Geschichte/Zen/Bodhidharma: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. August 2018, 12:57 Uhr
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B
legendärer buddh. Mönch aus Indien, in China aktiv; gilt als Begründer des Chan (Zen) Buddhismus (jap. Daruma 達磨 oder Bodaidaruma 菩提達磨)
Der Begriff „Bodhidharma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
(jap. Daruma [Daruma (jap.) 達磨 Spitzname des Mönchs Bodhidharma; Bezeichnung der daruma-Puppe als Glücksbringer]), der legenden·um·wobene Gründer des
Der Begriff „Chan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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bzw.
Der Begriff „Zen“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Buddhismus, ist ein beliebtes ikono·gra·phisches Motiv.
In den klassi·schen Darstel·lungen wird vor allem seine asketische Strenge und seine Aus·dauer bei der Medi·tation hervor·gehoben. Aber auch die Merkmale seiner aus ostasiatischer Sicht „barbarischen“ Herkunft werden stets betont: starker Bartwuchs, große runde Augen, exotische Ohrringe, und oft starke Körperbehaarung. Er ist zumeist im Mediationssitz abgebildet, sein rotes Mönchsgewand ist kapuzenartig über den Kopf gezogen und auch seine Arme und Beine sind darunter verborgen. In der klassischen Ikonographie wirkt er vollkommen weltabgewandt.
Kamakura-Zeit, 14. Jh. Minneapolis Institute of Art.
Werk von Mushō Jōshō (1234-1306). Kamakura-Zeit. Jotenkaku Museum, via Web Archive.
Werk von Sesshū Tōyō (1420–1506). Muromachi-Zeit, 1496. Wikimedia Commons.
Außerdem fallen in der Bodhidharma-Legende einige ausge·sprochen grausame Details ins Auge: So soll der spätere Nach·folger Bodhi·dharmas,
487–593; chin. Chan Patriarch; ältere Umschrift: Hui k‘o
Der Begriff „Huike“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
, erst da·durch, dass er sich den Arm ab·hackte, als Schüler Bodhi·dharmas ak·zep·tiert worden sein. Bodhi·dharma selbst soll sich seine Augen·lider aus·ge·rissen haben, um vor dem Ein·schlafen wäh·rend der Medi·ta·tion ge·feit zu sein — in der Bodhi·dharma Ikono·graphie durch hervor·quel·lende Augen verdeut·licht. Die Le·gende hat immer·hin einen ver·söhn·lichen Ausgang: Aus den aus·geris·senen Lidern sollen die ersten Tee·pflan·zen hervor gewach·sen sein, die eben·falls den Zweck er·füllen, das Ein·schla·fen wäh·rend der Medi·tation zu verhindern.
All dies beruht auf dürren histo·rischen Fakten, denen zufolge Bodhidharma Anfang des sechsten Jahrhunderts von Indien an den chinesischen Hof kam, dort zunächst freundlich aufgenommen wurde, sich aber mit dem Kaiser überwarf und letztendlich in der Region des Berges Songshan [Songshan (chin.) 嵩山 Berg Song, Gebirge in Zentralchina, 1500m; zählt trad. zu den fünf heiligen Bergen des Daoismus;], einem der heiligen Berge Chinas, Exil fand. Hier befindet sich auch das berühmte Kloster Shaolin [Shaolin Si (chin.) 少林寺 Ursprungskloster des Shaolin-Ordens am Berg Song; Geburtsstätte des Chan Buddhismus], wo Bodhi·dharma im Jahr 527 den buddhistisch-chinesischen Kampfsport begründet haben soll. Während das Kloster bis heute für seine Kampf·künste (Kung-fu [Kung-fu (chin.) 功夫 wtl. Aufwand, Geschick (etwas durch Anstrengung Erreichtes); heutzutage übliche Bezeichnung für die meisten chin. Kampfsportarten; Pinyin: gongfu]) bekannt ist, verlagerte sich der Haupt·strang der chine·sischen Chan-Tradition aller·dings in andere Klöster.
Die Biographie Bodhi·dharmas reicherte sich bald mit allerlei Legenden an. So soll er — gleich
Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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— als Prinz geboren worden sein; auf seiner Flucht überquerte er den Yangtse Fluss [Yangtsekiang (chin.) 扬子江 Außerhalb Chinas geläufiger Name des Jangjiang 長江 („langer Fluss“), drittlängster Fluss der Welt] auf einem Schilfhalm, und als er schließlich von übel·wol·lenden Gegnern vergiftet wurde — wieder eine Analogie zu Buddha — täuschte er seinen Tod lediglich vor. Daher fand man in seinem leeren Grab nur einen Schuh, den er als „Beweis“ seiner Auf·erstehung zurück·gelas·sen hatte.
