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Japanische Fachbegriffe (1577 Einträge)
I
- igomori matsuri 忌籠祭 (jap.)
wtl. „Fest der Abgeschiedenheit“; matsuri für Ebisu, an dem nur ausgewählte Mitglieder einer Schreingemeinde teilnehmen - ihai 位牌 (jap.)
Ahnentäfelchen - Ihara Saikaku 井原西鶴 (jap.)
1642–1693; Schriftsteller der Edo-Zeit, verfasste zahlreiche erotische Romane - Ii Naosuke 井伊直弼 (jap.)
1800–1860; Staatsmann des Bakufu; wegen pro-amerikanischer Politik ermordet - Ikaruga-chō 斑鳩町 (jap.)
Stadt im Norden der Präfektur Nara; Die Residenz des Shōtoku Taishi befand sich hier, an der Stelle wo heute der Hōryū-ji steht - Ikebana 生け花 (jap.)
Die traditionelle japanische Kunst des Blumenarrangierens. - Ikeda Daisaku 池田大作 (jap.)
geb. 1928; Publizist, buddh. Laien-Prediger, dritter Präsident der neurel. Bewegung Sōka Gakkai - Ikeda Mitsumasa 池田光政 (jap.)
1609–1682; Daimyō von Okayama-han; Konfuzianist, religiöser Reformer - ikenie 生贄 (jap.)
wtl. Lebensopfer; wird heute zumeist für Pferde verwendet, die in Schreinen gehalten werden; in zahlreichen Legenden aber auch Terminus für Menschenopfer - Iki 壱岐 (jap.)
Insel in der Meerenge zwischen Korea und Japan - ikkō ikki 一向一揆 (jap.)
Aufstände der Ikkō Anhänger; 15. und 16. Jh. - Ikkō-shū 一向宗 (jap.)
Ikkō Sekte, eine Fraktion des Buddhismus vom Reinen Land ( Jōdo-shū) - Ikkyū Sōjun 一休宗純 (jap.)
1394–1481; Zen-Mönch und Dichter - Ikō Myōan 惟高妙安 (jap.)
1480–1567; Sprachgelehrter - Imamiya Ebisu Jinja 今宮戎神社 (jap.)
Ebisu Schrein in Ōsaka - -in 院 (jap.)
Suffix für Institutionen, z.B. buddhistischer Tempel - Inaba 因幡 (jap.)
alte jap. Provinz in Zentraljapan - Inari 稲荷 (jap.)
Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern (myōbu) bewacht - Inariyama Tekken 稲荷山鉄剣 (jap.)
Eisenlangschwert aus der kofun-Zeit (471?), 1968 im Inariyama Kofun (Saitama-ken) ausgegraben; Nationalschatz; Länge 73,5 cm - Inasa 伊那佐 (jap.)
Strand in der Bucht von Izumo; Ort des Aufeinandertreffens zwischen der mythologischen Gottheit Ōkuninushi und Gottheiten aus anderen Sphären - ine nari 稲なり (jap.)
Namensherkunft von Inari - Inga-kyō 因果経 (jap.)
„Sutra von Ursache und Wirkung (=Karma)“; eig. Kako genzai inga-kyō 過去現在因果経 (Sutra von Ursache und Wirkung in Vergangenheit und Gegenwart, chin. Guoqu xian zaiyin guo jing) oft auch E-ingakyō 絵因果経 (Illustriertes Sutra von Ursache und Wirkung); Lebensbeschreibung des historischen Buddha; erstmals greifbar in chin. Übersetzung durch Gunabhadra, Mitte 5. Jh. - Inoue Enryō 井上円了 (jap.)
1858-1919; buddhistischer Philosoph; verfasste u.a. das Werk Tengu-ron - Inoue Tetsujirō 井上哲次郎 (jap.)
1856–1944; führender Philosoph und Intellektueller der Meiji-Zeit - Inoue Tomokatsu 井上智勝 (jap.)
