Mythen/Symboltiere: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 21. Juni 2024, 10:15 Uhr
Sowohl einheimische Gottheiten (kami [kami (jap.) 神 Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō]), als auch buddhistische Wesen können mit spezifischen Tieren eine enge symbolische Beziehung eingehen. In Legenden und bildlichen Darstellungen kann das Tier entweder als Bote (o-tsukai [o-tsukai (jap.) お使い wtl. Bote; auch: Götterbote, häufig in Tiergestalt]) einer Gottheit fungieren oder sich als Erscheinungsform der Gottheit entpuppen. An Tempeln und Schreinen dienen solche Tiere als vertraute Erkennungsmerkmale der jeweiligen Gottheit. Zu den bekanntesten Tier-Gottheit Kombinationen (die teilweise auf anderen Seiten genauer besprochen werden) zählen: Fuchs → Inari [Inari (jap.) 稲荷 Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern (myōbu) bewacht]; Affe → Hie/Hiyoshi [Hie Taisha (jap.) 日吉大社 Schutzschrein des Tendai-Tempelkomplexes von Berg Hiei bei Kyōto; auch bekannt als Hiyoshi Taisha oder Sannō Schrein] (Sannō); Rind → Tenjin [Tenjin (jap.) 天神 wtl. „Himmelsgott“, s.a. Tenman Tenjin], Enma [Enma (jap.) 閻魔 skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen]; Maus → Daikoku [Daikoku (jap.) 大黒 Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten]; Schlange → Benzaiten [Benten (jap.) 弁天 Glücksgöttin; Kurzform von Benzaiten]; Hirsch → Kasuga [Kasuga Taisha (jap.) 春日大社 Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara]; Taube → Hachiman [Hachiman (jap.) 八幡 Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen]; Hase → Ōkuninushi [Ōkuninushi (jap.) 大国主 mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes]
Werk von Kakuyū (zugeschr.) (1053–1140). Heian-Zeit. Bildquelle: Spice.
Affen
Werk von Mori Sosen (1774-1821). Edo-Zeit. Yaneurabeya no Bijutsukan.
Zoologisch betrachtet ist in Japan nur eine einzige Affenart heimisch, der Japan-Makake (nihon-zaru [nihon-zaru (jap.) 日本猿 macaca fuscata, Japanmakak; einzige in Japan beheimatete Affenart, hat von allen Primaten das nördlichste Verbreitungsgebiet]), der wiederum nur in Japan zu finden ist. Er besitzt ein rotes Gesicht, rote Hinterbacken und ein verhältnismäßig dichtes langes Fell. Die in großen Rudeln lebende Makakenart ist auf allen Hauptinseln außer auf Hokkaidō weit verbreitet und kann sowohl in Tierparks als auch in freier Natur beobachtet werden. Der nihon-zaru ist den Japanern also sehr vertraut und kommt entsprechend häufig in japanischen Märchen und Legenden vor. Er tritt dabei meist als Clown oder ungeschickter Schwindler auf, der erfolglos versucht, es den Menschen gleichzutun. Dennoch ist das Image des Affen nicht grundsätzlich schlecht. Sogar einer der berühmtesten Heerführer Japans, Toyotomi Hideyoshi [Toyotomi Hideyoshi (jap.) 豊臣秀吉 1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)], trug den Spitznamen „Affe“ (saru [saru (jap.) 猿 Affe; gehört auch zu den zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi) (verwendet in dem Fall das Kanji 申)]). Außerdem taucht der Affe auch als Gott oder göttlicher Bote auf.
Religiöse Rollen des Affen
- Das Nō [Nō (jap.) 能 traditionelles jap. Theater mit charakterstischem Tanz, Gesang und Masken; entwickelte sich im 14. Jh. aus dem volkstümlichen dengaku (Feld- oder Bauern-Theater) und avancierte zur repräsentativen Theaterform der Kriegerelite (bushi)]-Theater nannte sich ursprünglich sarugaku [sarugaku (jap.) 猿楽 Alte Bezeichnung für Nō-Theater; wtl. „Affenmusik“], wtl. „Affenmusik“ oder „Affentheater“. Dieser Namen war aber keinesfalls abfällig zu verstehen. Vielmehr hießen bereits die Priestertänzerinnen am Hof der Heian [Heian (jap.) 平安 auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)]-Zeit sarume [sarume (jap.) 猿女 Priestertänzerin; wtl. „Affenfrau“], wtl. „Affen-Frauen“. Die Ahnengöttin dieser Priesterinnen ist Sarume no kimi, alias Ame no Uzume [Ame no Uzume (jap.) 天鈿女/天宇受賣 mythologische Gottheit, Ahnherrin des Theaters], die Ahnherrin von Tanz und Theater. Sie heiratete einen Gott namens Sarutahiko [Sarutahiko (jap.) 猿田彦 Mythologische Gottheit in tengu-ähnlicher Gestalt], dessen rotes Gesicht vielleicht einst einen Affen darstellen sollte. Affe und (religiöser) Tanz waren jedenfalls im japanischen Altertum eng miteinander assoziiert.
