Ikonographie/Heilige: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 2: Zeile 2:
 
{{titel| Buddhistische Heiligenfiguren}}
 
{{titel| Buddhistische Heiligenfiguren}}
 
__TOC__
 
__TOC__
{{fl|H}}eilige im Sinne des (katholischen) Christentums könnte man vielleicht als Menschen definieren, die kraft ihres Glaubens und ihrer Frömmigkeit 1) anderen als Rollenvorbild dienen, 2) diese Vorbildfunktion durch besondere gottähnliche Fähigkeiten bestätigt bekommen haben, 3) dank dieser besonderen Fähigkeiten auch heute noch in bestimmten Situationen um Hilfe angerufen werden können und 4) zu diesem Zweck durch Geschichten und Bilder (Heiligenbilder, Altäre, Kirchen) in Erinnerung gehalten werden.  
+
{{fl|H}}eilige im Sinne des (katholischen) Christentums könnte man viel·leicht als Menschen definieren, die kraft ihres Glaubens und ihrer Fröm·mig·keit 1) ande·ren als Rollen·vor·bild dienen, 2) diese Vor·bild·funktion durch beson·dere gott·ähn·liche Fähig·kei·ten bestätigt be·kommen haben, 3) dank dieser be·son·deren Fähig·kei·ten auch heute noch in be·stimm·ten Situa·tionen um Hilfe an·gerufen werden können und 4) zu diesem Zweck durch Geschich·ten und Bilder (Hei·ligen·bilder, Altäre, Kirchen) in Erin·nerung gehalten werden.  
 
{{w502|rahmen_h=450
 
{{w502|rahmen_h=450
 
|seshin.jpg
 
|seshin.jpg
Zeile 11: Zeile 11:
 
}}
 
}}
  
Im [[Grundbegriffe:Shinto|Shinto]] wird man außerhalb shintoistischer [[Geschichte:Neue Religionen|Neureligionen]] kaum auf derartige Heilige stoßen, da ja auch die Idee eines Erlösungsweges, wie ihn das Christentum kennt, nicht vorhanden ist. Im [[Grundbegriffe:Buddhismus|Buddhismus]] dagegen könnte man theoretisch sämtliche Buddhas und Bodhisattvas als Heilige bezeichnen. Möglicherweise ist das für den frühen indischen Buddhismus sogar gerechtfertigt, für die spätere Entwicklung, und insbesondere für den Mahayana-Buddhismus, macht eine solche Charakterisierung aber wenig Sinn. Buddhas und Bodhisattvas stehen hier über den [[Ikonographie:Waechtergoetter|Göttern]] (deren Existenz zumindest im vormodernen Buddhismus allgemein akzeptiert wurde). Laut den betreffenden Hagiographien sind sie immer königlichen Geblüts und haben ihre Erleuchtung oft in anderen Weltzeitaltern als dem unsrigen, also vor unvorstellbar langer Zeit, erfahren. Sie unterscheiden sich darüber hinaus durch besondere körperliche [[Ikonographie:Shaka/32 Merkmale|Merkmale]] von gewöhnlichen Menschen.  Buddhas und Bodhisattvas sind daher zu abgehoben, um als Heilige im Sinne alltäglicher Rollenvorbilder zu fungieren.  
+
Im [[Grundbegriffe:Shinto|Shinto]] wird man außerhalb shintoistischer [[Geschichte:Neue Religionen|Neu·religio·nen]] kaum auf der·artige Heilige stoßen, da ja auch die Idee eines Erlösungs·weges, wie ihn das Christen·tum kennt, nicht vorhanden ist. Im [[Grundbegriffe:Buddhismus|Bud·dhismus]] dagegen könnte man theo·retisch sämt·liche {{skt:Buddha}}s und {{skt:Bodhisattva}}s als Heilige bezeich·nen. Mög·licher·weise ist das für den frühen indi·schen Buddhis·mus sogar gerecht·fertigt, für die spä·tere Ent·wicklung, und insbe·sondere für den {{skt:Mahayana}}-Buddhismus, macht eine solche Charak·terisie·rung aber wenig Sinn. Buddhas und Bodhi·sattvas stehen hier über den [[Ikonographie:Waechtergoetter|Göttern]] (deren Existenz zumindest im vor·moder·nen Bud·dhismus all·ge·mein akzep·tiert wurde). Sie sind fast immer könig·lichen Geblüts und haben ihre Er·leuch·tung oft in ande·ren Welt·zeit·altern als dem unsrigen, also vor un·vor·stell·bar langer Zeit, erfahren. Sie unter·schei·den sich darüber hinaus durch be·son·dere kör·per·liche [[Ikonographie:Shaka/32 Merkmale|Merk·male]] von ge·wöhn·lichen Menschen.  Buddhas und Bodhi·sattvas sind daher zu abge·hoben, um als Heilige im Sinne all·täg·licher Rollen·vor·bilder zu fun·gieren.  
  
