Alltag/Schreinpriester: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
Zeile 10: Zeile 10:
 
}}
 
}}
  
Im Zusammenhang mit dem shintoistischen Klerus bevorzuge ich die Bezeichnung „Priester“, um eine einfache terminologische Unterscheidung zu [[Alltag:Mönche|buddhistischen Mönchen]] zu ermöglichen. Shinto-Priester leben zumeist mit ihrer Familie innerhalb einer lokalen Gemeinschaft. Im Unterschied zu christlichen Priestern besteht ihre wichtigste Aufgabe aber nicht im Predigen, bzw. in moralischer Erbauung der Gemeinde, sondern im Abhalten von religiösen Zeremonien, teils aufgrund individueller Bestellungen, teils zu bestimmten  Festtagen. Shinto-Priester sind also in erster Linie Ritualisten.
+
Im Zusammenhang mit dem shintoistischen Klerus bevorzuge ich die Be·zeich·nung „Priester“, um eine einfache terminologische Unter·scheidung zu [[Alltag:Mönche|bud·dhis·tischen Mönchen]] zu ermöglichen. Shinto-Priester leben zumeist mit ihrer Familie innerhalb einer lokalen Gemein·schaft. Im Unterschied zu christlichen Priestern besteht ihre wichtigste Aufgabe aber nicht im Predigen, bzw. in moralischer Erbauung der Gemeinde, sondern im Abhalten von religiösen Zeremonien, teils aufgrund individueller Be·stel·lungen, teils zu bestimmten  Fest·tagen. Shinto-Priester sind also in erster Linie Ritualisten.
  
Die allgemeine japanische Bezeichnung für Shinto- oder Schrein-Priester ist {{glossar:shinshoku}}, ein generischer Terminus für alle, die ein religiöses Amt des {{glossar:kami}}-Gottesdienstes innehaben. In der Umgangssprache vertrauter ist jedoch {{glossar:kannushi}} (wtl. ''kami''-Herr). Bezeichnungen wie {{glossar:guuji}} oder {{glossar:negi}} beziehen sich auf leitende Priesterränge (etwa „Oberpriester“). Eine Bezeichnung, die nur auf Frauen angewandt wird ist {{glossar:miko}} (in etwa „Schreindienerin“). Bis auf das Geschlecht erinnern ''miko'' (was ihre Aufgaben, ihr Alter, und sogar die Kleidung betrifft) an katholische Ministranten, in früherer Zeit übernahmen sie aber auch andere Aufgaben. Darüber hinaus ist es grundsätzlich nicht ausgeschlossen, dass Frauen auch höhere Positionen als die einer ''miko'' bekleiden.
+
Die allgemeine japanische Bezeichnung für Shinto- oder Schrein-Priester ist {{glossar:shinshoku}}, ein generischer Terminus für alle, die ein religiöses Amt des {{glossar:kami}}-Gottes·dienstes innehaben. In der Um·gangs·sprache vertrauter ist jedoch {{glossar:kannushi}} (wtl. ''kami''-Herr). Be·zeich·nungen wie {{glossar:guuji}} oder {{glossar:negi}} beziehen sich auf leitende Priester·ränge (etwa „Oberpriester“). Eine Be·zeich·nung, die nur auf Frauen angewandt wird ist {{glossar:miko}} (in etwa „Schreindienerin“). Bis auf das Geschlecht erinnern ''miko'' (was ihre Aufgaben, ihr Alter, und sogar die Kleidung betrifft) an katholische Ministranten, in früherer Zeit über·nahmen sie aber auch andere Auf·gaben. Darüber hinaus ist es grund·sätzlich nicht aus·ge·schlossen, dass Frauen auch höhere Positionen als die einer ''miko'' bekleiden.
 
==Priestergewand==
 
==Priestergewand==
 
{{Galerie1|
 
{{Galerie1|
Zeile 19: Zeile 19:
 
