Mythen/Symboltiere: Unterschied zwischen den Versionen

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Sowohl einheimische Gottheiten ({{glossar:kami}}), als auch buddhis·tische Wesen können mit spezifischen Tieren eine enge symbo·lische Beziehung eingehen. Auf bildlichen Darstel·lungen kann das Tier die Gottheit ersetzen, in Legenden kann es sie reprä·sen·tieren und an Tempeln und Schreinen dient es als vertrautes Erken·nungs·merk·mal der Gottheit. Folgende Tiere, die teilweise auf anderen Seiten bereits bespro·chen worden sind,  werden besonders gerne mit Gottheiten assoziiert:
 
Sowohl einheimische Gottheiten ({{glossar:kami}}), als auch buddhis·tische Wesen können mit spezifischen Tieren eine enge symbo·lische Beziehung eingehen. Auf bildlichen Darstel·lungen kann das Tier die Gottheit ersetzen, in Legenden kann es sie reprä·sen·tieren und an Tempeln und Schreinen dient es als vertrautes Erken·nungs·merk·mal der Gottheit. Folgende Tiere, die teilweise auf anderen Seiten bereits bespro·chen worden sind,  werden besonders gerne mit Gottheiten assoziiert:
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|Fuchs|| {{glossar:inari}}|||| Schlange|| {{glossar:benten|Benzaiten}}
 
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|Affe|| {{glossar:hietaisha|Hie/Hiyoshi}} (Sannō) |||| Hirsch || {{glossar:kasugataisha|Kasuga}}
 
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|Rind ||{{glossar:tenjin}}, {{glossar: Enma}}||||Taube || {{glossar:hachiman}}
 
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| Maus ||{{glossar:daikoku}}, {{glossar:bishamonten}}|||| Hase || {{glossar:ookuninushi}}
 
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==Affen==
 
==Affen==
 
Zoologisch betrachtet ist in Japan nur eine einzige Affenart heimisch, der sog. Japan-Makak ([[:Bild:nihonzaru.jpg|''nihon-zaru'']]). Er besitzt ein rotes Gesicht, rote Hinterbacken und ein verhältnismäßig dichtes langes Fell. Diese in großen Rudeln lebende Makakenart ist auf allen Hauptinseln außer auf Hokkaido weit verbreitet und kann sowohl in Tierparks als auch in freier Natur beobachtet werden. Der ''nihon-zaru'' ist den Japanern also sehr vertraut und kommt entsprechend häufig auch in japanischen Märchen vor. Wie im Westen erscheint er dabei meist als Clown oder ungeschickter Schwindler, der erfolglos versucht, es den Menschen gleichzutun. Daneben taucht der Affe aber auch als Gott oder göttlicher Bote auf.
 
Zoologisch betrachtet ist in Japan nur eine einzige Affenart heimisch, der sog. Japan-Makak ([[:Bild:nihonzaru.jpg|''nihon-zaru'']]). Er besitzt ein rotes Gesicht, rote Hinterbacken und ein verhältnismäßig dichtes langes Fell. Diese in großen Rudeln lebende Makakenart ist auf allen Hauptinseln außer auf Hokkaido weit verbreitet und kann sowohl in Tierparks als auch in freier Natur beobachtet werden. Der ''nihon-zaru'' ist den Japanern also sehr vertraut und kommt entsprechend häufig auch in japanischen Märchen vor. Wie im Westen erscheint er dabei meist als Clown oder ungeschickter Schwindler, der erfolglos versucht, es den Menschen gleichzutun. Daneben taucht der Affe aber auch als Gott oder göttlicher Bote auf.

Version vom 28. Mai 2011, 20:00 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Mythen/Symboltiere.

Tiergötter und Götterboten, Teil 3 Symboltiere und Tiersymbole

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Sowohl einheimische Gottheiten (

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kumano kami.jpg
  • Matsunoo josei.jpg
  • Baozhi heian.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg

), als auch buddhis·tische Wesen können mit spezifischen Tieren eine enge symbo·lische Beziehung eingehen. Auf bildlichen Darstel·lungen kann das Tier die Gottheit ersetzen, in Legenden kann es sie reprä·sen·tieren und an Tempeln und Schreinen dient es als vertrautes Erken·nungs·merk·mal der Gottheit. Folgende Tiere, die teilweise auf anderen Seiten bereits bespro·chen worden sind, werden besonders gerne mit Gottheiten assoziiert:

Affen

Zoologisch betrachtet ist in Japan nur eine einzige Affenart heimisch, der sog. Japan-Makak (nihon-zaru). Er besitzt ein rotes Gesicht, rote Hinterbacken und ein verhältnismäßig dichtes langes Fell. Diese in großen Rudeln lebende Makakenart ist auf allen Hauptinseln außer auf Hokkaido weit verbreitet und kann sowohl in Tierparks als auch in freier Natur beobachtet werden. Der nihon-zaru ist den Japanern also sehr vertraut und kommt entsprechend häufig auch in japanischen Märchen vor. Wie im Westen erscheint er dabei meist als Clown oder ungeschickter Schwindler, der erfolglos versucht, es den Menschen gleichzutun. Daneben taucht der Affe aber auch als Gott oder göttlicher Bote auf.

