Alltag/Moenche: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 15: Zeile 15:
 
===Kesa===
 
===Kesa===
  
<div class="bildbox bildtext"> [[Image:kesa_enryakuji.jpg|link=|juzukake]]<div>''Kesa'' aus sieben Stoffbahnen, 132x260cm<br /> China, 8. Jh. („Nationalschatz“ im Besitz des Enryaku-ji, Berg Hiei) </div></div>
+
<div class="bildtext"> [[Image:kesa_enryakuji.jpg|link=|juzukake]]<div>''Kesa'' aus sieben Stoffbahnen, 132x260cm<br /> China, 8. Jh. („Nationalschatz“ im Besitz des Enryaku-ji, Berg Hiei) </div></div>
 +
 
  
 
Über einem einfachen, meist dunklen Unter·gewand tragen buddhistische Mönche häufig ein langes, aus mehreren Stoff·streifen zusammen·genähtes Tuch (jap. {{glossar:kesa}}). Das ''kesa'' stammt aus Indien und heißt auf Sanskrit ''kashaya'', was schlicht „erdfarben“ bedeutet. Getreu dem mönchische Ideal der Besitz·losig·keit sollte das ''kesa'' aus nichts anderem als zusammen·geflickten Stoff·resten bestehen. Es bedarf aber kaum der Er·wähnung, dass dies heute nur noch symbolisch ver·standen wird und dass es natürlich auch sehr prächtige ''kesa'' gibt.
 
Über einem einfachen, meist dunklen Unter·gewand tragen buddhistische Mönche häufig ein langes, aus mehreren Stoff·streifen zusammen·genähtes Tuch (jap. {{glossar:kesa}}). Das ''kesa'' stammt aus Indien und heißt auf Sanskrit ''kashaya'', was schlicht „erdfarben“ bedeutet. Getreu dem mönchische Ideal der Besitz·losig·keit sollte das ''kesa'' aus nichts anderem als zusammen·geflickten Stoff·resten bestehen. Es bedarf aber kaum der Er·wähnung, dass dies heute nur noch symbolisch ver·standen wird und dass es natürlich auch sehr prächtige ''kesa'' gibt.

Version vom 7. Dezember 2010, 16:08 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Alltag/Moenche.

Buddhistische Mönche

Nach indischer Überlieferung tragen buddhistische Mönche ein gelbes oder rötliches Mönchs·gewand, scheren ihre Haare und leben als Wander·asketen. Sie verbringen die Tage in Meditation und Be·lehrung der Schüler und leben von der fleisch·losen Nahrung, die sie sich täglich während ihres morgend·lichen Almosen·gangs erbetteln und die sie noch vor Mittag zu sich nehmen müssen. Während diese Regeln in manchen bud·dhis·tischen Ländern nach wie vor all·ge·mein gültig sind, werden sie in Japan nur von einem geringen Teil des bud·dhis·tischen Klerus befolgt. Trotzdem sind viele Charakteristika, an denen man bud·dhis·tische Mönche erkennt, letztlich vom ur·sprüng·lichen Armutsideal bestimmt.

Woran erkennt man einen Mönch?

Vorlage:Wrapper Das wichtigste Erkennungsmerkmal eines buddhistischen Mönchs ist sein kahl geschorener Schädel. Die Kopf·rasur ist in allen bud·dhis·tischen Ländern — ähnlich wie die Tonsur des christlichen Mönchs — ein Zeichen dafür, dass jemand dem Laien·stand entsagt und besondere bud·dhis·tische Gebote auf sich genommen hat. Das gilt im übrigen auch für bud·dhis·tische Nonnen. In Japan hat sich die Praxis der Kopfrasur im Zuge der Modernisierung jedoch stark gelockert. Bei vielen bud·dhis·tischen Mönchen tut es auch eine Kurz·haar·frisur und im Jōdo Bud·dhis·mus (dem Bud·dhis·mus vom Reinen Land) wurde diese Vorschrift ebenso wie der Zölibat überhaupt ganz abgeschafft. Nur bei wichtigen rituellen Anlässen, bei denen auch das traditionelle Mönchs·gewand vorgeschrieben ist, wird die Kopf·rasur von den meisten Mönchen und Nonnen auch heute noch radikal vorgenommen.