| bild3={{Dia|ema_hachimangu.jpg|w=x140|left=-80|top=-20}}
 
| bild3={{Dia|ema_hachimangu.jpg|w=x140|left=-80|top=-20}}
 
}}
 
}}
Das Zeremonialgewand eines Shintopriesters geht auf die Adelstracht der {{glossar:Heian}}-Zeit ({{glossar:kariginu}}) zurück. Als Kopf·bedeckung dient ein Hut aus Papier, {{glossar:tateeboshi}}, oder die sog. {{glossar:kanmuri}}-Krone (s. Abbildung rechts). Ein weiteres Zeichen des Priester·amtes ist eine Art Zepter ({{glossar:shaku}}, s. Bild oben links), wie es auch auf [[Ikonographie:Shinto-Götter|''kami''-Statuen]] zu sehen ist. Es war ursprünglich ein Emblem der weltlichen Herrscher des Altertums. Die Grundfarbe des Priester·ge·wandes ist weiß, je höherrangiger der Priester und je wichtiger die Zeremonie, umso mehr prächtig gefärbte Seidenstoffe kommen zum Einsatz. Die Details variieren je nach Priesterrang, Anlass und Schreintradition.
+
Das Zeremonialgewand eines Shinto·priesters geht auf die Adels·tracht der {{glossar:Heian}}-Zeit ({{glossar:kariginu}}) zurück. Als Kopf·bedeckung dient ein Hut aus Papier, {{glossar:tateeboshi}}, oder die sog. {{glossar:kanmuri}}-Krone (s. Abbildung rechts). Ein weiteres Zeichen des Priester·amtes ist eine Art Zepter ({{glossar:shaku}}, s. Bild oben links), wie es auch auf [[Ikonographie:Shinto-Götter|''kami''-Statuen]] zu sehen ist. Es war ur·sprüng·lich ein Emblem der welt·lichen Herrscher des Alter·tums. Die Grund·farbe des Priester·ge·wandes ist weiß, je höher·rangiger der Priester und je wichtiger die Zeremonie, umso mehr prächtig gefärbte Seiden·stoffe kommen zum Einsatz. Die Details variieren je nach Priester·rang, Anlass und Schreintradition.
  
 
==Riten==
 
==Riten==
 
{{Float| bild=haraigushi.gif|caption=''haraegushi''|style=margin-right:-8em |class=bildtext}}
 
{{Float| bild=haraigushi.gif|caption=''haraegushi''|style=margin-right:-8em |class=bildtext}}
Zu den elementarsten rituellen Handlungen eines Shinto Priesters zählt das {{glossar:harae}} (oder ''harai''), wtl. Fegen oder Reinigen. Es handelt sich also um ein Purifikations·ritual. Priester benützen dazu ein Instrument, das man {{glossar:haraegushi}} nennt. Es besteht aus einem Stab, an den Papier·streifen und Bast- oder Hanffäden gebunden sind. Dieses schwingt der Priester über Objekte oder Personen, die rituell gereinigt werden sollen. Die entsprechenden Gebete, die er spricht, nennt man {{glossar:norito}}. Andere typische Elemente von Riten sind {{glossar:kagura}}, Gesänge für die Götter.
+
Zu den elementarsten rituellen Handlungen eines Shinto Priesters zählt das {{glossar:harae}} (oder ''harai''), wtl. Fegen oder Reinigen. Es handelt sich also um ein Purifikations·ritual. Priester benützen dazu ein Instrument, das man {{glossar:haraegushi}} nennt. Es besteht aus einem Stab, an den Papier·streifen und Bast- oder Hanf·fäden gebunden sind. Dieses schwingt der Priester über Objekte oder Personen, die rituell gereinigt werden sollen. Die ent·sprechenden Gebete, die er spricht, nennt man {{glossar:norito}}. Andere typische Elemente von Riten sind {{glossar:kagura}}, Gesänge für die Götter.
 
{{Galerie1|
 
{{Galerie1|
 
| bild1={{Dia|753_kannushi.jpg|w=120|top=-5}}
 
| bild1={{Dia|753_kannushi.jpg|w=120|top=-5}}
Zeile 29: Zeile 29:
 
| bild3={{Dia|carharai.jpg|w=x160|left=-70|top=-2}}
 
| bild3={{Dia|carharai.jpg|w=x160|left=-70|top=-2}}
 
}}
 
}}
Heute werden Shinto-Riten zumeist für die Segnung von Kindern, für Hochzeiten, sowie für die Einweihung von Gebäuden und Geräten (z.B. Autos) in Anspruch genommen. Bevor ein neues Haus gebaut wird, markiert die Weihe des Bodens durch einen Shinto-Priester gewohnheits·mäßig den Baubeginn. Niemandem würde einfallen, darauf zu verzichten.
+
Heute werden Shinto-Riten zumeist für die Segnung von Kindern, für Hoch·zeiten, sowie für die Ein·weihung von Gebäuden und Geräten (z.B. Autos) in An·spruch genommen. Bevor ein neues Haus gebaut wird, markiert die Weihe des Bodens durch einen Shinto-Priester ge·wohn·heits·mäßig den Bau·beginn. Niemandem würde einfallen, darauf zu verzichten.
 