Vom Asketen zum Glücksgott
Werk von Kawanabe Kyōsai (1831-1889). Edo-Zeit. Wikimedia Commons.
Werk von Sensho. 19. Jh. (?). Waseda Library.
Werk von Sōami (zugeschr.) (1485?-1525). Muromachi-Zeit, 16. Jh. The British Museum.
In Japan lässt sich über die Jahr·hunderte eine deutliche Tendenz vom asketisch-strengen Rollen·vor·bild zur Karikatur feststellen. Dies bedeutet aber nicht, dass Bodhi·dharma in blas·phe·mischer Absicht verun·glimpft wurde. Es entspricht vielmehr dem Hang zum Paradox im Zen, dass selbst der ehr·würdige Gründer mit Ironie dargestellt wurde.
Werk von Hakuin Ekaku (1686–1768). Edo-Zeit. Bildquelle: unbekannt.
Werk von Katsushika Hokusai (1760-1849). Edo-Zeit. Bildquelle: bakumatsu.org.
Im Zuge dieser Ent·wicklung wurde „Daruma-san“ zu einer Art Glücks·gott, der — ähnlich wie
Glücksgott; Manifestation von Bodhisattva Maitreya; chin. Budai
Der Begriff „Hotei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
— nicht mehr das alleinige Eigen·tum der Zen-Schule war, sondern mit allerlei popu·lären Vorstel·lungen in Verbin·dung gebracht und dem·ent·spre·chend umge·staltet wurde.
Daruma-Puppe
Die humorvollen Bilder Bodhi·dharmas ver·festig·ten sich in der daruma [daruma (jap.) だるま Glücksbringer aus Pappmaché, der dem Zen-Patriarchen Daruma (skt. Bodhidharma) nachempfunden ist]-Puppe, die in Form eines Stehaufmännchens (okiagari kobōshi, „Stehauf-Mönchlein“) ein beliebter Glücksbringer (engimono [engimono (jap.) 縁起物 Glücksbringer]) wurde. Bodhidharmas Entschlossenheit wurde dabei in eine anspornende Symbolik (sich nicht unterkriegen lassen) umgemünzt. Wesentliche Charak·teristika dieser Puppe sind die Ab·wesen·heit von Armen und Beinen (was laut Legende infolge unausgesetzter Meditation auch bei Bodhidharma der Fall war) und die rote Farbe, in die diese Puppe aus·nahms·los gekleidet ist.1 Darüber hinaus werden die daruma-Glücksbringer zumeist mit Augen ohne Pupillen, also „blind“, verkauft. Die Augen soll man selbst aufmalen und damit einen bestimmten Wunsch verbinden. Noch wirkungsvoller ist es, wenn man diese Aufgabe von einem Mönch machen lässt. Daruma-Figuren werden daher auch oft in Tempeln bei sogenannten daruma-Märkten (daruma ichi) verkauft.
Die bereits lange andauernde Popularität der daruma-Figur lässt sich unter anderem daran absehen, dass das, was hierzulande als „Schneemann“ bekannt ist, seit der Edo-Zeit den Namen yuki daruma (Schnee-Daruma) trägt. Die Ikonographie des strengen Asketen ging bei all dem nie ganz verloren, sondern wurde ironisch überhöht. Ähnlich wie bei den Sieben Glückgöttern (Shichi Fukujin [Shichi Fukujin (jap.) 七福神 Sieben Glücksgötter; populäres Ensemble von Glücksgöttern verschiedener Herkunft]) scheint die kanoni·sierte Komik der Daruma-Darstellung zu besagen, dass es gut und schön ist, diesen Daruma um weltliche Güter zu bitten, dass es aber hinter dieser Funktion noch andere Dimen·sionen gibt. Die Ironie schließt also den ernst·haften Glauben an Bodhi·dharmas aske·tisches Ver·mächtnis nicht aus.
Werk von Utagawa Hirokage. Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Angesichts der Katastrophe werden die Spekulationen über Erleuchtung und „Nichts“ aus dem Zen Klassiker „Torlose Schranke“ (Mumonkan) hier satirisch auf einen konkreten Nenner gebracht.Erkenne, auch das ist die „Torlose Schranke“ des Zen:
Wenn alles zusammenfällt, bleibt nichts mehr übrig.
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861). Edo-Zeit. Waseda University Library.
