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− | Der Chōgosonshi-ji 朝護孫子寺 ist ein Tempel am Shigi-san 信貴山. Der Name Shigi 信貴 setzt sich aus den Worten ''shinzuru'' 信ずる (glauben) und ''tōtoobu'' 貴ぶ (verehren) zusammen. | + | Der Chōgosonshi-ji 朝護孫子寺 ist ein Tempel am Shigi-san 信貴山. Der Name Shigi 信貴 setzt sich aus den Worten ''shinzuru'' 信ずる (glauben) und ''tōtobu'' 貴ぶ, (verehren), zusammen. |
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− | === Geschichte===
| + | == Geschichte== |
− | ==== Shōtoku Taishi====
| + | === Shōtoku Taishi=== |
− | Während des Kampfes von [[Shōtoku Taishi ]] gegen [[Shōtoku_Taishi#Kampf_gegen_Mononobe_no_Moriya|Mononobe no Moriya]] 物部守屋 (?-587) schließt sich Shōtoku Taishi in der Provinz Kawachi den Soga-Truppen an. Auf dem Weg dorthin kommt er einem nahe gelegenen Berg vorbei. Dort vergräbt er ein Bildnis von [[Bishamon-ten]] und betet um den Sieg gegen seine Feinde. Bishamon erscheint ihm und überlässt ihm eine geheime Formel für den sicheren Sieg. | + | Während des Kampfes von [[Shōtoku Taishi]] 聖徳太子 gegen [[Shōtoku_Taishi#Kampf_gegen_Mononobe_no_Moriya|Mononobe no Moriya]] 物部守屋 († 587) schließt sich Shōtoku Taishi in der Provinz Kawachi 河内国 den Soga 蘇我-Truppen an. Laut der Legende des Tempels kommt er auf dem Weg dorthin an einem Berg vorbei. Dort vergräbt er ein Bildnis von [[Bishamon-ten]] 毘沙門天 und betet um den Sieg gegen seine Feinde. Bishamon erscheint ihm und überlässt ihm eine geheime Formel für den sicheren Sieg. |
| + | Mit diesem göttlichen Beistand im Rücken war Shōtoku Taishi siegreich im Kampf gegen die Mononobe. |
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− | Mit diesem göttlichen Beistand im Rücken war Shōtoku Taishi Siegreich im Kampf gegen Mononobe. Als Dank schnitzte er eine Statue der vier Himmelskönige und errichtete den Shitennō-ji 四天王寺 in Osaka und gibt dem dem Berg, wo ihm Bishamon erschienen war, den Namen Shigi.
| + | Als Dank schnitzte er eine Statue der vier Himmelskönige und errichtete den Shitennō-ji 四天王寺 in Osaka. Dem Berg, wo ihm [[Bishamon-ten]] erschienen war, gab er den Namen Shigi 信貴山. |
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− | ====Daigo-Tennō====
| + | ===Daigo-Tennō=== |
− | Als Daigo-Tennō (885-930) an einer ernsthaften Krankeit leidet, erhält der Mönch Myōren 命蓮 (ca. 870 - zwischen 937 und 941) einen kaiserlichen Befehl um für dessen Heilung zu beten. Myōren bittet Bishamon um Heilung für den Tennō. Durch Myōrens inbrünstiges Bitten wird Daigo schnell geheilt. | + | Als Daigo-Tennō 醍醐天皇 (885−930) an einer ernsthaften Krankheit leidet, erhält der Mönch Myōren 命蓮 (ca. 870 − zwischen 937 und 941) einen kaiserlichen Befehl um für dessen Heilung zu beten. Myōren bittet [[Bishamon-ten|Bishamon]] um Heilung für den Tennō. Durch Myōrens inbrünstiges Bitten wird Daigo schnell geheilt. |
