Bauten/Schreine/Shimenawa: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine letzte Zeremonie beendet die Aktion. (Die typische Robe des ist hier gut zu erkennen.)
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Eine letzte Zeremonie beendet die Aktion. (Die typische Robe des Priesters ist hier gut zu erkennen.)
 
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Version vom 24. April 2014, 15:26 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Bauten/Schreine/Shimenawa.

Shimenawa Grenzmarkierungen der Götter

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Bauten/Schreine/Shimenawa.

Götterseile (

shimenawa 注連縄 (jap.)

shintōistisches „Götter-Seil“; geschlagene Taue aus Reisstroh.

Gegenstand

Der Begriff „shimenawa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Jichinsai.jpg
  • Shinboku atsuta.jpg
  • Iyo futami3.jpg
  • Shimenawa gohei.jpg
  • Iyo futami11.jpg
  • Meotoiwa.jpg
  • Shinboku kurama.jpg
  • Fertility festival.jpg
  • Shimekazari.jpg
  • Nenchugyoji.jpg
  • Iyo futami4.jpg
  • Inyoseki1.jpg
  • Yokozuna hakuho.jpg
  • Kamidana2018.jpg
  • Koshinto karuizawa nagano.jpg
  • Izumo shimenawa miko.jpg
  • Yokozuna.jpg
  • Iyo futami7.jpg
  • Tsurugaoka ginkgo.jpg
  • Iyo futami13.jpg
  • Iyo futami14.jpg
  • Iyo futami9.jpg
  • Shimenawa hokkaido.jpg
  • Torii kyoto.jpg
  • Miyajidake shimenawa.jpg
  • Wedrocks.jpg
  • Reisgott kyushu.jpg
  • Kusunoki kumano.jpg
  • Iyo futami2.jpg
  • Shinboku tsurugaoka.jpg
  • Iyo futami10.jpg
  • Naginata chigo.jpg
  • Luck.jpg
  • Iyo futami7b.jpg
  • Iyo futami5.jpg
  • Shimenawa izumo.jpg
  • Iyo futami1.jpg
  • Iyo futami6.jpg
  • Kamidana minkaen.jpg

) findet man häufig an

torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Rikimatsusha.jpg
  • Schrein garage.jpg
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  • Torii Fushimi.jpg
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  • Torii sanchi.jpg
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  • Fushimi friedl1.jpg
  • Fushimi12.jpg
  • Karasaki.jpg
  • Yasukuni mode.jpg
  • Itsukushima torii ebbe.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Inyoseki1.jpg
  • Hizentorii karatsu.jpg
  • Itsukushima.jpg
  • Itsukushima torii sand.jpg
  • Miniatur torii.jpg
  • Schrein bruecke.jpg
  • Miyajima torii2.jpg
  • Midono.jpg
  • Omura 1945.jpg
  • Ukiha inari.jpg
  • Torii zeniarai.jpg
  • Backyardshrine.jpg
  • Ninomine.jpg
  • Miyajima hirsch.jpg
  • Torii hakozaki.jpg
  • Kehi torii.jpg
  • Fushimi 1.jpg
  • Onsen.jpg
  • Fushimi friedl2.jpg
  • Hachiman ishi torii.jpg
  • Miyajima torii.jpg
  • Hibara torii.jpg
Weitere Bilder...

oder an Schrein·gebäuden, sie werden aber auch verwendet, um ein·drucks·volle natürliche Objekte, vor·nehmlich Bäume oder Felsen, als „heilige“, mit einer spirituellen Aura versehene Orte zu kenn·zeichnen. Eine ganz ähnliche Symbolik besitzen auch die Zickzack-Streifen aus weißem Papier (

shide 四手 (jap.)

Papierstreifen in Zickzackform, rituelles Emblem des Shintō

Gegenstand

Der Begriff „shide“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shimenawa gohei.jpg

), die oft in die Götter·seile mit eingeflochten sind. Shimenawa werden zumeist aus Reisstroh hergestellt und üblicherweise jährlich erneuert. Sie sind damit auch ein Sinnbild für Kontinuität und Erneuerung im landwirtschaftlichen Produktionsprozess.