Andererseits gibt es im Buddhismus Figuren, die sich durchaus mit christlichen Heiligen vergleichen lassen. Die also einerseits wundertätig begabt sind, andererseits aber aufgrund gewisser Schwächen oder Eigenheiten den Menschen näher sind als die Buddhas. Diese Nähe macht sie dann sowohl als Rollenmodelle für fromme Buddhisten als auch als Adressaten für vergleichsweise triviale, diesseitige Anliegen besonders geeignet. Zu dieser Gruppe zählen im Buddhismus fast ausschließlich Schüler des Buddha oder die sogenannten „Patriarchen“, also Gründerfiguren der einzelnen Schulen. Unter den wenigen Laien-Gläubigen, die sich als Heilige bezeichnen lassen, befinden sich vor allem Könige und reiche Kaufleute, die den Buddhismus förderten. Im Unterschied zu weiblichen buddhistischen Gottheiten wie {{glossar:benzaiten}}, {{glossar:kichijouten}} oder {{glossar:dakini}} sind weibliche Heiligenfiguren zumindest im japanischen Buddhismus kaum bekannt.  
+
Andererseits gibt es im Buddhismus Figuren, die sich durchaus mit christ·lichen Heiligen ver·glei·chen lassen. Die also einer·seits wunder·tätig begabt sind, ande·rer·seits aber auf·grund gewis·ser Schwä·chen oder Eigen·heiten den Menschen näher sind als die Buddhas. Diese Nähe macht sie dann sowohl als Rollen·modelle für fromme Bud·dhisten als auch als Adres·saten für ver·gleichs·weise triviale, dies·seitige Anlie·gen beson·ders geeignet. Zu dieser Gruppe zählen im Bud·dhismus fast aus·schließ·lich Schüler des Buddha oder andere namhafte Mönche, etwa die so·genann·ten „Patriar·chen“, also Grün·der·figuren der einzel·nen Schulen. Unter den wenigen bud·dhisti·schen Laien, die sich als Heilige be·zeichnen lassen, befin·den sich vor allem Könige und reiche Kauf·leute, die den Buddhis·mus förderten. Während sich also unter den bud·dhis·tischen Hilfs- und Wächter-Gott·heiten durchaus prominente weibliche Gestalten wie {{glossar:benzaiten}}, {{glossar:kichijouten}} oder {{glossar:dakini}} finden lassen, sind weibliche Heilige mensch·lichen Ur·sprungs zumindest im japa·ni·schen Bud·dhis·mus kaum bekannt.  
  
 
== Arhats==
 
== Arhats==
Zeile 24: Zeile 24:
 
|16 Arhats
 
|16 Arhats
 
}}
 
}}
Zu den Heiligen in diesem engeren Sinne zählen als oberste Gruppe die Arhats (jap. {{glossar:arakan}} bzw. {{glossar:rakan}}). Der Begriff {{skt:Arhat}} (oder auch ''arhant'') ist schlicht ein Ehrentitel („Fähiger“, „Würdiger“), der im  Buddhismus jemanden bezeichnet, der unter Anleitung des Buddha die Erleuchtung erfahren hat und auch als ''shravaka buddha'', „Schüler-Buddha“, bezeichnet wird. Im älteren Buddhismus ({{skt:shravakayana}} oder {{skt:theravada}}) war dies im Grunde die einzige denkbare Form, die Buddhaschaft zu erlangen. Der Mahayana Buddhismus setzte dieser Auffassung das Bodhisattva Ideal entgegen, dem zufolge ein Bodhisattva eine höhere Form der Erleuchtung erreicht, da er nicht nur auf die eigene Erleuchtung bedacht ist und seinen Eintritt ins Nirvana verzögert, um allen anderen Wesen auf dem Erleuchtungsweg behilflich zu sein. Die Arhatschaft wurde aber im Mahayana nicht geleugnet, sondern sozusagen auf den zweiten Rang verwiesen.
+
Zu den Heiligen in diesem engeren Sinne zählen als oberste Gruppe die Arhats (jap. {{glossar:arakan}} bzw. {{glossar:rakan}}). Der Begriff {{skt:Arhat}} (oder auch ''arhant'') ist schlicht ein Ehren·titel („Fähiger“, „Würdiger“), der im  Bud·dhismus jeman·den bezeichnet, der unter Anleitung des Buddha die Er·leuch·tung erfahren hat und auch als ''shravaka buddha'', „Schüler-Buddha“, bezeich·net wird. Im älteren Bud·dhis·mus ({{skt:shravakayana}} oder {{skt:theravada}}) war dies im Grunde die einzige denkbare Form, die Buddhaschaft zu erlangen. Der Mahayana Buddhis·mus setzte dieser Auf·fassung das Bodhisattva Ideal entgegen, dem zufolge ein Bodhisattva eine höhere Form der Er·leuchtung erreicht, da er nicht nur auf die eigene Erleuchtung bedacht ist und seinen Eintritt ins Nirvana verzögert, um allen anderen Wesen auf dem Er·leuch·tungs·weg behilflich zu sein. Die Arhat·schaft wurde aber im Mahayana nicht geleugnet, sondern sozu·sagen auf den zweiten Rang ver·wiesen.  
Arhats werden zumeist in bestimmten Gruppen verehrt. Neben einer frühen Vierergruppe, die in Japan kaum eine Rolle spielt, kennt der ostasiatische Buddhismus seit der {{glossar:Tang}}-Zeit die Gruppe der [[{{FULLPAGENAME}}/16 Rakan|Sechzehn Arhats]], die in Japan bis heute verehrt wird, während sie in China später zumeist auf achtzehn erweitert wurde. Diese Figuren sollen alle Schüler des Buddha gewesen sein, die sich seit seinem Ableben in dieser Welt aufhalten. Sie besitzen besondere spirituelle Fähigkeiten und Kräfte (u.a. sind sie zumeist unsichtbar) und wachen darüber, dass Buddhas Lehren korrekt verbreitet und die Klosterregeln eingehalten werden. Exemplarisch wird diese Gruppe durch ihren „Anführer“  Pindola  (jap. {{glossar:Binzuru}}) vertreten, der in unzähligen japanischen Tempeln als wundertätiger „Streichelbuddha“ ({{glossar:nadebotoke}}) — das heißt als Statue, die man zur Erreichung bestimmter Wünsche berühren soll —  eine von Touristen kaum beachtete Existenz als Glücksbringer führt.
 
