III-25

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25. Schicksalhafte Begebenheit:Auf dem Meer treibend Shakyamuni anrufen und errettet werden
SNKBT 30: , Bohner 1934: , Nakamura 1997:

Im Lande Kii im Bezirk Ate lebte ein Mann[1] namens Ki no omi Umakai 紀臣馬養[2] im Dorf Kibi und im Dorf Hamanaka lebte ein Mann namens Nakatomi[3] no muraji Ojimaro [4]. Kinomaro no asomi wohnte ebenso [in Kii], an einem Hafen in Hidaka , flocht Netzte und fing Fische. Die beiden, Umakai und Ojimaro, verrichteten Tag und Nacht schwere Arbeit, [sie] zogen die Netze und fingen Fische, und erhielten einen Jahreslohn von Kinomaro no Asomi.

Zur Zeit des Tennō Shirakabe im sechsten Jahr der Hōki-Periode, dem zweiten Jahr des Hasen, im Sommer des im sechsten Monats am sechsten Tage wütete plötzlich ein heftiger Sturm und eine Unmenge Regen schüttete herab. Hierauf stieg das Wasser an und Treibholz wurde in die Bucht gespült. Kinomaro no Asomi schickte nun den Mann [Umakai] und den Jüngling [Ojimaro] aus, Treibholz einzusammeln. Die beiden Männer banden aus dem Treibholz ein Floß, stiegen auf dieses doch plötzlich zerrissen die Stricke. Das Floß fiel auseinander und sie treiben aufs Meer hinaus. Die beiden Männer hielten sich an je einen Baumstamm fest und treiben darauf im Meer. Beide waren unkundig [im Buddhismus], doch sie riefen beständig: „Namu! errette uns aus größter Not, Shakamuni-Buddha[5]!“. Nach fünf Tagen wurde Ojimaro am Abend an den Strand des Salzsiederdorfes Tamachino no ura im Südenwesten der Provinz Awaji angespült. Umakai gelangte am Morgen den sechsten Tages ebenfalls dort an. Die Ortsansässigen fragten sie nach den Umständen ihres Unglücks und kümmeten sich aus Mitleid um sie. Sie berichteten ebenfalls der Provinzverwaltung. Als der Magistrat [von den Beiden] hörte, wurde er von Mitgefühl ergriffen und versorgte sie mit Nahrung. Ojimaro sprach seufzend: „Dadurch, dass ich einem Mann folge, der Leben nimmt, wird mir unendliches Leid zuteil. Sollte ich wieder heimkehren, so werde ich wieder mit dem Töten beginnen [müssen]“, so blieb er in einem Provinztempel in Awaji und folgte dem ansässigen Mönch.

Umakai kehrte nach zwei Monaten in seine Heimat zurück. Als Frau und Kinder ihn sahen, waren sie über die Maßen bestürtzt und riefen: ‚‚ Du bist doch im Meer ertrunken! Und die sieben mal sieben Tage sind vorbei, und Fastenspeise war jeweils bereitet und die Wohltat- Vergeltungsfeiern sind zu Ende vollführt! Wie kommst du wider zurück und vermuttest, dass du lebst? Ist ein Traum? Oder bist du ein Geist?‘‘ Umakai erzählte Weib und Kindern im Einzelnen das Vorige. Da hörten es Weib und Kind, und sie jamerten miteinander und freuten sich. Umakai entfaltete den Glaubenssinn, verschmähte die Welt, ging ins Gebirge und übte das Gesetzt Buddha’s. Da war niemand, der ihn sah oder von ihm hörte, den das Geschehnis nicht verwundert hätte. Trotz vieler Nöte mitten im Meere das Leben erhalten, den Leib bewahren, das ist Shakamuni’s machtvolle Tugend und der im Meere treibenden Männer tiefes Glauben.Wenn die gegenwärtige Vergeltung schon so ist, wie vollends wird die des zukünftigen Leben sein!



  1. 長男(gelesen chōdan) ist ein Mann zwischen zwanzig und sechsundzwanzig Jahre alt. Böhner bezeichnet ihn als Großsohn.
  2. Die Familie Kii, steht in Shinsen Shōriroku geschrieben,stammt aus der Kaiserliche Familie.
  3. Die Nakatomi sind die Ahnherren des Fujiwara-Geschlechts
  4. 小男(gelesen shōnan) ist ein Mann zwischen vier und 16 Jahre alt. Bohner bezeichnet ihn als Jungsohn.
  5. Shakyamuni.jpg


Hintergrund

  • Zeit: zur Zeit der Kōnin Kaiser 775.
  • Ort: Dorf Kibi und Hamanaka, Kii Provinz, Ate District.
  • Personen: Ki no omi Umakai, der Großsohn, mit ihr Weib und Kinder. Ojimaro, der Jungsohn. Kinomaro no Asomi.

Ursache und Wirkung

Anmerkungen

Zahlensymbolik? Genealogie

Materialien


Artikel erstellt von Dominik Stadelmann 13:10, 28. Okt. 2010 (CEST).