Shimenawa an Gebäuden

Shimenawa izumo.jpg
1 Riesen-Shimenawa in Izumo
Das möglicherweise größte shimenawa Japans befindet sich im Izumo Taisha.
1980er Jahre. Nanzan Institute for Religion and Culture, Ian Reader.
Shimenawa gohei.jpg
2 Shimenawa mit Papierschmuck
Eher dünnes Seil (shimenawa) mit prächtigem Zickzackpapier (shide) an einem Schreingebäude.
Bildquelle: unbekannt.
Shimenawa hokkaido.jpg
3 Shimenawa in Hokkaidō
Götterseil (shimenawa) eines Schreins im winterlichen Hokkaidō.
Tomo Yun, 2005.
Shimekazari.jpg
4 Neujahrsschmuck mit Shimenawa
Shimenawa als Neujahrsschmuck
NanKuruNaiSa, flickr 2009.

Shimenawa an heiligen Bäumen

Shinboku atsuta.jpg
5 Heiliger Baum des Atsuta Schreins
Heiliger Kampferbaum (shinboku) mit shimenawa.
Tomo Yun, 2005.
Shinboku kurama.jpg
6 Zeder (Sugi), Kurama-dera, Kyoto
Heilige Zeder (shinboku) mit shimenawa. Yuki Jinja in der Anlage des Kurama-dera, ein buddhistischer Tempel im Norden Kyōtos.
Bernhard Scheid, flickr, 2013.
Shinboku tsurugaoka.jpg
7 Ginkgo Baum des Tsurugaoka Schreins
Vor diesem Baum wurde der unglückliche Shōgun Minamoto no Sanetomo (1192–1219) Opfer eines Mordanschlags. Der Mörder, sein eigener Neffe Kugyō (1200–1219), soll dem Shōgun im Schutz dieses Baumes aufgelauert haben. Ob der Baum damals allerdings schon groß genug dafür war, ist zweifelhaft. Im März 2010 fiel der Baum, welcher ein shimenawa trug und eines der Wahrzeichen von Kamakura darstellte, einem Taifun zum Opfer.
czarcats, flickr 2009.
Kusunoki kumano.jpg
8 „Vermählte“ Kampferbäume (Kusunoki)
„Vermählte“ Kampferbäume, durch shimenawa als heilige Bäume (shinboku) markiert.
Wikimedia Commons, 663highland, 2005.

Chinowa, ringförmige Seile

Zu bestimmten jahreszeitlichen Reinigungszeremonien (

harae(jap.)

Purifikation, Weihezeremonie, Exorzismus

Ritus

Der Begriff „harae“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • 753 kannushi.jpg
  • 753 fujimoto.jpg
  • Carharai.jpg
  • Chinowa hikosan.jpg

) — meist am Ende des Sechsten Monats, manchmal aber auch am Ende des Zwölften Monats, also zum Jahreswechsel — errichten viele Schreine improvisierte, ringförmige Gebilde aus einer Art Schilfgras (chigaya oder susuki) namens

chinowa 茅の輪 (jap.)

wtl. Ring aus Schilfgras; Schilfgraskranz zur rituellen Reinigung

Pflanze

Der Begriff „chinowa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Chinowa hikosan.jpg
(Schilfgraskranz). Ganz offensichtlich handelt es sich dabei um enge Verwandte bzw. Varianten der shimenawa. 