  
Darüber hinaus gibt es die Gruppe von Fünfhundert Arhats, die manchmal auch zu tausend oder 1.500 Arhats erweitert wird. Auch ihnen sind in Japan zahlreiche Tempel gewidmet, die dann oft tatsächlich Figuren in der entsprechenden Anzahl enthalten.
+
Arhats werden zumeist in be·stimmten Gruppen verehrt. Neben einer frühen Vierer·gruppe, die in Japan kaum eine Rolle spielt, kennt der ost·asiati·sche Bud·dhismus seit der {{glossar:Tang}}-Zeit die Gruppe der [[{{FULLPAGENAME}}/16 Rakan|Sechzehn Arhats]], die in Japan bis heute verehrt wird, während sie in China später zumeist auf achtzehn erweitert wurde. Diese Figuren sollen alle Schüler des Buddha gewesen sein, die sich seit seinem Ableben in dieser Welt aufhalten. Sie besitzen beson·dere spiri·tuelle Fähig·keiten und Kräfte (u.a. sind sie zumeist unsichtbar) und wachen darüber, dass Buddhas Lehren korrekt verbreitet und die Kloster·regeln eingehalten werden. Exem·plarisch wird diese Gruppe durch ihren „Anführer“  Pindola  (jap. {{glossar:Binzuru}}) vertre·ten, der in unzäh·ligen japa·ni·schen Tempeln als wunder·tätiger „Streichel·buddha“ ({{glossar:nadebotoke}}) — das heißt als Statue, die man zur Errei·chung bestimm·ter Wünsche berühren soll —  eine von Touristen kaum beachtete Existenz als Glücks·bringer führt. 
 +
 
 +
Darüber hinaus gibt es die Gruppe von Fünfhundert Arhats, die manchmal auch zu tausend oder 1.500 Arhats erweitert wird. Auch ihnen sind in Japan zahl·reiche Tempel gewidmet, die dann oft tat·sächlich Figuren in der ent·spre·chen·den Anzahl enthalten.
  
 
== Die Zehn Großen Schüler des Buddha ==
 
== Die Zehn Großen Schüler des Buddha ==
  
Eng verwandt mit den Sechzehn Arhats ist die Gruppe der Zehn Großen Schüler, die man auch als Apostel des Buddha bezeichnen könnte. Sie treten häufig in Sutren als Gesprächspartner des Buddha auf,  sind aber in der populären Wahrnehmung Japans weniger präsent als die Sechzehn oder die Fünfhundert. Einzige Ausnahme ist vielleicht Mauldagana ({{glossar:Mokuren}}), der seine Mutter aus der Hölle errettet haben soll und aus diesem Grund stark in den buddhistischen Toten- und Ahnenkult eingebunden ist. Mehr dazu auf der Seite „[[Ikonographie:Shaka/Buddhas Leben|Das Leben des Buddha]]“.
+
Eng verwandt mit den Sechzehn Arhats ist die Gruppe der Zehn Großen Schüler, die man auch als Apostel des Buddha bezeichnen könnte. Sie treten häufig in Sutren als Gesprächs·partner des Buddha auf,  sind aber in der allge·meinen Wahr·nehmung Japans weniger präsent als die Sechzehn oder die Fünfhundert. Einzige Aus·nahme ist vielleicht Mauldagana ({{glossar:Mokuren}}), der seine Mutter aus der Hölle er·rettet haben soll und aus diesem Grund stark in den japa·nischen Toten- und Ahnen·kult einge·bunden ist. Mehr dazu auf der Seite „[[Ikonographie:Shaka/Buddhas Leben|Das Leben des Buddha]]“.
  