Religiöse Rollen des Affen

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  • Der
Hie Taisha 日吉大社 (jap.)

Schutzschrein des Tendai-Tempelkomplexes von Berg Hiei bei Kyōto; auch bekannt als Hiyoshi Taisha oder Sannō Schrein

Schrein

Der Begriff „Hie Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Wakasa komainu.jpg
  • Komainu hiyoshi.jpg
  • Sannotorii.jpg
  • Hie11.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Hie Taisha; s.a. Geo-Glossar

(auch Hiyoshi) Schrein am Fuße des Klosterberges

Hiei-zan 比叡山 (jap.)

Klosterberg Hiei bei Kyōto, traditionelles Zentrum des Tendai Buddhismus

Landschaft

Der Begriff „Hiei-zan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sakai yusai.jpg
  • Kinai1694.jpg
  • Hie sanno mandala.jpg
  • Sanmen daikoku.jpg
  • 01ratte kuniyoshi.jpg
  • Daishi-varianten.jpg
  • Sannotorii.jpg
  • Hie mandara.jpg
  • Enryakuji.jpg
  • Zegaibo emaki.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Hiei-zan; s.a. Geo-Glossar

fungiert als Schutzschrein dieses einstmals mächtigsten Klosters von Japan. Seine zahlreichen Unterschreine werden kollektiv zu einer Gottheit zusammengefasst,

Sannō 山王 (jap.)

Wtl. „Bergkönig“; Schutzgott des Tendai-Klosters auf Berg Hiei

Der Begriff „Sannō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sannotorii.jpg
  • Hie mandara.jpg

, wtl. der Bergkönig. Dieser „Bergkönig“ wird mitunter auch als Affe dargestellt, bzw. sieht man Affen als seine Boten an. Vielleicht kommt es daher, dass Affen gern in der Kleidung von Shinto-Priestern abgebildet werden.

  • Das Noh-Theater nannte sich ursprünglich
sarugaku 猿楽 (jap.)

Alte Bezeichnung für -Theater; wtl. „Affenmusik“

Ritus

Der Begriff „sarugaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Koshin sosen.jpg

, wtl. „Affenmusik“ oder „Affentheater“. Dieser Namen war aber keinesfalls abfällig zu verstehen. Vielmehr hießen bereits die Priestertänzerinnen am Hof der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 04hase.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Froesche.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • 10hahn.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit

sarume 猿女 (jap.)

Priestertänzerin; wtl. „Affenfrau“

Der Begriff „sarume“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, wtl. „Affen-Frauen“. Die Ahnengöttin dieser Priesterinnen ist Sarume no kimi, alias Ame no Uzume, die Ahnherrin von Tanz und Theater. Sie heiratete einen Gott namens

Sarutahiko 猿田彦 (jap.)

Mythologische Gottheit in tengu-ähnlicher Gestalt

Der Begriff „Sarutahiko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Iwado toyokuni 1844.jpg
  • Sarutahiko.jpg
  • Sartahiko uzume eitaku.jpg
  • Tengu shimokitazawa 2012.jpg
  • Uzume sarutahiko.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
  • Odakejinja.jpg
  • Iwado hiroshige.jpg
  • Sarutahiko uzume kuniyoshi1860.jpg
  • Iwado kagura shunsai 1889.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Sarutahiko takachiho.jpg

, dessen rotes Gesicht vielleicht einst einen Affen darstellen sollte. Affe und (religiöser) Tanz waren jedenfalls im japanischen Altertum eng miteinander assoziiert.

  • Die berühmteste figurative Darstellung von Affen befindet sich im Schrein von Nikkō: die Drei Weisen Affen, die nicht hören, nicht sehen und nicht sprechen wollen. Das Motiv dieser Drei Affen gibt es in vielen Kulturen, in Japan macht es aber auf ganz besondere Weise Sinn: „nicht sehen“, „nicht hören“, und „nicht sprechen“ heißt auf Klassisch-Japanisch: mizaru kikazaru iwazaru, wobei die Endung -zaru sowohl eine Verneinung als auch „Affe“ bedeuten kann. Ihre Beliebtheit hängt mit dem sogenannten Kōshin-Glauben (
kōshin shinkō 庚申信仰 (jap.)

Kōshin-Glauben, ein ursprünglich aus dem Daoismus stammender Kult zur Verlängerung des Lebens

Schulrichtung

Der Begriff „kōshin shinkō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) zusammen, der ehemals in Japan weit verbreitet war.

  • Es ist auch kein Zufall, dass die Drei Affen von Nikkō an einem Nebengebäude des Schreins zu bewundern sind, in dem einst weiße Pferde gehalten wurden. Nach einem auch in China weit verbreiteten Glauben hält man Pferde gesund, indem man Affen in ihren Ställen ansiedelt. Affen und Pferde werden daher auch in der bildenden Kunst häufig gemeinsam dargestellt. Angeblich sollen die berittenen Samurai des Mittelalters Affenhäute über ihre Köcher gespannt haben, um die Gesundheit ihrer Pferde zu garantieren.

