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Um den vierten, fünften Sommermonat des 16. Jahres Enryaku, 4. Jahr des Rindes<ref>Zur genaueren Erläuterung des japanischen Kalenders siehe [[60er Zyklus|Japanische Zeitrechnung]].</ref> herum, als der selbe Tennō in der Residenz in Nara regierte, schrie in Kyōkais Kammer in den Nächten ein Fuchs<ref>Bohner merkt an, dass es sich hierbei und auch später im Text auch um mehrere Füchse handeln kann, da dies aufgrund der japanischen Grammatik nicht eindeutig aus dem Text hervorgeht.</ref>. Darüber hinaus hatte er durch die Wand der [geheiligten] Halle 堂, die Kyōkai für sich erbaut hatte, ein Loch gegraben, war ins Innere eingedrungen und hatte den Sitz des Buddhas mit Exkrementen beschmutzt. Eines Tages schrie der Fuchs mittags [tagsüber] in Richtung der Kammertür. So vergingen über 220 Tage und am 17. Tag des zwölften Monats verstarb Kyōkais Sohn.
 
Um den vierten, fünften Sommermonat des 16. Jahres Enryaku, 4. Jahr des Rindes<ref>Zur genaueren Erläuterung des japanischen Kalenders siehe [[60er Zyklus|Japanische Zeitrechnung]].</ref> herum, als der selbe Tennō in der Residenz in Nara regierte, schrie in Kyōkais Kammer in den Nächten ein Fuchs<ref>Bohner merkt an, dass es sich hierbei und auch später im Text auch um mehrere Füchse handeln kann, da dies aufgrund der japanischen Grammatik nicht eindeutig aus dem Text hervorgeht.</ref>. Darüber hinaus hatte er durch die Wand der [geheiligten] Halle 堂, die Kyōkai für sich erbaut hatte, ein Loch gegraben, war ins Innere eingedrungen und hatte den Sitz des Buddhas mit Exkrementen beschmutzt. Eines Tages schrie der Fuchs mittags [tagsüber] in Richtung der Kammertür. So vergingen über 220 Tage und am 17. Tag des zwölften Monats verstarb Kyōkais Sohn.
 
Um das elfte, zwölfte Monat des 18. Jahres, 6. Jahr des Hasen, herum, schrie wiederum ein Fuchs im Haus von Kyōkai. Weiters hörte man immer wieder Zikaden (枕蝉 ''makurazemi''). Am 12. Tag des ersten Monats im folgenden Jahres verstarb das Pferd von Kyōkai. Am 25. Tag des selben Monats verstarb ein weiteres Pferd.
 
Um das elfte, zwölfte Monat des 18. Jahres, 6. Jahr des Hasen, herum, schrie wiederum ein Fuchs im Haus von Kyōkai. Weiters hörte man immer wieder Zikaden (枕蝉 ''makurazemi''). Am 12. Tag des ersten Monats im folgenden Jahres verstarb das Pferd von Kyōkai. Am 25. Tag des selben Monats verstarb ein weiteres Pferd.
Daher muss man wissen, dass ein Unheil Omen zeigt, bevor das echte Unheil eintrifft. Kyōkai hatte noch nicht die Kunst des Yin-Yang (陰陽の術 ''on'you no jutsu'') des Kaisers Rin’en 軒轅黄帝 erforscht und noch keine Erklärungen der Mysterien der Tendai<ref>Eine aus China stammende, auf dem Lotos-Sutra basierende Schule des Buddhismus in Japan, die vor allem während der Heian-Zeit religiös dominant war.</ref>-Gelehrten 天台智者 erhalten. Weil er daher nicht wusste, wie man Unheil entkommt, erleidete er das Unheil. Die Kunst Unheil zu vermeiden nicht wissend, wurde er von der Angst des [eigenen] Todes heimgesucht. Man soll sich den buddhistischen Riten widmen, man soll sich fürchten!
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Daher muss man wissen, dass ein Unheil Omen zeigt, bevor das echte Unheil eintrifft. Kyōkai hatte noch nicht die Kunst des Yin-Yang (陰陽の術 ''on'you no jutsu'') des Kaisers Rin’en 軒轅黄帝<ref>mythischer, chinesischer Kaiser, auch "Gelber Kaiser" genannt.</ref> erforscht und noch keine Erklärungen der Mysterien der Tendai<ref>Eine aus China stammende, auf dem Lotos-Sutra basierende Schule des Buddhismus in Japan, die vor allem während der Heian-Zeit religiös dominant war.</ref>-Gelehrten 天台智者 erhalten. Weil er daher nicht wusste, wie man Unheil entkommt, erleidete er das Unheil. Die Kunst Unheil zu vermeiden nicht wissend, wurde er von der Angst des [eigenen] Todes heimgesucht. Man soll sich den buddhistischen Riten widmen, man soll sich fürchten!
  