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− | Daraufhin gibt Daigo dem Tempel den Namen Chōgosonshi. Der Name bezeichnet einen Ort, an dem für den Frieden der kaiserlichen Ahnen (''chōbyō annon'' 朝廟安穏), den Schutz des Landes (''shugo kokudo'' 守護国土) und die Langlebigkeit der kaiserlichen Nachkommen (''shison chōkyū''子孫長久) gebetet wird. | + | Daraufhin gibt Daigo dem Tempel den Namen Chōgosonshi. Der Name bezeichnet einen Ort, an dem für den Frieden der kaiserlichen Ahnen (''chōbyō annon'' 朝廟安穏), den Schutz des Landes (''shugo kokudo'' 守護国土) und die Langlebigkeit der kaiserlichen Nachkommen (''shison chōkyū'' 子孫長久) gebetet wird.<ref>s. [http://www.sigisan.or.jp/about.html „Chōgosonshi-ji to wa“ 朝護孫子寺とは], ''Shigi-san Chogosonshi-ji'' 信貴山朝護孫子寺 (Stand: 2021/08/14) </ref> |
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− | === Shigi-san engi emaki===
| + | Diese Legende ist in den ''[[Shigi-san engi emaki]]'' 信貴山縁起絵巻<ref>Rollbilder von der Entstehungslegende des Berges Shigi</ref>, die sich im Eigentum des Chōgosonshi-ji befinden, textlich und graphisch festgehalten. Im Tempel selbst sind jedoch meist nur Reproduktionen zu sehen. Die Originale aus dem 12. Jh., welche als ''kokuhō'' 国宝, „Nationalschatz“, klassifiziert sind, sind in einer permanenten Ausstellung im Nara National Museum zu sehen und nur wenige Wochen im Jahr in der Schatzhalle des Chōgosonshi-ji selbst. |
− | Die ''shigi-san engi emaki'' 信貴山縁起絵巻 (Rollbilder von der Entstehungslegende des Berges Shigi) sind drei ''emaki'', die sich im Eigentum des Chōgosonshi-ji befinden. Im Tempel selbst sind jedoch meist nur Reproduktionen zu sehen. Die Originale, welche als ''kokuhō'' 国宝 (Nationalschatz) klassifiziert sind, sind in einer permanenten Ausstellung im [http://www.narahaku.go.jp Nara National Museum] zu sehen und nur wenige Wochen im Jahr in der Schatzhalle des Chōgosonshi-ji selbst.
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− | Sie stammen aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und bestehen in ihrer heutigen Form aus 66 Blättern. <ref>Einige Wissenschaftler, darunter Karen L. Brock gehen davon aus, dass die ''emaki'' seit ihrer Entstehung einige Veränderungen durchgemacht haben (vgl. Brock 1992)</ref>
| + | ==Heiligtum== |
| + | Das Hauptheiligtum des Chōgosonshi-ji ist eine Figur des [[Bishamon-ten|Bishamon]] Tennō 毘沙門天王. |
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− | Die erste Rolle hat den Namen ''Yamazaki Chōja no maki'' 山崎長者の巻 (Der Hauptmann von Yamazaki), welches der Beiname des Besitzers des Lagerhauses, das auf der Bildrolle zu sehen ist, war. Der Name ''Tobikura no maki'' 飛倉の巻き (Das fliegende Lagerhaus) bezieht sich auf eben jenes Lagerhaus und ist ebenso verbreitet wie der erstgenannte Name. Während sich die Bezeichnung Yamazaki Chōja no maki auf einem Papierstreifen an der Außenseite der Bildrolle befindet, ist der Name Tobikura no maki am Ende der Rolle zu finden, wobei die Phrase ''tobikura'' in ''kana'' geschrieben ist.
