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Kudzu, die Pflanze, in die sich der Heilige kleidet, ist auch bekannt als Knabenkraut, zugehörig der Familie der Hülsenfrüchte. Auf Japanisch Kuzu, verholzt diese Pflanze oberhalb der Wurzel am Stamm, dieser Teil wird verwendet um Textilien herzustellen oder Papier, während die oberen Teile essbar sind. Verbreitet ursprünglich nur in Asien, Japan, Korea, China, ist sie heute auch in Nordamerika, Australien und weiteren Teilen Asiens bis nach Indien heimisch.
 
Kudzu, die Pflanze, in die sich der Heilige kleidet, ist auch bekannt als Knabenkraut, zugehörig der Familie der Hülsenfrüchte. Auf Japanisch Kuzu, verholzt diese Pflanze oberhalb der Wurzel am Stamm, dieser Teil wird verwendet um Textilien herzustellen oder Papier, während die oberen Teile essbar sind. Verbreitet ursprünglich nur in Asien, Japan, Korea, China, ist sie heute auch in Nordamerika, Australien und weiteren Teilen Asiens bis nach Indien heimisch.
  
Laut Nakamura ist diese Episode auch als Symbol für die religiösen Spannungen und Konflikte, die durch die Ankunft des Buddhismus in Japan verursacht wurden, zu verstehen. E gewinnt durch seine buddhistischen Übungen Macht über die Shinto-Götter, bis Hitokotonushi als Vertreter der alten Ordnung seines Einflusses überdrüssig wird.  
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Laut Nakamura ist diese Episode auch als Symbol für die religiösen Spannungen und Konflikte, die durch die Ankunft des Buddhismus in Japan verursacht wurden, zu verstehen. E gewinnt durch seine buddhistischen Übungen Macht über die Shinto-Götter, bis Hitokotonushi als Vertreter der alten Ordnung seines Einflusses überdrüssig wird. Als Gott tritt Hitokotonushi höchstwahrscheinlich nicht selbst bei Hof in Erscheinung, sondern ergreift Besitz von einem Menschen, wahrscheinlích einem Medium, und verleudmnet durch diesen sterblichen Mund E beim Kaiser. 
 
Nakamura hält in ihrer Einleitung zu ihrer Übersetzung des Nihon Ryōiki fest, dass diese Legende über En no Ubasoku in Teilen dem Hui-yüan Legendenzyklus, niedergeschrieben im "Lu-shan yüan-kung hua" ähnelt. Dieses Werk wurde in den Ruinen von Tunhuang, einem wichtigen Zentrum des Buddhismus entlang der Seidenstrasse, gefunden. Daher stellt Nakamura die These auf, dass diese Legende mündlich nach Japan überliefert wurde und En no Ubasoku erst in Japan als lokal bedeutende Persönlichkeit als Protagonist eingefügt wurde (Nakamura S.35-36).Diese Episode wurde später aus dem Nihon ryoiki in das Sanpō e übernommen und fand auf diesen Umweg auch Eingang in das Konjaku Monogatari (11/3).
 
Nakamura hält in ihrer Einleitung zu ihrer Übersetzung des Nihon Ryōiki fest, dass diese Legende über En no Ubasoku in Teilen dem Hui-yüan Legendenzyklus, niedergeschrieben im "Lu-shan yüan-kung hua" ähnelt. Dieses Werk wurde in den Ruinen von Tunhuang, einem wichtigen Zentrum des Buddhismus entlang der Seidenstrasse, gefunden. Daher stellt Nakamura die These auf, dass diese Legende mündlich nach Japan überliefert wurde und En no Ubasoku erst in Japan als lokal bedeutende Persönlichkeit als Protagonist eingefügt wurde (Nakamura S.35-36).Diese Episode wurde später aus dem Nihon ryoiki in das Sanpō e übernommen und fand auf diesen Umweg auch Eingang in das Konjaku Monogatari (11/3).
 
