Mythen/Jenseits/Totengericht: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Mai 2011, 00:43 Uhr

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König Enma Richter und Wächter

Enmaten tnm.jpg
Enma mit Gefolge auf einem Büffel
König Enma auf einem Büffel. Mandala-artige Komposition, die Enmas Funktionen als Richter der Unterwelt und als Wächter des Dharma vereint. Das Bild befindet sich auf der Rückwand eines Miniaturaltars (zushi), in dem eigentlich eine Statue des Aizen Myōō im Zentrum steht.
Kamakura-Zeit, 13.–14. Jh. Tokyo National Museum.

Die obige Abbildung zeigt König

Enma 閻魔 (jap.)

skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen

Der Begriff „Enma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Enma gericht1.jpg

, den Beherrscher des buddhis·tischen Toten·reichs, und einige Figuren aus seinem Gefolge. Die Darstel·lung aus der Kamakura-Zeit vereint zwei unter·schied·liche Aspekte, unter denen Enma im japani·schen Buddhis·mus auftritt: Einmal als Wächter·gott, erkennbar vor allem an der wehr·haften Rüstung, einmal — und wesent·lich prominenter — als Richter der Unter·welt. Die Richter·funktion ist in der obigen Abbildung vor allem aus den Figuren im Vorder·grund ablesbar. Es handelt sich um gericht·liche Beamte, die An·klage·schriften verlesen, Protokolle auf·zeichnen und Ange·klagte (Totenseelen) vor- und abführen. Aber auch der Stab, den Enma in der Hand hält, gehört zu seinen Uten·silien als Richter. Die Heraus·bildung der Figur des Enma ist ziem·lich komplex und offen·bart einen typischen Mix aus indischen und chinesi·schen Elemen·ten, die im Folgen·den einge·hen·der be·spro·chen werden sollen.

Yama in Indien und Tibet

Der Name

Enma 閻魔 (jap.)

skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen

Der Begriff „Enma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Enma gericht1.jpg

leitet sich von der indischen Gottheit Yama her. Yama gilt in Indien auch außer·halb des Buddhis·mus als Gott·heit der Hölle bzw. der Toten·welt. In den Veden tritt er — begleitet von seiner Zwillings·schwester Yami — als das erste sterb·liche Wesen über·haupt in Erscheinung. In seiner spä·teren Funktion ist er aber wohl am ehesten mit Hades/ Pluto, dem antiken Gott der Unter·welt, zu vergleichen. Doch auch als Herrscher des Toten·reichs ist der indische Yama zunächst keine Gottheit im eigent·lichen Sinne, sondern ein sterb·liches Wesen in der Lebens·welt der (Hunger)-Geister (skt. preta, jap.

gaki 餓鬼 (jap.)

Hungergeist; skt. preta

Geist

Der Begriff „gaki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Gakizoshi ausspeisung.jpg
  • Gakizoshi mokuren.jpg
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  • Gakizoshi friedhof.jpg

).1 Schon in seiner indischen Urform erscheint Yama als Reiter auf einem Büffel oder als Figur mit Büffelkopf.

Der Buddhismus hat Yama als Herrscher der Unterwelt in das buddhis·tische Pantheon integriert. Dabei scheint er sich vor allem als Vergelter böser Taten bewährt zu haben, nicht unähnlich dem christ·lichen Teufel. In frühen buddhis·tischen Texten ist allerdings kaum etwas über Yama zu finden. Erst nach und nach festigten sich verschie·dene Erklärungs·muster, wie und warum diese an sich negative Erschei·nung mit der Verbrei·tung des buddhis·tischen Dharma kooperiert. In einer Tradition, die sich vor allem im tibetischen Buddhismus durch·gesetzt hat, tritt Yama in Gestalt eines Büffel·dämonen auf, der nichts anderes als der personi·fizierte Tod ist. Dieser Büffel·dämon erhält in Manjushri, dem Bodhisattva der Weisheit, einen Gegen·spieler, der ihn unter·wirft. Zu diesem Zweck verwandelt sich Manjushri in Yamantaka, den „Bezwinger des Yama“, der eine noch schreck·lichere Büffel·gestalt als Yama selbst hat und in manchen tantris·tischen Traditionen als die macht·vollste aller kriege·rischen Gott·heiten gilt. 2 Charak·teris·tischer·weise vermischen sich die Gestalten des Bezwingers (Yamantaka) und des zu Bezwin·genden (Yama) zu einer einheit·lichen Figur, die bis auf den Rinder·kopf ganz den üblichen tantris·tischen Wächter·gott·heiten entspricht, mit all ihren schreck·lichen Para·phernalien wie Ketten aus geköpf·ten Häuptern, Toten·schädeln im lodernden Haar, einer nackte Gespielin, die ihnen Blut zu trinken reicht, etc., etc. ...

