: Unterschied zwischen den Versionen

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{{fl|B}}uddhas haben nach Auffassung der buddhistischen Lehre  alle Leiden hinter sich gelassen, die Er·leuch·tung erfahren und den Kreis·lauf der Wieder·geburten ver·lassen. Damit sind sie für den gewöhnlichen Sterblichen scheinbar nicht mehr greifbar und wären somit im Grunde ohne Belang für die Suche nach buddhistischer Erleuchtung. In der Praxis gibt es jedoch neben der abstrakten Vor·stel·lung vom Austritt aus dem Geburten·kreislauf (s. Grund·begriffe, [[Grundbegriffe/Buddhismus Lehre|Buddhismus Lehre]]) zahl·reiche Vor·stufen zur perfekten Erlösung, die plastischer sind als das {{s|Nirvana}} und in vieler Hin·sicht an abend·ländische Paradies·vorstellungen erinnern. Diese [[Mythen/Paradiese | Paradiese]] werden auch als „Reines Land“ (jap. {{glossar:joudo}}, skt. {{skt:sukhavati}}) bezeichnet und stellen einen Ort der Begegnung zwischen Buddhas und anderen Lebewesen dar. Während solche Paradiese in allen vier Himmelrichtungen existieren, hat sich der Begriff „Reines Land“ im japanischen Kontext fest mit dem im Westen gelegenen Paradies des {{glossar:amida}} {{glossar:nyorai}} (skt. {{skt:amitabha}}) verknüpft. Dank seines Reinen Landes ist Amida daher in Japan (aber auch in anderen ostasiatischen Regionen) zu einem der populärsten Buddhas auf·ge·stiegen und drängte dabei insbe·sondere den histo·rischen Buddha {{s|Shakyamuni}} in den Hinter·grund. Amida ist demnach auch derjenige Buddha, der in Japan am häufigsten bildlich dargestellt wird.
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{{fl|B}}uddhas haben nach Auf·fas·sung der bud·dhis·ti·schen Lehre  alle Leiden hinter sich ge·las·sen, die Er·leuch·tung erfahren und den Kreis·lauf der Wieder·geburten ver·lassen. Damit sind sie für den ge·wöhn·lichen Sterb·lichen schein·bar nicht mehr greif·bar und wären somit im Grunde ohne Belang für die Suche nach bud·dhis·tischer Er·leuch·tung. In der Praxis gibt es jedoch neben der ab·strak·ten Vor·stel·lung vom Aus·tritt aus dem Gebur·ten·kreis·lauf (s. Grund·begriffe, [[Grundbegriffe/Buddhismus Lehre|Buddhismus Lehre]]) zahl·reiche Vor·stufen zur per·fek·ten Er·lö·sung, die plas·tischer sind als das {{s|Nirvana}} und in vieler Hin·sicht an abend·län·dische Paradies·vor·stellungen erinnern. Diese [[Mythen/Paradiese | Paradiese]] werden auch als „Reines Land“ (jap. {{glossar:joudo}}, skt. {{skt:sukhavati}}) be·zeich·net und stellen einen Ort der Be·geg·nung zwischen Bud·dhas und an·deren Lebe·wesen dar. Während solche Para·diese in allen vier Him·mels·rich·tun·gen existieren, hat sich der Begriff „Reines Land“ im ja·pani·schen Kon·text fest mit dem im Westen ge·legenen Para·dies des {{glossar:amida}} {{glossar:nyorai}} (skt. {{skt:amitabha}}) ver·knüpft. Dank seines Reinen Landes ist Amida daher in Japan (aber auch in an·deren ost·asiati·schen Re·gio·nen) zu einem der popu·lärsten Bud·dhas auf·ge·stiegen und drängte dabei insbe·sondere den histo·rischen Buddha {{s|Shakyamuni}} in den Hinter·grund. Amida ist dem·nach auch der·jenige Buddha, der in Japan am häu·figs·ten bild·lich dar·gestellt wird.
  
