Alltag/Familie/Shichigosan: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. Januar 2012, 23:40 Uhr
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Shichigosan-Fest für Kinder von drei, fünf, und sieben Jahren
Der Begriff „Shichigosan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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-Fest besteht heutzutage aus einem feierlichen Schrein·besuch rund um den 15. November, bei dem kleine Kinder traditionelle Kimonos anlegen, ganz bestimmte Süßig·keiten („Tausend-Jahr-Bonbons“ chitose-ame) geschenkt bekommen und von ihren stolzen Eltern pausen·los fotografiert werden. Shichigosan bedeutet nichts anderes als „sieben, fünf, drei“. Der Schrein·besuch im Kimono ist nämlich nur für drei- oder fünf·jährige Buben bzw. fünf- oder sieben·jährige Mädchen vorgesehen.
Das Shichigosan-Fest entstand aus drei ursprünglich unab·hängigen Zeremonien für kleine Kinder, die wahr·schein·lich alle auf Zeremonien des antiken Kaiser·hofs zurück·gehen, im Laufe des Mittel·alters dann vom Krieger·adel (Samurai) adaptiert wurden und in der Edo-Zeit schließlich zu einer Einheit verschmolzen.
- Die erste dieser Zeremonien hieß kamioki („Haare [wachsen] lassen“) und markierte den Zeit·punkt, ab dem Klein·kindern der Kopf nicht mehr geschoren wurde. Diese Zeremonie wurde in Samurai·familien für Kinder im dritten Lebens·jahr am 15. des Elften Monats durch·geführt und war mit Bitten um ein langes Leben für das Kind verbunden.
- Die zweite Zeremonie hieß hakamagi („Anlegen von Hakama“). Kinder zwischen dem dritten und siebenten Lebensjahr durften zu diesem Anlass erstmals die traditionellen Pluder·hosen (Hakama) anlegen. Erst durch diesen Ritus wurde das Kind formal als Familienmitglied anerkannt.
- Die dritte Zeremonie hieß himotoki oder obihajime („Lösen der Schnur“ bzw. „erster Gürtel“) und richtete sich an Kinder im siebenten Lebens·jahr. Wie diese Namen verraten, erhielten die Kinder dabei einen Gürtel (obi) anstelle einer einfachen Schnur zum Zusammen·binden des Kimonos.
Die Zusammenlegung dieser Riten soll auf den fünften Tokugawa Shogun Tsunayoshi (1646-1709) zurückgehen. Die Verbindung mit einem Schrein·besuch scheint erst gegen Ende der
Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
-Zeit zum Standard geworden zu sein. In der Kansai Region (rund um Kyoto) gab es beispiels·weise ehemals das sogenannte Jūsan-mairi („Andachtsbesuch mit dreizehn“), bei dem drei·zehn·jährige Kinder einen Tempel des
„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)
Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Kokuzō aufsuchten. Erst Anfang des zwanzigsten Jahr·hunderts wurde das Shichigosan Fest zu einem allgemeinen Brauch, der heute von großen Teilen der Bevölkerung vollzogen wird.
Ähnliches gilt für das „Puppenfest“ (Hina Matsuri) am 3. 3., auf das sich die Mädchen besonders freuen, und das „Knabenfest“ (Kodomo no hi) am 5.5., bei dem Wimpel in Karpfen-Form aufgehängt werden. Auch sie gehen auf höfische Bräuche aus der
auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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Geographische Lage
Zeit zurück, wurden aber erst zu Beginn des zwanzigsten Jahr·hunderts standardisiert und stellen heute in erster Linie einen Anlass dar, sich ganz dem Zauber der traditionellen Kultur hinzugeben.
Quellen
- Shichigosan, Yumiyama Tatsuya (en.)
Eintrag zum Shichigosan - Fest in der Encyclopedia of Shinto.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Aug. 2010