II-15

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Wie es kam, dass jemand, der das Hoke-kyō abschrieb und eine Gedenkfeier für seine Mutter abhalten ließ, erfuhr, warum sie als Kuh wiedergeboren wurde.
SNKBT 30: 83-85, Bohner 1934: 127-129, Nakamura 1997: 180-181

Inhaltsangabe
Takahashi no Muraji Azumabito wollte für das Heil seiner verstorbenen Mutter eine Andacht abhalten. Er schrieb das Hoke-kyō ab und sandte einen Diener, einen Meister zu holen. Da er den ersten mitbringen sollte, dem er begegnete, brachte er einen Bettler mit, der von anderen zum Spaß als Mönch verkleidet worden war. Der Bettler verbrachte die Nacht im Haus und träumte von einer roten Kuh, die ihm offenbarte die Mutter des Hausherren zu sein. Da sie zu Lebzeiten von ihrem Sohn gestohlen hatte, wurde sie als Kuh wiedergeboren. Als Test solle man ihr ein Lager richten, auf dem sie Platz nehmen würde. Am nächsten Tag erzählte der Bettler von seinem Traum, der Hausherr testete die Kuh, erkannte sie als seine Mutter und vergab ihr. Nach der Andacht, in der das Hoke-kyō verlesen wurde, fand seine Mutter Erlösung und die Kuh verstarb. Die Erlösung war nur durch die starke Liebes des Sohnes und die Verlesung des Hoke-kyō möglich.





Hintergrund

  • Zeit: keine Angabe
  • Ort: die Orte Hamishiro und Mitani, Bezirk Yamada, Provinz Iga (heutiger Bezirk Ayama in der Präfektur Mie)
  • Personen: Takahashi no Muraji Azumabito, ein Diener, ein Bettler, die Mutter des Hausherren in Form eines roten Rinds, versammelte Menschen

Ursache und Wirkung

Eine Mutter hatte ihren Sohn bestohlen und wurde als Rind wiedergeboren. Nachdem ihr Sohn ihr vergeben hat und das Hoke-kyō verlesen wurde, wird die Mutter erlöst.

Anmerkungen

Parallele Geschichte mit vertauschten Geschlechterrollen: I-10

Ähnliche Geschichten

saido

Der Sohn betet für die Erlösung (saido 済度) seiner Mutter. „Erlösung“ bedeutet hier die Toten über den Fluss Samsara zur anderen Seite zu führen.

Materialien


Artikel erstellt von Christine Meixner 02:19, 26. Okt. 2010 (CEST).