Chinowa sind dazu da rituell durchschritten oder „durchschlüpft“ zu werden. Zu diesem Zweck werden sie in Torii eingepasst oder vor der Haupthalle eines Schreins mit Hilfe von Bambusgestellen aufgestellt. Das mehrmalige Durchschlüpfen der Ringe (chinowa kuguri) soll rituelle Verschmutzungen entfernen und vor Krankheiten schützen. Die Praxis führt sich auf eine mythologische Erzählung zurück, laut der

Susanoo 須佐之男/素戔男 (jap.)

mytholog. Gottheit; Trickster-Gott, Sturmgott, Mondgott; Bruder der Amaterasu

Der Begriff „Susanoo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Amaterasu eitaku.jpg
  • Susanoo yoshitoshi.jpg
  • Ukehi 1827.jpg
  • Susanoo kyosai.jpg
  • Susanoo toyokuni.jpg
  • 05drache.jpg
  • Susanoo kagura.jpg
einst solche Schilfgraskränze an die Familie des armen Shomin Sōrai verteilte, welcher den Gott gastlich aufgenommen hatte. Der reiche Bruder und seine Familie, die Susanoo abgewiesen hatten und keine Schilfkränze trugen, wurden von einer Epidemie hinweggerafft.1
Chinowa hikosan.jpg
9 Chinowa in einem Torii, Hikosan Schrein
Das ringförmige Seil (chinowa) dient zur Purifikation (harae) und zur Abwehr von Krankheiten. Die kleinen Figuren am Scheitelpunkt des Seils sind sogenannte katashiro. Sie dienen als eine Art Sündenbock, um die Verunreinigungen der Teilnehmer an einem Purifikationsritus in sich aufzunehmen. Solche Figuren werden am Ende einer Reinigungszeremonie im Wasser ausgesetzt.
Yamahiko (Blog), 2012.
Nagoshi suwa.jpg
10 Chinowa kuguri, Suwa Schrein
Priester des Suwa Schreins beim Durchschreiten des Schilfgraskranzes (chinowa kuguri), dem zentralen Element der sommerlichen Reinigungszeremonie nagoshi no ōharae.
Bildquelle: Sakai Misato, (Blog).

Shimenawa im Sumō

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Shimenawa und shide spielen auch in der Symbol·sprache des

Sumō 相撲 (jap.)

japanischer Ringkampf

Ritus

Der Begriff „Sumō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Yokozuna hakuho.jpg
  • Yokozuna.jpg

-Sports eine große Rolle. Der Sumō-Ring wird von einer Art shimenawa umschlossen. Am Beginn und Ende eines Wettkampfs treten die Ringer in besonders prächtigen Schürzen auf. Die ranghöchsten Ringer, Yokozuna, tragen zusätzlich auch shimenawa.

yokozuna 注連縄 (jap.)

„Querseil“, zeremonielles Seil im Sumō; höchster Sumō-Rang

Person, Gegenstand

Der Begriff „yokozuna“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Yokozuna hakuho.jpg
  • Yokozuna.jpg
kann auch als „Querseil“ übersetzt werden und bezeichnet eben jenes shimenawa, das die Meister dieses Ranges bei zeremoniellen Anlässen tragen dürfen. Das Seil wird als Sitz einer Gottheit angesehen.
Yokozuna hakuho.jpg
11 Yokozuna bei ritueller Eröffnung eines Sumo
Sumō-Ringer Hakuhō mit zeremoniellem shimenawa (yokozuna) bei der Eröffnung (dōhyō-iri) eines Wettkampfs.
Heisei-Zeit, Jänner 2012. Wikimedia Commons, FourTildes, 2012.

Shimenawa bei Fruchtbarkeitsriten

Reisgott kyushu.jpg
12 Feldgottheit, Kyushu
Ungewöhnliche Darstellung einer Feldgottheit mit shimenawa.
Bildquelle: unbekannt.
Fertility festival.jpg
13 Phallische Skulptur aus Shimenawa
In diesem Fruchtbarkeitsritus (hōnen matsuri) werden die menschlichen Geschlechtsorgane durch shimenawa dargestellt. In der Szene auf dem Bild ist es gerade zur Vereinigung von Mann und Frau gekommen.
VikingSlav, flickr 2005.
Meotoiwa.jpg
14 Vermählte Felsen
Ein „männlicher“ und ein „weiblicher“ Felsen (meoto-iwa) sind hier durch ein Götterseil (shimenawa) ehelich verbunden. Die Felsen gehören zum Futami Okitama Jinja, der sich in der Gegend der Schreinanlage von Ise befindet. Abgesehen von diesem lohnenden Fotomotiv hat der Schrein nicht allzu viel zu bieten, auch sind die Felsen bei direkter Besichtigung überraschend klein. Dennoch handelt es sich um eine seit der Edo-Zeit berühmte Sehenswürdigkeit in Ise.
Bernhard Scheid, flickr, 2013.