Yama dharmaraja.jpg
Yama Dharmaraja, Tibet, 19. Jh.
Darstellung des Yama
Tibet, 19. Jh. Himalayan Art.

Eines der interessantesten ikonographischen Motive des tantristischen Yama wird als „Äußerer Yama, der Dharma·könig“ bezeichnet (Abb. oben). Es zeigt einen ochsen·köpfigen Dämon, der seinen Sieges·tanz auf einem Büffel vollführt, welcher seiner·seits eine mensch·liche Gestalt ver·ge·waltigt. Ohne alle möglichen Interpre·tationen dieses Motivs zu kennen, gehe ich davon aus, dass der mittlere Büffel den Tod verkörpert, der den Menschen in seiner Gewalt hat, während der Büffel·köpfige den Sieg über diesen Tod darstellt. Das Motiv soll übrigens einer Traum·vision des tibetischen Mönchs Tsongkhapa, 1347–1419, ent·wachsen sein. 3 Der Büffel·dämon diente tantris·tischen Yogis als Identi·fikations·figur, um sich auf die Begegnung mit dem Tod vorzu·bereiten.

Der Gerichtshof

Im ostasiatischen Buddhismus hat sich eine etwas andere Narration durchgesetzt: Yama ist hier kein impul·siver Dämon, sondern ein strenger Bürokrat, der als not·wendiges Übel, als Personi·fikation des unerbitt·lichen Karmas angesehen werden kann. Obwohl als „König“ tituliert, entspricht seine Funktion der eines Richters, der darüber zu entschei·den hat, in welchen der sechs Lebens·bereiche eine Toten·seele wieder·ge·boren zu werden hat. König Yan oder Yanlou, wie er auf chinesisch heißt, bekommt in China ein komplexes Gefolge, das chinesi·schen Gerichts·höfen nach·emp·funden ist. Er wird von neun weiteren Königen/ Richtern assistiert bzw. mit diesen zusam·men in das Ensemble der „Zehn Könige“ der Unter·welt integriert. Dass die Toten·welt als solche in China mit einem Gerichts·hof assoziiert wird, passt im übrigen gut zu der Tatsache, dass die schlimmste Form der Wieder·geburt, die „Hölle“, ihrer chinesi·schen Wort·be·deu·tung nach ein „Erd·gefängnis“ (jap.

jigoku 地獄 (jap.)

wtl. „[unter]irdischer Kerker“, buddhistische Hölle

Pantheon, Konzept

Der Begriff „jigoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Kasugagongen kenki1.jpg
  • Jigokuzoshi nara2.jpg

) ist.

Die Zehn Könige

Yama selbst ist also in dieser Tradition nur einer unter zehn Richtern (und zwar stets der fünfte), wenn auch sicherlich der prominenteste. Die Schar der Einzelrichter untersteht aber letztlich Bodhisattva

Jizō 地蔵 (jap.)

wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur

Buddha

Der Begriff „Jizō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Jizo opfergabe.jpg
  • Jizo23.jpg
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  • Osorezan flickr9.jpg
  • Jizo jigoku.jpg
  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Jizo kinder3.jpg
(chin. Dizang, skt. Kshitigarbha, wtl. „Schatzhaus der Erde“), der zum eigentlichen Herren über das gesamte Totenreich erklärt wird. Ähnlich wie Manjushri in Tibet tritt also auch hier ein prominenter Bodhisattva in den Ring, um zu garantieren, dass alles wirklich nach den Gesetzen von Buddhas Lehre abläuft. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn manche Über·lieferungen in Yama nichts anderes als eine spezifischen Manifestion — eine zornvolle Erschei·nungs·form — von Jizō erblicken. Kategori·sche Strenge und mildtätige Gnade werden — wie so oft im Mahayana Buddhismus — letztlich als Akte der gleichen Figur interpretiert.  Im übrigen zeigen frühe chinesische Abbildungen aus China Jizō  keineswegs als knabenhaften, mild lächelnden Pilgermönch, wie er uns im heutigen Japan zumeist begegnet, sondern als strengen Abt, der den Vorsitz im Gericht der Zehn Könige führt.
Jizo dunhuang.jpg
Jizō und die Zehn Könige (China, 9. Jh.)
Jizō und die Zehn Könige (Jūō). Deckblatt einer illustrierten Ausgabe des Sutras der Zehn Könige. Aus Höhle 17 der sogenannten „Tausend Buddha Höhlen“.
Tang Zeit, 10. Jh. The British Museum.

Die Vorstellung von den Zehn Königen lässt sich auf einen in vielen Versionen über·lieferten Text zurück·führen, der landläufig als Sutra der Zehn Könige (jap. Jūo-kyō) bekannt ist. Die Urform des Textes entstand in der chinesischen Tang Zeit, wahr·schein·lich im 8. oder 9. Jahrhundert.4 Diese Text·tradition begründete nicht nur die Idee von Enmas Gerichts·hof, sondern stellt wohl auch einen wichtigen Faktor für die Popularität von Bodhisattva Jizō in ganz Ostasien dar. In Japan wurde die Totenwelt schließlich in Werken wie dem

Ōjō yōshū 往生要集 (jap.)

„Essentielle [Lehren] der Wiederbgeburt“, 985 von Genshin verfasst

Text

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(985) weiter ausdifferenziert. 
Jizo usuki.jpg
Jizō und die Zehn Könige (Japan, 12. Jh.)
Jizō inmitten der Gruppe der Zehn Richter/Könige (Jūō) der Unterwelt.
Heian-Zeit. Bildquelle: Prismo, 2010 (bildbearbeitet).

Der Weg der Totenseele ins Jenseits wird im Sutra der Zehn Könige als eine Folge von Ver·hand·lungen vor den zehn Richtern dargestellt. Es ist eine Art Fegefeuer, in dem der endgültige Ort der Wieder·geburt noch nicht fixiert ist. Vor den ersten sieben Richtern muss sich der Verstorbene in den ersten sieben Wochen nach seinem Tod ver·antworten. Die weiteren Richter fällen ihre Urteile hundert Tage nach dem Tod, ein Jahr nach dem Tod und drei Jahre nach dem Tod. Dies sind die Zeiten, in denen auch die Hinter·bliebenen durch religiöse Opfer·gaben die Entscheidung von Enmas Gericht be·ein·flussen können und zu denen daher besondere Totenriten vorgesehen sind. 5

Enma als Einzelrichter

Obwohl sich die Darstellung von König Enma auf das Sutra der Zehn Könige zurückführen lässt, sind die anderen Richter — zumindest in Japan — im Laufe der Zeit weitgehend verblasst. Die häufigsten Darstellungen zeigen Enma als einzigen Richter und je mehr seine Figur ins Zentrum rückt, umso bedrohlicher wird sie. In den frühesten japanischen Quellen, die von ihm erzählen, etwa im

Nihon ryōiki 日本霊異記 (jap.)

„Wundersame Begebenheiten aus Japan“; buddhistische Legendensammlung von Kyōkai (Anfang 9. Jh.)

Text

Der Begriff „Nihon ryōiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Shukongojin todaiji.jpg
(um 800), erscheint Enma noch relativ umgänglich. In späteren Darstellungen wird hingegen grund·sätzlich als schreiend und mit wut·ver·zerrten Zügen dargestellt. Vor allem bekommt er aber auch Gehilfen zur Seite gestellt, die sug·gerieren, dass die Qualen der Hölle im Grund schon vor Enmas Gericht beginnen. Das mag mit vor·modernen gerichtlichen Praxis·formen zusammen·hängen, in denen Foltern zu den üblichen Methoden der Urteils·findung gehörten, wie sich im übrigen schon anhand der ältesten chinesi·schen Darstel·lungen verifizieren lässt. 
Enma china13jh.jpg
Yanlou, China, 13. Jh.
Rokudoe enma1.jpg
Enma, Japan, Edo-Zeit

Schließlich verfügt Enma auch über zahlreiche andere Hilfsmittel, um die Übeltaten der Verstorbenen ausfindig zu machen, etwa einen Spiegel, indem sich Szenen der Ver·gangen·heit wie auf einem Bildschirm abrufen lassen.