| + | {{abb |
| + | | bild= <!-- z.B. kami.jpg -->Bishamon Chogosonshi-ji.jpg |
| + | | text= <!-- Kurzbeschreibung -->Die drei Statuen des Shigi-san |
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− | Die zweite Rolle trägt den Titel ''Engi kaji no maki'' 延喜加持の巻 (Die Beschwörung der Engi-Zeit). Der Titel kann als irreführend empfunden werden, da das Wirken des Mönches Myōren im Text zur Bildrolle als ''inori'' いのり (beten) bezeichnet.
| + | In der Mitte sieht man [[Bishamon-ten]], links Zennidōji 善膩師童子, einen von Bishamons Söhnen und rechts [[Kichijō-ten|Kisshō-ten]] 吉祥天, seine Gefährtin. |
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− | Der Titel der dritten Rolle ''Amagimi no maki'' 尼君の巻 (Die Nonne) leitet sich von dem Wort ''amagimi'' ab, dass sich im Text zur dritten Bildrolle findet.(Brock 1992:44)
| + | Die auf dem Foto abgebildete Statue des Bishamon ist ein ''o-mae dachi'' お前立ち, eine Statue, die anstelle eines „geheimen Buddhas“ (''hibutsu'' 秘仏<ref>wird normalerweise unter Verschluss gehalten und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich</ref>) aufgestellt wird. Hinter diesem ''o-mae dachi'' befindet sich ein „mittlerer Geheim-Buddha“ (''chūhibutsu'' 中秘仏) und darin der „Innerste Geheim-Buddha“ (''okuhibutsu'' 奥秘仏). Diese beiden ''hibutsu'' sind normalerweise verborgen, werden aber bei besonderen Feierlichkeiten enthüllt. So sind sie beispielsweise zehn Tage zu Jahresbeginn zu sehen.<ref>s. [http://www.sigisan.or.jp/hondo.html „Hondō“ 本堂], ''Shigi-san Chogosonshi-ji'' 信貴山朝護孫子寺 (Stand: 2021/08/14) und [http://www.sigisan.or.jp/schedule-cms/ „Shigi-san no gyōji“ 信貴山の行事], ''Shigi-san Chogosonshi-ji'' 信貴山朝護孫子寺 (Stand: 2021/08/14) </ref> |
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− | <gallery> | + | == Chōgosonshi-ji und der Tiger== |
− | Bild: Tobikura no maki.jpg|Yamazaki Chōja no maki 山崎長者の巻/Tobikura no maki 飛倉の巻き
| + | {{abb |
− | Bild: Engikaji no maki.jpg|Engikaji no maki 延喜加持の巻
| + | | bild= <!-- z.B. kami.jpg -->Shigisan tora.jpg |
− | Bild: Amagimi no maki.jpg|Amagimi no maki尼君の巻
| + | | text= <!-- Kurzbeschreibung -->Tiger des Chōgosonshi-ji |
− | </gallery> | + | }} |
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− | In den Bildrollen werden folgende Geschichten erzählt<ref>DieZusammenfassungen basieren auf der Übersetzung von Karen L. Brock (Brock 1992:65-66)</ref>:
| + | Der Zeitpunkt, als [[Bishamon-ten]] dem betenden [[Shōtoku Taishi]] erschien, war die Stunde des Tigers am Tag des Tigers im Jahr des Tigers. Aufgrund dieser Fügung wird der Himmelskönig Bishamon mit dem Tiger assoziiert. |
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− | ==== Yamazaki Chōja no maki/Tobikura no maki ==== | + | {{verweise |
− | Ein Mönch der Provinz Shinano, der noch keine Weihen empfangen hatte, entschloss sich eines Tages in die Hauptstadt zum Tōdaiji zu gehen um ordentlich geweiht zu werden. Nach Erhalt der Weihen wollte er nicht in eine "Buddha-verlassene" <ref> Der Begriff ''mubutsu sekai'' 無仏世界 bezieht sich auf die Zeit zwischen dem Tod des historischen Buddha Sakyamuni und der Herabkunft des Matreya (Brock 1992:70).</ref> Gegend wie Shinano zurückkehren und suchte einen neuen Ort zum Leben. In südwestlicher Richtung sah er einen Berg und beschloss dorthin zu ziehen. Als er dort ruhig seine Übungen praktizierte schwor er eines Tage ein kleines Buddha-Bildnis <ref>''zushi botoke'' 厨子仏, kleine Statue die in einem Kästchen aufbewahrt wird</ref> herauf. Er baute eine kleine Halle und stellte die kleine Statue hinein. Er widmete sich wieder seinen Übungen und die Jahre vergingen.
