Bauten/Bekannte Tempel/Asakusa: Unterschied zwischen den Versionen
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In Asakusa gibt es darüber hinaus mehrere äußerst populäre Feste und Feiern. Zu Neujahr ist der Tempel einer der beliebtesten Ziele des „ersten Schrein·besuchs“ ({{glossar:hatsumoude}}), ungeachtet der Tatsache, dass es sich um einen bud·dhis·tischen [[Bauten:Tempel|Tempel]] und keinen [[Bauten:Schreine|Schrein]] handelt. Ein äußerst populäres Fest wird außerdem jedes Jahr im Mai zu Ehren der drei Finder der Kannon-Statue von Asakusa gefeiert. Es hieß ur·sprüng·lich Asakusa Kannon Matsuri und wurde von dem Tempel zu·ge·hörigen Mönchen und Shinto Priestern gemeinsam ver·an·staltet. Seit der gesetzlich ver·ordneten Trennung von Bud·dhis·mus und Shinto ({{glossar:shinbutsubunri}}, 1868) wurde es aber dem Tempel entzogen und lediglich dem Asakusa Schrein (eigentlich ein Schutz·schrein des Tempels) unter·stellt. In diesem Schrein werden die drei Fischer als Schutz·götter des Tempels verehrt und der Ein·fach·heit halber als Sanja-sama (wtl. Drei Schrein-Götter) bezeichnet. Daher heißt auch das Fest heute {{glossar:Sanjamatsuri}}. Bei diesem {{glossar:matsuri|Matsuri}} beteiligen sich auch Figuren, die dem ehemligen Ver·gnügungs·viertel entstiegen zu sein scheinen. Unter anderem nützen Yakuza-artige Kerle die Möglich·keit, ihre prächtigen Ganz·körper-Tätowierungen vor·zu·führen (s. Abb. oben). Diese Tattoo-Schau lässt sich bereits auf ''ukiyoe'' der Edo-Zeit nachweisen. | In Asakusa gibt es darüber hinaus mehrere äußerst populäre Feste und Feiern. Zu Neujahr ist der Tempel einer der beliebtesten Ziele des „ersten Schrein·besuchs“ ({{glossar:hatsumoude}}), ungeachtet der Tatsache, dass es sich um einen bud·dhis·tischen [[Bauten:Tempel|Tempel]] und keinen [[Bauten:Schreine|Schrein]] handelt. Ein äußerst populäres Fest wird außerdem jedes Jahr im Mai zu Ehren der drei Finder der Kannon-Statue von Asakusa gefeiert. Es hieß ur·sprüng·lich Asakusa Kannon Matsuri und wurde von dem Tempel zu·ge·hörigen Mönchen und Shinto Priestern gemeinsam ver·an·staltet. Seit der gesetzlich ver·ordneten Trennung von Bud·dhis·mus und Shinto ({{glossar:shinbutsubunri}}, 1868) wurde es aber dem Tempel entzogen und lediglich dem Asakusa Schrein (eigentlich ein Schutz·schrein des Tempels) unter·stellt. In diesem Schrein werden die drei Fischer als Schutz·götter des Tempels verehrt und der Ein·fach·heit halber als Sanja-sama (wtl. Drei Schrein-Götter) bezeichnet. Daher heißt auch das Fest heute {{glossar:Sanjamatsuri}}. Bei diesem {{glossar:matsuri|Matsuri}} beteiligen sich auch Figuren, die dem ehemligen Ver·gnügungs·viertel entstiegen zu sein scheinen. Unter anderem nützen Yakuza-artige Kerle die Möglich·keit, ihre prächtigen Ganz·körper-Tätowierungen vor·zu·führen (s. Abb. oben). Diese Tattoo-Schau lässt sich bereits auf ''ukiyoe'' der Edo-Zeit nachweisen. |
Version vom 2. März 2014, 17:58 Uhr
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Bauten/Bekannte_Tempel/Asakusa.