Enma kyosai.jpg
Enmas Gerichtshof in einer satirischen Darstellung von Kawanabe Kyōsai
Satirische Darstellung von Enmas Gerichtshof.
Werk von Kawanabe Kyōsai. Meiji-Zeit, 19. Jh. Netto Bijutsukan Ātomatomen, (jap.).

Enma zählte zu den beliebtesten Sujets des Meiji-zeitlichen Künstlers Kawanabe Kyōsai. Die obige Abbildung kann als eine Zusammen·fassung sämtlicher mit Enma assoziierten Merk·male angesehen werden, auch wenn manches davon satirisch über·zeichnet ist. Hier ist Enma klar der unbarm·herzige Herrscher der Unterwelt, der durchaus für sadistische Methoden zu haben ist. Im Hinter·grund sieht man dagegen Jizō, der quasi im Verborgenen ein paar Sünder wieder aus der Hölle herausholt. Von einer Identität der beiden Figuren ist in Kawanabes Dar·stellung nichts zu erkennen.

Enma als Himmelswächter

Enmaten enmao.jpg
Enma-ten

Eine weitere Funktion, die Yama vom Buddhimus zugesprochen wurde, ist die einer Richtungs·gottheit, die als Wächter einer Himmelrichtung fungiert. Derartige Ensembles existieren mit acht oder zwölf Gottheiten, wobei Enma meist den Süden repräsentiert. Sein Titel ist in diesem Fall dann nicht ō, „König“, sondern ten, „Himmel“ bzw.

tenbu 天部 (jap.)

Gruppe der indischen bzw. aus Indien übernommene Gottheiten im japanischen Buddhismus (skt. deva)

Der Begriff „tenbu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • 4ten O.jpg

-Gottheit (skt. deva). Sein Aussehen gemahnt — zumindest in frühen Ensembles dieser Art — eher an einen Bodhisattva denn an einen bedrohlichen Höllenrichter. An den Enma der Unterwelt erinnert lediglich ein Stab, auf dem einer Köpfe sitzt, welche ihm die Sünden der Angeklagten zuflüstern. In der Kamakura-Zeit findet man dann Misch·formen wie das Bild am Anfang dieser Seite, wo Enma die Physiognomie des Richters behält, aber auf einem Büffel reitet und über ein Gefolge von himmlischen Wesen und Wesen aus der Totenwelt gebietet.

Zu guterletzt findet man den Büffelreiter auch auf astrologischen Darstellungen des Sternenhimmels und zwar an zentraler Stelle, direkt unter Bodhisattva Manjushri (

Monju 文殊 (jap.)

Manjushri, Bodhisattva der Weisheit

Buddha

Der Begriff „Monju“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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), der als Bodhisattva der Weisheit unter anderem für Astrologie zuständig ist. Die Beziehung zwischen diesen beiden Figuren ist mir derzeit noch unklar, aber eine Parallele mit der tibetischen Identifizierung von Yama und Manjushri drängt sich auf.

Anmerkungen

  1. Vgl. Himalayan Art [2011/5].
  2. Nitin Kumar 2001
  3. The Sacred Art of Tibet, S. 290
  4. Teiser, The Scripture on the Ten Kings, S. 9
  5. Auch in heutigen buddhistischen Totenriten wird diese Folge von Totengedenken noch berücksichtigt. Insbesondere die Periode von sieben mal sieben Tagen gilt als Zwischenexistenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Formen der Wiedergeburt. Die letzten drei Feiern — zum hundertsten Tag, zum ersten und zum dritten Jahrestag des Ablebens — scheinen auf vorbuddhistische chinesische Bräuche zurück zu gehen. Vgl. Teiser, S. 25–26.