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|titel= Wie es dazu kam, dass [[Übernatürliche Wesen|König Enra]] ein wundersames Zeichen sendet und einem Menschen rät, gute Taten zu verrichten. | |titel= Wie es dazu kam, dass [[Übernatürliche Wesen|König Enra]] ein wundersames Zeichen sendet und einem Menschen rät, gute Taten zu verrichten. | ||
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Da fragten sie ihn[, was geschehen war,] und er antwortete: „Es kamen Männer (人有り), deren Bärte die Wangen hinauf wuchsen, unten waren sie in rot gekleidet, oben trugen sie Rüstungen, und sie waren mit Hellebarden ausgestattet. Sie riefen „Hirotari!" und sagten: „Der Gerichtshof (''mikado'' 闕<ref>Tor des Palastes, Palast, Hof.</ref>) lädt dich in einem dringenden Fall vor." Mit der Spitze einer Lanze, die sie hinter meinen Rücken gestellt hatten, bedrohten sie mich. Mit einem der Männer vor mir und zweien hinter mir, wurde ich zwischen ihnen zur Eile angetrieben. | Da fragten sie ihn[, was geschehen war,] und er antwortete: „Es kamen Männer (人有り), deren Bärte die Wangen hinauf wuchsen, unten waren sie in rot gekleidet, oben trugen sie Rüstungen, und sie waren mit Hellebarden ausgestattet. Sie riefen „Hirotari!" und sagten: „Der Gerichtshof (''mikado'' 闕<ref>Tor des Palastes, Palast, Hof.</ref>) lädt dich in einem dringenden Fall vor." Mit der Spitze einer Lanze, die sie hinter meinen Rücken gestellt hatten, bedrohten sie mich. Mit einem der Männer vor mir und zweien hinter mir, wurde ich zwischen ihnen zur Eile angetrieben. |
Version vom 21. November 2010, 08:28 Uhr
Fujiwara no Asomi Hirotari 藤原の朝臣広足 war zur Zeit der kaiserlicheren Herrscherin (帝姫) Abe Tennō 阿倍天皇[1] in schlechter körperlicher Verfassung (病身), und weil die Krankheit nicht besser wurde kam er am 17.Tage, im zweiten Monat des zweiten Jahres Shingōkeiun 神護景雲[2] in den Landkreis (郡) Uda 菟田 im Lande Yamato 大和の国 zum Makihara-Bergtempel 真木原山寺 und wohnte [dort,] die acht Fastengebote (八の斎戒) einhaltend. Den Pinsel haltend übte er das Schreiben, saß bis es dunkel wurde am Tisch und rührte sich nicht [mehr]. Ein [junger] Knabe (童男) von Diener (jisha 侍者)[3] dachte, dass er schläft, versuchte ihn zu bewegen und aufzuwecken und sagte zu ihm: „Die Zeit des Sonneruntergangs (日没) ist gekommen (臻る). Deswegen muss [dem] Buddha [nun] Verehrung/Höflichkeit (礼) entgegengebracht werden." Jedoch konnte er ihn [Hirotari] so nicht aufwecken (驚かす). [Nun,] da er [der Diener] versuchte, ihn stärker zu schütteln und zu stoßen, fiel der Pinsel aus dessen Hand herab (堕ちる), und während sich dessen vier Glieder (?支) bogen und krümmten, sah dieser auf (仰く), fiel um (仆す) und atmete nicht mehr. Als man genauer hinschaute, war er tot, und der Gefolgsmann (shūsha 従者) war voller Furcht. Zitternd lief er ins Haus zurück und gab den Angehörigen (親匾) bekannt[, was passiert war]. Die Angehörigen hörten [dies] und bereiteten Sachen für die Trauerfeier (喪?) vor. Drei Tage vergingen (経つ), und [die Angehörigen] gingen [dorthin, wo er lag,] und sahen, dass er wieder lebte und [auf sie] wartete.