Weitere Tiere mit religiöser Symbolik

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  • Die Zwölf Tierkreiszeichen (Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund, Wildschwein) stehen im chinesischen Kalender, der in Japan bis zur
Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Monk meiji1.jpg
  • Ii naosuke.jpg
  • Torii kusakabe.jpg
  • Yurei.jpg
  • Meiji leaders.jpg
  • Kusunoki masashige.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Tanuki yoshitoshi.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
  • Meiji chiossone.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg

-Zeit Verwendung fand, nicht nur für Monate, sondern v.a. für Jahre. Ähnlich wie im Fall der hierzulande bekannten Sternzeichen, verleiht ein Jahrestier allen, die in diesem Jahr geboren werden, einen bestimmten Charakter. Mehr dazu...

  • Kraniche (
tsuru(jap.)

Kranich

Tier

Der Begriff „tsuru“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) und Schildkröten (

kame(jap.)

Schildkröte

Tier

Der Begriff „kame“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) sind beide chinesische Symbole des Langen Lebens und zieren daher alle möglichen glücksbringenden Gegenstände, Schreine und Tempel. Sie sind auch ein beliebtes Neujahrsmotiv. Schildkröten treten darüber hinaus in Mythen und Legenden, etwa der Geschichte von

Urashima Tarō 浦島太郎 (jap.)

Held einer berühmten Sage; heiratet eine Meeresprinzessin, verbringt mit ihr drei Jahre im Meerespalast, kehrt nach Hause zurück und stellt fest, dass nicht drei, sondern dreihundert Jahre seit seinem Fortgang vergangen sind.

Fiktive Person

Der Begriff „Urashima Tarō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Urashima hiroshige.jpg

, als göttliche Botentiere in Erscheinung.

  • Katzen (
neko(jap.)

Katze

Tier

Der Begriff „neko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) sind ähnlich wie Füchse und Tanuki magisch begabt. Besonders zauberkräftige Katzen erkennt man (ähnlich wie Füchse) an ihren mehrfach gespaltenen Schwänzen. Solche Gespensterkatzen (

nekomata 猫又 (jap.)

Gespensterkatze

Geist, Tier

Der Begriff „nekomata“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) sind ausgesprochen unheimlich. Als Winke-Katze (

maneki neko 招き猫 (jap.)

winkende Katze, Winkekatze; Glücksbringer, besonders für geschäftlichen Erfolg

Gegenstand

Der Begriff „maneki neko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Manekineko schrein.jpg
  • Marushime no neko.jpg
  • Manekineko.jpg

) stellen sie hingegen ihre Magie in den Dienst der Geschäftsleute und verhelfen ihnen zu mehr Umsatz.

  • Der Hase steht mit dem Mond in Verbindung. In Japan meint man, in der Scheibe des Volllmonds kein Gesicht, sondern einen Hasen zu erkennen, der mit einem hammerartigen Schlegel (kine) Reis stampft. Diese Idee dürfte auf eine buddhistische Legende aus den indischen Jataka-Erzählungen zurückgehen. In China hat sich daraus ein Hase entwickelt, der Kräuter zu einem Elixier des Langen Lebens zusammenstampft, in Japan hingegen stampft er Reiskuchen (mochi). Dies angeblich deshalb, weil der Ausdruck mochizuki sowohl „Vollmond“ als auch „Reisstampfen“ bedeuten kann. Die Verbindung Hase-Mond ist jedoch ein mythologisches Motiv, das sich auch außerhalb des Buddhismus findet.
  • Pferde gelten zwar nicht als magisch begabt, dienten aber in früherer Zeit wie alle wertvollen Dinge als beliebte Opfergaben (siehe auch Pferde-Bilder) und außerdem als Götterboten. In der Edo-Zeit wurden z.B. die Gottheiten des kaiserlichen Ahnenschreins in
Ise Jingū 伊勢神宮 (jap.)

kaiserlicher Ahnenschrein (wtl. Götterpalast) von Ise, Präfektur Mie, bestehend aus den Anlagen Gekū und Naikū

Schrein

Der Begriff „Ise Jingū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Ise2013.jpg
  • Naiku dach.jpg
  • Shikinensengu.jpg
  • Ise enface.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Ise Jingū; s.a. Geo-Glossar
gerne als Pferd dargestellt.
  • Ein eher unheimliches Tier ist der Wels (namazu). In der Edo-Zeit glaubte man, dass ein riesiger Wels-Gott Ursache für Erdbeben sei. Ein großes Erdbeben im Jahr 1855 löste eine Flut von sog. Welsbildern (namazue) aus, in denen das Erdbeben und seine Folgen in symbolischer und oft karikierender Weise dargestellt wurden.

Ende des Kapitels „Mythen und Legenden“

Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.