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Version vom 23. November 2010, 15:24 Uhr

Wie es dazu kam, dass jemand durch den Erhalt der Pfauenkönig-Magie (孔雀王の呪法)[1] und Erwerb wunderlicher Wirkkraft wirklich zum Heiligen wurde und zum Himmel flog
SNKBT 30: , Bohner 1934: , Nakamura 1997:

Der Ubasoku E (役優婆塞) war ein Mitglied der Familie Kamo no e no kimi (加茂役公), heute die Familie Takamo no asomi. Er war ein Einwohner des Dorfes Chihara im Bezirk Oberes Katsuraki im Land Yamato. Von Natur aus wissend, erlangte er in vielen Studien höchstes Wissen. Er blickte zu den drei Schätzen auf, glaubte an sie und handelte gemäß ihrer Prinzipien. Stets war sein Wunsch, auf fünffarbigen Wolken zum äußeren Himmel zu fliegen, die göttlichen Wesen (客人)[2] der Paläste der Heiligen im Garten der Ewigkeit (wörtl. "Garten der 100 Millionen Jahre") zu besuchen, in den Gärten der Blüten zu rasten und den Geist nährende Lebenskraft (Ki) einzuatmen.Aus diesem Grund, beim Eintreten in seinen späten vierziger Lebensjahre, lebte er noch dazu in einer Felsenhöhle, kleidete sich in Kudzu (葛) und aß Kiefern, er wusch sich in klarem Quellwasser, um sich vom Schmutz der Welt der Begierden reinzuwaschen, er lernte das Pfauen-Mantra (孔雀の呪法) und erwarb erwiesenermaßen wirksame Magie (験術). Er beherrschte grimmige Gottheiten und erwarb deren blinde Gefolgschaft, er rief die Gottheiten und sagte ihnen: „Schlagt eine Brücke zum Überqueren, vom Goldenen Gipfel (金峯) zum Katsuraki-Gipfel (葛木峯) im Lande Yamato.“ Da beklagten sich alle Gōtter. Im Zeitalter des im Fujiwara-Palast (藤原宮) lebenden, von dort das Land regierenden Kaiser[3] verleumdete der große Gott des Katsuraki-Gipfel , Hitokotonushi no Ōkami (一語主大神) den Ubasoku E und sagte:“Der Ubasoku E (役優婆塞) will deiner Herrschaft schaden.“ Darauf erließ der Monmu-Tennō ein kaiserliches Edikt, was er Boten ausschickte, wollte er ihn festnehmen. Aber Tennō konnte ihn nicht einfach wegen seines Erweiskraft, daher griffen Tennō seine Mutter Der Ubasoku kam hervor und wurde ergriffen, weil er seine Mutter freilassen wollte. Kaiserhof sendete Ubasoku auf eine Insel Izu (伊豆) Ubasoku im Izu bleib, manchmal im Meer zu schwimmen und laufte im Meer wie man im Land Lauft. Er war auf einem hōchsten Gerggipfel und frog daraus, wie Phönix im Himmel fliegt. Den ganzen Tag lang liess er sich ausbilden unter Edikt in der Insel Izu und Abend auf dem Gerggipfel Fuji (富士) in der provinz Suruga (Shizuoka) (駿河・静岡). Ūbrigens andere Seite liess Ubasoku Höchststrafe (斧鉞の誅) verzeihen, daher einreichte er eine Bitte, dass er in der Nähe des Hauptstadt kommen mōchite, aber er musste wieder auf dem Gerggipfel Fuji steigen, weil Katsuragi-Gipfel Grosser Gott, Hitokoto nushino Ōgami noch einmal klagete. Dadurch gab der Zeit, wann er drei Monate lang schwierig verlebte in der Insel Izu. Im ersten Monat des achten Jahres des Ochsen der Ära Daihō [4]wurde er vom himmlischen Kaiser begnadigt und wurde zu einem Heiligen[5], der in den Himmel flog.