Da fragten sie ihn[, was geschehen war,] und er antwortete: „Es kamen Männer (人有り), deren Bärte die Wangen hinauf wuchsen, unten waren sie in rot gekleidet, oben trugen sie Rüstungen, und sie waren mit Hellebarden ausgestattet. Sie riefen „Hirotari!" und sagten: „Der Gerichtshof (mikado 闕[4]) lädt dich in einem dringenden Fall vor." Mit der Spitze einer Lanze, die sie hinter meinen Rücken gestellt hatten, bedrohten sie mich. Mit einem der Männer vor mir und zweien hinter mir, wurde ich zwischen ihnen zur Eile angetrieben.
Der Weg vor uns brach plötzlich ab, und dort war ein tiefer Fluß. Das Wasser war schwarz wie ein Augenbrauenstift (黛), bewegte sich nicht und war still (寂). Ein Granatbaum (shimoto 楉) wurde in die Mitte des Flußes gelegt, aber er erreichte auf beiden Seiten das Ufer nicht. Der vor mir stehende Mann sagte: „Folge meiner Spur, wenn du in den Fluß steigst." So folgte ich seiner Spur und kam hinüber.
Am Ende unseres Weges war ein mehrstöckiges Turmgebäude (重樓閣), das hell Glanz ausstrahlte. Edelsteinvorhänge hingen an vier Seiten des Turmes, und so konnte ich das Gesicht der Person, die darin war, nicht sehen. Einer der Boten lief hinein und meldete: „Er ist hier, wie befohlen!". „Herein mit ihm!" war die Weisung.
Als ich hineingeführt wurde, hob sich der Vorhang und folgende Frage erklang: "Kennst du die Person, die hinter dir steht?" Als ich mich umdrehte, sah ich meine Frau, die bei der Geburt unseres Kindes gestorben war. Ich antwortete: „Diese Person ist meine Ehefrau". Die nächste Weisung: „Wegen dem Kummer dieser Frau wurdest du vorgeladen. Drei von den sechs Jahren ihrer Bestrafung hat diese Frau schon erduldet, drei weitere stehen ihr noch bevor.
Hintergrund
- Zeit: Abend des 17. Tages, im zweiten Monat, des zweiten Jahres Shingōkeiun (757-770); 10.März 768
- Ort: Makihara-Bergtempel 真木原山寺 (Bezirk Uda 菟田, Land Yamato 大和), Turmgebäude (in der Unterwelt)
- Personen: Fujiwara no Asomi Hirotari, Hirotaris Gefolgsmann, Hirotaris Gattin, König Enra, zwei Boten/Schergen König Enras
Ursache und Wirkung
Da Asomi Hirotari König Enra verspach das Hokke-Sutra/Lotos-Sutra abzuschreiben, Lesungen zu veranstalten und Opfer darzubringen wurde er wieder zum Leben erweckt und die noch drei Jahre dauernde Pein seiner toten Frau bezahlt. Somit konnte sie daraus befreit werden.
Anmerkungen
- Kōken Tennō 孝謙天皇 (*718; †28. August 770), auch bekannt als Abe 阿部内親王. Als Kōken war sie 46. Tennō von Japan und regierte von 749–758. Ihre zweite Regentschaft von 764–770 leitete sie als 48. Tennō unter dem Namen Shōtoku Tennō 称徳天皇.
Materialien
- Datei:Snkbt III-09.pdf — Originaltext in SNKBT 30
- Datei:Snkbt III-09A.pdf — Kanbuntext in SNKBT 30
- Datei:Bohner III-09.pdf — Deutsche Übersetzung, Bohner 1934, Haupttext
- Datei:Bohner III-09A.pdf — Bohner 1934, Anmerkungen
- Datei:Nakamura III-09.pdf — Englische Übersetzung, Nakamura 1997
- III-09/Text
Weiterführende Informationen
Jenseitsvorstellungen (Web-Handbuch Religion in Japan)