Antoku Tennō
Themengruppe | Personen (Einzelpersonen, Familien, Gruppen) |
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Name | Antoku-Tennō 安徳天皇 |
Lebenszeit | geb. 22.12.1178, gest. 25.04.1185 in Dan-no-Ura (Heian-Zeit) |
Titel | Tennō 天皇 |
Sonstige Namen | Tokohito 言仁 |
Verwandtschaft | Enkel von Taira no Kiyomori 平清盛 |
Funktion, Amt | 81. Tennō, 18.03.1180–25.04.1185 |
Antoku Tennō 安徳天皇 (auch Tokihito 言仁; 1178–1185) war der 81. Tennō von Japan und ein Enkel von Taira no Kiyomori 平清盛. Seine Regierungszeit erstreckte sich über die Jahre von 1180 bis 1185.
Leben
Antoku, der bereits in seinem zweiten Lebensjahr zum Tennō ernannt wurde und mit sechs Jahren umkam, regierte als Kindkaiser lediglich mit seinem Namen, denn die wahre Macht hatten die Taira 平 inne. Seine Amtszeit ist von der Auseinandersetzung zwischen Taira und Minamoto 源 gekennzeichnet. Diese gipfelte in der Schlacht von Dan-no-ura 壇ノ浦の戦い, bei der sich Antoku zusammen mit den Reichsinsignien auf der Seite der Taira befand.[1] Als sich der Verlauf der Schlacht gegen die Taira richtete, ertrank sich seine Großmutter Nii-dono gemeinsam mit ihm, um zu verhindern, dass Antoku in die Hände der Minamoto gelangen konnte.[2]
Vermächtnis
Antokus Tod findet sich unter anderem dramatisiert im Heike monogatari 平家物語 wieder.[3] Der Akama Schrein 赤間神宮 in Shimonoseki 下関市 ist heute als kaiserliches Grab von Antoku designiert, seit er nach der Schlacht angeblich aus dem Ozean geborgen und im nahe gelegenen Amida-ji 阿弥陀寺 begraben wurde. Dieser Amida-ji fand daher bald eine neue Identität als Grabstätte Antokus. Dies beruhte vor allem auf der Neugründung 1186 durch Nonnen, mit dem Ziel der Besänftigung von Antokus Geist.[4][5]
Um Antokus Tod herrscht keine vollständige Klarheit. Während davon ausgegangen werden kann, dass er während der Schlacht bei Dan-no-ura ertrank, werden mitunter auch andere Begräbnisstätten behauptet, wobei insgesamt über 46 unterschiedliche Orte diesbezüglich genannt werden.[6] Dies steht auch in Verbindung mit Theorien über das Überleben Antokus. So sind verschiedenste Legenden von unterschiedlichen Ortschaften über die Flucht Antokus und die dortige Niederlassung überliefert.[7]
Verweise
Literatur
- Naoko Gunji 2011„Redesigning the death rite and redesignating the tomb: The separation of kami and Buddhist deities at the mortuary site for emperor Antoku.“ Japanese Journal of Religious Studies 38/1 (2011), S. 55-92.
- Kiyoshi Hiraizumi 1999Story of Japan, Vol. 2: History from the warrior Hachiman Taro to the Muromachi period. Ise: Seisei Kikaku 1999.
- Hiroshi Kitagawa (Ü.) 1975The tale of the Heike. Tokyo: University of Tokyo Press 1975.
- Shunzō Sakamaki 1967„The Heike: From defeat at Dannoura to a golden age in Ryūkyū?“ The Journal of Asian Studies 27/1 (1967), S. 115-122.
- Stephen Turnbull 2003Samurai: The world of the warrior. Oxford: Osprey 2003.
Fußnoten
Bilder
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