 
==Amidas Ikonographie==
 
==Amidas Ikonographie==
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|amida_byodoin.jpg|Amida Statue des Byōdō-in, eines Tempels südlich von Kyoto, 1053
 
|amida_byodoin.jpg|Amida Statue des Byōdō-in, eines Tempels südlich von Kyoto, 1053
 
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Die obige Abbildungen zeigt eine der berühmtesten Amida-Figuren aus der {{glossar:heian}}-Zeit. Amida ist hier in seiner häufigsten ikono·graph·ischen Form, im Meditations·sitz mit Meditations-{{skt:mudra|Mudrā}} ({{glossar:jouin}}) zu sehen. Auch der bekannte Große Buddha ({{glossar:daibutsu}}) in Kamakura stellt Amida in dieser Stellung dar. Wenn man eine Buddha·figur in sitzender Stellung mit der auf diesen Bildern erkennbaren, typischen Hand·haltung (inkl. abgewinkelter Zeige·finger) sieht, kann man davon ausgehen, dass es sich um Amida handelt. Es muss jedoch nicht jeder Amida sitzen. Er kann auch stehend dargestellt werden und ist dann meist von zwei kleineren Figuren flankiert, den {{skt:bodhisattva|Bodhisattvas}} {{Glossar:Seishibosatsu|Seishi}} und {{Glossar:Kannon | Kannon}}.
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Die obige Ab·bil·dun·gen zeigt eine der be·rühm·testen Amida-Figuren aus der {{glossar:heian}}-Zeit. Amida ist hier in seiner häu·figsten ikono·graph·ischen Form, im Medita·tions·sitz mit Medita·tions-{{skt:mudra|Mudrā}} ({{glossar:jouin}}) zu sehen. Auch der bekannte Große Buddha ({{glossar:daibutsu}}) in Kama·kura stellt Amida in dieser Stel·lung dar. Wenn man eine Bud·dha·figur in sitzender Stel·lung mit der auf diesen Bildern erkenn·baren, typischen Hand·haltung (inkl. abgewinkelter Zeige·finger) sieht, kann man davon aus·gehen, dass es sich um Amida handelt. Es muss jedoch nicht jeder Amida sitzen. Er kann auch stehend dar·gestellt werden und ist dann meist von zwei kleineren Figuren flankiert, den {{skt:bodhisattva|Bodhisattvas}} {{Glossar:Seishibosatsu|Seishi}} und {{Glossar:Kannon | Kannon}}.
  
 
==Amidas Versprechungen==
 
==Amidas Versprechungen==
Ähnlich wie Shakyamuni war Amida der Legende nach zunächst ein Prinz, der dem Thron entsagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Erleuchtung tat er 48 Schwüre, die sein Mit·gefühl mit anderen Lebe·wesen verdeutlichten. Einer der bedeutendsten dieser Schwüre besagt, dass er selbst die Erleuchtung zurück·weisen wolle, wenn er nicht kraft seiner Erleuchtung die Macht erlangen sollte, Gläubige, die im Augen·blick ihres Todes seines Namen gedenken würden, in sein Reines Land zu holen. Durch eigene Meditation erlangte der Prinz schließlich die Erleuchtung und damit verbunden die Herr·schaft über sein Reines Land. Wer nach dem Tod dorthin „hinübergeboren“ wird, dem ist die endgültige Erleuchtung sicher, auch wenn das Reine Land nur eine Vor·stufe des Nirvana darstellt.
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Ähnlich wie Shakya·muni war Amida der Legende nach zu·nächst ein Prinz, der dem Thron ent·sagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Er·leuch·tung tat er 48 Schwüre, die sein Mit·gefühl mit anderen Lebe·wesen ver·deutlich·ten. Einer der be·deu·tends·ten dieser Schwüre besagt, dass er selbst die Er·leuch·tung zurück·weisen wolle, wenn er nicht kraft seiner Erleuchtung die Macht erlangen sollte, Gläubige, die im Augen·blick ihres Todes seines Namen gedenken würden, in sein Reines Land zu holen. Durch eigene Meditation erlangte der Prinz schließlich die Er·leuch·tung und damit verbunden die Herr·schaft über sein Reines Land. Wer nach dem Tod dorthin „hinüber·geboren“ wird, dem ist die endgültige Erleuchtung sicher, auch wenn das Reine Land nur eine Vor·stufe des Nirvana darstellt.
  