 
== Historische Mönche  ==
 
== Historische Mönche  ==
  
Eine starke ikonographische Verwandtschaft besteht zwischen der Darstellung der Arhats und den Portraits historischer Mönche.  In beiden Fällen wird keine idealisierte Form der Darstellung angestrebt. Statt dessen werden individuelle Charaktermerkmale oder Zeichen des körperlichen Verfalls oft in sehr realistischer und keinesfalls immer schmeichelhafter Weise herausgearbeitet. Eines der berühmtesten japanischen Beispiele dieser Kategorie sind die Portraits des Mönchs {{glossar:chougen}}, der Ende des 12. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des {{glossar:toudaiji}} und seines [[Ikonographie:Dainichi/Daibutsu|Großen Buddhas]] auch eine wichtige Rolle als Förderer der Künste spielte. Trotz einer Tendenz zur Herausarbeitung menschlicher Schwächen in der Kunst des ostasiatischen Buddhismus, sind die dargestellten Mönche mit einer Vielzahl von wundersamen Legenden umgeben und können daher auch als Heilige bezeichnet werden. Siehe dazu u.a. [[Geschichte: Kukai]].
+
Eine starke ikonographische Verwandtschaft besteht zwischen der Darstellung der Arhats und den Portraits historischer Mönche.  In beiden Fällen wird keine idealisierte Form der Dar·stel·lung angestrebt. Statt dessen werden in·divi·duelle Charak·ter·merk·male oder Zeichen des körper·lichen Verfalls oft in sehr realis·tischer und keines·falls immer schmei·chel·hafter Weise heraus·ge·arbeitet. Die Kunst des ostasiatischen Buddhismus betont also  sowohl bei Arhats als auch bei Mönchen deren  mensch·licher Schwäche, was aber keinesfalls ausschließt, dass die dargestellten Mönche mit einer Vielzahl von wundersamen Legenden umgeben sind und daher auch als Heilige bezeichnet werden können.  
 +
 
 +
Eines der berühm·testen japa·nischen Bei·spiele dieser Kate·gorie ist der Begründer des esoterischen Buddhismus in Japan, {{glossar:kouboudaishi}} {{glossar:kuukai}}, der im Kapitel [[Geschichte: Kukai|Geschichte]] genauer besprochen wird. Ein Beispiel für die schonungslose Darstellung des Alters stellt dagegen ein Portrait des Mönchs {{glossar:chougen}} dar. Chōgen spielte Ende des 12. Jahr·hun·derts im Zu·sammen·hang mit dem Wieder·aufbau des {{glossar:toudaiji}} und seines [[Ikonographie:Dainichi/Daibutsu|Großen Buddhas]] auch eine wichtige Rolle als Förderer der Künste. Obwohl kein geweihter Mönch, lässt sich auch der legenden·umwo·benen Prinz·regent {{glossar:shoutokutaishi}}, ein früherer Förderer des japanischen Buddhismus, als buddhistischer Heiliger bezeichnen.  
  
 
{{ThisWay|Mythen}}
 
{{ThisWay|Mythen}}

Version vom 28. Februar 2014, 13:13 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Heilige.

Buddhistische Heiligenfiguren

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Heilige.

Heilige im Sinne des (katholischen) Christentums könnte man viel·leicht als Menschen definieren, die kraft ihres Glaubens und ihrer Fröm·mig·keit 1) ande·ren als Rollen·vor·bild dienen, 2) diese Vor·bild·funktion durch beson·dere gott·ähn·liche Fähig·kei·ten bestätigt be·kommen haben, 3) dank dieser be·son·deren Fähig·kei·ten auch heute noch in be·stimm·ten Situa·tionen um Hilfe an·gerufen werden können und 4) zu diesem Zweck durch Geschich·ten und Bilder (Hei·ligen·bilder, Altäre, Kirchen) in Erin·nerung gehalten werden.

