III-38b
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Hier kommen die Übersetzungen ab der Seite 190 zweite Zeile bis S.193 vierte Zeile rein. Der Fokus liegt auf Kyokais ersten Traum.
Seite 192:
Ein jō 丈[1] ist die Zahl der Erleuchtung (果) [2], weil sie vollkommen ist. Sieben shaku 尺 [3] ist die Zahl der Ursache (因) [4], weil sie unvollkommen ist. „Die zehn jō des niederen Ranges“ sind das Ergebnis des Leids der Menschen und des Himmels (人天有漏之苦果也) [5]. „Ein reuiges Herz haben (心を発し), jemanden meiden (弾指して) [6], voll Scham und Betrübnis sein (恥ぢ愁ふ)“, [bezeichnet] die ursprüngliche Saat. Fügt man Weisheit und Tugend hinzu, werden vorherige Vergehen (前罪) getilgt (滅) und folglich gute Taten erworben. „Reue“ bedeutet, sich das Haar abzurasieren und eine kesa 袈裟[7] zu tragen. 「弾指す」(jemanden meiden) meint das Sühnen von Schuld (罪を滅) [8] und das Erwerben von Verdienst (福) [9]. „Was meinen [circa] nur über fünf shaku großer Körper betrifft“, so bezeichnen die fünf shaku Ursache und Wirkung der fünf Welten (五趣[10]因果). „Rest (余)“ bedeutet unbestimmtes Wesen (不定姓) [11]; mit dem Herzen wendet es sich Großem zu. Weder shaku noch jō sind eine bestimmte Zahl. [Daher] noch dazu ist es die Ursache der fünf Wege (五道). „Den weißen Reis dem Bettelnden darbringen“ bedeutet: (vormals) etwas geloben (昔願を発して), Buddha(statuen) (仏) fertigen, das große Fahrzeug erneut abschreiben und gedankenvoll gute Ursache (善き因) üben, um den großen weißen Ochsenkarren (大白牛車) zu erlangen. „Der Bettler nahm es mit einem jugan 咒願 [12] entgegen“, bedeutet, dass Kannon Fürbitte erwidert. „Das Schriftstück überreichen“ [besagt], dem unbewohnten Menschen (人空の) durch eine neue Saat Weisheit hinzuzufügen. „Das 本垢 übergeben“ bedeutet: obwohl die ursprünglich guten Samen in der vergangenen Zeit lange bedeckt und ihre Form nicht sichtbar war, [sie] durch Erfüllen des guten Gesetzes (善法) folgend wieder erlangt werden sollen. „Ich will an einen anderen Ort um Nahrung betteln und wieder zurückkehren“ [zeigt], dass Kannons unbegrenztes (無緣) Mitgefühl (大悲) das Universum erfüllt [13] (法界に馳せて) und alle Lebewesen rettet und dass Kyōkais 景戒 [Für]Bitte durch Glück (福徳) [14] und Weisheit gewährt wird [15]. „Der Mensch bittet nicht immer um Nahrung“ bedeutet, dass Kyōkai, als er das Gelübde noch nicht abgelegt hatte (願を発さぬ時), nichts empfand.
- ↑ jō 丈: Längeneinheit von ca. 3,03 m; 1 jō = 10 shaku
- ↑ Bohner übersetzt hier 果 mit Frucht
- ↑ shaku 尺: japanischer Fuß; ca. 0,303 m
- ↑ B übersetzt hier 因 mit „Keim“
- ↑ B „Buddha-(Werdungs)-Same
- ↑ N übersetzt hier mit „being stricken with/showing remorse“; B mit „mit dem Finger schnellen“.
- ↑ Stola eines buddhistischen Priesters von skt. kasāya
- ↑ 滅罪: „das Sühnen von Schuld, das Läutern von Sünde, das Reinigen von unheilsamem Karma durch das Schuldbekenntnis 懺悔, Sutren-Rezitation 読経, das Geben von Almosen 布施, Askese 勤行“
- ↑ wtl. „Segen, Wohlstand, Glück“ scheint mir hier nicht passend zu sein
- ↑ goshū 五趣 = 五道
- ↑ 不定性 „in der Entwicklung begriffene Natur“
- ↑ Ein kurzes Gebet
- ↑ wtl. verbreitet sich im Universum
- ↑ 福徳: wtl. Glück und Vermögen, das man aufgrund guter Taten in seinem früheren Leben erlangt.
- ↑ 我れ他処に往き食を乞ひて還来らむ」とは、「他処に往き食を乞ふ」は、観音の無縁の大悲、法界に馳せて、有情を救ふなり。「還来らむ」は、景戒願ふ所を畢らば、福徳と智恵とを得しめむとなり。– wtl. „Ich will an einen anderen Ort gehen, um Nahrung betteln und wieder zurückkehren“ – „Ich will an einem anderen Ort um Nahrung betteln“ [zeigt], dass Kannons unbegrenztes (無緣) Mitgefühl (大悲) das Universum erfüllt (法界に馳せて) und alle Lebewesen rettet. „Zurückkehren“ bedeutet, dass, wenn Kyōkai 景戒 eine Bitte beendet hat, diese mit Glück (福徳) und Weisheit gewährt wird.
Hintergrund
- Zeit:
- Ort:
- Personen:
Ursache und Wirkung
Anmerkungen
Materialien
- Datei:Snkbt III-38b.pdf — Originaltext in SNKBT 30
- Datei:Snkbt III-38k.pdf — SNKBT Kanbun
- Datei:Bohner III-38b.pdf — Deutsche Übersetzung, Bohner 1934, Haupttext
- Datei:Bohner III-38bA.pdf — Bohner 1934, Anmerkungen
- Datei:Nakamura III-38b.pdf — Englische Übersetzung, Nakamura 1997
- III-38/Text