Nach Ansicht des Amida-Buddhismus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land „hin·über·geboren“ zu werden, nämlich den aufrichtigen Glauben an Amidas Gnade, der sich in der Anrufung seines Namens kundtut. Aus diesem Grund sprechen Amidas Anhänger das sog. {{glossar:nenbutsu}}, eine schlichte Gebets·formel bestehend aus den Worten ''„Namu Amida Butsu“''. Sie hoffen, dadurch Amidas Schwur zu genügen und in sein Reines Land zu gelangen.
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Nach Ansicht des Amida-Bud·dhis·mus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land „hin·über·geboren“ zu werden, nämlich den aufrichtigen Glauben an Amidas Gnade, der sich in der Anrufung seines Namens kundtut. Aus diesem Grund sprechen Amidas Anhänger das sog. {{glossar:nenbutsu}}, eine schlichte Gebets·formel bestehend aus den Worten ''„Namu Amida Butsu“''. Sie hoffen, dadurch Amidas Schwur zu genügen und in sein Reines Land zu gelangen.
  
 
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Mehr zu Amida und dem Reinen Land findet sich im Kapitel „Mythen“, [[Mythen/Paradiese|Paradiesvorstellungen]] und  im Kapitel „Geschichte“ [[Geschichte/Amidismus|Amidismus]]. Der Große Amida Buddha von Kamakura wird auf der Themen·seite [[Ikonographie/Dainichi/Daibutsu Statuen|Daibutsu Statuen]] genauer vorgestellt.
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Mehr zu Amida und dem Reinen Land findet sich im Kapitel „Mythen“, [[Mythen/Paradiese|Paradiesvorstellungen]] und  im Kapitel „Geschichte“ [[Geschichte/Amidismus|Amidismus]]. Der Große Amida Buddha von Kama·kura wird auf der Themen·seite [[Ikonographie/Dainichi/Daibutsu Statuen|Daibutsu Statuen]] genauer vorgestellt.
 
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{{Literatur:Mccallum_1994}}<br/>McCallum beschäftigt sich hier mit der angeblich ältesten Amida Statue Japans im Tempel {{glossar:zenkouji}} in Nagano. Laut Ursprungs·legende kam diese Skulptur im Jahr 552, dem offiziellen Jahr der Einführung des Buddhismus, als Geschenk des koreanischen Königs {{glossar:seongwang|Seong}} nach Japan. Dank dieser besonderen Herkunft entwickelte sich auch der Glaube, dass die Amida Statue des Zenkō-ji tatsächlich lebendig sei. Zugleich wurde die Statue aber den Blicken gewöhnlicher Sterblicher entzogen.
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{{Literatur:Mccallum_1994}}<br/>McCallum beschäftigt sich hier mit der angeblich ältesten Amida Statue Japans im Tempel {{glossar:zenkouji}} in Nagano. Laut Ur·sprungs·legende kam diese Skulptur im Jahr 552, dem offi·ziel·len Jahr der Ein·führung des Bud·dhis·mus, als Geschenk des koreani·schen Königs {{glossar:seongwang|Seong}} nach Japan. Dank dieser be·son·deren Herkunft entwickelte sich auch der Glaube, dass die Amida Statue des Zenkō-ji tat·sächlich lebendig sei. Zugleich wurde die Statue aber den Blicken ge·wöhn·licher Sterb·licher entzogen.
 
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Version vom 17. Juli 2015, 21:07 Uhr

Vorlage:Styles

Amida Nyorai und sein Reines Land

Vorlage:Galerie1 Vorlage:Fluddhas haben nach Auf·fas·sung der bud·dhis·ti·schen Lehre alle Leiden hinter sich ge·las·sen, die Er·leuch·tung erfahren und den Kreis·lauf der Wieder·geburten ver·lassen. Damit sind sie für den ge·wöhn·lichen Sterb·lichen schein·bar nicht mehr greif·bar und wären somit im Grunde ohne Belang für die Suche nach bud·dhis·tischer Er·leuch·tung. In der Praxis gibt es jedoch neben der ab·strak·ten Vor·stel·lung vom Aus·tritt aus dem Gebur·ten·kreis·lauf (s. Grund·begriffe, Buddhismus Lehre) zahl·reiche Vor·stufen zur per·fek·ten Er·lö·sung, die plas·tischer sind als das Nirvana [Nirvāṇa (skt.) निर्वाण „Erloschen, ausgelöscht“, Ort der Erlösung von allem Leid, absolutes Jenseits (jap. Nehan 涅槃)] und in vieler Hin·sicht an abend·län·dische Paradies·vor·stellungen erinnern. Diese Paradiese werden auch als „Reines Land“ (jap.