Seshin.jpg
Seshin (Vasubandhu)
Mujaku.jpg
Mujaku (Asanga)
Portraits indischer „Heiliger“ von Unkei (1208)

Im Shinto wird man außerhalb shintoistischer Neu·religio·nen kaum auf der·artige Heilige stoßen, da ja auch die Idee eines Erlösungs·weges, wie ihn das Christen·tum kennt, nicht vorhanden ist. Im Bud·dhismus dagegen könnte man theo·retisch sämt·liche

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daihannyakyo.jpg
  • Borobudur verfuehrung.jpg
  • Rakanji morioka.jpg
  • Buddha palast.jpg
  • Parinirvana gandhara.jpg
  • Buddha predigt ingakyo.jpg
  • Alchi buddha birth.jpg
  • Buddha geburt.jpg
  • Borobudur buddha.jpg
  • Birth buddha gandhara.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Buddha geburt dunhuang.jpg
  • Leshan.jpg
  • Ausfahrt ingakyo.jpg
  • Asket ingakyo.jpg
  • Hoshi mandara boston.jpg
  • Devadatta hokusai.jpg

s und

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Diamant Sutra.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Shukuyo.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg

s als Heilige bezeich·nen. Mög·licher·weise ist das für den frühen indi·schen Buddhis·mus sogar gerecht·fertigt, für die spä·tere Ent·wicklung, und insbe·sondere für den

Mahāyāna महायान (skt., n.)

„Großes Fahrzeug“, buddhistische Richtung (jap. daijō bukkyō 大乗)

Schulrichtung

Der Begriff „Mahayana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

-Buddhismus, macht eine solche Charak·terisie·rung aber wenig Sinn. Buddhas und Bodhi·sattvas stehen hier über den Göttern (deren Existenz zumindest im vor·moder·nen Bud·dhismus all·ge·mein akzep·tiert wurde). Sie sind fast immer könig·lichen Geblüts und haben ihre Er·leuch·tung oft in ande·ren Welt·zeit·altern als dem unsrigen, also vor un·vor·stell·bar langer Zeit, erfahren. Sie unter·schei·den sich darüber hinaus durch be·son·dere kör·per·liche Merk·male von ge·wöhn·lichen Menschen. Buddhas und Bodhi·sattvas sind daher zu abge·hoben, um als Heilige im Sinne all·täg·licher Rollen·vor·bilder zu fun·gieren.

Andererseits gibt es im Buddhismus Figuren, die sich durchaus mit christ·lichen Heiligen ver·glei·chen lassen. Die also einer·seits wunder·tätig begabt sind, ande·rer·seits aber auf·grund gewis·ser Schwä·chen oder Eigen·heiten den Menschen näher sind als die Buddhas. Diese Nähe macht sie dann sowohl als Rollen·modelle für fromme Bud·dhisten als auch als Adres·saten für ver·gleichs·weise triviale, dies·seitige Anlie·gen beson·ders geeignet. Zu dieser Gruppe zählen im Bud·dhismus fast aus·schließ·lich Schüler des Buddha oder andere namhafte Mönche, etwa die so·genann·ten „Patriar·chen“, also Grün·der·figuren der einzel·nen Schulen. Unter den wenigen bud·dhisti·schen Laien, die sich als Heilige be·zeichnen lassen, befin·den sich vor allem Könige und reiche Kauf·leute, die den Buddhis·mus förderten. Während sich also unter den bud·dhis·tischen Hilfs- und Wächter-Gott·heiten durchaus prominente weibliche Gestalten wie

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kisshoten.jpg
  • Benzaiten tosa.jpg
  • Hadaka benten.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Benten gakutei.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
  • Bentendo inokashira.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg
  • Enoshima ema.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Chikubushima benten2.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg

,

Kichijō-ten 吉祥天 (jap.)

Hindu-buddhistische Göttin des Glücks; wtl. „Gottheit des Guten Omens“; auch: Kisshōten; skt. Lakshmi

Glücksgottheit

Der Begriff „Kichijō-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Bishamon familie.jpg
  • Vaishravana dunhuang.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg
  • Kisshoten.jpg

oder

Dakini 荼枳尼 (jap.)

weibl. buddhist. Schutzgottheit, identifiziert mit Inari; skt. Dākinī; auch: menschenfressende Dämonin

Der Begriff „Dakini“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Dakini.jpg
  • Dakini kamakura.jpg
  • Dakini indien.jpg
  • Dakini taizokai.jpg
  • Inari kuniyoshi2.jpg
  • Inari hokusai.jpg
finden lassen, sind weibliche Heilige mensch·lichen Ur·sprungs zumindest im japa·ni·schen Bud·dhis·mus kaum bekannt. 

Arhats

Arhat8 ryozen.jpg
Arhat mit Drachen

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Heilige.