Daruma als Seuchengott
Die Forschung ist sich heute weitgehend einig, dass die Popu·larität der daruma-Puppe — wo auch immer ihre Herkunft liegt — mit ihrer Verwen·dung als Seuchen·gott·heit in Ver·bindung steht. Insbesondere bei der Bekämpfung der Pocken (hōsō), die Anfang des 19. Jahrhunderts eine große Bedrohung in Japan darstellten,
wurde Daruma zu einer Pocken·gotthei (
Pockengottheit; hōsōgami können die Pocken selbst versinnbildlichen, werden aber auch als Wirkmacht gegen die Pocken verehrt, sie besitzen also einen krankmachenden und einen heilenden Aspekt
Der Begriff „hōsōgami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
), von der man sich Schutz vor der Krankheit oder Heilung erhoffte. Die Pocken waren damals vor allem als lebensbedrohliche Kinderkrankheit gefürchtet. Das daruma-Steh·auf·männ·chen wurde zu einem Spielzeug für befallene Kinder, das ihre rasche Genesung vormachen und bewirken sollte.
Werk von Katsushika Hokki. Edo-Zeit, frühes 19. Jh. Museum of Fine Arts, Boston.
Edo-Zeit, 19. Jh. Japanese Woodblock Print Collection, UC San Francisco.
In diesem Zusammenhang entstanden auch Talismane zur Bekämpfung der Pocken in Form von Bildern, auf denen Daruma und anderes Spielzeug mit hōsōgami-Charakter dargestellt sind. Sie werden als „Pockenbilder“ (hōsō-e [hōsō-e (jap.) 疱瘡絵 „Pockenbilder“; Bilder zur Abwehr der Pocken]) oder auch „Rotbilder“ (aka-e [aka-e (jap.) 赤絵 „Rotbilder“; in rot gehaltene Bilder zur Abwehr der Pocken; rot gilt auch als Farbe der Dämonenabwehr (mayoke); unabhängig davon wurden auch Farbholzschnitte der Meiji-Zeit wegen ihrer hervorstechenden Rotfärbung als aka-e bezeichnet]) bezeichnet, weil sie oft ganz in rot gehalten sind. Die Bilder wurden häufig neben dem Bett kranker Kinder an die Wand geklebt und nach ihrer Genesung wieder entfernt und verbrannt. Die rote Farbe soll die Pocken darstellen und zugleich ent·kräften. Die Dar·stellung der Gefahr bannt diese.2 So soll auch die Tatsache, dass die daruma-Puppen zumeist ohne Pupillen, also „blind“, verkauft werden, mit dem negativen Effekt der Pocken auf die Seh·kraft in Verbin·dung stehen.
Werk von Utagawa Kuniyoshi. Edo-Zeit, 1843–47. Bildquelle: Nippon Design, Blog.
Das obige Bild von Utagawa Kuniyoshi [Utagawa Kuniyoshi (jap.) 歌川国芳 1798–1861; Maler und Zeichner. Bekannter Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts] zeigt, wie der Held Minamoto no Tametomo [Minamoto no Tametomo (jap.) 源為朝 1139–1170; auch als Chinzei Hachirō Tametomo bekannt; legendärer Bogenschütze der späten Heian-Zeit aus dem Haus der Minamoto; wurde auf der Halbinsel Izu als Gott verehrt; gilt auch als legendärer Begründer der Herrscherdynastie von Okinawa], der selbst als eine Art hōsōgami verehrt wurde, die Talismane Treue·schwüre ablegen lässt. Ähnliche Motive finden sich häufig im Zusam·men·hang mit Seuchen·gott·heiten und zeigen, dass man sich bei den um Hilfe ange·beteten kami [kami (jap.) 神 Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō] nie sicher sein konnte. Wenn sie Macht über eine Krank·heit hatten, konnten sie sie auch ver·ursachen.
Daher konnten hōsōgami auch zu furcht·ein·flößenden Gestalten werden. Kuniyoshi nahm auch diesen Gedanken auf und stellte Daruma in einem berühmten Tryptichon als Anführer einer Horde von Gespenstern (yōkai [yōkai (jap.) 妖怪 Fabelwesen, Geisterwesen, Gespenster]) dar. Die Figur ist eindeutig von der daruma-Puppe inspiriert und trägt die kleine Eule als Kopfputz, die sich auch unter den hōsōgami findet. Eine Buch·illustration von Utagawa Kunisada [Utagawa Kunisada (jap.) 歌川国貞 1786–1865; Edo-zeitlicher ukiyo-e Meister] aus dieser Zeit zeigt einen hōsōgami, der selbst von der Pocken·krank·heit gezeichnet ist. Im Korb auf seinem Rücken kann man wieder die verschie·denen Spiel·sachen erkennen, die gegen Pocken schützen sollten, unter anderem auch daruma.