- Der Hie Schrein [Hie Taisha (jap.) 日吉大社 Schutzschrein des Tendai-Tempelkomplexes von Berg Hiei bei Kyōto; auch bekannt als Hiyoshi Taisha oder Sannō Schrein] (auch Hiyoshi Schrein) am Fuße des Klosterberges Hiei [Hiei-zan (jap.) 比叡山 Klosterberg Hiei bei Kyōto, traditionelles Zentrum des Tendai Buddhismus] fungiert als Schutzschrein dieses einstmals mächtigsten Klosters von Japan. Seine zahlreichen Unterschreine werden kollektiv zu einer Gottheit zusammengefasst, Sannō [Sannō (jap.) 山王 Wtl. „Bergkönig“; Schutzgott des Tendai-Klosters auf Berg Hiei], wtl. der Bergkönig. Dieser „Bergkönig“ besitzt Affen als Tierbegleiter, die in manchen seiner Schreine sogar die Rolle von Schreinwächtern (ähnlich den komainu [komainu (jap.) 狛犬 wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden] oder niō [niō (jap.) 仁王 Wächterfigur, Torwächter]) erhalten. Sie tragen dann das Gewand von Shintō-Priestern und werden masaru [masaru (jap.) 神猿 Affe als Tierbegleiter der Gottheit Sannō (oder Ōyamakui) bzw. als Wächter des Hie Taisha und seiner Zweig-Schreine; meist in der Kleidung eines Shintō-Priesters (kannushi); der Zeichenbedeutung nach „göttlicher Affe“, dem Wortlaut nach wohl eher „wahrer Affe“], wtl. „Wahre Affen“, genannt.
I. Hatada.
Werk von Mori Sosen (1774). 1800. Pacific Asia Museum, Pasadena.
- Die berühmteste figurative Darstellung von Affen befindet sich im Schrein von Nikkō [Nikkō (jap.) 日光 Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein]: die Drei Weisen Affen, die nicht hören, nicht sehen und nicht sprechen wollen. Das Motiv dieser Drei Affen gibt es in vielen Kulturen, in Japan macht es aber auf ganz besondere Weise Sinn: „nicht sehen“, „nicht hören“, und „nicht sprechen“ heißt auf Klassisch-Japanisch: mizaru, iwazaru, kikazaru [mizaru, iwazaru, kikazaru (jap.) 見ざる、言わざる、聞かざる „nichts sehen, nichts sagen, nichts hören“], wobei die Endung -zaru sowohl eine Verneinung als auch „Affe“ bedeuten kann. Ihre Beliebtheit hängt mit dem sogenannten Kōshin-Glauben (kōshin shinkō [kōshin shinkō (jap.) 庚申信仰 Kōshin-Glauben, ein ursprünglich aus dem Daoismus stammender Kult zur Verlängerung des Lebens]) zusammen, der ehemals in Japan weit verbreitet war.
- Es ist auch kein Zufall, dass die Drei Affen von Nikkō an einem Nebengebäude des Schreins zu bewundern sind, in dem einst weiße Pferde gehalten wurden. Nach einem auch in China weit verbreiteten Glauben hält man Pferde gesund, indem man Affen in ihren Ställen ansiedelt. Affen und Pferde werden daher auch in der bildenden Kunst häufig gemeinsam dargestellt. Angeblich sollen die berittenen Samurai des Mittelalters Affenhäute über ihre Köcher gespannt haben, um die Gesundheit ihrer Pferde zu garantieren.
Weitere Tiere mit religiöser Symbolik
- Die Zwölf Tierkreiszeichen (Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund, Wildschwein) stehen im chinesischen Kalender, der in Japan bis zur Meiji [Meiji (jap.) 明治 posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt]-Zeit Verwendung fand, nicht nur für Monate, sondern v.a. für Jahre. Ähnlich wie im Fall der hierzulande bekannten Sternzeichen, verleiht ein Jahrestier allen, die in diesem Jahr geboren werden, einen bestimmten Charakter.