Zu den Heiligen in diesem engeren Sinne zählen als oberste Gruppe die Arhats (jap.

arakan 阿羅漢 (jap.)

buddhistische Heilsgestalt; abgeleitet von skt. Arhat (oder Arhant); Kurzfom: rakan

Der Begriff „arakan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

bzw.

rakan 羅漢 (jap.)

buddhistische Heilsgestalt; Skt. Arhat (oder arhant); eigentlich: arakan

Der Begriff „rakan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Butsuzozui rakan15-16.jpg
  • Butsuzozui rakan11-12.jpg
  • Butsuzozui rakan13-14.jpg
  • Rakan shoun.jpg
  • Butsuzozui rakan5-6.jpg
  • Butsuzozui rakan9-10.jpg
  • Arhat kawagoe3.jpg
  • Butsuzozui rakan3-4.jpg
  • Butsuzozui rakan7-8.jpg
  • Butsuzozui rakan1-2.jpg

). Der Begriff

Arhat अर्हत् (skt., m.)

buddhistische Heiligenfigur; höchste Stufe des Menschseins vor dem Austritt aus dem Geburtenkreislauf (jap. rakan)

Der Begriff „Arhat“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Rakan jakuchu bart.jpg
  • Luohan10.jpg
  • Luohan8.jpg
  • Arhat14 ryozen.jpg
  • Rakan11 kunaicho.jpg
  • Arhat16 ryozen.jpg
  • Arhat kawagoe3.jpg
  • Arhat7 ryozen.jpg
  • Arhat5 ryozen.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Budai.jpg
  • Rakan shoun.jpg
  • Luohan8 guanxiu.jpg
  • Arhat6 ryozen.jpg
  • Luohan14.jpg
  • Rakan hokusai.jpg
  • Arhat4 ryozen.jpg
  • Arhat12 ryozen.jpg
  • Luohan4 guanxiu.jpg
  • Rakan jakuchu augenbrauen.jpg
  • Arhat2 ryozen.jpg
  • Luohan6.jpg
  • Arhat9 ryozen.jpg
  • Luohan2.jpg
  • Rakan15 kunaicho.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
  • Arhat10 ryozen detail.jpg
  • Luohan9.jpg
  • Luohan11.jpg
  • Luohan16.jpg
  • Luohan15.jpg
  • Arhat8 ryozen.jpg
  • Arhat kawagoe2.jpg
  • Nakibotoke horyuji.jpg
  • Luohan7.jpg
  • Arhat9 ryozen detail.jpg
  • Luohan3.jpg
  • Luohan4.jpg
  • Binzuru todaiji.jpg
  • Rakan tenneiji.jpg
  • Rakan kuniyoshi.jpg
  • Arhat11 ryozen.jpg
  • Arhat yuan.jpg
  • Arhat1 ryozen.jpg
  • Arhat3 ryozen.jpg
  • Luohan1.jpg
  • Rakanji morioka.jpg
  • Arhat nara.jpg
  • Luohan5.jpg
  • Arhat10 ryozen.jpg
Weitere Bilder...

(oder auch arhant) ist schlicht ein Ehren·titel („Fähiger“, „Würdiger“), der im Bud·dhismus jeman·den bezeichnet, der unter Anleitung des Buddha die Er·leuch·tung erfahren hat und auch als shravaka buddha, „Schüler-Buddha“, bezeich·net wird. Im älteren Bud·dhis·mus (

Śrāvakayāna श्रावकयान (skt., n.)

„Fahrzeug der Schüler“, Richtung des Buddhismus (jap. Shōmon-jō 声聞乗)

Schulrichtung

Der Begriff „Shravakayana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

oder

Theravāda थेरवाद (pali, m.)

„Schule der Ordensälteren“, buddhistische Richtung (hier in Pali angegeben; skt: Sthaviravada) (jap. jōzabu bukkyō 上座部仏教)

Schulrichtung

Der Begriff „Theravada“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

) war dies im Grunde die einzige denkbare Form, die Buddhaschaft zu erlangen. Der Mahayana Buddhis·mus setzte dieser Auf·fassung das Bodhisattva Ideal entgegen, dem zufolge ein Bodhisattva eine höhere Form der Er·leuchtung erreicht, da er nicht nur auf die eigene Erleuchtung bedacht ist und seinen Eintritt ins Nirvana verzögert, um allen anderen Wesen auf dem Er·leuch·tungs·weg behilflich zu sein. Die Arhat·schaft wurde aber im Mahayana nicht geleugnet, sondern sozu·sagen auf den zweiten Rang ver·wiesen.