Daruma und Dame
Zu den seltsamsten Formen der japanischen Bodhi·dharma-Ikono·graphie gehört das immer wieder·keh·rende Motiv von Daruma und junger Dame, beson·ders in den ukiyo-e [ukiyo-e (jap.) 浮世絵 „Bilder der fließenden Welt“, populäre Farbholzschnitte der Edo-Zeit] der
Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
Geographische Lage
-Zeit. Die beiden tauschen Kleider, Mädchen nehmen bekannte Posen des Bodhi·dharma ein und oft entspinnt sich eine zarte erotische Be·ziehung zwischen dem exotischen Asketen und der Schönen. Sogar shunga [shunga (jap.) 春画 wtl. „Frühlingsbilder“; Gemälde und Druckwerke mit expliziten sexuellen Darstellungen]-Motive mit Daruma als Prota·gonisten sind möglich.
Werk von Suzuki Harunobu (1724-1770). Edo-Zeit. Art Institute Chicago.
Werk von Suzuki Harunobu (1725–1770). Edo-Zeit, 1765. Art Institute Chicago.
Werk von Suzuki Harunobu (1724–1770). Edo-Zeit, 1765–1770. The British Museum.
Werk von Ippitsusai Bunchō. Edo-Zeit, 18. Jh. Museum of Fine Art, Boston.
Dieses bildliche Motiv kor·res·pon·diert mit der Tatsache, dass daruma von der Edo-Zeit bis ins 20. Jh. auch als Anspielung für „Freuden·mädchen“ verwendet werden konnte. Daruma onna (Daruma-Frau) wurde im 19. und 20. Jahrhundert als abschätziger Ausdruck verwendet und bezog sich zumeist auf illegale, inoffizielle oder billige Formen der Prostitution.3 Der umgekehrte Ausdruck, onna daruma (Frauen-Daruma), bezeichnet dagegen daruma-Figuren in weiblicher Form, die auch als engimono ausgeführt werden. Doch können natürlich auch diese Figuren sexuell konnotiert sein.
Werk von Kitagawa Utamaro (1753–1806). Edo-Zeit, 1790er Jahre. Tochigi-shi Kankyō Kyōkai, Tochiga Kuranomachi Museum of Art.
Die ukiyo-e [ukiyo-e (jap.) 浮世絵 „Bilder der fließenden Welt“, populäre Farbholzschnitte der Edo-Zeit]-Künstler ließen sich die vielfältigen erotischen Anspielungen, die mit dem Doppelsinn von Daruma verknüpft waren, natürlich nicht entgehen. Insofern kann jedes Daruma-Bild der Edo-Zeit sowohl bud·dhis·tisch als auch sexuell konnotiert sein.
Werk von Baiōken Eishun (Takeda Harunobu). Edo-Zeit, frühes 18. Jh. Bildquelle: Bernard Faure.
Werk von Tsutsumi Tōgetsu (1749-1823). Edo-Zeit, um 1800. The British Museum.
Eines der obigen Bilder trägt eine Inschrift des Edo-zeit·lichen Literaten Ōta Nanpō (1749–1823), die diesen Doppelsinn in Form einer bud·dhis·tisch ange·hauch·ten Dialektik aus·drückt.
Die Wahrheit ist die Haut der Lüge, die Lüge ist das Skelett der Wahrheit. Ist man unwissend, kann die Lüge zur Wahrheit werden, ist man erleuchtet, kann auch die Wahrheit eine Lüge sein. Yoshiwara [Yoshiwara (jap.) 吉原 Freudenviertel des Edo-zeitlichen Tōkyō] ist Lüge und Wahrheit, ob man auf der Hauptstraße umherirrt oder ob man Yoshiwara gut kennt, bleibt sich gleich. Die Liebes·schwüre sind mal Lüge, mal Wahrheit und die Gäste zahlreich wie der Sand am Meer.4
Buddhistische Erleuchtung steht hier für sexuelle Erfüllung und umgekehrt. Kurtisanen und ihre Kunden werden gleicher·maßen aufs Korn genommen, die Ambivalenz der Liebes·schwüre mit den verschie·denen Ebenen der Wahr·heit im Bud·dhismus ver·glichen. Mittels dieser Dialektik konnten die Litera·ten und Intellek·tuellen der Edo-Zeit im Grunde alles in sein Gegen·teil ver·kehren und bis zur Un·kennt·lichkeit in einem Reigen von An·spie·lungen und Wort·witzen auflösen. Wie aber konnte es zur Asso·ziation von Daruma und Prosti·tuierter überhaupt kommen? Dazu finden sich zwei unterschiedliche Begründungen, die sich jedoch nicht notwen·diger·weise ausschließen:
- Zum ersten wird die Bezeichnung daruma-onna mit der Tatsache in Verbindung gebracht, dass die daruma-Puppe als „Stehauf·männ·chen“ gestaltet ist. Auch wenn man sie seitwärts legt, steht sie gleich wieder auf. Das lässt sich natürlich auch etwas zynisch auf Prosti·tuierte übertragen.
