II-19: Unterschied zwischen den Versionen
Doris (Diskussion | Beiträge) |
K |
||
(4 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
|snkbt=90-92 |bohner=133-134 |nakamura=186-187 | |snkbt=90-92 |bohner=133-134 |nakamura=186-187 | ||
|text= | |text= | ||
− | + | '''Inhaltsangabe'''<br> | |
− | |zeit= | + | Die Laiin Tokari no Ubai glaubte an die Drei Schätze und rezitierte sehr oft das Herz-Sutra. Eines Tages starb sie unerwartet und ohne Schmerzen im Schlaf und fand sich im Palast von König Enra wieder. Dieser bat sie verschiedene Sutren für sie zu rezitieren, da er davon gehört hatte wie schön sie sang. Nach drei Tagen schickte er sie nach Hause. Vor dem Palast von König Enra traf sie drei Männer in gelben Kutten, welche mit ihr ein Treffen am östlichen Marktplatz von Nara in drei Tagen ausmachten. Zur verabredeten Zeit wartete sie, doch die die Männer kamen nicht, stattdessen ein Händler der buddhistische Skripten verkaufte. Sie kaufte bei ihm ein und stellte fest, dass es sich um drei Skripten handelte, die ihr vor Jahren gestohlen wurden. Ihr wurde bewusst, dass die drei Männer die drei Skripten gewesen waren. Als Belohnung für ihren starken Glauben erhielt sie sie zurück und ihr Glaube wurde noch stärker. |
− | |ort = Kawachi | + | |zeit= 724–749 (Regierungszeit von [[Shōmu Tennō]]) |
− | |personen = | + | |ort = Land Kawachi, König [[Enra]]s Palast, Östlicher Marktplatz in Nara |
− | |inga = | + | |personen = Tokari no Ubai, König Enra, ein Dieb/Händler |
+ | |inga = Eine Laiin, die an die Drei Schätze glaubt und das Herz-Sūtra oft rezitiert, erhält einst gestohlene Skripten zurück. | ||
<!-- Karmische Ursache und Wirkung in Schlagworten--> | <!-- Karmische Ursache und Wirkung in Schlagworten--> | ||
|anmerkungen = | |anmerkungen = | ||
− | + | ===Name der Hauptperson=== | |
− | *[[Konjaku monogatari-shū|Konjaku]] XIV | + | Der Name Tokari 利苅 kommt vermutlich ursprünglich aus der Provinz Kawachi 河内国.<br> |
+ | [[Mönche und Nonnen|Ubai]] 優婆夷 kommt aus dem Sanskrit von ''upāsikā'' und bezeichnet jene (weiblichen) Laien, die in ihrem Laien-Status die fünf Gebote einhalten. Das männliche Pendant zu Ubai ist [[Mönche und Nonnen|Ubasoku]] 優婆塞 und kommt von dem Sanskrit-Wort ''upāsaka''. | ||
+ | ===Ähnliche Geschichten=== | ||
+ | *[[Konjaku monogatari-shū|Konjaku]] XIV-31 | ||
<!-- Eigene Recherche zu einzelnen Textpassagen, Übersetzungsvergleich, Textinterpretation, ... --> | <!-- Eigene Recherche zu einzelnen Textpassagen, Übersetzungsvergleich, Textinterpretation, ... --> | ||
|links= | |links= |
Aktuelle Version vom 15. Februar 2011, 19:59 Uhr
Inhaltsangabe
Die Laiin Tokari no Ubai glaubte an die Drei Schätze und rezitierte sehr oft das Herz-Sutra. Eines Tages starb sie unerwartet und ohne Schmerzen im Schlaf und fand sich im Palast von König Enra wieder. Dieser bat sie verschiedene Sutren für sie zu rezitieren, da er davon gehört hatte wie schön sie sang. Nach drei Tagen schickte er sie nach Hause. Vor dem Palast von König Enra traf sie drei Männer in gelben Kutten, welche mit ihr ein Treffen am östlichen Marktplatz von Nara in drei Tagen ausmachten. Zur verabredeten Zeit wartete sie, doch die die Männer kamen nicht, stattdessen ein Händler der buddhistische Skripten verkaufte. Sie kaufte bei ihm ein und stellte fest, dass es sich um drei Skripten handelte, die ihr vor Jahren gestohlen wurden. Ihr wurde bewusst, dass die drei Männer die drei Skripten gewesen waren. Als Belohnung für ihren starken Glauben erhielt sie sie zurück und ihr Glaube wurde noch stärker.
Hintergrund
- Zeit: 724–749 (Regierungszeit von Shōmu Tennō)
- Ort: Land Kawachi, König Enras Palast, Östlicher Marktplatz in Nara
- Personen: Tokari no Ubai, König Enra, ein Dieb/Händler
Ursache und Wirkung
Eine Laiin, die an die Drei Schätze glaubt und das Herz-Sūtra oft rezitiert, erhält einst gestohlene Skripten zurück.
Anmerkungen
Name der Hauptperson
Der Name Tokari 利苅 kommt vermutlich ursprünglich aus der Provinz Kawachi 河内国.
Ubai 優婆夷 kommt aus dem Sanskrit von upāsikā und bezeichnet jene (weiblichen) Laien, die in ihrem Laien-Status die fünf Gebote einhalten. Das männliche Pendant zu Ubai ist Ubasoku 優婆塞 und kommt von dem Sanskrit-Wort upāsaka.
Ähnliche Geschichten
- Konjaku XIV-31
Materialien
- Datei:Snkbt II-19.pdf — Originaltext in SNKBT 30
- Datei:Snkbt II-19k.pdf — Kanbun
- Datei:Bohner II-19.pdf — Deutsche Übersetzung, Bohner 1934, Haupttext
- Datei:Bohner II-19A.pdf — Bohner 1934, Anmerkungen
- Datei:Nakamura II-19.pdf — Englische Übersetzung, Nakamura 1997
- II-19/Text