Arhats werden zumeist in be·stimmten Gruppen verehrt. Neben einer frühen Vierer·gruppe, die in Japan kaum eine Rolle spielt, kennt der ost·asiati·sche Bud·dhismus seit der

Tang 唐 (chin.)

chin. Herrschaftsdynastie, 618–907

Epoche

Der Begriff „Tang“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Longmen.jpg

-Zeit die Gruppe der Sechzehn Arhats, die in Japan bis heute verehrt wird, während sie in China später zumeist auf achtzehn erweitert wurde. Diese Figuren sollen alle Schüler des Buddha gewesen sein, die sich seit seinem Ableben in dieser Welt aufhalten. Sie besitzen beson·dere spiri·tuelle Fähig·keiten und Kräfte (u.a. sind sie zumeist unsichtbar) und wachen darüber, dass Buddhas Lehren korrekt verbreitet und die Kloster·regeln eingehalten werden. Exem·plarisch wird diese Gruppe durch ihren „Anführer“ Pindola (jap.

Binzuru 賓頭盧 (jap.)

Skt. Pindola, ein Schüler Buddhas; auch: Bindora Baradaja (Pindola Bhāradvāja); prototypischer Arhat

Der Begriff „Binzuru“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Binzuru zenkoji.jpg
  • Arhat nara.jpg
  • Luohan3.jpg
  • Binzuru todaiji.jpg

) vertre·ten, der in unzäh·ligen japa·ni·schen Tempeln als wunder·tätiger „Streichel·buddha“ (

nadebotoke 撫仏 (jap.)

wtl. „Streichelbuddha“; buddh. Figur, die von den Gläubigen zwecks Heilung, Abwehr von Krankheit, o.ä. berührt wird

Der Begriff „nadebotoke“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Hotei yamadera.jpg
  • Binzuru zenkoji.jpg

) — das heißt als Statue, die man zur Errei·chung bestimm·ter Wünsche berühren soll — eine von Touristen kaum beachtete Existenz als Glücks·bringer führt.

Darüber hinaus gibt es die Gruppe von Fünfhundert Arhats, die manchmal auch zu tausend oder 1.500 Arhats erweitert wird. Auch ihnen sind in Japan zahl·reiche Tempel gewidmet, die dann oft tat·sächlich Figuren in der ent·spre·chen·den Anzahl enthalten.

Die Zehn Großen Schüler des Buddha

Eng verwandt mit den Sechzehn Arhats ist die Gruppe der Zehn Großen Schüler, die man auch als Apostel des Buddha bezeichnen könnte. Sie treten häufig in Sutren als Gesprächs·partner des Buddha auf, sind aber in der allge·meinen Wahr·nehmung Japans weniger präsent als die Sechzehn oder die Fünfhundert. Einzige Aus·nahme ist vielleicht Mauldagana (

Mokuren 目連 (jap.)

Schüler des Buddha; skt. Maudgalyayana; errettet seine Mutter aus der Hölle

Der Begriff „Mokuren“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Gakizoshi mokuren.jpg

), der seine Mutter aus der Hölle er·rettet haben soll und aus diesem Grund stark in den japa·nischen Toten- und Ahnen·kult einge·bunden ist. Mehr dazu auf der Seite „Das Leben des Buddha“.

Historische Mönche

Eine starke ikonographische Verwandtschaft besteht zwischen der Darstellung der Arhats und den Portraits historischer Mönche. In beiden Fällen wird keine idealisierte Form der Dar·stel·lung angestrebt. Statt dessen werden in·divi·duelle Charak·ter·merk·male oder Zeichen des körper·lichen Verfalls oft in sehr realis·tischer und keines·falls immer schmei·chel·hafter Weise heraus·ge·arbeitet. Die Kunst des ostasiatischen Buddhismus betont also sowohl bei Arhats als auch bei Mönchen deren mensch·licher Schwäche, was aber keinesfalls ausschließt, dass die dargestellten Mönche mit einer Vielzahl von wundersamen Legenden umgeben sind und daher auch als Heilige bezeichnet werden können.

Eines der berühm·testen japa·nischen Bei·spiele dieser Kate·gorie ist der Begründer des esoterischen Buddhismus in Japan,

Kōbō Daishi 弘法大師 (jap.)

Ehrentitel von Kūkai

Der Begriff „Kōbō Daishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kuukai2.jpg
  • Henro.jpg
  • Butsudan.gif
Kūkai 空海 (jap.)

774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi

Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shikoku12.jpg
  • Gosonzomandara.jpg
  • Chigo daishi.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Koya6.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Gobyobashi.jpg
  • Kukai okunoin.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Koya1896.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Koya karte.jpg
  • Kobodaishi kind.jpg
  • Koya1.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Kuukai2.jpg
  • Zennyo ryuo.jpg
  • Tenguzoshi koyasan daito.jpg
  • Tenguzoshi koyasan okunoin.jpg

, der im Kapitel Geschichte genauer besprochen wird. Ein Beispiel für die schonungslose Darstellung des Alters stellt dagegen ein Portrait des Mönchs

Chōgen 重源 (jap.)