- Eine andere Erklärung knüpft die Verbindung von Daruma und Dame an eine Anekdote aus der frühen Edo-Zeit. Damals gab es in Edos Freudenviertel Yoshiwara eine berühmte Kurtisane namens Handaiyū, der zu Ohren gekommen war, dass Bodhidharma neun Jahre gegen eine Wand gewendet meditiert habe. Sie aber meinte, dann habe sie ihm etwas voraus, denn sie sitze bereits seit zehn Jahren in der Auslage ihres Bordells in Erwartung von Kunden. Dieser Ausspruch soll den Künstler Hanabusa Itchō [Hanabusa Itchō (jap.) 英一蝶 1652–1724; Maler und Literat; wtl. „der glorreiche Schmetterling“] (1652–1724) zu den ersten Bildern von Daruma und Dame inspiriert haben.5
Obwohl manche Bilder von Daruma und Dame eher der sexistischen ersten Erklärung entsprechen, erscheint die Dame gegenüber dem Mönch auf vielen Darstellungen als die souveränere Figur, besonders wenn die beiden Kleider tauschen. Wie unter anderem Neill McFarland hervor·gehoben hat, ist der Rollen·tausch meist mit Unsicherheit oder Verstörung auf Seiten Bodhidharmas verbunden, während die weiblichen Figuren die Gelassenheit und Coolness eines Zen-Meisters ausstrahlen.6
Natürlich lassen sich die Motive von Daruma und Dame auch als satirischer Kommentar zur Lebens·weise buddhis·tischer Mönche der Edo-Zeit zu verstehen. Mönche und Kurtisanen wohnten in Edo-zeitlichen Städten meist Tür an Tür, Freuden·viertel und Tempel·viertel gingen oft in einander über. Paradig·matisch für diese Struktur ist das Freuden·viertel Yoshiwara in Edo, das unmit·telbar an den heute noch existie·renden
Der Begriff „Asakusa-dera“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Bilder
Geographische Lage
-Tempel grenzte. Der genaue Grund für diese Verbindung ist mir nicht bekannt, doch scheinen Tempel so etwas wie Schutzpatrone für die Welt der Gaukler, Schausteller und Bordelle dargestellt zu haben. Die bedrückte Miene Darumas in Gegenwart von Damen scheint auf rührende Weise zu bekennen, dass Mönche dieses Nahe·verhältnis auch zur Befrie·digung eigener (verbo·tener) sexuel·ler Be·dürf·nisse aus·nützten.
Werk von Kawanabe Kyōsai. Edo-Zeit. mingei arts.
Werk von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Meiji-Zeit, 1882. LACMA, Los Angeles.
Die Nahe·beziehung von Daruma und Dame ist selbst in der frühen Meiji [Meiji (jap.) 明治 posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt]-Zeit noch zu finden: In der Darstel·lung von „Daruma zur Zeit der Landes·öffnung“ sind Daruma-Mönch und Daruma-Frau durch ein stilles Einvernehmen mit einander verbunden. Sie blättern verträumt in einer neumodischen (westlich gestalteten) Zeitung und scheinen dabei besseren Zeiten nachzutrauern. Zumindest buddhistische Tempel zählten damals in der Tat zu den „Moderni·sierungs·ver·lierern“.
Verweise
Fußnoten
- ↑ Bernard Faure (2011) sieht darin Hinweise auf einen embryo·nalen Symbo·lismus: Er interpritiert Bodhi·dharma als Sinnbild der Ent·stehung neuen Lebens und als „Plazenta-Gottheit“, was natür·lich über die kon·fes·sionel·len Grenzen des Bud·dhis·mus hinausweist.
- ↑ S. dazu auch Rotermund 1991.
