Bauten/Tempel/Pagoden: Unterschied zwischen den Versionen

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Japanische Pagodensammlungen:
 
Japanische Pagodensammlungen:
* [http://www.d1.dion.ne.jp/~s_minaga/touba3.htm Nihon no tōba] Minaga S. (jap.) <br/> Diese Seite enthält die detailliertesten Angaben zur Architekturgeschichte der Pagoden.  
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* [http://www.d1.dion.ne.jp/~s_minaga/touba3.htm Nihon no tōba] Minaga S. (jap.) <br/> Diese Seite enthält die detailliertesten Angaben zur Architekturgeschichte der Pagoden. Ich selbst beziehe die meisten technischen Daten zu den Pagoden von hier.  
 
* [http://homepage3.nifty.com/ewakim/pgd/index.html Pagodas in Japan] (jap., en.)
 
* [http://homepage3.nifty.com/ewakim/pgd/index.html Pagodas in Japan] (jap., en.)
 
* [http://www45.tok2.com/home/todo94/pagoda-tower.htm Lonely Trip, Tō-eria] (jap.) <br/> Diese Seite enthält vor allem Photos.  
 
* [http://www45.tok2.com/home/todo94/pagoda-tower.htm Lonely Trip, Tō-eria] (jap.) <br/> Diese Seite enthält vor allem Photos.  

Version vom 6. Mai 2011, 21:58 Uhr

Vorlage:Styles

Japanische Pagoden

Pagode horyuji.jpg
Pagode des Horyū-ji (8. Jh.)
Gojuto itsukushima.jpg
Pagode des Itsukushima Schreins (15. Jh.)

Japanische Pagoden (

(jap.)

Pagode; Turm; abgeleitet von skt. stupa; auch sotoba

Tempel

Der Begriff „“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Pagode horyuji.gif
  • Pagode tanzan2.jpg
  • Pagoden mandala detail.jpg
  • Asakusa kusakabe.jpg
  • Sorinto rinnoji.jpg
  • Pagode horyuji.jpg
  • Pagode hiei.jpg
  • Ishinoto.jpg
  • Nikko torii meiji.jpg
  • Pagoden mandala.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Iwashimizu mandara.jpg
  • Pagode anrakuji.jpg

) verstehen sich als Abbild der Grab·stätte Buddhas, haben sich aber von der ur·sprüng·lichen Form, dem Stupa recht weit ent·fernt (s. dazu Sidepage Stupa). Es sind typi·scher·weise schlanke, turm·artige Bau·werke, die im wesent·lichen aus mehreren, wie Hüt·chen auf ein·ander gestapelten Dach·kon·struk·tionen bestehen. Diese Pagoden bezeichnet man als

tajū-tō 多重塔 (jap.)

mehrstöckige Pagode

Tempel

Der Begriff „tajū-tō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(mehrstöckige Pagode). Fast alle japa·nischen Pagoden dieses Typs bestehen ent·weder aus drei (

sanjū-tō 三重塔 (jap.)

dreistöckige Pagode

Tempel

Der Begriff „sanjū-tō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Sanjuto hokiji.jpg
  • Pagode kiyomizu.jpg
  • Pagode henjoin.jpg
  • Pagode kiyomizu 1892-95.jpg
  • Pagode nachi.jpg
  • Pagode narita.jpg
  • Saito yakushiji.jpg
  • Toto yakushiji.jpg
  • Pagode nachi2.jpg

) oder fünf (

gojū-tō 五重塔 (jap.)

fünfstöckige Pagode

Tempel

Der Begriff „gojū-tō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Pagode toji2.jpg
  • Asakusa pagode.jpg
  • Pagode nikko.jpg
  • Sarusawaike kofukuji.jpg
  • Pagode kofukuji.jpg
  • Gojuto itsukushima.jpg
  • Pagode daigoji.jpg
  • Pagode muroji.jpg
  • Pagode kaneiji.jpg

) Stock·werken. Sie haben einen qua·dra·ti·schen Grund·riss und ver·jüngen sich mit zu·neh·men·der Höhe ein wenig.

Mehrstock-Pagoden

Vorlage:Galerie2 Die Pagoden mit drei oder fünf Geschoßen stellen den ältesten Pago·den·typ Japans dar, der im sechsten und siebenten Jahr·hundert von China und Korea über·nommen wurde. Seit dieser Zeit haben sich die mehrstöckigen Pagoden fast nicht mehr verändert. In China und Korea sind sie dagegen heute fast voll·stän·dig von steinernen Türmen unter·schied·licher Stil·rich·tungen verdrängt worden. Das liegt zum einen daran, dass sich die tradi·tionelle Holz·bau·weise in Japan grund·sätz·lich weniger stark verändert hat als in China, zum anderen aber an der Tatsache, dass sich gerade die bau·liche Struktur der Pagoden als beson·ders stabil gegen·über Erd·beben erwie·sen hat. Daher sind unter den ältes·ten Holz·bauten Japans Pago·den beson·ders häufig zu finden.

Pagode horyuji.gif
Pagode yakushiji.gif
Oben: Dreistöckige Pagode des Yakushi-ji, Nara mit den ungewöhnlichen Zwischendächern.
Links: Fünfstöckige Pagode des Horyū-ji.