1121–1206; Mönch der Shingon-shū, bekannt für die Wiedererrichtung des Tōdaiji

Der Begriff „Chōgen“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Chogen kopf.jpg

dar. Chōgen spielte Ende des 12. Jahr·hun·derts im Zu·sammen·hang mit dem Wieder·aufbau des

Tōdaiji 東大寺 (jap.)

Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel

Tempel

Der Begriff „Tōdaiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nandaimon.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Yasukuni komainu.jpg
  • Tengu zoshi todaiji.jpg
  • Shibi.jpg
  • Goeido higashi honganji.jpg
  • Nigatsudo.jpg
  • Todaiji3.jpg
  • Yoyogi sporthalle.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Tōdaiji; s.a. Geo-Glossar

und seines Großen Buddhas auch eine wichtige Rolle als Förderer der Künste. Obwohl kein geweihter Mönch, lässt sich auch der legenden·umwo·benen Prinz·regent

Shōtoku Taishi 聖徳太子 (jap.)

574–622; Prinz Shōtoku; kaiserlicher Regent

Der Begriff „Shōtoku Taishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shakasanzon horyuji.jpg
  • Torii shitennoji.jpg
  • Shotoku Taishi eden2.jpg
  • Gosonzomandara.jpg
  • Shotoku Taishi eden1.jpg
  • Shotoku taishi.jpg
  • Shotoku jizo.jpg
  • Shotoku Taishi eden bettler.jpg
  • Shotoku Taishi eden geburt.jpg
  • Shotoku Taishi eden schlacht.jpg
  • Taishi nisaizo.jpg
  • Shotoku taishi kamakura.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Shotoku banknote.jpg
  • Guze kannon.jpg

, ein früherer Förderer des japanischen Buddhismus, als buddhistischer Heiliger bezeichnen.

  1. ^  
    Seshin.jpg
    Vasubandhu, ein buddhistischer Philosoph des 4. Jhs., gilt zusammen mit seinem Halbbruder Asangha als Begründer der Yogacara Schule, aus der die jap. Hossō Schule hervorging. Die Statuen beider Heiliger wurden von Unkei für den Kōfuku-ji in Nara, der dieser Richtung angehörte, geschaffen.
    Werk von Unkei (1150?–1223). Kamakura-Zeit, 1208. Bildquelle: unbekannt.
  2. ^  
    Mujaku.jpg
    Asangha, ein buddhistischer Philosoph des 4. Jhs., gilt zusammen mit seinem Halbbruder Vasubandhu als Begründer der Yogacara Schule, aus der die jap. Hossō Schule hervorging. Die Statuen beider Heiliger wurden von Unkei für den Kōfuku-ji in Nara, der dieser Richtung angehörte, geschaffen.
    Werk von Unkei (1150?–1223). Kamakura-Zeit, 1208. Bildquelle: unbekannt.
  3. ^  
    Arhat8 ryozen.jpg
    Arhat (Vajraputra) als kräftiger Mann, einen zahmen Drachen streichelnd. Im Hintergrund Wolken.
    Werk von Ryōzen. Muromachi-Zeit, 14. Jh. National Museum of Asian Art, Freer Gallery of Art.
  4. ^  
    Chogen kopf.jpg
    Portrait des buddhistischen Abts Shunjōbō Chōgen (1121–1206), wahrscheinlich aus 1206, dem Jahr seines Todes mit 85 Jahren. Chōgen bemühte sich energisch um den Wiederaufbau des Tōdaiji und förderte in diesem Zusammenhang auch ganz besonders die Künstler der Kei-Schule (Unkei, Kaikei, u.a.), die dank seiner Unterstützung die japanische Bildhauerkunst zu einem ihrer Höhepunkte führten. Zu diesen Höhepunkten zählt auch das realistische Portrait ihres Mentors, Chōgen. Wie bei anderen Portraitskulpturen auch, besteht der Kopf aus zwei zusammengeleimten, innen ausgehöhlten Holzteilen, die wie ein Flaschenkorken in den Torso der Figur eingefügt sind. Das Holz wurde mit einer dünnen Schicht aus Hanf und weißem Ton grundiert und dann bemalt. Die Bemalung war wahrscheinlich recht einfach und einheitlich gehalten. Wie Rosenfield feststellt, hat sich der realistische Ausdruck des Portraits durch die natürliche Abnützung der Farbschicht verstärkt.

    Die Augen sind, im Gegensatz zu vielen anderen Skulpturen dieser Zeit, nicht aus Glas, sondern wurden lediglich geschnitzt und bemalt. (Rosenfield 2011, S. 83–85.)
    Werk von Kei-Schule. Kamakura-Zeit, 1206. John M. Rosenfield, Portraits of Chōgen: The Transformation of Buddhist Art in Early Medieval Japan. Leiden und Boston: Brill, 2011, S. 76.