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Wenn man in Tokyo einen traditionellen Tempel besuchen will, so ist der
bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera
Der Begriff „Sensō-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
, besser bekannt als Asakusa-Tempel, die erste Adresse. Natürlich gibt es noch zahlreiche andere bud·dhis·tische Tempel in Tokyo, aber nur wenige, bei denen das gesamte archi·tek·tonische Ensemble (inklusive Ein·gang, Pagode und Seiten·gebäude) nach wie vor so gut zur Geltung kommt.
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Dabei ist auch Asakusa nicht von den Kriegs·schäden des 2. WKs verschont geblieben. Die meisten Gebäude fielen Brandbomben zum Opfer und wurden in der Nach·kriegs·zeit — teilweise aus Stahlbeton — wieder aufgebaut. Doch tat dies der Be·liebt·heit des Tempels, der seit alters her für seine vielen bunten Souvenir·läden und für seine mit riesigen Lampions geschmückten Tempeltore berühmt ist, keinen Abbruch. Bereits in der
Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
-Zeit war Asakusa ein populäres Zentrum des
auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Glaubens. Das Haupt·heilig·tum ist eine winzige Kannon·statue, die der Sage nach von drei Fischern in ihren Netzen gefunden wurde.
Photorundgang
Tempelgründungslegende
Der Tempel mit dem offiziellen Namen Kinryū-zan
bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera
Der Begriff „Sensō-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
(Tempel des niederen Grases, Kloster·berg des Goldenen Drachens), besser bekannt als Asakusa-dera (eine andere Lesung der Schriftzeichen Sensō-ji) war bereits ein lokales Heilig·tum lange bevor
Der Begriff „Tokugawa Ieyasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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seine Residenz nach Edo verlegte (1590) und damit den Grund·stein der heutigen Metropole Tokyo legte. Den Namen „Niederes Gras“ verdankt der Tempel seiner Gründungs·legende: Diese berichtet von der wunder·samen Entdeckung einer
auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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-Statue durch drei Fischer (der Dorfvorsteher Haji no Nakatomo und seine Helfer, die Brüder Hamanari und Takenari), die im Jahre 628 eine lediglich 5cm große reingoldene Kannon-Figur in ihren Netzen fanden. In Ermangelung einer anderen Auf·be·wahrungs·stätte flochten sie der Statue einen Tempel aus Gras. Die Kannon-Statue stellt angeblich noch heute den Haupt·ver·ehrungs·gegen·stand (
Hauptheiligtum eines Tempels
Der Begriff „honzon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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) des Asakusa Tempels dar. Sie ist ein soge·nannter
wtl. „geheimer Buddha“; geheim gehaltene Buddha-Statue
Der Begriff „hibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, wtl. ein „geheimer
Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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“, und wird daher nicht öffentlich ausgestellt. Tatsächlich soll es sich bei der Kannon-Statue von Asakusa um eine etwa einen halben Meter große Holzstatue handeln.
Nakamise Shopping Mall
Seine besondere Beliebtheit verdankt die Gegend rund um den Tempel der Tatsache, dass sich in seiner un·mittel·baren Umgebung das Freuden·viertel von Edo, Yoshiwara befand. Schon in der Edo-Zeit war damit nicht nur sinn·liches Ver·gnügen, sondern auch Kauf·rausch verbunden. Die berühmte Einkaufs·straße vor dem Tempel (Nakamise), die man durch das „Donner·tor“ (
) betritt, gab es angeblich bereits in der Genroku-Zeit (erste Blütezeit Edos um 1700). Gegen Jahres·ende, jeweils am 17. und 18. 12., wurde in Asakusa außerdem ein besonderer Markt (toshi no ichi, wtl. „Jahr-Markt“) für Zier·gegen·stände zur Feier des Neujahrs abgehalten, zu dem ganz Edo drängte. Heute kann man derartige Gegen·stände das ganze Jahr über in den Souvenir·läden der Nakamise kaufen, an den ur·sprüng·lichen Jahr-Markts Tagen gibt es aber zusätzlich besondere Feiern für die Glücksgötter
Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten
Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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und
Glücksgott der Händler und Fischer; andere Schreibung: 夷 oder 戎; Grundbedeutung wahrscheinlich „Fremder“ oder „Barbar“
Der Begriff „Ebisu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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.
