Harima fudoki

Aus Kamigraphie
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播磨国風土記

Dieser Artikel behandelt die alte Regionalchronik von Harima, in weiterer Folge auch Harima no kuni fudoki 播磨国風土記, oder Harima fudoki genannt.

Entstehung

Nach heute weitgehend akzeptierter Fachmeinung ist das Harima fudoki eine verlässliche Primärquelle (keine Fälschung aus späteren Tagen) und aufgrund eines Erlasses des Kaiserhauses (Edikt von 713) entstanden, welcher 713(n.Z.) alle 66 Provinzen dazu aufrief eine solche Regionale Chronik zu verfassen. Allgemeine Informationen zu diesen Chroniken sowie dem Erlass finden sich im Artikel Fudoki.

Überlieferung und Textgeschichte

Das Harima fudoki wurde um 715 herum fertiggestellt. Eine in der mittleren bis späten Heian-Periode erstellte Textkopie des Harima fudoki gilt als ältestes Manuskript der 5 alten fudoki (Aoki 1997:25). Es wurde lange Zeit von der Sanyo-Nishi(三条西家) Familie aufbewahrt und befindet sich nun im Besitz der Bibliothek der Tenri Universität(天理大学附属天理図書館). Das Manuskript wird heute als Sanyo-Nishi-Text bezeichnet. Yanagihara Norimitsu erstellte 1792 eine genaues Transkript des Sanyo-Nishi-Textes, wie 1852 auch Tanimori Yoshiomi. 1958 bearbeitete Akimoto Kichirō in seinem Werk Fudoki [風土記] - Nihon koten bungaku taikei [日本古典文学大系] diesen Text, indem er ihn von seiner ursprünglichen Schreibung (ausschließlich Kanji) in ein "moderneres" Japanisch übertrug. Aoki (1997), auf welcher die Benennung der Orte und Personen sich hauptsächlich gründet, verwendete untere anderem Akimotos Transkription als Grundlage.

Gottheiten im Harima fudoki

Dies hier ist eine alphabetische Auflistung der Gottheiten im Harima fudoki. Aus diesem Grund werden Titel wie "Großer Gott", "Prinz" etc. weggelassen, um eine übersichtliche Einheit zu gewährleisten.

Im Harima Fudoki kommen ca. 40 Götter/Göttinnen vor. Diese haben abhängig davon wie bedeutend sie in dieser Region sind unterschiedlichen Einfluss auf Harima. Die Götter kommen oft im Bezug auf Namensgebungen, wie zum Beispiel von Orte oder Berge vor. Verändern durch ihr Handeln sogar die Landschaft oder stellen bestimmte Konflikte, wie zum Beispiel das Thema Immigration, dar.