Zeremonielle Herstellung eines Riesen-Götterseils

Die folgenden Bilder zeigen die Herstellung und Einweihung eines riesigen shimenawa, das hier dazu dient, eine ein·drucks·volle Formation von Riffen in der Nähe der Stadt Hōjo auf der Insel Shikoku als sakralen Ort zu kenn·zeichnen.2 Die Zeremonie findet jährlich Ende April statt. Sie führt ihre Tradition auf Kōno Michinobu (–1223), einen Feldherrn des

Genpei Gassen 源平合戦 (jap.)

Krieg zwischen den Minamoto (Gen) und den Taira (Hei, bzw. Pei), 1180–1185

Ereignis

Der Begriff „Genpei Gassen“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nandaimon.jpg

-Krieges zurück. Dieser soll durch die Her·stellung des Riesen·seils einen Drachengott um eine ruhige See gebeten haben.

Shimenawa flechten.jpg
Zeremonielle Herstellung eines Riesen-Götterseils // Reisstroh; Shikoku // // Jahr für Jahr wird in einer kleinen Stadt auf der Insel Shikoku ein 45 Meter langes Götterseil (shimenawa) hergestellt. Zahlreiche Freiwillige beteiligen sich an der öffentlichen Zeremonie.

Jahr für Jahr wird in der kleinen Stadt ein 45 Meter langes Götterseil hergestellt. Zahlreiche Freiwillige beteiligen sich an der öffentlichen Zeremonie.

Shimenawa negaibun.jpg
Shimenawa helfer.jpg

Im Seil sind Zettel mit Bitten an die Gottheit des lokalen Kashima-Schreins eingeflochten. Die behelmten Helfer sind Angehörige der lokalen Feuerwehr.

Shimenawa einweihung.jpg
Zeremonielle Herstellung eines Riesen-Götterseils // Shikoku // // Die Helfer nehmen an der Einweihung des fertigen Seils (shimenawa) durch einen Shintō-Priester teil.

Die Helfer nehmen an der Einweihung des fertigen Seils durch einen Shinto-Priester teil.

Shimenawa installation.jpg
Shimenawa installation2.jpg

Das Seil wird auf einem Felsriff unweit der Stadt installiert. Ein weiterer Job für die Feuerwehr.

Shimenawa zeremonie.jpg
Zeremonielle Herstellung eines Riesen-Götterseils // Shikoku // // Eine letzte Zermonie beendet die Aktion. Die typische Robe des Shintō-Priesters ist hier gut zu erkennen.

Eine letzte Zeremonie beendet die Aktion. (Die typische Robe des Priesters ist hier gut zu erkennen.)

Shimenawa inseln.jpg
Zeremonielle Herstellung eines Riesen-Götterseils // Shimenawa; Shikoku // // Die fertige Installation. Ein torii und ein Minischrein (hokora) auf dem Riff dienen zusätzlich zum shimenawa zur Kennzeichnung des sakralen Ortes.

Die fertige Installation. Ein torii und ein Minischrein auf dem Riff dienen zusätzlich zur Kennzeichnung des sakralen Ortes.

Verweise

Verwandte Themen

Fußnoten

  1. Die Erzählung findet sich erstmals im Shaku Nihongi, einem Werk aus dem dreizehnten Jahrhundert, und wird dort der Provinzchronik von Bingo (Bingo fudoki) zugeschrieben.
  2. Die Bilder dokumentieren die Zeremonie im Jahr 2000 und stammen von einer nicht mehr existenten Website (www.islands.ne.jp/hojocity/motekoi/shimenawa.html, zuletzt aktiv 2005/2). Ähnliche Zeremonien gibt es auch in anderen Teilen Japans.