- ↑ Nihon kokugo daijiten 8 (2001), S. 1166. Im 19. und frühen 20. Jh. sind auch Ausdrücke wie daruma geisha belegt. Diese bezeichneten jeweils inoffizielle, billige Prostituierte, während daruma-ya oder daruma-yado heimliche Bordelle meinten (ibid., S. 1167–1168).
- ↑ Übersetzt nach Timothy Clark, The British Museum.
- ↑ Vgl. u.a. Spencer Museum of Art.
- ↑ McFarland 1986, S. 173–74.
Internetquellen
- Daruma aus Mark Schumachers A to Z Photo Dictionary
Literatur
Bilder
- ^ Der Zen-Patriarch Bodhidharma in einer frühen plastischen Darstellung, in der für ihn typischen Meditationshaltung.
Seine exotischen Züge in späteren Darstellungen treten hier nicht hervor. An dieser Plastik lässt sich gut beobachten, dass Holzskulpturen in der Kamakura-Zeit zunächst eine Grundierung aus Stoff erhielten, bevor sie mit Farbe und Blattgold behandelt wurden. Auch die Kristallaugen sind typisch für den aufwändigen realistischen Stil dieser Zeit.
Kamakura-Zeit, 14. Jh. Minneapolis Institute of Art. - ^ Bodhidharma bei der Meditation. In der oberen Hälfte befindet sich ein Gedicht.
Werk von Mushō Jōshō (1234-1306). Kamakura-Zeit. Jotenkaku Museum, via Web Archive. - ^ Der spätere Zen-Patriarch Huike bietet Bodhidharma seinen abgehackten Arm als Zeichen seiner Ernsthaftigkeit dar.
Werk von Sesshū Tōyō (1420–1506). Muromachi-Zeit, 1496. Wikimedia Commons. - ^ Portrait des Chan-Patriarchen Bodhidharma.
Werk von Soga Shōhaku (1730-1781). Edo-Zeit. Muian. - ^ Portrait des Chan-Patriarchen Bodhidharma.
Werk von Kawanabe Kyōsai (1831-1889). Edo-Zeit. Wikimedia Commons. - ^ Portrait von Bodhidharma, blauäugig, respekteinflößend. Tatsächlich gibt es Quellen, laut denen Bodhidharma blaue Augen gehabt haben soll. Demnach könnte er nicht indischer, sondern zentralasiatischer Herkunft sein.
Werk von Sensho. 19. Jh. (?). Waseda Library. - ^ Portrait des indisch-stämmigen Mönchs Bodhidharma.
Werk von Sōami (zugeschr.) (1485?-1525). Muromachi-Zeit, 16. Jh. The British Museum. - ^ Bodhidharma in der typischen, karikaturhaften Darstellung des Zen-Meisters Hakuin.
Werk von Hakuin Ekaku (1686–1768). Edo-Zeit. Bildquelle: unbekannt. - ^ Entwurf für ein Riesenbild des Bodhidharma, das Hokusai 1817 in Nagoya als Werbeaktion für seine Hokusai Manga anfertigte. Im Bildtext sind die Maße des Plakats angegeben, die umgerechnet eine Fläche von 11 mal 18 Metern ergeben.
Werk von Katsushika Hokusai (1760-1849). Edo-Zeit. Bildquelle: bakumatsu.org. - ^ daruma-Puppe.
Bildquelle: unbekannt. - ^ Eine etwas verwitterte daruma-Figur neben einem Miniaturschrein (hokora). Die Figur hat nur ein Auge bemalt, was bedeutet, dass der an sie gerichtete Wunsch noch nicht in Erfüllung gegangen ist.
El-Branden Brazil, flickr 2007 (mit freundlicher Genehmigung). - ^ Daruma-Puppen mit noch unbemalten Augen als Glücksbringer.
Craig Howitt, flickr 2005. - ^ Neujahrskarte mit Daruma-Motiv.
Werk von David Bull. 1999. David Bull. - ^ Das Bild trägt den Titel „Schnee vor den Speicherhallen [der Daimyō]“. Ein Diener hat seine Einkäufe, Fisch und Zwiebel, auf einen frisch errichteten yuki-daruma, einen Schnee-Daruma, gelegt, um sich sein Schuhwerk (geta) zu richten, doch ein Hund ist im Begriff, diese zu stehlen. Yuki-daruma ist noch heute die gängige japanische Bezeichnung für „Schneemann“.