1967–; japanischer Religionshistoriker an der Universität Saitama - insei 院政 (jap.)
Regierung der „Klosterkaiser“ (späte Heian-Zeit) - inu 戌 (jap.)
Hund der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi) - inugami 犬神 (jap.)
Götter bzw. Geister in Hundegestalt - inyōseki 陰陽石 (jap.)
wtl. Yin Yang-Stein; Stein in der Form männlicher oder weiblicher Genitalien; Fruchtbarkeitssymbol - inzō 印相 (jap.)
Handzeichen, skt. Mudrā - Ippen (jap.)
1239–1289; Amida-Mönch und Gründer der Ji-shū - iruman イルマン/以留満 (jap.)
christlicher Mönchsbruder/Frater im feudalen Japan; von Portugiesisch irmão - Ise 伊勢 (jap.)
vormoderne Provinz Ise (heute Präfektur Mie); Stadt Ise; Kurzbezeichnung für die Schreinanlage von Ise Ise Jingū - Ise Jingū 伊勢神宮 (jap.)
kaiserlicher Ahnenschrein (wtl. Götterpalast) von Ise, Präfektur Mie, bestehend aus den Anlagen Gekū und Naikū
I (Fortsetzung)
- Ise monogatari 伊勢物語 (jap.)
Geschichtensammlung aus der frühen Heian-Zeit; im Zentrum der über 100 Episoden steht zumeist ein Liebesgedicht, dessen Kontext in einer kurzen Erzählung erläutert wird - ise torii 伊勢鳥居 (jap.)
einfache Form von torii nach dem Muster der Ise Schreine; auch shinmei torii - Ishibashiyama no Tatakai 石橋山の戦い (jap.)
Schlacht von Ishibashiyama, 1180; Teil des Genpei-Kriegs - Isoppu monogatari 伊曾保物語/イソップ物語 (jap.)
die Fabeln Äsops in japanischer Übersetzung, erstmals publiziert von Jesuiten, 1593 - itako イタコ (jap.)
blinde Priesterin oder Shamanin; früher auch ichiko 市子 - Itami Jūzō 伊丹十三 (jap.)
1933–1997; japanischer Filmregisseur; bekannt für Komödien wie Osōshiki (1984), Tampopo (1985) oder die Steuerfahnderin (1987) - Itō Chūta 伊東忠太 (jap.)
1867–1954; Star-Architekt des frühen 20. Jh., der traditionelle japanische Architektur mit Elementen aus Asien und Europa verband - Itō Hirobumi 伊藤博文 (jap.)
1841–1909; Staatsmann; Premierminister der Meiji-Zeit - Itō Jakuchū 伊藤若冲 (jap.)
1716–1800; Edo-zeitl. Maler und Literat aus Kyōto; kein Mönch, aber dem Zen-Buddhismus nahe stehend - Itō Mancio 伊東満所/マンショ (jap.)
1569?—1612; jugendlicher Leiter der Tenshō-Gesandtschaft, später christlicher Priester in Kyūshū; jap. Eigenname Sukemasu 祐益 - Itsukushima 厳島 (jap.)
auch Miyajima, Schrein bei Hiroshima; der Name bedeutet wtl. „Tabu-Insel“ und dürfte sich von der weiblichen Meeresgottheit Ichikishima-hime herleiten - Itsuse 五瀬 (jap.)
mythologischer Herrscher, Bruder des Jinmu Tennō; mit vollem Namen Hiko Itsuse no Mikoto 彦五瀬命 - Iwakura Shisetsudan 岩倉使節団 (jap.)
Iwakura-Mission; diplomatische Delegation unter Führung von Iwakura Tomomi, die im Rahmen einer Weltreise von 1871 bis 1873 Amerika sowie mehrere Länder Europas besuchte - Iwakura Tomomi 岩倉具視 (jap.)