| + | | themen= <!-- Liste interner Links mit verwandten Themen --> |
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− | In einem Bergdorf lebte ein sehr wohlhabender Mann niedriger Klasse. Die Almosenschüssel des Mönchs flog oft an diesen Ort um Gaben zu empfangen. Eines Tages öffnete der Mann sein Lagerhaus um etwas heraus zu holen und die Almosenschüssel flog hinein. "Hier ist schon wieder diese Almosenschüssel! Was für eine abscheuliche, gierige Almosenschüssel!" Er nahm sie und warf sie eine Ecke des Lagerhauses und vergaß sie dort. Als er das Lagerhaus verließ und die Türe abschloss begann das Haus stark zu zittern und hob vom Boden ab. In dem Moment wurde den Umstehenden bewusst, dass sie die Almosenschüssel vergessen hatten. Die Almosenschüssel barst aus dem Lagerhaus heraus und trug es mit sich in die Lüfte. Der Besitzer folgte seinem fliegenden Lagerhaus, bis es in der Provinz Kawachi<ref>Der Berg Shigi befindet sich eigentlich an der Grenze in der Provinz Yamato.</ref> neben dem Mönch landete. Der Lagerhausbesitzer entschuldigte sich bei dem Mönch, dass er die Almosenschüssel immer füllte, wenn sie zu ihm kam, aber an diesem Tag zu beschäftigt war und sie vergessen hatte, und bat den Mönch ihm das Lagerhaus zurück zu geben. Der Mönch erwiderte, dass der das Lagerhaus, nachdem es mit Absicht hier her gekommen war, nicht zurückgeben konnte. Aber der Besitzer könne alles, was sich im Lagerhaus befände wieder mitnehmen. Der Inhalt des Lagerhauses betrug jedoch tausend ''koku'' und könne daher vom Besitzer nicht ohne weiteres zurück transportiert werden. Daraufhin legte der Mönch ein Bündel Reis in seine Almosenschüssel, schickte sie zurück und alle weiteren Reisbündel folgten ihr. Der Besitzer bot dem Mönch an, einen Teil der Reisbündel zu behalten, was dieser jedoch ablehnte und sie alle zurück zu ihrem Besitzer schickte.
| + | | literatur= <!-- verwendete Literatur --> |
− | | + | * {{Literatur:Brock_1992}} |
− | ====Engikaji no maki ==== | + | | links= <!-- Liste externer Links --> |
− | Ungefähr zu gleichen Zeit als die Reisbündel beim Haus des Besitzers ankamen, erkrankte der Kaiser Daigo. Obwohl alles versucht wurde, Gebete, Beschwörungen und Sutra-Lesungen, besserte sich sein Zustand nicht. Jemand berichtete dem Tennō von einem Mönch, der durch seine Tugend zu unglaublichen Taten fähig war und schlug vor ihn aufzufordern für den Kaiser zu beten, dann würde er bestimmt gesund werden. Daigo-tennō stimmte zu und ließ nach dem Mönch schicken. Der Mönch weigerte sich jedoch mit dem kaiserlichen Boten in die Hauptstadt zu kommen, stattdessen wollte er dem Kaiser seine Gebete senden. Der Bote fragte sich jedoch, wie man dann denn feststellen könne, ob es wirklich der Verdienst des Mönches war, wenn der Kaiser gesunden sollte. "Wenn meine Gebete ihn heilen, werde ich eine Schutzgottheit namens "Schwerthüter des Dharma" senden. Wenn er diese sieht, egal ob in einem Traum oder einer Vision, wird er es wissen. Diese Gottheit wird ein Gewand aus zusammengebundenen Schwertern tragen." Der Bote kehrte zum Palast zurück.