Werk von Utagawa Hirokage. Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
- ^ Dieses Bild ziert das Deckblatt einer illustrierten Reportage über das Große Erdbeben in Edo, 1855 (Ansei 2). Kuniyoshi hat diesem Daruma nicht nur seine eigenen Gesichtszüge verliehen, er versetzt ihn auch aus seiner Höhle in ein von vom Erdbeben zerstörtes Haus. Außerdem erkennt man im Mönchsgewand ein Gesicht mit weit aufgerissenem Maul, das für den Eingeweihten eindeutig das Gesicht eines Welses ist. Es handelt sich also um den Erdbebenwels (namazu), eine legendäre Gestalt, die damals als Verursacher des Erdbebens angesehen und von den ukiyo-e Künstlern halb im Ernst, halb scherzhaft in jedem nur erdenklichen Kontext dargestellt wurde. Das Bild trägt ein Gedicht mit folgendem Inhalt:
Erkenne, auch das ist die „Torlose Schranke“ des Zen:
Wenn alles zusammenfällt, bleibt nichts mehr übrig.Angesichts der Katastrophe werden die Spekulationen über Erleuchtung und „Nichts“ aus dem Zen Klassiker „Torlose Schranke“ (Mumonkan) hier satirisch auf einen konkreten Nenner gebracht.
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861). Edo-Zeit. Waseda University Library. - ^ Kinderspielzeug auf einem „Rotbild“ (aka-e); diese Bilder galten als Talismane gegen die Pocken, von denen v.a. Kinder betroffen waren. Dargestellt sind Daruma, Kintarō und ein Krieger, wahrscheinlich Minamoto no Tametomo. Die Figuren sind hier als Pockengottheiten (hōsōgami) ausgewiesen.
Werk von Katsushika Hokki. Edo-Zeit, frühes 19. Jh. Museum of Fine Arts, Boston. - ^ Spielzeug, das Kinder besonders bei Krankheiten stärken soll, u.a. die daruma-Puppe. Das Bild enthält auch eine Werbung für leichtes Gebäck (karuyaki senbei), die man bei Besuchen von kranken Kindern als Geschenk mitbrachte (Kusuri no hakubutsukan).
Edo-Zeit, 19. Jh. Japanese Woodblock Print Collection, UC San Francisco. - ^ Der Held Minamoto no Tametomo schwört die Pockengötter (hōsōgami), u.a. auch daruma, auf den Kampf gegen die Pocken ein.
Werk von Utagawa Kuniyoshi. Edo-Zeit, 1843–47. Bildquelle: Nippon Design, Blog. - ^ Daruma und Schöne im gleichen Boot: Daruma rasiert sich mit einer Pinzette und benützt dazu sein Spiegelbild im Wasser. Die junge Frau macht den Fährmann.
Werk von Suzuki Harunobu (1724-1770). Edo-Zeit. Art Institute Chicago. - ^ Junges Mädchen bietet Daruma eine Pfeife zum Rauchen an.
Werk von Suzuki Harunobu (1725–1770). Edo-Zeit, 1765. Art Institute Chicago. - ^ Eine Schöne in der Pose des Bodhidharma, der einer berühmten Legende zufolge den Fluss Yangtse mit Hilfe eines Schilfhalms überquert haben soll. Obwohl nach der Mode der Edo-Zeit gekleidet, spielen auch die rote Farbe der Kleidung und die Kapuzen-artige Kopfbedeckung auf die Figur des Daruma an.
Werk von Suzuki Harunobu (1724–1770). Edo-Zeit, 1765–1770. The British Museum. - ^ Dieses „Frühlingsbild“ (shunga) parodiert die Legende, nach der Bodhidharma auf einem Schilfhalm den Yangtse Fluss überquert haben soll. Nicht nur wird der Mönch durch eine junge Dame ersetzt, auch der Grashalm wird zu einem phallusförmigen Pilz.
Werk von Ippitsusai Bunchō. Edo-Zeit, 18. Jh. Museum of Fine Art, Boston. - ^ Junge Frau im Gewand und der Pose des Bodhidharma. Im beigefügten Gedicht wird die asketische Übung des Bodhidharma, der neun Jahr vor einer Wand sitzend meditiert haben soll, mit dem schweren Los eines Freudenmädchens verglichen. Dieser Vergleich soll auf die berühmte Kurtisane Handaiyu der frühen Edo-Zeit zurückgehen. Sie meinte, wenn Daruma nach neun Jahren Meditation die Erleuchtung erfahren habe, müsste jede Frau wie sie nach spätestens zehn Jahren erleuchtet sein. Dieser Ausspruch soll den Künstler Hanabusa Itchō (1652–1724) zu den ersten Bildern von Daruma und Dame inspiriert haben.