„Der einäugige Gott des Himmels“, ein Sohn von Ama-tsu-hiko-ne no Mikoto und Urahn der Yama-shiro no Imiki (Florenz 1919:194).
  • Afumi:
Die Göttin von Afumi ist die Frau von Gott Hanami in Afumi. Sie jagte ihren Mann nach und als sie an einem Ort ankam und dachte, dass ihr Mann eigentlich dort wäre, aber es doch nicht war. Entleerte sich die Göttin und sprang in den Sumpf. Daher wurde dieser Ort Harasaki (enleerend/ausweidend) genannt. Es wird behauptet, dass der silberne Karpfen im Sumpf keine Eingeweide besitzt (vgl. Aoki 1997:228-229).
Das Dorf Anashi wurde nach dem Gott Anashi in der Yamato Region benannt (vgl. Aoki 1997:182).
Residiert im Schrein von Misaka im Dorf Shijimi (vgl. Aoki 1997:231).
  • Hanami in Afumi:
Da der Gott Hanami in Afumi auf einem Hügel/Berg? (hill) hauste, wurde dieser Hanami Yama genannt. Laut der Geschichte des Dorfes Kahaahi im Ortsteil Kamo wurde dieser Gott von seiner Frau, die Göttin von Afumi, gejagt (vgl. Aoki 1997:222).
  • Hiro, Hiro Hime, Hirohime:
Göttin Hiro präsidiert im Hayase Schrein und ist die jüngere Schwester der Groß Göttin Sayo (vgl Aoki 1997:205).
  • Hoakari, Ame no Ho`akari no mikoto
  • Idate:
Der Gott Idate residiert in Idate (vgl. Aoki 1997:182).
  • Ihatatsu:
Sohn von Großer Gott Iwa und Bruder von Göttin Ihatatsu (vgl. Aoki 1997:202).
  • Ihimori no Ohotoji:
Göttin Ihimori no Ohotoji (meal-serving dame) war die Ehegattin vom Essensgott im Ortsteil von Utari in Sanuki. Ihimori Yama (in Ihibo) wurde nach ihr benannt, da sie sich auf den Hügel niederließ (vgl. Aoki 1997:185).
  • Isetsuhiko:
Bruder von Göttin Isetsuhime und Sohn von Großer Gott Iwa. Der Ise Gaha Schrein ist nach ihm und seiner Schwester benannt (vgl. Aoki 1997:190).
  • Isetsuhime:
Schwester von Gott Isetsuhiko und Tochter von Großer Gott Iwa. Der Ise Gaha Schrein ist nach ihr und ihren Bruder benannt (vgl. Aoki 1997:190).
Kabuto Woka wurde nach dem Helm von Gott Iyo benannt. Er ließ seinen Helm als er mit Prinz Uchikakumu Toyoho auf einem Hügel kämpfte fallen, daher heißt dieser Hügel auch Kabuto Woka (Helm Hügel) (vgl Aoki 1997:218).
  • Kako Flusstal:
Die Göttin im Kako Flusstal war mit Großer Gott Suminoye verheiratet (vgl. Aoki 1997:228).
Das Dorf Hafuta wurde nach einer Handlung von Gott Sanuki benannt. Gott Sanuki kämpfte gegen Prinz Take Iha, aber er verlor diesen Kampf. Nachdem er den Kampf verlor, kroch er zu einem Gebiet, das daraufhin Hafuta (kriechendes Feld) benannt wurde (vgl. Aoki 1997:221-222).
Prinz Take Ihashiki war der Sohn des Groß Gottes von Iwa (vgl. Aoki 1997:214).
  • Tamatarashi:
Gott Tamatarashi ist der Sohn des Groß Gottes und Vater von Prinz Ohoiha (vgl. Aoki 1997:209).
  • Tamatarashi:
Göttin Tamatarashi ist die Frau von Gott Tamatarashi und die Mutter von Prinz Ohoiha (vgl. Aoki 1997:209).
  • Tamatarashihiko Ohoinawo:
Residiert im Schrein von Hafuta (vgl. Aoki 1997:231).
  • Tamatarashihime Toyoiname:
Residiert im Schrein von Hafuta (vgl. Aoki 1997:231).
  • Tamatsuhime: (Großer Gott)
  • Tamatsuhime (Große Göttin)
  • Tama-yori bime:
Tama-yori bime heißt übersetzt „Edelstein-gute-Prinzessin“. Tama ist Florenz zufolge wohl bloß ein Honorifikum. Sie wird erst die Pflegemutter, und später die Gemahlin ihres Neffen (vgl. Florenz 1919:83). Des Weiteren hießt die Mutter von Kaiser Kamu-Yamato Ihare-biko (Jimmu tennō)s Tama-yori-bime, und sie war eine jüngere Tochter des Meergottes (vgl. Florenz 1919:222).
Der Gott Toyokuni residiert in Toyokuni (vgl. Aoki 1997:181).
  • [Uchikakumu] Toyoho:
Dem Gott [Uchikakumu] Toyoho ist der göttliche Hügel von Hakura geweiht. Ihakura bedeutet göttlicher Felsstuhl (divine rock chair) (vgl. Aoki 1997:218).
  • Urumi: (Großer Wassergott)

Quelle

  • Aoki Michiko Yamaguchi
1997 Records of Wind and Earth. A Translation of Fudoki with Introduction and Commentaries. Ann Arbor: Association for Asian Studies.
  • Florenz, Karl
1919 Die historischen Quellen der Shinto-Religion. Aus dem altjapanischen und chinesischen übersetzt und erklärt. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht [u.a.].

Quellen

  • Akimoto Kichirō 1971 Fudoki. Tokyo : Iwanami Shoten
  • Aoki, Michiko, 1997. Records of Wind and Earth: A Translation of Fudoki, With Introduction and Commentaries.

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.