I-34
Vor dem Shinobu-dera[1] im Bezirk Ate des Landes Kii befand sich einst ein Haus. Als [eines Tages] zehn Gewänder aus Seide von einem Dieb entwendet wurden, betete [der Besitzer] zu Myōken Bosatsu[2]. Die gestohlenen Seidengewänder wurden am Markt in Ki[3] an jemanden verkauft. Es vergingen sieben Tage, bis plötzlich ein heftiger Sturm aufkam und die Seidengewänder sich um einen Hirsch wickelten. [So] wurden die Kleider in Richtung Süden zurückgebracht, bis in den Garten des Hauses des Besitzers. Der Besitzer fand sie und sagte in etwa: „Das ist ein Geschenk des Himmels!“ Als derjenige, der [die Gewänder] gekauft hatte, davon hörte und begriff, dass sie wohl gestohlen gewesen waren, verlangte er [sie] nicht lautstark zurück, sondern behielt [die Sache] für sich. Das war eine mysteriöse Sache.
Hintergrund
- Zeit: unbekannt
- Ort: Shinobu-dera, Bezirk Ate, Provinz Kii (heutiger Bezirk Arita, Präfektur Wakayama), ein Markt in Ki
- Personen: der Besitzer der Seidengewänder, der Käufer, ein Hirsch
Ursache und Wirkung
Ein Mann wird bestohlen und nachdem er zu Myōken Bosatsu gebetet hat, erhält er seinen Besitz zurück.
Anmerkungen
Übersetzung
Die Geschichte wurde von Bohner nicht übersetzt.
Ähnliche Geschichten
- Konjaku monogatari-shū XVII-48
- Nihon ryōiki III-05 (ähnliche Gedankenbilder - Myōken Bosatsu, ein Hirsch, ein Dieb, ...)
Materialien
- Datei:Snkbt I-34.pdf — Originaltext in SNKBT 30
- Datei:Nakamura I-34.pdf — Englische Übersetzung, Nakamura 1997
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