{{Linkbox|text=
 
{{Linkbox|text=
 
* [http://www.sengokudaimyo.com/garb/index A History of Japanese Clothings and Accessories], Anthony Byrant (en.)<br />Nähere Informationen zur traditionellen höfischen Kleidung, von der sich auch die Roben der Shinto Priester ableiten.
 
* [http://www.sengokudaimyo.com/garb/index A History of Japanese Clothings and Accessories], Anthony Byrant (en.)<br />Nähere Informationen zur traditionellen höfischen Kleidung, von der sich auch die Roben der Shinto Priester ableiten.

Version vom 16. September 2010, 20:54 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Alltag/Schreinpriester.

Schreinpriester

Vorlage:Wrapper

Im Zusammenhang mit dem shintoistischen Klerus bevorzuge ich die Be·zeich·nung „Priester“, um eine einfache terminologische Unter·scheidung zu bud·dhis·tischen Mönchen zu ermöglichen. Shinto-Priester leben zumeist mit ihrer Familie innerhalb einer lokalen Gemein·schaft. Im Unterschied zu christlichen Priestern besteht ihre wichtigste Aufgabe aber nicht im Predigen, bzw. in moralischer Erbauung der Gemeinde, sondern im Abhalten von religiösen Zeremonien, teils aufgrund individueller Be·stel·lungen, teils zu bestimmten Fest·tagen. Shinto-Priester sind also in erster Linie Ritualisten.

Die allgemeine japanische Bezeichnung für Shinto- oder Schrein-Priester ist

shinshoku 神職 (jap.)

allg. Bez. für Shintō-Priester

Der Begriff „shinshoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Hojoe iwashimizu.jpg
  • Priester izumo.jpg

, ein generischer Terminus für alle, die ein religiöses Amt des

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kumano kami.jpg
  • Baozhi heian.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Matsunoo josei.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg

-Gottes·dienstes innehaben. In der Um·gangs·sprache vertrauter ist jedoch

kannushi 神主 (jap.)

Shintō-Priester; wtl. „Meister der Götter“

Der Begriff „kannushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Wedding meijijingu.jpg
  • 753 fujimoto.jpg
  • 753 kannushi.jpg
  • Carharai.jpg
  • Jichinsai.jpg
  • Meiji prozession2.jpg
  • Hojoe iwashimizu2.jpg

(wtl. kami-Herr). Be·zeich·nungen wie

gūji 宮司 (jap.)

höherrangiger Shintō-Priester

Der Begriff „gūji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Guji iwashimizu.jpg

oder

negi 禰宜 (jap.)

hochrangiger Schrein-Priester

Der Begriff „negi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

beziehen sich auf leitende Priester·ränge (etwa „Oberpriester“). Eine Be·zeich·nung, die nur auf Frauen angewandt wird ist

miko 巫女 (jap.)

Miko, kami-Priesterin, Schreindienerin; auch: weibliche Shamanin; andere Schreibungen 神子 (Gott-Kind) oder 御子 (erhabenes Kind)

Der Begriff „miko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Miko heianjingu barthe.jpg
  • Izumo shimenawa miko.jpg
  • Wedding meijijingu.jpg
  • Miko shige wallpaper.jpg
  • Azusamiko.jpg
  • Uzume Taki Katei.jpg
  • Hakama miko.jpg
  • Miko kamigamo.jpg
  • Miko schnee.jpg
  • Miko.jpg
(in etwa „Schreindienerin“). Bis auf das Geschlecht erinnern miko (was ihre Aufgaben, ihr Alter, und sogar die Kleidung betrifft) an katholische Ministranten, in früherer Zeit über·nahmen sie aber auch andere Auf·gaben. Darüber hinaus ist es grund·sätzlich nicht aus·ge·schlossen, dass Frauen auch höhere Positionen als die einer miko bekleiden.

Priestergewand

Vorlage:Galerie1

Das Zeremonialgewand eines Shinto·priesters geht auf die Adels·tracht der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 10hahn.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • 04hase.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Froesche.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit (

kariginu 狩衣 (jap.)