Ein buddhistsiches Mönchs·merkmal, das auch heute noch rigoros praktiziert wird, ist die Namens·änderung, bzw. die Annahme eines neuen Vor·namens. Diese Praxis ist auch aus dem christlichen Kloster·wesen bekannt. Im japanischen Kontext bestehen Mönchs·namen fast immer aus zwei Schrift·zeichen, die Chinesisch aus·ge·sprochen werden. Zumindest eines dieser Zeichen hat eine besondere bud·dhis·tische Bedeutung. Mit einiger Erfahrung lassen sich bud·dhis·tische Namen daher von ge·wöhn·lichen Vornamen unterscheiden.

Kesa

juzukake
Kesa aus sieben Stoffbahnen, 132x260cm
China, 8. Jh. („Nationalschatz“ im Besitz des Enryaku-ji, Berg Hiei)


Über einem einfachen, meist dunklen Unter·gewand tragen buddhistische Mönche häufig ein langes, aus mehreren Stoff·streifen zusammen·genähtes Tuch (jap.

kesa 袈裟 (jap.)

äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken

Gegenstand

Der Begriff „kesa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Monks koya wada.jpg
  • Sakai yusai.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Nonne eisho.jpg
  • Kesa enryakuji.jpg
  • Arhat10 ryozen.jpg
  • Monk2.jpg
  • Moench nagano.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Shitennoji monk.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Haniwa mukade.jpg
  • Shinran narahaku.jpg

). Das kesa stammt aus Indien und heißt auf Sanskrit kashaya, was schlicht „erdfarben“ bedeutet. Getreu dem mönchische Ideal der Besitz·losig·keit sollte das kesa aus nichts anderem als zusammen·geflickten Stoff·resten bestehen. Es bedarf aber kaum der Er·wähnung, dass dies heute nur noch symbolisch ver·standen wird und dass es natürlich auch sehr prächtige kesa gibt. Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Alltag/Moenche. In wärmeren bud·dhis·tischen Ländern ist das kesa das Haupt·gewand der Mönche und wird üblicher·weise über der linken Schulter getragen und unter dem rechten Arm durch·gezogen, wie auch auf bud·dhis·tischen Statuen zu erkennen ist. Japanische kesa erfüllen dagegen lediglich dekorative, bzw. symbolische Zwecke. Je nach bud·dhis·tischer Schule sehen sie sehr unter·schied·lich aus und variieren außerdem je nach Anlass oder Rang des Trägers. Die klassische Form besteht aus einem großen Recht·eck mit ziegel·artigem Patch·work·muster, das den ganzen Körper umhüllen kann. Im Alltag kommen aber auch häufig Miniatur-kesas zum Einsatz, die mit einem Band versehen sind und wie eine Schürze umgehängt werden. Vorlage:Galerie1

Diese Abbildungen zeigen diverse buddhistische Mönche aus der späten

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Nichiren exile kuniyoshi.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit, die jeweils ein kesa tragen. Bei dem Bergasketen (li.) ist es eine mit großen Bommeln aus·ge·stattete Stola, bei dem

Shingon-shū 真言宗 (jap.)

Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan

Schulrichtung

Der Begriff „Shingon-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Saidaiji eisonto.jpg
  • Shingon monk koya.jpg
  • Siebold shingon monk.jpg
  • Gorinto kuroda.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Pagode muroji.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Pagode jodoji hiroshima.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Toji Monks.jpg
  • Monk koya.jpg

-Mönch daneben eine Art roter Schürze, der Bettel·mönch (Mitte re.) trägt ein relativ großes kesa am Rücken und auch der blinde Biwa-Spieler trägt ein kesa in Form einer dünnen Stola um den Hals. Die Bilder entstammen der Japan·beschreibung des deutschen Arztes und Reisenden Philipp Franz von Siebold, erschienen in Leyden 1832.

„Rosenkranz“

Ähnlich wie im Christentum gibt es auch im Buddhismus einen „Rosen·kranz“ (jap.

juzu 数珠 (jap.)