Werk von Kitagawa Utamaro (1753–1806). Edo-Zeit, 1790er Jahre. Tochigi-shi Kankyō Kyōkai, Tochiga Kuranomachi Museum of Art. - ^ Daruma shunga2.jpg
- ^ Daruma und Dame mit vertauschten Kleidern.
Werk von Baiōken Eishun (Takeda Harunobu). Edo-Zeit, frühes 18. Jh. Bildquelle: Bernard Faure. - ^ Daruma im Outfit und der typischen Haltung einer hochrangigen Kurtisane, allerdings mit etwas unsicherem Gesichtsausdruck. Der Kimono ist mit hossu-Wedeln, also buddhistischen Ritualgegenständen, verziert. Das Bild trägt eine Inschrift des Edo-zeitlichen Literaten Ōta Nanpō (1749–1823).
Werk von Tsutsumi Tōgetsu (1749-1823). Edo-Zeit, um 1800. The British Museum. - ^ Eine prächtig gekleidete Dame, vielleicht ein Kurtisane, aber mit aufgelöstem Haar, putzt die Ohren des Bodhidharma (in Japan Zeichen zärtlicher Vertrautheit).
Werk von Kawanabe Kyōsai. Edo-Zeit. mingei arts. - ^ Originaltitel Kaika no daruma (Daruma während der Öffnung); „Öffnung“ meint die Öffnung Japans gegenüber dem Westen. Daruma studiert in vertrauter Zweisamkeit mit einer jungen Dame eine moderne Zeitung. Er trägt eine braune Mönchskutte, während sich die Frau das rote Gewand übergezogen hat, das üblicherweise mit Daruma assoziiert wird. In diesem Bild schwingt sicher auch die Doppelbedeutung des Begriffs Daruma mit, der in der Edo-Zeit auch eine (billige) Prostituierte bezeichnete. Die melancholische Note des Bildes lässt beide, Daruma und Dame, als „Modernisierungsverlierer“ erscheinen.
Werk von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Meiji-Zeit, 1882. LACMA, Los Angeles.
Glossar
- Bodhidharma (skt.) बोधिधर्म ^ legendärer buddh. Mönch aus Indien, in China aktiv; gilt als Begründer des Chan (Zen) Buddhismus (jap. Daruma 達磨 oder Bodaidaruma 菩提達磨)
- daruma だるま ^ Glücksbringer aus Pappmaché, der dem Zen-Patriarchen Daruma (skt. Bodhidharma) nachempfunden ist
- daruma onna だるま女 ^ wtl. Daruma-Frau; abschätziger Ausdruck für „Freudenmädchen"; bezog sich im 19. und 20. Jh. zumeist auf illegale, inoffizielle oder billige Formen der Prostitution; nicht zu Verwechseln mit onna daruma
- Hanabusa Itchō 英一蝶 ^ 1652–1724; Maler und Literat; wtl. „der glorreiche Schmetterling“
- Liang Wu Di (chin.) 梁武帝 ^ 464–549; auch: Kaiser Wu, r. 502–549; Gründer der kurzlebigen Liang-Dynastie (502–557/587) und bedeutender Förderer des chinesischen Buddhismus
- Minamoto no Tametomo 源為朝 ^ 1139–1170; auch als Chinzei Hachirō Tametomo bekannt; legendärer Bogenschütze der späten Heian-Zeit aus dem Haus der Minamoto; wurde auf der Halbinsel Izu als Gott verehrt; gilt auch als legendärer Begründer der Herrscherdynastie von Okinawa
- okiagari kobōshi 起き上がり小法師 ^ „Stehauf-Mönchlein“; Spielzeug bestehend aus Pappmaché
- onna daruma 女だるま ^ wtl. Frauen-Daruma; Daruma-Figuren in weiblicher Form, die auch als Glücksbringer (engimono) ausgeführt werden; nicht zu Verwechseln mit daruma onna
- Shaolin Si (chin.) 少林寺 ^ Ursprungskloster des Shaolin-Ordens am Berg Song; Geburtsstätte des Chan Buddhismus
- Shichi Fukujin 七福神 ^ Sieben Glücksgötter; populäres Ensemble von Glücksgöttern verschiedener Herkunft
- Utagawa Kuniyoshi 歌川国芳 ^ 1798–1861; Maler und Zeichner. Bekannter Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts
- Yangtsekiang (chin.) 扬子江 ^ Außerhalb Chinas geläufiger Name des Jangjiang 長江 („langer Fluss“), drittlängster Fluss der Welt
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