Priestertracht (ehemals Hoftracht); wtl. „Jagdgewand“

Gegenstand

Der Begriff „kariginu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kariginu.jpg

) zurück. Als Kopf·bedeckung dient ein Hut aus Papier,

tate-eboshi 立烏帽子 (jap.)

Hut der Höflings- und Priestertracht

Gegenstand

Der Begriff „tate-eboshi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Heiantate.jpg

, oder die sog.

kanmuri(jap.)

Kanmuri, wtl. „Krone“; Kopfbedeckung von hochrangigen Shintō-Priestern

Gegenstand

Der Begriff „kanmuri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kanmuri kokuzo.jpg
  • Kannushi kokuzo.jpg
  • Kanmuri.jpg

-Krone (s. Abbildung rechts). Ein weiteres Zeichen des Priester·amtes ist eine Art Zepter (

shaku(jap.)

Zeremonielles Zepter der Schreinpriester; trad. Emblem von Herrschern und Götterstatuen

Gegenstand

Der Begriff „shaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Jichinsai.jpg
  • Kannushi kokuzo.jpg
  • Shotoku taishi.jpg

, s. Bild oben links), wie es auch auf kami-Statuen zu sehen ist. Es war ur·sprüng·lich ein Emblem der welt·lichen Herrscher des Alter·tums. Die Grund·farbe des Priester·ge·wandes ist weiß, je höher·rangiger der Priester und je wichtiger die Zeremonie, umso mehr prächtig gefärbte Seiden·stoffe kommen zum Einsatz. Die Details variieren je nach Priester·rang, Anlass und Schreintradition.

Riten

Haraigushi.gif
haraegushi

Zu den elementarsten rituellen Handlungen eines Shinto Priesters zählt das

harae(jap.)

Purifikation, Weihezeremonie, Exorzismus

Ritus

Der Begriff „harae“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • 753 fujimoto.jpg
  • Carharai.jpg
  • Chinowa hikosan.jpg
  • 753 kannushi.jpg

(oder harai), wtl. Fegen oder Reinigen. Es handelt sich also um ein Purifikations·ritual. Priester benützen dazu ein Instrument, das man

haraegushi 祓串 (jap.)

Harae-Wedel (auch haraigushi); rituelles Instrument für Reinigungszeremonien des Shintō

Gegenstand

Der Begriff „haraegushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Haraegushi nikko.jpg

nennt. Es besteht aus einem Stab, an den Papier·streifen und Bast- oder Hanf·fäden gebunden sind. Dieses schwingt der Priester über Objekte oder Personen, die rituell gereinigt werden sollen. Die ent·sprechenden Gebete, die er spricht, nennt man

norito 祝詞 (jap.)

Shintō-Gebet

Ritus

Der Begriff „norito“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

. Andere typische Elemente von Riten sind

kagura 神楽 (jap.)

rituelle Tänze und Gesänge

Ritus

Der Begriff „kagura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Iwado toyokuni 1844.jpg
  • Kagura hokusai.jpg
  • Uzume kagura.jpg
  • Amaterasu kunisada.jpg
  • Susanoo kagura.jpg
  • Sarutahiko takachiho.jpg
  • Iwado kagura2.jpg
  • Iwado kagura shunsai 1889.jpg

, Gesänge für die Götter. Vorlage:Galerie1 Heute werden Shinto-Riten zumeist für die Segnung von Kindern, für Hoch·zeiten, sowie für die Ein·weihung von Gebäuden und Geräten (z.B. Autos) in An·spruch genommen. Bevor ein neues Haus gebaut wird, markiert die Weihe des Bodens durch einen Shinto-Priester ge·wohn·heits·mäßig den Bau·beginn. Niemandem würde einfallen, darauf zu verzichten.

Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.