| + | * [http://www.sigisan.or.jp/ ''Shigi-san Chogosonshi-ji'' 信貴山朝護孫子寺] |
− | | + | * [http://www.narahaku.go.jp ''Nara Kokuritsu Hakubutsukan'' 奈良国立博物館 (Nara National Museum)] |
− | Als der Kaiser drei Tage späte zu Mittag am eindösen war, sah er etwas Glänzendes. "Wer ist das?" fragte er sich und als er den Schwerthüter der Dharma sah, wurde ihm leichter. Er gesundete vollkommen und bot dem Mönch an ihn zum Bischof oder Erzbischof zu machen und seinem Tempel Ländereien zu schenken. Der Mönch lehnte dies jedoch ab und die Angelegenheit war beendet.
| + | | update= 2021/09/05<!-- Datum der Linkliste --> |
− | | + | | ref= 1 <!-- oder 1, wenn <ref> verwendet wird --> |
− | ====Amagimi no maki====
| + | | abb= 1 <!-- oder 1, wenn {{abb}} verwendet wird --> |
− | In Shinano lebte eine ältere Schwester des Mönchs. Sie hatten einander schon viele Jahre nicht gesehen und da sie sich Sorgen um ihn machte, beschloss sie, in die Hauptstadt zu reisen um etwas über seinen Verbleib zu erfahren. Sie fragte beim Yamashinadera 山階寺(heute Kōfukuji 興福寺) und beim Tōdaiji nach, aber niemand kannte den Mönch Myōren. Als niemand ihr helfen konnte verzweifelte sie. Sie betete die ganze Nacht vor dem Großen Buddha des Tōdaiji: "Bitte sag mir, wenn auch nur in einem Traum, wo sich Myōren befindet." Schließlich antwortete der Buddha ihr in einem unruhigen Traum: "Der Mönch, den du suchst ist auf einem Berg in der Schaf-Affe-Richtung, im Südwesten<ref>Die Himmelsrichtungen sind nach den chinesischen Tierkreiszeichen benannt. Siehe auch: [http://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Texte:Yin_und_Yang/Tierkreis Tierkreiszeichen und Sechziger-Zyklus auf ''Religion in Japan''].</ref>. Such nach ihm da, wo eine violette Wolke sich von diesem Berg erhebt." Am nächsten Morgen erspähte sie die vom Buddha beschriebene Wolke in südwestlicher Richtung und machte sich auf den Weg. Die Hütte, die sie dort fand, wirkte bewohnt, also rief sie:"Myōren, kleiner Mönch, bist du da?" Der Mönch wunderte sich, wer ihn da besuchen kam, und konnte zunächst nicht glaube, dass es seine ältere Schwester war. Sie erzählte ihm, wie sie ihn gefunden hatte. Nachdem sie ihre Geschichte beendet hatte sagte sie: "Wie kalt dir sein muss! Bitte probier dieses Gewand an, das ich mitgebracht habe." Sie zog ein Gewand hervor, das ''tai'' たい genannt wird. Dieses Gewand war außergewöhnlich, da sie einen dicken Faden verwendet und kleine Stiche in den Stoff gemacht hatte um es stärker zu machen. Der Mönch nahm das Gewand gerne und trug es, denn ihm war tatsächlich kalt gewesen, hatte er doch nur eine Schicht Papier getragen.