Ähnliche shimenawa-Zeremonien

Siehe auch Internetquellen

  • Herstellung eines shimenawa, Wada Yoshio (jap.)
    Photodokumentation eines Einweihungsfestes des Futamiwakamiya Schreins in der Präfektur Yamaguchi von Chiba Akio


Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Shimenawa izumo.jpg
    Das möglicherweise größte shimenawa Japans befindet sich im Izumo Taisha.
    1980er Jahre. Nanzan Institute for Religion and Culture, Ian Reader.
  2. ^ 
    Shimenawa gohei.jpg
    Eher dünnes Seil (shimenawa) mit prächtigem Zickzackpapier (shide) an einem Schreingebäude.
    Bildquelle: unbekannt.
  3. ^ 
    Shimenawa hokkaido.jpg
    Götterseil (shimenawa) eines Schreins im winterlichen Hokkaidō.
    Tomo Yun, 2005.
  4. ^ 
    Shimekazari.jpg
    Shimenawa als Neujahrsschmuck
    NanKuruNaiSa, flickr 2009.
  5. ^ 
    Shinboku atsuta.jpg
    Heiliger Kampferbaum (shinboku) mit shimenawa.
    Tomo Yun, 2005.
  6. ^ 
    Shinboku kurama.jpg
    Heilige Zeder (shinboku) mit shimenawa. Yuki Jinja in der Anlage des Kurama-dera, ein buddhistischer Tempel im Norden Kyōtos.
    Bernhard Scheid, flickr, 2013.
  7. ^ 
    Shinboku tsurugaoka.jpg
    Vor diesem Baum wurde der unglückliche Shōgun Minamoto no Sanetomo (1192–1219) Opfer eines Mordanschlags. Der Mörder, sein eigener Neffe Kugyō (1200–1219), soll dem Shōgun im Schutz dieses Baumes aufgelauert haben. Ob der Baum damals allerdings schon groß genug dafür war, ist zweifelhaft. Im März 2010 fiel der Baum, welcher ein shimenawa trug und eines der Wahrzeichen von Kamakura darstellte, einem Taifun zum Opfer.
    czarcats, flickr 2009.
  1. ^ 
    Kusunoki kumano.jpg
    „Vermählte“ Kampferbäume, durch shimenawa als heilige Bäume (shinboku) markiert.
    Wikimedia Commons, 663highland, 2005.
  2. ^ 
    Chinowa hikosan.jpg
    Das ringförmige Seil (chinowa) dient zur Purifikation (harae) und zur Abwehr von Krankheiten. Die kleinen Figuren am Scheitelpunkt des Seils sind sogenannte katashiro. Sie dienen als eine Art Sündenbock, um die Verunreinigungen der Teilnehmer an einem Purifikationsritus in sich aufzunehmen. Solche Figuren werden am Ende einer Reinigungszeremonie im Wasser ausgesetzt.
    Yamahiko (Blog), 2012.
  3. ^ 
    Nagoshi suwa.jpg
    Priester des Suwa Schreins beim Durchschreiten des Schilfgraskranzes (chinowa kuguri), dem zentralen Element der sommerlichen Reinigungszeremonie nagoshi no ōharae.
    Bildquelle: Sakai Misato, (Blog).
  4. ^ 
    Yokozuna hakuho.jpg
    Sumō-Ringer Hakuhō mit zeremoniellem shimenawa (yokozuna) bei der Eröffnung (dōhyō-iri) eines Wettkampfs.
    Heisei-Zeit, Jänner 2012. Wikimedia Commons, FourTildes, 2012.
  5. ^ 
    Reisgott kyushu.jpg
    Ungewöhnliche Darstellung einer Feldgottheit mit shimenawa.
    Bildquelle: unbekannt.
  6. ^ 
    Fertility festival.jpg
    In diesem Fruchtbarkeitsritus (hōnen matsuri) werden die menschlichen Geschlechtsorgane durch shimenawa dargestellt. In der Szene auf dem Bild ist es gerade zur Vereinigung von Mann und Frau gekommen.
    VikingSlav, flickr 2005.
  7. ^ 
    Meotoiwa.jpg
    Ein „männlicher“ und ein „weiblicher“ Felsen (meoto-iwa) sind hier durch ein Götterseil (shimenawa) ehelich verbunden. Die Felsen gehören zum Futami Okitama Jinja, der sich in der Gegend der Schreinanlage von Ise befindet. Abgesehen von diesem lohnenden Fotomotiv hat der Schrein nicht allzu viel zu bieten, auch sind die Felsen bei direkter Besichtigung überraschend klein. Dennoch handelt es sich um eine seit der Edo-Zeit berühmte Sehenswürdigkeit in Ise.
    Bernhard Scheid, flickr, 2013.