  1. ^  
    Meiji prozession2.jpg
    Im weitläufigen parkartigen Gelände des Meiji Schreins kann man Prozessionen von Schreinpriestern (kannushi) relativ häufig erleben. Bei Regen fügen die traditionellen Schirme aus imprägnierten Papier den Roben der Priester einen weiteren pittoresken Aspekt hinzu.
    2003. Bildquelle: unbekannt.
  2. ^  
    Kannushi kokuzo.jpg
    Shintō-Priester mit kanmuri-Kappe, shaku-Szepter und asagutsu-Schuhen bei einem Schreinfest In Kyūshū.
    Julia Ramprecht, 2018.
  3. ^  
    Kanmuri kokuzo.jpg
    Shintō-Priester mit kanmuri-Kappe aus schwarz lackiertem Papier und Stoff.
    Julia Ramprecht, 2018.
  4. ^  
    Fujinomiya kannushi.jpg
    Ein höchst ungewöhnliches Ritual, das im betreffenden Schrein (Fujinomiya Jinja) jährlich am frühen Morgen des sog. „Kleinen Neujahrs“, dem 15. Januar, zur Vorhersage des Ernteglücks im kommenden Jahr durchgeführt wird. Der Priester verbeugt sich vor einem Kessel, in dem ein Reisbrei (kayu) gekocht wird, um danach die vor ihm liegenden Bambusröhrchen in den Brei zu tauchen. Die in den Röhrchen verbleibenden Reiskörner werden anschließend gezählt. Ihre Zahl gibt Auskunft über verschiedene Aspekte der Ernte.
    Kawagoe Kankō Blog, 2012/1/15.
  5. ^  
    Miko kamigamo.jpg
    Schreindienerin (miko) im priesterlichen Alltagsgewand.
    Sou, flickr, 2010.
  6. ^  
    Miko.jpg
    Zwei festlich geschmückte Schreindienerinnen (miko) des Dazaifu Tenman-gū während einer Hochzeitsfeier.
    Bildquelle: unbekannt.
  7. ^  
    Miko schnee.jpg
    Schreindienerin (miko) während der Vorbereitungen zu den Neujahrsfeiern im Meiji Schrein.
    Tom Bodley, (Pbase) 2004/12/31.
  8. ^  
    Jichinsai.jpg
    Einweihung des Baugrunds (jichinsai) nach der Ebnung des Bodens. Ein Priester (kannushi) mit shaku spricht Gebete vor einem improvisierten Altar auf dem Speise-Opfergaben aufgestellt sind. Der Altar befindet sich innerhalb eines himorogi, bestehend aus vier Bambusstämmchen verbunden durch dünne shimenawa-Seile, an denen gohei, also weiße Papierstreifen, aufgehängt sind. All dies sind typische Elemente von Shintō-Zeremonien. Die anderen Teilnehmer der Zeremonie sind wohl Mitglieder der Baufirma und die Bauherren.
    Vor 2004. Bildquelle: unbekannt.
  9. ^  
    Haraegushi nikko.jpg
    Purifikationsinstrument (haraegushi).
    Wikimedia Commons, Frank J. Gualtieri Jr., 2005.
  10. ^  
    753 kannushi.jpg
    Segnung (harae) beim Shichigosan-Fest der Kinder im Alter von drei, fünf und sieben Jahren durch einen Shintō-Priester (kannushi).
    unbekannt.
  11. ^  
    Carharai.jpg
    Segnung (harae) eines Autos durch einen Shintō-Priester (kannushi).
    Wikimedia Commons, 663highland, 2009.
  12. ^  
    Ema hachimangu.jpg
    Junge Priester entfernen ema-Täfelchen nach einem besucherreichen Tag.
    Angus McIntyre, 1998.
  13. ^  
    Kaiserliche boten.jpg
    Abgesandte des kaiserlichen Hofes beim Besuch des Kashihara Schreins, in dem Jinmu Tennō, der erste (mythologische) Tennō verehrt wird. Die Feiern finden jährlich am 11. Februar, dem angeblichen Gründungstag des japanischen Kaiserreichs statt. Der Schrein selbst wurde erst 1889 nahe des vermuteten Grabes des Jinmu Tennō errichtet und ist damit ein typisches Produkt des modernen Staatsshintō.
    VikingSlav, (flickr) 2009/2/11.
  14. ^  
    Guji iwashimizu.jpg
    Führender Priester (gūji) des Iwashimizu Hachiman Schreins in priesterlicher Alltagskleidung.
    Bernhard Scheid, flickr 2013.
  15. ^  
    Wedding meijijingu.jpg
    Ein häufiges Bild im Meiji-Schrein: Zwei kannushi (Shintō-Priester) und zwei miko (Schreindienerinnen) führen eine Hochzeitsprozession an. Dahinter das Brautpaar in tradionalistischem Outfit. Der Meiji-Schrein ist eine der gefragtesten (und teuersten) Locations, wenn es um eine Hochzeit im Shintō-Stil geht.
    2013. Suitcase and Heels, (Blog) 2013/2/17.