Buddhistische Gebetskette; skt. mala

Gegenstand

Der Begriff „juzu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Tomomori kuniyoshi.jpg
  • Nichirenpriests.jpg
  • Itako.jpg
  • Nonne eisho.jpg
  • Bettelmoench3.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Kuukai2.jpg
oder nenzu, skt. mala), also eine Kette mit auf·ge·fädelten Perlen, die von Mönchen aber auch von Laien beim Beten und Meditieren in der Hand gehalten wird. Im Fall des Bud·dhis·mus sind es 108 Perlen, die den 108 Leiden·schaften entspechen, welche einen an das Dies·seits binden. Diese Leiden·schaften gilt es zu überwinden. Oft werden aber auch juzu-Ketten mit weniger Perlen verwendet.
juzukake
Gebetshaltung mit kleinem und großem Rosenkranz
Bild: Ososhiki-Plaza [2010/9]

Sonstige Utensilien

Als Schuhwerk tragen japanische Mönche zumeist die traditionellen Holz·sandalen (geta) oder Stroh·sandalen (waraji). Bettel·mönche sind überdies an einem großen Stroh·hut zu erkennen, ebenso wie die Pilger. Er gehörte früher ganz allgemein zum Reise·outfit und ist ein Zeichen, dass der Mönch sich auf Wander·schaft befindet. Pilger- und Bettel·mönche unterscheiden sich von Laien·pilgern mitunter durch einen reich verzierten Pilger·stab, der an der Spitze mit Ringen versehen ist. Im besonderen ist dieser Stab ein Kenn·zeichen des berühmten Mönchs Kūkai und seiner Nach·folger, den Shingon Mönchen. Aber auch Bodhisattva

Jizō 地蔵 (jap.)

wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur

Buddha

Der Begriff „Jizō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Jizo jigoku.jpg
  • Jizo zenen1223-26.jpg
  • Jizo hakone.jpg
  • Koshinto komagome.jpg
  • Jizo 12.jpg
  • Jizo dunhuang.jpg
  • Jizo osore.jpg
  • Koya jizo.jpg
  • Jizo usuki.jpg
  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Osorezan flickr4.jpg
  • Jizo23.jpg
  • Jizo 14c.jpg
  • Jizo opfergabe.jpg
  • Osore-chinoike.jpg
  • Osorezan flickr5.jpg
  • Osorezan flickr9.jpg
  • Jizo army.jpg
  • Goshuin.jpg
  • Jizo obon.jpg
  • Jizo koyasan.jpg
  • Jizo kinder3.jpg
  • Koya muenbotoke.jpg
trägt einen solchen Pilgerstab.

Lebensweise

In der Japanologie beginnt sich die Regelung durchzusetzen, im Fall von bud·dhis·tischen Ordens·leuten von „Mönchen“ und „Nonnen“ zu sprechen, während „Priester/Priesterin“ für Shinto-Kleriker reserviert wird. Ähnlich verwendet man ja im Fall von Gebäuden das Wort „Schrein“ für Shinto-Hallen und das Wort „Tempel“ für bud·dhis·tische Bau·werke. Warum „Mönch“ eher zum Bud·dhis·mus passt, liegt daran, dass es im Bud·dhis·mus Klöster gibt, im Shinto hingegen nicht. Klöster, das bedeutet streng genommen eine Lebens·gemein·schaft von Ordens·leuten, die sich der alltäglichen, weltlichen Ordnung entziehen, und ihr Leben der spirituellen Ver·voll·kommnung und dem Dienst an ihrer Mönchs·gemein·schaft weihen. Im Bud·dhis·mus war mit dieser Lebens·weise, ähnlich wie im Christentum, ursprünglich Ehe- und Kinder·losig·keit, bzw. Zölibat verbunden. Ein alter Ausdruck für Mönchs·tum lautet daher auch

shukke 出家 (jap.)

buddh. Mönch; wtl. „der das Haus/die Familie verlässt“

Der Begriff „shukke“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, wtl. „das Haus verlassen“. Buddhistische Nonnen·klöster unterliegen prinzipiell den selben Regeln wie die Mönchs·klöster (sogar äußerlich fällt es mit unter nicht ganz leicht, Mönche und Nonnen zu unterscheiden), und in manchen Schulen können Frauen auch eigene Tempel führen und sind in das Ritual·wesen gleich·berechtigt mit eingebunden. Dennoch gibt es insgesamt viel weniger Nonnen als Mönche.

