Kisakai-hime

Aus Kamigraphie
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Themengruppe Gottheiten (Götter, numinose Erscheinungen)
Name Kisakai-hime 支佐加比売
Religiöse Titel no Mikoto
Sonstige Namen Kisakahi-hime, 蚶貝比売
Rel. Zugehörigkeiten Shinto
Herkunft Japan
Funktion, Wirkkraft Göttin der Schalentiere
Bemerkung Tochter von Kami Musubi
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.

Kisakai-hime (Kisakahi-hime no Mikoto 支佐加比売命) gilt als Göttin der Schalentiere und ist eine der Töchter der Gottheit Kami Musubi. Sie wird im Kojiki und im Izumo fudoki erwähnt. Im Kojiki ist sie eine der beiden Göttinnen, die Ōkuninushi wieder zum Leben erwecken, nachdem er von seinen 80 eifersüchtigen Brüdern getötet wurde.

Rolle im Izumo fudoki

Kisakai-hime gebar einen Sohn, den Gott Sada 佐太大神. Das göttliche Kap von Kaga ist die Geburtsstätte von Sada. Gerade, als er geboren werden sollte, wurden Bogen und Pfeile seines Vaters unsichtbar. Daraufhin sprach Kisakai, dass der Bogen und die Pfeile wieder zum Vorschein treten mögen, wenn Sada der Sohn eines Gottes der Tapferkeit sei. Danach erschienen die genannten Gegenstände im Wasser, jedoch aus Horn. Kisakai nahm diese in die Hand und meinte, dass die Gegenstände nicht die Verschwundenen seien und warf sie zurück ins Wasser. Bald darauf tauchten aus dem Wasser sowohl ein glänzender Bogen als auch Pfeile aus Gold. Die Mutter hob sie mit den auf Worten, dass es eine dunkle Grotte sei und schoss einen Pfeil durch die Höhlenwand. Daraufhin erhellte ein Lichtstrahl die Dunkelheit. Dort befindet sich der Sitz des Schreines der Göttin Kisakai.[1]

Wenn heutzutage Leute ihre Boote in die Nähe der Höhle, wo sich Kisakai-himes Schrein befindet, lenken, machen sie Lärm und rufen laut, sodass die Echos den Geist der Höhle beschwichtigen. Dem Volksglauben nach würde der Geist erscheinen, würden sie keinen Krach machen und einen orkanartigen Sturm aufkommen lassen, welcher das Boot kentern ließe.

Verweise

Literatur

  • Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1971
    Izumo fudoki. (Monumenta Nipponica Monograph.) Tokyo: Sophia University 1971.
  • Karl Florenz (Ü.) 1901
    Nihongi: Japanische Mythologie. (Mittheilungen d. Dt. Ges. f. Natur- und Völkerkunde Ostasiens, IV.) Tokyo: Hobunsha 1901. (Ü. von Nihon shoki, Götterzeitalter nebst Auszügen aus Kojiki und fudoki.)

Internetquellen

Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2021/08/19

Fußnoten

  1. Aoki 1971, S. 106