I-19: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Oktober 2010, 18:24 Uhr

SNKBT 30: , Bohner 1934: , Nakamura 1997:





Hintergrund

  • Zeit: Tenpyō-Ära 天平時代 (729-749) ?
  • Ort: Yamashiro 山城 (heute südlicher Teil der Präfektur Kyōto)
  • Personen: Novize/selbst-ordinierter Novize, buddhistischer Laie, Wandermönch/Bettelmönch

Ursache und Wirkung

buddhistischer Novize macht sich über Rezitation des Hokke-kyō 法華経 (Lotos-Sūtra) lustig; sein Mund verformt sich

Anmerkungen

Jido 自度 bezeichnet einen Mönch, der nicht offiziell ordiniert ist. Laut Artikel 22 des Sōni-ryō folgen Strafen für Laien, die sich als Mönche oder Nonnen ausgeben. Allerdings gab es laut Nakamura zur damaligen Zeit zahlreiche Menschen, die in die Hauslosigkeit zogen, um den Steuern zu entgehen (vgl. Nakamura 1997: 130).

Weißgewandiger, byakue 白衣, bezeichnet einen Laien und steht im Kontrast zu den braunen oder safrangelben Roben der buddhistischen Mönchsschaft (vgl. Nakamura 1997:131). Artikel 9 des Sōni-ryō verbietet dem Klerus Musik oder Spiele zu spielen. Allerdings war ihnen gestatten, die koto 琴 oder go 碁 zu spielen (vgl. Nakamura 1997:131).

Besonders der letzte Satz „Nimm wohl in acht des Mundes Tun!“ weist gleich auf zwei buddhistische Laiengebote, pañcaśīla, hin:

  • Ich gelobe, mich darin zu üben, kein Lebewesen zu töten oder zu verletzen (bezieht sich auf die geistige Haltung des Mitleids gegenüber allen Lebewesen, auch das Meiden harter und unfreundlicher Rede).
  • Ich gelobe, mich darin zu üben, nicht zu lügen und wohlwollend zu sprechen.

Materialien


Artikel erstellt von Schönberger Sarah-Allegra 18:47, 12. Okt. 2010 (CEST).