Eines der Geheimnisse der Erdbebenresistenz liegt im zentralen Mittel·pfeiler (shinbashira, wtl. „Herz-Pfeiler“), der bei den meisten Pagoden — ent·gegen aller Erwar·tung — nicht fest im Boden verankert ist, sondern gleich·sam frei schwe·bend erst in einiger Ent·fer·nung vom Boden beginnt. Die Pagode ruht daher auf mehreren sym·met·risch ver·teil·ten Stützen und lässt sich im Bedarfs·fall sogar ein wenig ver·schieben. Die einzel·nen Balken einer Pagode sind — wie im übrigen auch bei anderen tradi·tionel·len Holz·bauten — nicht genagelt, son·dern in ein·ander gesteckt und ver·keilt, was eine gewisse Beweg·lich·keit zulässt und Schwin·gun·gen inner·halb des Bau·werks ab·bremst. Darüber hinaus ent·steht bei einem Beben ein Schwin·gungs·muster, das die Erschüt·te·rungen abfe·dert, weil sich jedes „Stock·werk“ in eine ent·ge·gen·ge·setzte Rich·tung bewegt. Dieses Phäno·men wird im Fach·jargon als „Schlan·gen·tanz“ der Pago·den bezeichnet.

Schatz-Pagoden

Vorlage:Galerie2

Im Laufe der Heian-Zeit kam ein neuer Pagodentyp von eher gedrungener Statur auf, den man als

tahō-tō 多宝塔 (jap.)

einstöckiger Pagodentyp, wtl. „Vielschatzpagode“

Tempel

Der Begriff „tahō-tō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Konpondaito.jpg
  • Hoto ieyasu nikko.jpg
  • Pagode ishiyama.jpg
  • Pagode hiei.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Pagode jodoji hiroshima.jpg
  • Pagode sanmaiin koya.jpg
  • Tsurugaoka 1869 burger.jpg

(wtl. Vielschatzpagode) bezeichnet. Tahō-tō Pagoden besitzen lediglich ein Unter·geschoß und ein Ober·geschoß. Das quadratische Unter·geschoß wölbt sich zu einer Halb·kugel, auf der das runde Ober·geschoß aufsitzt. Dieser Bau·typ ver·breitete sich mit dem esoterischen Bud·dhis·mus in Japan. Er soll — im Gegensatz zur den Vielgeschoßigen Pagoden — ein eigenständiger japanischer Pagodentyp sein. Andererseits kann man auch Ählichkeiten mit der Urform der Pagode, dem indischen Stupa, erkennen. Heute sind Viel·schatz·pagoden vor allem in

Shingon-shū 真言宗 (jap.)

Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan

Schulrichtung

Der Begriff „Shingon-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Pagode jodoji hiroshima.jpg
  • Shingon monk koya.jpg
  • Toji Monks.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Pagode muroji.jpg
  • Siebold shingon monk.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Saidaiji eisonto.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Gorinto kuroda.jpg
  • Monk koya.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
Tempeln zu finden.

Sonderformen

Vorlage:Galerie2

Obwohl die große Mehrzahl japanischer Pagoden den beiden oben genannten Stiltypen ent·spricht, gibt es auch einige Sonder·formen, wie die acht·eckige Pagode des Anraku-ji in Nagano oder die drei·zehn·stöckige Pagode des Tanzan Schreins in der Präfektur Nara. Es gibt auch Hinweise, dass vor der Halle des Großen Buddha im

Tōdaiji 東大寺 (jap.)

Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel

Tempel

Der Begriff „Tōdaiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nandaimon.jpg
  • Nigatsudo.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Yoyogi sporthalle.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Yasukuni komainu.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Todaiji3.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Goeido higashi honganji.jpg
  • Shibi.jpg
  • Tengu zoshi todaiji.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Tōdaiji; s.a. Geo-Glossar

, dem größten Tempelbau Japans, einst zwei sieben·stöckige Pagoden standen, die weit größer waren als alle heute erhal·tenen Pagoden. All diese Sonderformen haben sich aber auf die Dauer nicht durchgesetzt.

Die Grundform der Pagode wurde auch für andere Zwecke eingesetzt, als zur Errichtung turm·artiger Gebäude. So findet man z.B. vielstöckige pagodenartige Stelen aus Stein, die mehr oder weniger als Denk·mäler anzusehen sind und häufig auf Fried·höfen stehen. Auch die traditio·nellen japanischen Grabsteine sind der Wort·bedeu·tung nach Pagoden bzw. Stupas (s. Sidepage Gorintō).

Schließlich wurden Stupas auch graphisch dargestellt. Diverse heilige Texte wurden so gestaltet, dass das Schriftbild eine Pagode aus Schriftzeichen ergab.

Pagoden mandala.jpg
Pagoden mandala detail.jpg
Kinji hōtō mandara (Schatzpagode aus Goldlettern). Chūson-ji, Hiiraizumi, Iwate-ken. 12. Jh, Goldtinte auf blauschwarzem Grund. Zehngeschoßige Pagode bestehend aus Schriftzeichen, die zusammen ein Kapitel des Goldglanz Sutras ergeben.