1825–1883; Staatsmann der Meiji-Zeit; Leiter der Iwakura Mission Iwakura Shisetsudan, 1871–1873) - Iwanaga-hime 石長比売/磐長姫 (jap.)
wtl. Prinzessin Felsenlang; mythol. Gottheit, Schwester der Konohana Sakuya-hime - Iwashimizu Hachiman-gū 石清水八幡宮 (jap.)
Iwashimizu Hachiman Schrein (bei Kyōto), einer der Hauptschreine der Gottheit Hachiman - iwashi no atama mo shinjin kara 鰯の頭も信心から (jap.)
„Für den Gläubigen zählt selbst ein Sardinenkopf ...“; sinngemäß: Wer fest daran glaubt, für den wird selbst der Kopf einer Sardine zu etwas Göttlichem werden. Tatsächlich werden Sardinenköpfe manchmal zur Dämonenabwehr eingesetzt. - Iyanaga Nobumi 彌永信美 (jap.)
1948–; Spezialist für kulturelle Beziehungen innerhalb der buddhistischen Welt; verfasste u.a. eine Studie zu den indischen Wurzeln des japanischen Daikoku - Iyo Futami 伊予二見 (jap.)
Felsformation vor der Schreininsel Hōjō Kashima in der Präfektur Ehime, Shikoku (einstmals Iyo); Futami ist eine Anspielung auf die „vermählten Felsen“ des Futami Okitama Jinja in der Bucht von Ise - Izanagi 伊耶那岐/伊奘諾 (jap.)
Göttervater; auch Izanaki (ki hier männliche Endung); Bruder und Mann von Izanami - Izanami 伊耶那美/伊奘冉 (jap.)
Göttermutter, Göttin der Unterwelt (mi hier weibliche Endung); Schwester und Frau des Izanagi - Izumi Shikibu 和泉式部 (jap.)
978?–1033?; Hofdame und Dichterin der Heian-Zeit - Izumo 出雲 (jap.)
alter Namen der Präfektur Shimane in West-Japan; auch kurz für Izumo Taisha - Izumo fudoki 出雲風土記 (jap.)
Lokalchronik von Izumo, 733 - Izumo Taisha 出雲大社 (jap.)
Großschrein von Izumo (Präfektur Shimane) - Izuna Gongen 飯縄権現 (jap.)
Gottheit in tengu-Gestalt
J
- jaki 邪鬼 (jap.)
buddhistischer Dämon, Podest der Himmelswächter - jaku 迹 (jap.)
„Spur“, „Fährte“; „Vermächtnis“ - -ji 寺 (jap.)
buddhistischer Tempel; andere Lesung: tera - jichinsai 地鎮祭 (jap.)
shintōistische Zeremonie; rituelle Reinigung eines Baugrunds vor Baubeginn, um übelwollende Geister zu vertreiben - Jie Daishi 慈恵大師 (jap.)
posthumer Ehrentitel des Tendai-Mönchs Ryōgen - Jigen Daishi 慈眼大師 (jap.)
Ehrentitel des Tendai-Abts Tenkai - jigoku 地獄 (jap.)
wtl. „[unter]irdischer Kerker“, buddhistische Hölle - Jigoku zōshi 地獄草紙 (jap.)
Bildrollen der Hölle; im zwölften Jh. angefertigte Illustrationen von verschiedenen Bereichen der Hölle (jigoku), heute in zwei fragmentarischen Varianten bekannt
J (Fortsetzung)
- jiin 寺院 (jap.)
buddhistischer Tempel, Kloster - jikkan 十干 (jap.)
zehn Himmelsstämme; Kategorie der traditionellen Kalenderkunde - Jikkan-shō 十巻抄 (jap.)
ikonographisches Handbuch, wtl. „Abhandlung in zehn Kapiteln“; siehe Zuzōshō. - Jikoku-ten 持国天 (jap.)
Der Hüter des Ostens der Shi-Tennō, wtl. „der, der das Reich aufrecht erhält“; skt. Dhritarashtra - jindō 神道 (jap.)
alternative Lesung von Shintō; vgl. Jindō und shintō - jingi 神祇 (jap.)
wtl. Götter/Geister des Himmels und der Erde, chin. shenqi; in Japan zumeist Synonym von kami - jingi-dō 神祇道 (jap.)