Der Mönch Dōshō unseres Landes erhielt den kaiserlichen Befehl nach China zu gehen, um die Texte der Hossō-Schule zu holen. Er ging auf die Bitte von 500 Leuten nach Silla, um das Lotus-Sutra zu predigen. Einer der Leute richtete eine Frage auf Japanisch an ihn. Da fragte er (Dōshō) diesen: "Wer bist du?" und der antwortete:"E no Ubasoku." Der Mönch dachte sich, ein Heiliger unseres Landes, stieg von seinem erhöhten Sitzplatz, aber obwohl er suchte, fand er niemanden. Dieser hohe Gott, Hitokotonushi (一語主大神), wurde durch den Asket E (役行者) gebannt und bis zur heutigen Zeit nicht erlöst. Diese wunderlichen Zeichen zeigt er in großer Menge, wegen dieser Fülle erwähne ich sie nur in gekürzter Form. Wahrhaftig, wisse um die Größe der wirksamen Magie des Gesetzes Buddhas. Wenn man um Nachricht bittet, werden Zeichen gewährt.



  1. Gemeint ist Mahamayuri, eine der vier Schutzgottheiten des Dharma.
  2. Marehito bezeichnet einen göttlichen Fremden, der entweder vom Meer oder über die Berge kommt und Wissen bringt.
  3. Laut N und I bezieht sich diese Datierung auf den Monmu-Tennō (regierte von 697-700 n. Chr.)
  4. Diese (heute Taihō gelesene) Ära begann am 21sten Tag des 3ten Monats des Jahres 701 und endete 704.
  5. Laut N ist mit dieser Bezeichnung ein taoistischer Unsterblicher gemeint, die an der Seite der Götter im Himmel leben.


Hintergrund

  • Zeit: ca. 650-701
  • Ort: Hauptstadt, Insel Izu, Berg Fuji, Silla
  • Personen: E no ubasoku, Hitokotonushi no Ōkami, Kaiser Monmu, Dōshō

Ursache und Wirkung

Erwerb magischer Fähigkeiten durch die buddhistischen Tugenden, Verleihung von Macht über die Götter, Bestrafung von den Göttern durch den Tennô, letztendlich aber Begnadigung und Auffahren in den Himmel

Anmerkungen

Kudzu, die Pflanze, in die sich der Heilige kleidet, ist auch bekannt als Knabenkraut, zugehörig der Familie der Hülsenfrüchte. Auf Japanisch Kuzu, verholzt diese Pflanze oberhalb der Wurzel am Stamm, dieser Teil wird verwendet um Textilien herzustellen oder Papier, während die oberen Teile essbar sind. Verbreitet ursprünglich nur in Asien, Japan, Korea, China, ist sie heute auch in Nordamerika, Australien und weiteren Teilen Asiens bis nach Indien heimisch.

Laut Nakamura ist diese Episode auch als Symbol für die religiösen Spannungen und Konflikte, die durch die Ankunft des Buddhismus in Japan verursacht wurden, zu verstehen. E gewinnt durch seine buddhistischen Übungen Macht über die Shinto-Götter, bis Hitokotonushi als Vertreter der alten Ordnung seines Einflusses überdrüssig wird. Als Gott tritt Hitokotonushi höchstwahrscheinlich nicht selbst bei Hof in Erscheinung, sondern ergreift Besitz von einem Menschen, wahrscheinlích einem Medium, und verleudmnet durch diesen sterblichen Mund E beim Kaiser. Nakamura hält in ihrer Einleitung zu ihrer Übersetzung des Nihon Ryōiki fest, dass diese Legende über En no Ubasoku in Teilen dem Hui-yüan Legendenzyklus, niedergeschrieben im "Lu-shan yüan-kung hua" ähnelt. Dieses Werk wurde in den Ruinen von Tunhuang, einem wichtigen Zentrum des Buddhismus entlang der Seidenstrasse, gefunden. Daher stellt Nakamura die These auf, dass diese Legende mündlich nach Japan überliefert wurde und En no Ubasoku erst in Japan als lokal bedeutende Persönlichkeit als Protagonist eingefügt wurde (Nakamura S.35-36).Diese Episode wurde später aus dem Nihon ryoiki in das Sanpō e übernommen und fand auf diesen Umweg auch Eingang in das Konjaku Monogatari (11/3).

Materialien


Artikel erstellt von Pia Paßecker 21:13, 9. Okt. 2010 (CEST).