Seit der frühen

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Monk meiji1.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
  • Ii naosuke.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Meiji chiossone.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Tanuki yoshitoshi.jpg
  • Meiji leaders.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Yurei.jpg
  • Torii kusakabe.jpg
  • Kusunoki masashige.jpg

-Zeit ist das Gebot der „Hauslosigkeit“ von der weltlichen Gesetzgebung aufgehoben, Mönche dürfen ausdrücklich heiraten und tun dies auch. (Zuvor war die Ehe lediglichen in den „protestantischen“ [Geschichte:Amidismus|Schulen des Reinen Landes] erlaubt.) Die meisten Mönche haben Familie und betreiben ihre Tempel wie einen Familien·betrieb, der später an die Kinder weiter·gegeben wird. Solche Familien·tempel sind häufig von einem kleinen Fried·hof umgeben und versorgen eine lokale Gemeinde von Gläubigen mit religiösen Dienst·leistungen, vor allem bei Todes·fällen (s.a. Kapitel Alltag, Friedhof und Bestattung). In vielen Fällen ist das Geschäft mit dem Tod sehr einträglich, was an den dicken Autos vor solchen Familien·tempeln und am ent·sprechend schlechten Ruf der bud·dhis·tischen Mönchs·schaft abzulesen ist. In anderen Fällen werden aber auch Kinder·gärten oder andere soziale Ein·richtungen von Familientempeln geführt.

Laienmönche

In vormoderner Zeit gab es neben dem Status des (ehelosen, professionellen) Mönchs auch den sogenannten Laienmönchsstand (

nyūdō 入道 (jap.)

buddhistischer Laienmönch

Der Begriff „nyūdō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Ashikaga yoshimitsu.jpg

). Dieser war zumeist mit dem Rücktritt von allen beruflichen Ämtern und Funktionen verbunden und weitete sich — zunächst in den herrschenden Schichten, später auch in der allgemeinen Bevölkerung — zu einer Art vormodernen Pensionssystem oder Ausgedinge aus. Ab einem bestimmten Alter, oft schon ab 40, traten sowohl Männer als auch Frauen in diesen Alters-Mönchsstand ein, um sich von den irdischen Leben ab- und dem jenseitigen Leben vermehrt zuzuwenden — so jedenfalls die übliche Begründung. Äußerlich war damit tatsächlich das Scheren des Haupthaares und das Tragen eines kesa und anderer mönchischer Erkennungsmerkmale verbunden. In der Literatur der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Chojugiga.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • Froesche.jpg
  • 04hase.jpg
  • 10hahn.jpg
  • Sayohime 1.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit werden solche Laienmönche oft als frömmer und gelehrter als die professionellen Mönche dargestellt. Später allerdings hatte der Laienmönchsstand oft nur nominelle Bedeutung und mochte z.B. einer schweren Kranheit geschuldet sein, die man unerwarteter Weise überlebte, und danach eben doch wieder ins weltliche Leben zurückkehrte. So etwa der tyrannische Feldherr Taira no Kiyomori (1118-1181), der seine blutigsten Schlachten als Laienmönch ausfocht.

Kitano nyudo.jpg
Ein Adeliger lässt sich anlässlich seines Eintritts in den Laienmönchsstand
von einem professionellen Mönch das Haupt scheren.
Abbildung aus dem Kitano tenjin engi (Detail).

Eine Randstellung unter den buddhistischen Mönchen nehmen die Berg·asketen (

yamabushi 山伏 (jap.)

Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō

Der Begriff „yamabushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yamabushi kyoto staud.jpg
  • Yamabushi takao wada7a.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Yamabushi takao wada8.jpg
  • Kuniyoshi nichiren7 komuro.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
  • Yamabushi mibudera 2007.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Yamabushi yoshino2.jpg
  • Tengu33.jpg
  • Yamabushi takao wada1m.jpg
  • Takishugyo.jpg
  • Yamabushi takao wada7m.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Yamabushi takao wada6m.jpg
  • Izuna gongen ofuda.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Yamabushi takao wada3m.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Yamabushi takao wada5a.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Yamabushi kyoto2 staud.jpg
  • Tengu sairinji.jpg

) ein. Sie besitzen eine eigene Tracht und eigene Riten, die stark vom esoterischen Bud·dhis·mus beeinflusst sind, deren Kult aber auch einheimische

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Namazue daikoku.jpg
  • Baozhi heian.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Matsunoo josei.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Kumano kami.jpg
einschließt.
Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.