- Kraniche (tsuru [tsuru (jap.) 鶴 Kranich]) und Schildkröten (kame [kame (jap.) 亀 Schildkröte]) sind beide chinesische Symbole des Langen Lebens und zieren daher alle möglichen glücksbringenden Gegenstände, Schreine und Tempel. Sie sind auch ein beliebtes Neujahrsmotiv. Schildkröten treten darüber hinaus in Mythen und Legenden, etwa der Geschichte von Urashima Tarō [Urashima Tarō (jap.) 浦島太郎 Held einer berühmten Sage; heiratet eine Meeresprinzessin, verbringt mit ihr drei Jahre im Meerespalast, kehrt nach Hause zurück und stellt fest, dass nicht drei, sondern dreihundert Jahre seit seinem Fortgang vergangen sind.], als göttliche Botentiere in Erscheinung.
- Katzen (neko [neko (jap.) 猫 Katze]) sind ähnlich wie Füchse und Tanuki magisch begabt. Besonders zauberkräftige Katzen erkennt man (ähnlich wie Füchse) an ihren mehrfach gespaltenen Schwänzen. Solche Gespensterkatzen (nekomata [nekomata (jap.) 猫又 Gespensterkatze]) sind ausgesprochen unheimlich. Als Winke-Katze (maneki neko [maneki neko (jap.) 招き猫 winkende Katze, Winkekatze; Glücksbringer, besonders für geschäftlichen Erfolg]) stellen sie hingegen ihre Magie in den Dienst der Geschäftsleute und verhelfen ihnen zu mehr Umsatz.
- Der Hase (usagi [usagi (jap.) 兎 Hase; zählt u.a. zu den Tierkreiszeichen (jūni shi; s. u)]) steht mit dem Mond in Verbindung. In Japan meint man, in der Scheibe des Vollmonds kein Gesicht, sondern einen Hasen zu erkennen, der mit einem hammerartigen Schlegel (kine [kine (jap.) 杵 Stößel; Mörserkeule; hammerartiger Schlegel zum Reisstampfen]) Reis stampft. Diese Idee dürfte auf eine buddhistische Legende aus den indischen Jataka-Erzählungen zurückgehen. In China hat sich daraus ein Hase entwickelt, der Kräuter zu einem Elixier des Langen Lebens zusammenstampft, in Japan hingegen stampft er Reiskuchen (mochi [mochi (jap.) 餅 Japanische Reiskuchen bzw. Klöße aus gestampftem Reis, die traditionell vor allem zu Neujahr (O-shōgatsu) gegessen werden.]). Dies angeblich deshalb, weil der Ausdruck mochizuki sowohl „Vollmond“ als auch „Reisstampfen“ bedeuten kann. Die Verbindung Hase-Mond ist jedoch ein mythologisches Motiv, das sich auch außerhalb des Buddhismus findet.
- Das Pferd (uma [uma (jap.) 馬 Pferd; wenn das Pferd als Element der der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi) gemeint ist, wird das Schriftzeichen 午 verwendet]) gilt zwar nicht als magisch begabt, diente aber in früherer Zeit wie alle wertvollen Dinge als beliebte Opfergabe (siehe auch „Pferde-Bilder“, ema [ema (jap.) 絵馬 Votivbild; wtl. Bild-Pferd]) und außerdem als Götterboten. In der Edo-Zeit wurden z.B. die Gottheiten des kaiserlichen Ahnenschreins in Ise [Ise Jingū (jap.) 伊勢神宮 kaiserlicher Ahnenschrein (wtl. Götterpalast) von Ise, Präfektur Mie, bestehend aus den Anlagen Gekū und Naikū] gerne als Pferd dargestellt.
- Ein eher unheimliches Tier ist der Wels (namazu [namazu (jap.) 鯰 Namazu oder Wels; in der Edo-Zeit als Erdbebengott von religiöser Bedeutung]). In der Edo-Zeit glaubte man, dass ein riesiger Wels-Gott Ursache für Erdbeben sei. Ein großes Erdbeben im Jahr 1855 löste eine Flut von sog. Welsbildern (namazue [namazue (jap.) 鯰絵 Bild des Erdbeben-Welses; vor allem nach dem Ansei Erdbeben von 1855 sehr populär]) aus, in denen das Erdbeben und seine Folgen in symbolischer und oft karikierender Weise dargestellt wurden.
Werk von Kakuyū (zugeschr.) (1053–1140). Wikimedia Commons.
Verweise
Verwandte Themen
Internetquellen
- Do monkeys have secret powers?, Aratama Hiroshi (en.)
Web-Essay der Zeitschrift NIPPONIA. - Japanese Macaque
Wissenswertes über den japanischen Affen, auch aus zoologischer Sicht. - Catfish as Cultural Symbol in Japan, Gregory Smits (en.)
