Kongō hannya-kyō: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Das Sutra besteht aus 32 kurzen Kapiteln, in denen für den Dialog des Buddha mit seinem Anhänger Subhuti, die Methoden der direkten und indirekten Rede benutzt werden. In ausgewogener Form werden auch negative Sätze und Paradoxien (z.B. Kapitel 17: „Das, was alle Dharmas genannt wird, sind in Wirklichkeit alles Nicht-Dharmas. Darum werden sie alle Dharmas genannt.“, oder Kapitel 8: „Subuthi, das, was Buddhadharma genannt wird, ist all das, was nicht Buddhadharma ist.“) verwendet. | ||
+ | Das Diamant-Sutra beginnt mit den Worten: „So habe ich gehört“ (sanskr. ''evam maya shrutam ekasmin samaye''), eine Einleitung die sich schon bei allen Sutren des Pali-Kanon findet und vermutlich im Diamant-Sutra übernommen wurde um das Mahayana-Sutra als tatsächliches Wort Buddhas zu legitimieren. | ||
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+ | Unter den Dunhuang Manuskripten (religiöse und weltliche Dokumente des 5. bis zum frühen 11. Jh.), die Anfang des 20. Jahrhunderst in den Mongao-Grotten (Dunhuang, China) entdeckt wurden, befand sich auch eine als Holztafeldruck hergestellte Ausgabe des Diamant-Sutra, datiert mit dem 11. Mai 868 und gilt somit als das älteste komplett erhaltene im Druckverfahren hergestellte datierte Buch der Welt. Es wurde 1907 von dem Archäologen Sir Marc Aurel Stein dem Mönch, der die Mongao-Grotten bewachte, abgekauft und befindet sich heute im Besitz des Britischen Museums. | ||
+ | Das Diamant-Sutra wurde oftmals abgeschrieben, bis zu Ende der Tang-Ära, in welcher der Einfluss des Buddhismus’ zu einer der größten Blüten der chinesischen Kultur geführt hatte, Druckplatten aus Holz gefertigt wurden, um dem steigenden Bedürfnis nach einem eigenen Exemplar des Diamant-Sutras nachzukommen. Dabei wurden die einzeln bedruckten Seiten jeweils Seite an Seite zu einer 5,30 m langen Schriftrolle zusammengeklebt. Die Titelseite zeigt einen auf einem Lotus-Thron sitzenden Buddha der von Löwen und Himmelsboten bewacht wird, wie er einen Dialog mit Subhuti führt. Um ein solches Druckexemplar handelt es sich bei dem Diamant-Sutra aus Dunhuang. | ||
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+ | ==== Quellen ==== | ||
+ | * Nakamura Hajime (1987): „Indian Buddhism: a survey with bibliographical notes“. Delhi: Motilal Banarsidass Publ. | ||
+ | * Beyer, Angela (2009): „Zen-Buddhismus und Psychoanalyse: Geschichte, Gemeinsamkeiten und Unterschiede“. München: Grin. | ||
+ | * Kühner, Hans (1996): „Die Lehren und die Entwicklung der "Taigu-Schule": eine dissidente Strömung in einer Epoche des Niedergangs der kunfuzianischen Orthodoxie“. Wiesbaden: Harrassowitz. | ||
+ | * Soeng, Mu (2000): „Diamond Sutra: transforming the way we perceive the world“. Somerville: Wisdom Publications. | ||
+ | * Thich Nhat Hanh (1993): „Das Diamant-Sutra“. Berlin: Theseus. | ||
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+ | [[Kategorie:Hintergrundwissen]] |
Version vom 15. Februar 2011, 20:07 Uhr
Das Diamant-Sutra (sanskr. Vajracchedikāprajñāpāramitāsūtra; jap. Kongō hannya-kyō 金剛般若経) ist eines der wichtigsten Werke des Mahayana-Buddhismus und neben dem Lotus-Sutra das in Asien bekannteste der Mahayana-Sutras. Es gehört zu der Prajñāpāramitā-Literatur[1], welche die ältesten Texte zu Beginn des Mahayana-Buddhismus in Indien um ca. 100 v. Chr. beinhaltet. Das Diamant-Sutra ist ein aus der Zusammenfassung des 600 Bücher umfassenden Maha-Prajna-Sutras entstandenes Buch, das zu Beginn des fünften Jahrhunderts von Kumārajivā ins Chinesische übersetzt wurde und so auch seinen Weg nach Japan fand. Das allgemein akzeptierte Entstehungsjahr des Sutras wird mit 350 n. Chr. festgelegt, es könnte aber auch wesentlich älter sein (laut Nakamura Hajime[2] zwischen 150 und 200 n. Chr.).