  

Version vom 22. Januar 2011, 17:06 Uhr

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Hier kommen die Übersetzungen ab der Seite 193 fünfte Zeile bis S.194 Ende rein. Der Fokus liegt auf Kyokais zweiten Traum.


SNKBT 30: , Bohner 1934: , Nakamura 1997:

Um den vierten, fünften Sommermonat des 16. Jahres Enryaku, 4. Jahr des Rindes[1] herum, als der selbe Tennō in der Residenz in Nara regierte, schrie in Kyōkais Kammer in den Nächten ein Fuchs[2]. Darüber hinaus hatte er durch die Wand der [geheiligten] Halle 堂, die Kyōkai für sich erbaut hatte, ein Loch gegraben, war ins Innere eingedrungen und hatte den Sitz des Buddhas mit Exkrementen beschmutzt. Eines Tages schrie der Fuchs mittags [tagsüber] in Richtung der Kammertür. So vergingen über 220 Tage und am 17. Tag des zwölften Monats verstarb Kyōkais Sohn. Um das elfte, zwölfte Monat des 18. Jahres, 6. Jahr des Hasen, herum, schrie wiederum ein Fuchs im Haus von Kyōkai. Weiters hörte man immer wieder Zikaden (枕蝉 makurazemi). Am 12. Tag des ersten Monats im folgenden Jahres verstarb das Pferd von Kyōkai. Am 25. Tag des selben Monats verstarb ein weiteres Pferd. Daher muss man wissen, dass ein Unheil Omen zeigt, bevor das echte Unheil eintrifft. Kyōkai hatte noch nicht die Kunst des Yin-Yang (陰陽の術 on'you no jutsu) des Kaisers Rin’en 軒轅黄帝[3] erforscht und noch keine Erklärungen der Mysterien der Tendai[4]-Gelehrten 天台智者 erhalten. Weil er daher nicht wusste, wie man Unheil entkommt, erleidete er das Unheil. Die Kunst Unheil zu vermeiden nicht wissend, wurde er von der Angst des [eigenen] Todes heimgesucht. Man soll sich den buddhistischen Riten widmen, man soll sich fürchten!



  1. Zur genaueren Erläuterung des japanischen Kalenders siehe Japanische Zeitrechnung.
  2. Bohner merkt an, dass es sich hierbei und auch später im Text auch um mehrere Füchse handeln kann, da dies aufgrund der japanischen Grammatik nicht eindeutig aus dem Text hervorgeht.
  3. mythischer, chinesischer Kaiser, auch "Gelber Kaiser" genannt.
  4. Eine aus China stammende, auf dem Lotos-Sutra basierende Schule des Buddhismus in Japan, die vor allem während der Heian-Zeit religiös dominant war.


Hintergrund

  • Zeit:
  • Ort:
  • Personen:

Ursache und Wirkung

Anmerkungen

Materialien


Artikel erstellt von Katja Gutenberger 12:26, 19. Nov. 2010 (CET).