Informationen zum Wels-Glauben auf der sehr informativen Website East Asian History. - Choju giga Yoshizawa Masakazu
Reproduktion einer humoristischen Serie von Tierbildern aus dem 11. Jahrhundert (!).
Literatur
Bilder
- ^ Detail einer der berühmtesten Tierdarstellungen Japans, dem Chōju giga 鳥獣戯画 (Scherzhafte Bilder von Tieren) aus der späten Heian-Zeit. Auf einer Querbildrolle sind zahlreiche Tiere, in erster Linie Hasen, Frösche, Füchse und Affen, in humoristischen, menschenähnlichen Situationen dargestellt. In diesem Abschnitt scheint es sich um eine Totenfeier (sōshiki) zu handeln, bei der ein Frosch eine Buddha-Statue parodiert.
Werk von Kakuyū (zugeschr.) (1053–1140). Heian-Zeit. Bildquelle: Spice. - ^ Mori Sosen gilt als Meister der Affendarstellung; hier eine Darstellung eines sich lausenden nihon-zaru.
Werk von Mori Sosen (1774-1821). Edo-Zeit. Yaneurabeya no Bijutsukan. - ^ Maske in Form eines Affen (saru).
Kamakura-Zeit. Miho Museum, Japan.
- ^ Wächterfigur in Form eines Affen (masaru), im Hie Jinja, Tōkyō, einem Zweigschrein des Hie Taisha
I. Hatada. - ^ Das Bild wurde im „Metall-Affen“ Jahr 1800 am Tag des Metall-Affen (kōshin) angefertigt und zeigt einen tanzenden Affen in priesterlich anmutendem Gewand. Das Gewand ist mit Kranich-Motiven geschmückt, der Fächer mit Pinien — beides Symbole für langes Leben. Anhand von Fächer und Schelle lässt er der Affe (saru) als Tänzer des Sanbasō identifizieren. Dies ist ein ritueller Tanzes des Nō-Theaters, das ja auch als sarugaku, „Affenmusik“, bezeichnet wird. Auch dieser Tanz soll langes Leben bringen.
Werk von Mori Sosen (1774). 1800. Pacific Asia Museum, Pasadena. - ^ Detail einer der berühmtesten Tierdarstellungen Japans aus der späten Heian-Zeit. Auf einer Querbildrolle sind zahlreiche Tiere in humoristischen, menschenähnlichen Situationen dargestellt.
Werk von Kakuyū (zugeschr.) (1053–1140). Wikimedia Commons.
Glossar
- Ame no Uzume 天鈿女/天宇受賣 ^ mythologische Gottheit, Ahnherrin des Theaters
- Daikoku 大黒 ^ Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten
- Hie Taisha 日吉大社 ^ Schutzschrein des Tendai-Tempelkomplexes von Berg Hiei bei Kyōto; auch bekannt als Hiyoshi Taisha oder Sannō Schrein
- kōshin shinkō 庚申信仰 ^ Kōshin-Glauben, ein ursprünglich aus dem Daoismus stammender Kult zur Verlängerung des Lebens
- maneki neko 招き猫 ^ winkende Katze, Winkekatze; Glücksbringer, besonders für geschäftlichen Erfolg
- masaru 神猿 ^ Affe als Tierbegleiter der Gottheit Sannō (oder Ōyamakui) bzw. als Wächter des Hie Taisha und seiner Zweig-Schreine; meist in der Kleidung eines Shintō-Priesters (kannushi); der Zeichenbedeutung nach „göttlicher Affe“, dem Wortlaut nach wohl eher „wahrer Affe“
- mizaru, iwazaru, kikazaru 見ざる、言わざる、聞かざる ^ „nichts sehen, nichts sagen, nichts hören“
- mochi 餅 ^ Japanische Reiskuchen bzw. Klöße aus gestampftem Reis, die traditionell vor allem zu Neujahr (O-shōgatsu) gegessen werden.
- nihon-zaru 日本猿 ^ macaca fuscata, Japanmakak; einzige in Japan beheimatete Affenart, hat von allen Primaten das nördlichste Verbreitungsgebiet
- Nikkō 日光 ^ Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein
- Ōkuninushi 大国主 ^ mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes
- Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 ^ 1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)
- Urashima Tarō 浦島太郎 ^ Held einer berühmten Sage; heiratet eine Meeresprinzessin, verbringt mit ihr drei Jahre im Meerespalast, kehrt nach Hause zurück und stellt fest, dass nicht drei, sondern dreihundert Jahre seit seinem Fortgang vergangen sind.