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− | Seine Schwester, die Nonne, wollte nun auch nicht mehr in die Provinz Shinano zurück kehren und blieb bei dem Mönch. Dieser trug nun das Gewand, das sie ihm mitgebracht hatte, für viele Jahre, bis es schließlich zerfiel. Die Überreste wurden in das fliegende Lagerhaus gebracht. Jeder, der das Glück hat, eines dieser Fragmente zu ergattern, macht daraus einen Talisman. Das Lagerhaus ist nun ebenfalls verfallen, doch jene die auch nur einen Splitter davon erwischt haben, behalten ihn als Talisman. Wer daraus ein Bildnis des Bishamon macht, wird ausnahmslos wohlhabend.
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− | Shigi ist ein Ort, wo großartige Wunder geschehen und nun besuchen ihn die Menschen Tag und Nacht. Dieser Bishamon ist jener, der von dem heiligen Mann Myōren heraufbeschworen wurde.
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− | === Chōgosonshi-ji und der Tiger=== | |
− | Der Zeitpunkt, als Bishamon-ten dem betenden Shōtuoku Taishi erschien, war die Stunde des Tigers am Tag des Tigers im Jahr des Tigers. Aufgrund dieser Fügung wird der Himmelskönig Bishamon mit dem Tiger assoziiert.
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− | [[Datei:Shigisan tora.jpg]]
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− | === Links === | |
− | [http://www.sigisan.or.jp/ Shigi-san Chōgosonshi-ji]
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− | ===Literatur===
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− | *{{Literatur:Brock_1992}}
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− | ===Anmerkungen===
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− | <references/>
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Themengruppe | Architektur (religiöse Gebäude, Anlagen, Details) |
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Name | Chōgosonshi-ji 朝護孫子寺 |
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Funktion |
Tempel (Buddhismus) |
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Ort |
Shigi-san 信貴山, Präfektur Nara 奈良県 |
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Gründung |
Gegr. 910 |
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Gottheiten |
Bishamon-ten 毘沙門天 |
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Diese Seite entstand im Kontext des Seminars
Kamigraphie:Glücksgötter.
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Der Chōgosonshi-ji 朝護孫子寺 ist ein Tempel am Shigi-san 信貴山. Der Name Shigi 信貴 setzt sich aus den Worten shinzuru 信ずる (glauben) und tōtobu 貴ぶ, (verehren), zusammen.
Geschichte
Shōtoku Taishi
Während des Kampfes von Shōtoku Taishi 聖徳太子 gegen Mononobe no Moriya 物部守屋 († 587) schließt sich Shōtoku Taishi in der Provinz Kawachi 河内国 den Soga 蘇我-Truppen an. Laut der Legende des Tempels kommt er auf dem Weg dorthin an einem Berg vorbei. Dort vergräbt er ein Bildnis von Bishamon-ten 毘沙門天 und betet um den Sieg gegen seine Feinde. Bishamon erscheint ihm und überlässt ihm eine geheime Formel für den sicheren Sieg.
Mit diesem göttlichen Beistand im Rücken war Shōtoku Taishi siegreich im Kampf gegen die Mononobe.
Als Dank schnitzte er eine Statue der vier Himmelskönige und errichtete den Shitennō-ji 四天王寺 in Osaka. Dem Berg, wo ihm Bishamon-ten erschienen war, gab er den Namen Shigi 信貴山.
Daigo-Tennō
Als Daigo-Tennō 醍醐天皇 (885−930) an einer ernsthaften Krankheit leidet, erhält der Mönch Myōren 命蓮 (ca. 870 − zwischen 937 und 941) einen kaiserlichen Befehl um für dessen Heilung zu beten. Myōren bittet Bishamon um Heilung für den Tennō. Durch Myōrens inbrünstiges Bitten wird Daigo schnell geheilt.