„Weg der Götter des Himmels und der Erde“; Synonym von Shintō - Jingi-kan 神祇官 (jap.)
Götteramt, wtl. Amt für Götter des Himmels und der Erde - Jingi-shō 神祇省 (jap.)
„Götter Ministerium“, Ministerium für Shinto-Schreinangelegenheiten, 1871–1872; s.a. Jingi-kan - Jingo-ji 神護寺 (jap.)
Tempel nordwestlich von Kyōto, gegr. um 800; wtl. Tempel des göttlichen Schutzes - jingū 神宮 (jap.)
„Götterpalast“; Ahnenschrein des Kaiserhauses, meist Ise Jingū - jingūji 神宮寺 (jap.)
an einen Schrein angeschlossener Tempel, Tempel-Schrein Komplex - Jingū Kōgō 神功皇后 (jap.)
mytholog. Herrscherin; Witwe des 14. Tennō, Chūai, und Mutter des Ōjin Tennō - jinja 神社 (jap.)
Shintō-Schrein; rel. Gebäude für einheimische Gottheiten (kami) - jinja shintō 神社神道 (jap.)
Schreinshintō; im Ggs. zu „Sektenshintō“ (kyōha shintō), ... - Jinja Taishō 深沙大将 (jap.)
wtl. Wüstengeneral; dämonische Erscheinungsform Bishamon-tens - Jinmu Tennō 神武天皇 (jap.)
wtl. „göttlicher Krieger“; gemäß den japanischen Mythen der erste menschliche Herrscher (Tennō) Japans; eigentlicher Name: Kami Yamato Iware-hiko no Sumera Mikoto 神日本磐余彦天皇 (Nihon shoki) - Jinmu tōsei 神武東征 (jap.)
Jinmus Eroberung des Ostens; Bezeichnung des legendären Feldzugs, durch den Jinmu Tennō Japan einigte - Jinnō shōtō-ki 神皇正統記 (jap.)
„Über die Wahre Abfolge der Göttlichen Herrscher“, Traktat von Kitabatake Chikafusa, 1339 - jiriki 自力 (jap.)
wtl. eigene Kraft; buddhistisches Konzept - jisha bugyō 寺社奉行 (jap.)
Amt bzw. Amtsrat für Tempel und Schreine; oberste Instanz der religionspolitischen Verwaltung in der Edo-Zeit (ab 1635) - Jishu Jinja 地主神社 (jap.)
Schrein des Ōkuninushi beim Kiyomizu Tempel in Kyōto; Ōkuninushi wird hier als enmusubi no kami, als Gottheit für Liebende oder Liebesuchende, verehrt - Ji-shū 時宗 (jap.)
Amida-Schulrichtung aus der Kamakura-Zeit, gegründet von Ippen - Jiten 地天 (jap.)
Göttin der Erde - Jitō Tennō 持統天皇 (jap.)
645–703, r. 686–697; 41. japanische Kaiserin - jitsu 実 (jap.)
wirklich (im Ggs. zu gon, „vorläufig“) - jitsu no kami 実神 (jap.)
„wahre kami“ = kami ohne buddhistische Urform (honji) - Jiyū Minshu-tō 自由民主党 (jap.)
japanische Liberal Demokratische Partei (LDP) - Jizō 地蔵 (jap.)
wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur - Jizō Bosatsu 地蔵菩薩 (jap.)
Bodhisattva (Bosatsu); skr. Kṣitigarbha, „Speicher oder Mutterleib der Erde“ (vgl. Jizō) - Jizō jūō-kyō 地蔵十王経 (jap.)
„Das Sutra von Jizō und den Zehn Königen“, um 1200? - jō 丈 (jap.)
altes japanisches Maß für Längen; urspr. eine menschliche Körperlänge (chin. zhang), später auf ca. 3m festgelegt