jōdo 浄土 (jap.)

Reines Land, buddhistisches Paradies; auch gokuraku, Sukhavati

Pantheon, Konzept

Der Begriff „jōdo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Kumano sankei mandara.jpg
  • Zojoji.jpg

, skt.

Sukhāvatī सुखावती (skt., f.)

„Reines Land“, buddhistisches Paradies (jap. jōdo 浄土)

Pantheon, Konzept

Der Begriff „Sukhavati“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

) be·zeich·net und stellen einen Ort der Be·geg·nung zwischen Bud·dhas und an·deren Lebe·wesen dar. Während solche Para·diese in allen vier Him·mels·rich·tun·gen existieren, hat sich der Begriff „Reines Land“ im ja·pani·schen Kon·text fest mit dem im Westen ge·legenen Para·dies des

Amida 阿弥陀 (jap.)

Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)

Buddha

Der Begriff „Amida“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Koshinto kamakura.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Taima fukui.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Namazu ken zenkoji.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
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  • Byodoin 1879.jpg
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  • Amida byodoin.jpg
  • Koshinto amida.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Mudra amidahoryuji.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Amida spinner.jpg
nyorai 如来 (jap.)

Buddha-Titel; skt. tathagata

Buddha

Der Begriff „nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Daibutsu head2.jpg

(skt.

Amitābha अमिताभ (skt., m.)

„Unermesslicher Glanz“ (jap. Amida 阿弥陀)

Der Begriff „Amitabha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
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  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
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  • Ushiku daibutsu.jpg

) ver·knüpft. Dank seines Reinen Landes ist Amida daher in Japan (aber auch in an·deren ost·asiati·schen Re·gio·nen) zu einem der popu·lärsten Bud·dhas auf·ge·stiegen und drängte dabei insbe·sondere den histo·rischen Buddha Shakyamuni [Śākyamuni (skt.) शाक्यमुनि „Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)] in den Hinter·grund. Amida ist dem·nach auch der·jenige Buddha, der in Japan am häu·figs·ten bild·lich dar·gestellt wird.

Amidas Ikonographie

Amida byodoin.jpg
Amida Statue des Byōdō-in, eines Tempels südlich von Kyoto, 1053
Eine der berühmtesten Amida-Statuen Japans, im Tempel Byōdō-in, der zum UNESCO-Kulturerbe zählt. Der Tempel war einst Sommerresidenz der Fujiwara, die diese Statue am Höhepunkt ihrer Macht in Auftrag gaben. Zeitgenossen waren damals der Ansicht, dass dies die exakte Wiedergabe der wahren Natur eines Buddhas sei. Jōchō, der diese Statue anfertigte, gilt auch als jener Bildhauer, der die sog. yosegi-zukuri-Technik perfektionierte und damit die Grundlagen der Kei-Schule schuf. Gemäß dieser Technik besteht die Statue aus mehreren Holzblöcken, die innen einen Hohlraum bilden und so dem Holz Raum lassen zu arbeiten. Außerdem ist die Statue dadurch nicht mehr auf die Breite eines einzigen Stammes beschränkt. Die Außenseite ist mit einer dicken, mit Hanf verstärkten Lackschicht imprägniert, wodurch die Figur eine beinahe metallische Oberfläche erhält. Die Vergoldung wurde 1955 erneuert.
Werk von Jōchō (?–1057). Heian-Zeit, 1053. Bildquelle: unbekannt.