Daraufhin gibt Daigo dem Tempel den Namen Chōgosonshi. Der Name bezeichnet einen Ort, an dem für den Frieden der kaiserlichen Ahnen (chōbyō annon 朝廟安穏), den Schutz des Landes (shugo kokudo 守護国土) und die Langlebigkeit der kaiserlichen Nachkommen (shison chōkyū 子孫長久) gebetet wird.[1]
Diese Legende ist in den Shigi-san engi emaki 信貴山縁起絵巻[2], die sich im Eigentum des Chōgosonshi-ji befinden, textlich und graphisch festgehalten. Im Tempel selbst sind jedoch meist nur Reproduktionen zu sehen. Die Originale aus dem 12. Jh., welche als kokuhō 国宝, „Nationalschatz“, klassifiziert sind, sind in einer permanenten Ausstellung im Nara National Museum zu sehen und nur wenige Wochen im Jahr in der Schatzhalle des Chōgosonshi-ji selbst.
Heiligtum
Das Hauptheiligtum des Chōgosonshi-ji ist eine Figur des Bishamon Tennō 毘沙門天王.
In der Mitte sieht man Bishamon-ten, links Zennidōji 善膩師童子, einen von Bishamons Söhnen und rechts Kisshō-ten 吉祥天, seine Gefährtin.
Die auf dem Foto abgebildete Statue des Bishamon ist ein o-mae dachi お前立ち, eine Statue, die anstelle eines „geheimen Buddhas“ (hibutsu 秘仏[3]) aufgestellt wird. Hinter diesem o-mae dachi befindet sich ein „mittlerer Geheim-Buddha“ (chūhibutsu 中秘仏) und darin der „Innerste Geheim-Buddha“ (okuhibutsu 奥秘仏). Diese beiden hibutsu sind normalerweise verborgen, werden aber bei besonderen Feierlichkeiten enthüllt. So sind sie beispielsweise zehn Tage zu Jahresbeginn zu sehen.[4]
Chōgosonshi-ji und der Tiger
Der Zeitpunkt, als Bishamon-ten dem betenden Shōtoku Taishi erschien, war die Stunde des Tigers am Tag des Tigers im Jahr des Tigers. Aufgrund dieser Fügung wird der Himmelskönig Bishamon mit dem Tiger assoziiert.
Verweise
Literatur
„The making and remaking of "Miraculous origins of Mt. Shigi".“
Archives of Asian Art 45 (1992), S. 42-71.
Internetquellen
Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2021/09/05
Fußnoten
- ↑ s. „Chōgosonshi-ji to wa“ 朝護孫子寺とは, Shigi-san Chogosonshi-ji 信貴山朝護孫子寺 (Stand: 2021/08/14)
- ↑ Rollbilder von der Entstehungslegende des Berges Shigi
- ↑ wird normalerweise unter Verschluss gehalten und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich
- ↑ s. „Hondō“ 本堂, Shigi-san Chogosonshi-ji 信貴山朝護孫子寺 (Stand: 2021/08/14) und „Shigi-san no gyōji“ 信貴山の行事, Shigi-san Chogosonshi-ji 信貴山朝護孫子寺 (Stand: 2021/08/14)
Bilder
Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:
- ↑ Haupthalle des Chogosonshi-ji Tempelgebäude. Muromachi-Zeit, 16. Jh. (rekonstruiert)
Bild © Kansai explorer. (Letzter Zugriff: 2021/08/24)
- ↑ Die drei Statuen des Shigi-san (Shigisan sanzō 信貴山三像) Statue; Chogosonshi-ji
Bild © Shigisan Chogosonshi-ji Temple. (Letzter Zugriff: 2021/8/26)Die Statue des Bishamon-ten im Chogosonshi-ji 朝護孫子寺 am Shigi-san 信貴山 in der Präfektur Nara. In der Mitte sieht man Bishamon, links Zennidōji 善膩師童子, einen von Bishamons Söhnen, und rechts Kisshōten 吉祥天, seine Gefährtin.
- ↑ Tiger des Chōgosonshi-ji Statue
Bild © Kansai explorer. (Letzter Zugriff: 2013/12/19)Glückstiger vor der Haupthalle