Soga
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Die Soga 蘇我 waren eine der mächtigsten Familien aus der Yamato Region (das heutige Nara) und spielten eine wichtige Rolle in der Ausbreitung des Buddhismus. Im 5. und 7. Jahrhundert, regelten die Soga die Position des Ōomi 大臣 und waren einer der ersten Familien die das japanische Herrscherhaus dominierten, indem sie Entscheidungen über die Herrscherreihenfolge und Regierungsmaßnahmen beeinflussten. Außerdem waren sie, laut dem Nihon shoki 日本書紀 auch für die Außenpolitik und die Finanzen verantwortlich.
„rise and fall“ der Soga
- Laut dem Shinsen Shōjiroku (新撰姓氏録), einem kaiserlich beauftragtem Buch über den Stammbuch von japanischen Familien, führen die Soga auf den Kanzler Takenouchi no Sukune zurück. Dieser war auch der Liebhaber von der Mutter des Ōjin-Tennō 応神天皇 gewesen. Aber es wird von anderen Historikern angenommen, dass die Soga Familie ihre Wurzeln von Soga no Manchi hat - dieser war ein Beamter im 5. Jahrhundert und ist einer der ersten Soga 蘇我, die in einem historischem Dokument erwähnt werden. Man glaubt auch, dass es sich bei ihm um denselben Beamten handelt, der aus dem koreanischen Königreich Baekje 百濟 kam.
- Als die Soga am Yamato Hof erschienen, fungierten die Soga 蘇我 als ein Abzweig der kaiserlichen Familie; sie überwachten die Ein-und Ausfuhr als auch die Lagerung von Tributleistungen, die von den verschiedenen Berufsgruppen eingezahlt wurden. Die meisten dieser Berufsgruppen waren Handwerker und Reisbauer, die aus China nach Yamato eingewandert waren. Diese Tatsache ermöglichte es den Soga mit der politischen Lage China und Koreas gut vertraut zu sein.
- 540 wurde Soga no Iname als erster Soga zum höchstem Minister Ō-omi 大臣 ernannt. Er verheiratete zwei seiner Tochter mit dem Kimmei Tennō 欽明天皇.
- 522, nachdem der König von Baekje 百濟, buddhistische Sutren, Darstellungen als auch eine goldene Buddhastatue dem Hof von Yamato als Geschenke schickte, fragte der Kimmei Tennō 欽明天皇 Soga no Iname und den omuraji (連) Mononobe no Okoshi 物部尾輿 ob der Buddhismus eingeführt werden sollte. Eine Debatte wurde dadurch entfachtet: Iname sah im Buddhismus eine Möglichkeit die politische Macht der Sogas zu erweitern und die Vormacht des Shintōismus zu brechen; für Mononobe aber stellte der Buddhismus eine Gefahr dar, weil dem Buddha eine größere Macht zugeschrieben wurde als den lokalen Gottheiten und damit das Ansehen des Mononobe Clans 物部氏 und anderen herrschenden Familien schwachte, die ihre Macht dadurch beanspruchten, dass sie ihre Abstammung von den Göttern ableiteten.