Wind-und Donnergott sind hier gut zu erkennen, dahinter — einst
wie heute — die Souvenirläden der Nakamise Dōri.
Holzblockdruck von Keisai Eisen (1790–1848)
Werk von Keisai Eisen (1790–1848). Späte Edo-Zeit. Tokyo Metropolitan Library.
Feste
In Asakusa gibt es darüber hinaus mehrere äußerst populäre Feste und Feiern. Zu Neujahr ist der Tempel einer der beliebtesten Ziele des „ersten Schrein·besuchs“ (
Schrein-Neujahrsbesuch
Der Begriff „hatsumōde“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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), ungeachtet der Tatsache, dass es sich um einen bud·dhis·tischen Tempel und keinen Schrein handelt. Ein äußerst populäres Fest wird außerdem jedes Jahr im Mai zu Ehren der drei Finder der Kannon-Statue von Asakusa gefeiert. Es hieß ur·sprüng·lich Asakusa Kannon Matsuri und wurde von dem Tempel zu·ge·hörigen Mönchen und Shinto Priestern gemeinsam ver·an·staltet. Seit der gesetzlich ver·ordneten Trennung von Bud·dhis·mus und Shinto (
Trennung von kami und Buddhas; religionspolitische Maßnahme zur Entflechtung von buddh. Tempeln und Shintō-Schreinen; vereinzelt in der Edo-Zeit, vor allem aber für die frühe Meiji-Zeit (1868–1873) charakteristisch
Der Begriff „shinbutsu bunri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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, 1868) wurde es aber dem Tempel entzogen und lediglich dem Asakusa Schrein (eigentlich ein Schutz·schrein des Tempels) unter·stellt. In diesem Schrein werden die drei Fischer als Schutz·götter des Tempels verehrt und der Ein·fach·heit halber als Sanja-sama (wtl. Drei Schrein-Götter) bezeichnet. Daher heißt auch das Fest heute
Fest der Drei Schrein (Götter) (Sanja-sama) des Asakusa Jinja, Tōkyō
Der Begriff „Sanja Matsuri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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. Bei diesem
religiöses (Volks-)Fest
Der Begriff „matsuri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
beteiligen sich auch Figuren, die dem ehemligen Ver·gnügungs·viertel entstiegen zu sein scheinen. Unter anderem nützen Yakuza-artige Kerle die Möglich·keit, ihre prächtigen Ganz·körper-Tätowierungen vor·zu·führen (s. Abb. oben). Diese Tattoo-Schau lässt sich bereits auf ukiyoe der Edo-Zeit nachweisen.
Der Tempel selbst ergänzte sein Repertoire an jährlichen Feiern durch den Tanz des Goldenen Drachens (Kinryū no mai) der 1958 vom Dramatiker Kubota Mantaro (1889—1963) ins Leben gerufen wurde und seit damals regelmäßig im März stattfindet.
(Die Pagode befindet sich seit dem Wieder·aufbau nach dem 2. WK auf der anderen Seite des mittleren Tores.)
Werk von Kusakabe Kinbei. Um 1890. New York Public Library.
Werk von Totoya Hokkei (1780–1850). Edo-Zeit, 1820. National Diet Library, Tōkyō.
Links
- Asian Historical Architecture, Timothy M. Ciccone (Hg.) (en.)
Diese umfangreiche Website bietet einen ganz genauen fotografischen Eindruck der gesamten Anlage. - Sanja Matsuri, Wada Yoshio (jap.)
Hier findet man zahlreiche fotographische Eindrücke und eine genaue Beschreibung.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010