- ↑ Nähere Erläuterungen zur Prajñāpāramitā-Literatur finden sich im Artikel Hannya Shin-gyō
- ↑ Nakamura Hajime: Hannya Shingyō, Kongō Hannya-kyō (Iwanami Bunko), 1960, pp. 195-200
Form und Stilmittel
Das Sutra besteht aus 32 kurzen Kapiteln, in denen für den Dialog des Buddha mit seinem Anhänger Subhuti, die Methoden der direkten und indirekten Rede benutzt werden. In ausgewogener Form werden auch negative Sätze und Paradoxien (z.B. Kapitel 17: „Das, was alle Dharmas genannt wird, sind in Wirklichkeit alles Nicht-Dharmas. Darum werden sie alle Dharmas genannt.“, oder Kapitel 8: „Subuthi, das, was Buddhadharma genannt wird, ist all das, was nicht Buddhadharma ist.“) verwendet. Das Diamant-Sutra beginnt mit den Worten: „So habe ich gehört“ (sanskr. evam maya shrutam ekasmin samaye), eine Einleitung die sich schon bei allen Sutren des Pali-Kanon findet und vermutlich im Diamant-Sutra übernommen wurde um das Mahayana-Sutra als tatsächliches Wort Buddhas zu legitimieren.
Inhalt
Befindet sich in Bearbeitung--Patricia Weisgram 20:07, 15. Feb. 2011 (CET)
Das Druckwerk aus Dunhuang
Unter den Dunhuang Manuskripten (religiöse und weltliche Dokumente des 5. bis zum frühen 11. Jh.), die Anfang des 20. Jahrhunderst in den Mongao-Grotten (Dunhuang, China) entdeckt wurden, befand sich auch eine als Holztafeldruck hergestellte Ausgabe des Diamant-Sutra, datiert mit dem 11. Mai 868 und gilt somit als das älteste komplett erhaltene im Druckverfahren hergestellte datierte Buch der Welt. Es wurde 1907 von dem Archäologen Sir Marc Aurel Stein dem Mönch, der die Mongao-Grotten bewachte, abgekauft und befindet sich heute im Besitz des Britischen Museums. Das Diamant-Sutra wurde oftmals abgeschrieben, bis zu Ende der Tang-Ära, in welcher der Einfluss des Buddhismus’ zu einer der größten Blüten der chinesischen Kultur geführt hatte, Druckplatten aus Holz gefertigt wurden, um dem steigenden Bedürfnis nach einem eigenen Exemplar des Diamant-Sutras nachzukommen. Dabei wurden die einzeln bedruckten Seiten jeweils Seite an Seite zu einer 5,30 m langen Schriftrolle zusammengeklebt. Die Titelseite zeigt einen auf einem Lotus-Thron sitzenden Buddha der von Löwen und Himmelsboten bewacht wird, wie er einen Dialog mit Subhuti führt. Um ein solches Druckexemplar handelt es sich bei dem Diamant-Sutra aus Dunhuang.
Quellen
- Nakamura Hajime (1987): „Indian Buddhism: a survey with bibliographical notes“. Delhi: Motilal Banarsidass Publ.
- Beyer, Angela (2009): „Zen-Buddhismus und Psychoanalyse: Geschichte, Gemeinsamkeiten und Unterschiede“. München: Grin.
- Kühner, Hans (1996): „Die Lehren und die Entwicklung der "Taigu-Schule": eine dissidente Strömung in einer Epoche des Niedergangs der kunfuzianischen Orthodoxie“. Wiesbaden: Harrassowitz.
- Soeng, Mu (2000): „Diamond Sutra: transforming the way we perceive the world“. Somerville: Wisdom Publications.
- Thich Nhat Hanh (1993): „Das Diamant-Sutra“. Berlin: Theseus.