Die obige Ab·bil·dun·gen zeigt eine der be·rühm·testen Amida-Figuren aus der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sayohime 1.jpg
  • 10hahn.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • 04hase.jpg
  • Komainu toji.jpg
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Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit. Amida ist hier in seiner häu·figsten ikono·graph·ischen Form, im Medita·tions·sitz mit Medita·tions-

mudrā मुद्रा (skt., f.)

„Siegel“, Gebetsgeste (jap. inzō 印相)

Ritus

Der Begriff „mudra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Dainichi douganji.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Shaka muroji.jpg
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  • Arhat16 ryozen.jpg
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  • Aniin middle.jpg
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  • Dainichi sonsho mandara.jpg
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  • Dainichi unkei.jpg
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  • Luohan2.jpg
  • Kongokai.jpg
  • Gosanze myoo.jpg

(

jōin 定印 (jap.)

mudrā der Meditation

Ritus

Der Begriff „jōin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg

) zu sehen. Auch der bekannte Große Buddha (

daibutsu 大仏 (jap.)

wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue

Buddha, Bild

Der Begriff „daibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daibutsu head2.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Hokoji daibutsu4.jpg
  • Hyogo daibutsu kusakabe.jpg
  • Asuka daibutsu frontal.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
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  • Sendai kannon.jpg
  • Nandaimon.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Usuki Stone Buddha.jpg
  • Daibutsu kaempfer.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Asuka daibutsu.jpg
  • Todaiji3.jpg
  • Kamakura daibutsu kusakabe.jpg
  • Nokogiri daibutsu2.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Naradaibutsu shigisan.jpg
  • Daibutsu reinigung.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg
  • Shakasanzon horyuji.jpg

) in Kama·kura stellt Amida in dieser Stel·lung dar. Wenn man eine Bud·dha·figur in sitzender Stel·lung mit der auf diesen Bildern erkenn·baren, typischen Hand·haltung (inkl. abgewinkelter Zeige·finger) sieht, kann man davon aus·gehen, dass es sich um Amida handelt. Es muss jedoch nicht jeder Amida sitzen. Er kann auch stehend dar·gestellt werden und ist dann meist von zwei kleineren Figuren flankiert, den

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Seokguram.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Shukuyo.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
Seishi Bosatsu 勢至菩薩 (jap.)

Bodhisattva Mahasthamaprapta; Begleiter Amidas

Buddha

Der Begriff „Seishi Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Taima narahaku.jpg

und

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hokekyo 25.jpg
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  • Koyasu kannon.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
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  • Nyoirin kannon.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
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  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg

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Amidas Versprechungen

Ähnlich wie Shakya·muni war Amida der Legende nach zu·nächst ein Prinz, der dem Thron ent·sagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Er·leuch·tung tat er 48 Schwüre, die sein Mit·gefühl mit anderen Lebe·wesen ver·deutlich·ten. Einer der be·deu·tends·ten dieser Schwüre besagt, dass er selbst die Er·leuch·tung zurück·weisen wolle, wenn er nicht kraft seiner Erleuchtung die Macht erlangen sollte, Gläubige, die im Augen·blick ihres Todes seines Namen gedenken würden, in sein Reines Land zu holen. Durch eigene Meditation erlangte der Prinz schließlich die Er·leuch·tung und damit verbunden die Herr·schaft über sein Reines Land. Wer nach dem Tod dorthin „hinüber·geboren“ wird, dem ist die endgültige Erleuchtung sicher, auch wenn das Reine Land nur eine Vor·stufe des Nirvana darstellt.

Nach Ansicht des Amida-Bud·dhis·mus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land „hin·über·geboren“ zu werden, nämlich den aufrichtigen Glauben an Amidas Gnade, der sich in der Anrufung seines Namens kundtut. Aus diesem Grund sprechen Amidas Anhänger das sog.

nenbutsu 念仏 (jap.)

Anrufung des Namens von Buddha Amida, Gebetsformel der Amida-Anhänger

Ritus

Der Begriff „nenbutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kuya kosho.jpg
  • Kuya closeup.jpg

, eine schlichte Gebets·formel bestehend aus den Worten „Namu Amida Butsu“. Sie hoffen, dadurch Amidas Schwur zu genügen und in sein Reines Land zu gelangen.