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • chigaya 千萱/チガヤ ^ Imperata cylindrica; eine Art Schilfgras, aus dem u.a. chinowa hergestellt werden, s.a. susuki
  • chinowa 茅の輪 ^ wtl. Ring aus Schilfgras; Schilfgraskranz zur rituellen Reinigung
  • chinowa kuguri 茅の輪くぐり ^ Ritual, bei welchem man mehrmals durch einen Schilfgraskranz steigt, um Körper und Seele von Unreinheit und Krankheit zu befreien; wtl. Durchschreiten des Schilfgraskranzes
  • Futami Okitama Jinja 二見興玉神社 ^ Schrein in der Bucht von Ise, nahe dem Ise Jingū, v.a. für seine pittoresken „vermählten Felsen“ (meoto-iwa) bekannt
  • Genpei Gassen 源平合戦 ^ Krieg zwischen den Minamoto (Gen) und den Taira (Hei, bzw. Pei), 1180–1185
  • harae^ Purifikation, Weihezeremonie, Exorzismus
  • Hōjō Kashima 北条鹿島 ^ Schreininsel vor dem Hafen Hōjō in Ehime-ken, Shikoku; westlich der Insel befinden sich pittoreske Felsformationen (Iyo Futami), die jedes Jahr mit einem 45m langen shimenawa geschmückt werden
  • Ise 伊勢 ^ vormoderne Provinz Ise (heute Präfektur Mie); Stadt Ise; Kurzbezeichnung für die Schreinanlage von Ise Ise Jingū
  • Iyo Futami 伊予二見 ^ Felsformation vor der Schreininsel Hōjō Kashima in der Präfektur Ehime, Shikoku (einstmals Iyo); Futami ist eine Anspielung auf die „vermählten Felsen“ des Futami Okitama Jinja in der Bucht von Ise
  • Kōno Michinobu 河野通信 ^ 1156–1223, Kriegsherr der Kamakura-Zeit; Großvater des Religionsgründers Ippen
  • meoto-iwa 夫婦岩 ^ wtl. Mann-Frau Felsen, auch „vermählte Felsen“; Felsformationen im Meer oder in den Bergen, die als Liebespaar interpretiert und um eheliche Harmonie, Kindersegen, aber auch um sichere Seefahrt, etc. angebetet werden; auch fūfu-iwa, meoto-ishi, u.ä.
  • shide 四手 ^ Papierstreifen in Zickzackform, rituelles Emblem des Shintō
  • shimenawa 注連縄 ^ shintōistisches „Götter-Seil“; geschlagene Taue aus Reisstroh.
  • shinboku 神木 ^ Heiliger Baum
  • Somin Shōrai 蘇民将来 ^ Figur aus einer Legende, die auf das Bingo fudoki (Lokalchronik des 8. Jh.) zurückgeht; Glücksbringer
  • Sumō 相撲 ^ japanischer Ringkampf
  • Susanoo 須佐之男/素戔男 ^ mytholog. Gottheit; Trickster-Gott, Sturmgott, Mondgott; Bruder der Amaterasu
  • susuki 芒/ススキ ^ Miscanthus sinensis oder Chinaschilf; Schilfgras, das u.a. zur Herstellung von chinowa verwendet wird, s.a. chigaya
  • torii 鳥居 ^ Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami
  • yokozuna 注連縄 ^ „Querseil“, zeremonielles Seil im Sumō; höchster Sumō-Rang