Nara: Unterschied zwischen den Versionen
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* Tōshōdai-ji 唐招提寺 (ca. 759 vom chinesischen Mönch Ganjin gegründet) | * Tōshōdai-ji 唐招提寺 (ca. 759 vom chinesischen Mönch Ganjin gegründet) | ||
* Saidai-ji 西大寺 (um 765 erbaut unter ''Shōtoku-tennō'') | * Saidai-ji 西大寺 (um 765 erbaut unter ''Shōtoku-tennō'') |
Version vom 3. September 2012, 09:29 Uhr
Die Präfektur Nara, jap. Nara-ken 奈良県 befindet sich in der Region Kinki auf der Insel Honshū. Vor der Meiji-Restauration war sie auch als Provinz Yamato bekannt. Hauptstadt und Sitz der Präfekturverwaltung ist die gleichname Stadt Nara [1].
Geographie
Die Präfektur Nara liegt im Zentrum der Kii-Halbinsel, jap. Kii-hantō 紀伊半島, im westlichen Teil von Honshū. Die Präfektur hat keinen direkten Zugang zum Meer, da sie von vier weiteren Präfekturen umgeben wird: Wakayama, Osaka, Kyōto und Mie. Die Landschaft von Nara setzt sich hauptsächlich aus Wäldern und Gebirgsketten zusammen, was ca. 23% der Fläche der Präfektur zu unbesiedeltem Gebiet macht. Die besiedelte Fläche in Nara macht etwa 851km² aus, was die Präfektur zur kleinsten der 47 Präfekturen Japans macht.
Geschichte
Gerade im 3. und 4. Jahrhundert lag das Zentrum der politischen Macht Japans im Reich Yamato und somit im Nara-Becken.
Im Laufe der Zeit wurden insgesamt 3 wichtige Landeshauptstädte in dieser Präfektur errichtet: Asuka 飛鳥, Fujiwara-kyō 藤原京 (oder Aramashi-kyō 新益京) und Heijō-kyō 平城京 (das heutige Nara). Sie wurden anhand des Vorbilds der Hauptstädte der chinesischen Tang-Dynastie erbaut. 710-784 entwickelte sich in Heijō-kyō die erste unter buddhistischem Einfluss stehende Hochkultur Japans. Auch nach 784, als die Hauptstadt in die damalige Provinz Yamashiro verlegt wurde, behielten die Tempel von Nara eine einflussreiche Stellung und verlieren Nara den inoffiziellen Status der „südlichen Hauptstadt“.
Stadt Nara
Nara, jap. Nara-shi 奈良市 ist die Hauptstadt der Präfektur Nara. Sie ist ganz im Norden der Präfektur gelegen und grenzt somit direkt an die Präfektur Kyōto. Im April 2005 wurden die beiden Dörfer Tsuge und Tsugikase mit der Stadt fusioniert, sodass sie im Osten nun auch an die Präfektur Mie angrenzt.
Von 710 bis 784 war Nara (damals noch Heijō-kyō 平城京) die Hauptstadt von ganz Japan, was auch der Nara-Zeit ihren Namen verlieh. Das Nihon shoki erklärt, dass der Name „Nara“ sich vom japanischen narashita ableitet, was soviel wie „flach gemacht“ bedeutet.
Historische Stätten
In der Stadt Nara befinden sich acht historische Monumente, die mittlerweile zum UNESCO-Welterbe zählen:
Buddhistische Tempel
- Gangō-ji 元興寺 (ca. 503-506 im Auftrag von Soga no Umako erbaut, 718 nach Nara verlegt)
- Kōfuku-ji 興福寺 (um 669 gegründet; erst seit 710 an heutigem Standpunkt)
- Yakushi-ji 薬師寺 (ca 680-689 erbaut unter Tenmu-tennō)
- Tōdai-ji 東大寺 (um 728 erbaut unter Shomū-tennō)
- Tōshōdai-ji 唐招提寺 (ca. 759 vom chinesischen Mönch Ganjin gegründet)
- Saidai-ji 西大寺 (um 765 erbaut unter Shōtoku-tennō)
Shintō-Schrein
- Kasuga-Taisha 春日大社 (ca. 768 als Schrein des Fujiwara-Clans gegründet)
Palast
- Heijō Palast 平城宮 (710-784 japanischer Herrschaftspalast)
Verweise
Anmerkungen
- ↑ Die Stadt Nara wird im Nihon ryōiki manchmal mit den Schriftzeichen 奈良, manchmal mit 諾樂 geschrieben.
Quellen
- Skript der VO Einführung in die Geschichte Japans
- ja.wikipedia.org
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Nihon Ryo-Wiki verfasst.