III-35
kurze Inhaltsangabe
Der Mann Hi no Kimi 火君 wurde im Totenreich nach seinem Tod wieder in die Welt der Lebenden zurückgeschickt, da sein Tod verfrüht war. Auf seinem Weg sah er die Hölle, welche die Gestalt eines Kessels mit kochendem Wasser hatte, und einen Stumpf, der im kochenden Wasser trieb. Der Stumpf sprach zu ihm und erklärte, dass er ein Mann gewesen sei, der anderen Menschen unrechtmäßig ihren Besitz wegnahm und daher in dieser Hölle für seine Taten büßen müsse. Der Stumpf bat Hi no Kimi das Hoke-kyō für ihn abzuschreiben um erlöst zu werden. Als Hi no Kimi wieder in der Welt der Lebenden angekommen war, schrieb er seine Erlebnisse genau auf, doch sie wurden 20 Jahre lang ignoriert. Als nun der Kaiser Kanmu davon hörte, rief er vier Schreiber zu sich, um das Hoke-kyō für den Büßer in der Hölle abzuschreiben und. Des Weiteren wurde das Sutra in einem privaten Tempel in Nara rezitiert. So wurde der gepeinigte Geist von Mononobe no Furumaro gerettet.
Hintergrund
- Zeit: ca. 776 (Regierungszeit von Kaiser Shirakabe 白壁天皇) und 15. Jahr Enryaku (796)
- Ort: Enmas Reich 琰魔国 (wird meist Enras Reich geschrieben), Abschreiben des Hoke-kyō wahrscheinlich im Palast des Kaisers Kanmu, Sutrenlesung in einem (heute unbekannten) Tempel in Nara 平城宮の野寺 (Nodera = Feldtempel)
- Personen: Hi no Kimi 火君 (verstorben und wiederauferstanden), Mononobe no Furumaro 物部古丸 (Beamter, der in der Hölle büßt), Yamabe Tennō 山部天皇 (Kaiser Kanmu), Prior Sekyō 施皎僧頭
Ursache und Wirkung
Ein Beamter, der sein Amt missbraucht hat, muss in der Hölle für seine Taten büßen. Doch seine Seele wird durch das Abschreiben und Rezitieren des Hoke-kyō 法花経 gerettet.
Anmerkungen
Materialien
- Datei:Snkbt III-35.pdf — Originaltext in SNKBT 30
- Datei:Snkbt III-35k.pdf — SNKBT Kanbun
- Datei:Bohner III-35.pdf — Deutsche Übersetzung, Bohner 1934, Haupttext
- Datei:Bohner III-35A.pdf — Bohner 1934, Anmerkungen
- Datei:Nakamura III-35.pdf — Englische Übersetzung, Nakamura 1997
- III-35/Text