Bauten/Bekannte Schreine/Izumo: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Hauptgottheit des {{Glossar:Izumotaisha | Izumo}} Schreins heißt {{glossar:ookuninushi}}, wtl. „Großer Herr des Landes“. In den Mythen nimmt diese Gottheit als Gegenpol zur Sonnengottheit {{glossar:Amaterasu}} einen bedeutenden Platz ein. Es deutet sich an, dass {{Glossar:Izumo}} einst ein eigenes Reich oder Stammesgebiet darstellte, das nur unter Schwierigkeiten in den frühen japanischen Staat integriert werden konnte. In historischer Zeit nahm die Bedeutung der Gegend allerdings sukzessive ab. Ōkuninushi erhielt einen neuen Schrein, den {{glossar:Miwajinja|Miwa}} Schrein nahe der alten Hauptstadt Nara, und wurde schließlich mit dem populären Glückgott {{glossar:Daikoku}} assoziert. Als sagenumwobener Ort, an dem sich alle japanischen Götter einmal im Jahr zusammenfinden, blieb Izumo aber dennoch bis heute im allgemeinen Bewusstsein präsent.
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{{fl|D}}ie Hauptgottheit des {{Glossar:Izumotaisha | Izumo}} Schreins heißt {{glossar:ookuninushi}}, wtl. „Großer Herr des Landes“. In den Mythen nimmt diese Gottheit als Gegenpol zur Sonnengottheit {{glossar:Amaterasu}} einen bedeutenden Platz ein. Es deutet sich an, dass {{Glossar:Izumo}} einst ein eigenes Reich oder Stammesgebiet darstellte, das nur unter Schwierigkeiten in den frühen japanischen Staat integriert werden konnte. In historischer Zeit nahm die Bedeutung der Gegend allerdings sukzessive ab. Ōkuninushi erhielt einen neuen Schrein, den {{glossar:Miwajinja|Miwa}} Schrein nahe der alten Hauptstadt Nara, und wurde schließlich mit dem populären Glückgott {{glossar:Daikoku}} assoziert. Als sagenumwobener Ort, an dem sich alle japanischen Götter einmal im Jahr zusammenfinden, blieb Izumo aber dennoch bis heute im allgemeinen Bewusstsein präsent.
  
 
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Version vom 21. Juli 2014, 22:33 Uhr

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Der Großschrein von Izumo
Izumo taisha2.jpg
Izumo Schrein, innere Schreinanlage
Innere Schreinanlage des Izumo Schreins.
Jenny Huang, flickr 2006.

Vorlage:Flie Hauptgottheit des

Izumo Taisha 出雲大社 (jap.)

Großschrein von Izumo (Präfektur Shimane)

Schrein

Der Begriff „Izumo Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

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  • Izumo detail.jpg
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Geographische Lage

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Geographische Lage von Izumo Taisha; s.a. Geo-Glossar

Schreins heißt

Ōkuninushi 大国主 (jap.)

mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes

Der Begriff „Ōkuninushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Okuninushi sukunabikona kuniyoshi.jpg
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  • Okuninushi kuniyoshi.jpg
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  • Okuninushi hokusai.jpg
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, wtl. „Großer Herr des Landes“. In den Mythen nimmt diese Gottheit als Gegenpol zur Sonnengottheit

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Uzume toyokuni.jpg
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  • Hibara mitsutorii.jpg
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  • Sankei torii.jpg
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  • Hibara torii.jpg

einen bedeutenden Platz ein. Es deutet sich an, dass

Izumo 出雲 (jap.)

alter Namen der Präfektur Shimane in West-Japan; auch kurz für Izumo Taisha

Ort

Der Begriff „Izumo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Ukehi 1827.jpg
  • Omikuji izumo.jpg
  • Schlange izumo.jpg
  • Miyajidake shimenawa.jpg
  • Kanameishi2.jpg
  • Izumo toyokuni.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Izumo; s.a. Geo-Glossar

einst ein eigenes Reich oder Stammesgebiet darstellte, das nur unter Schwierigkeiten in den frühen japanischen Staat integriert werden konnte. In historischer Zeit nahm die Bedeutung der Gegend allerdings sukzessive ab. Ōkuninushi erhielt einen neuen Schrein, den

Miwa Jinja 三輪神社 (jap.)

Miwa (auch Ōmiwa) Schrein, nahe Nara

Schrein

Der Begriff „Miwa Jinja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Hibara mitsutorii.jpg
  • Omiwa.jpg
  • Hibara torii.jpg

Schrein nahe der alten Hauptstadt Nara, und wurde schließlich mit dem populären Glückgott

Daikoku 大黒 (jap.)

Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten

Glücksgottheit

Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daikoku ebisu 1551.jpg
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  • Daikoku motoyama.jpg
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  • Mameitagin.jpg
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  • Daikoku kyosai.jpg
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  • Takarabune kuniyoshi.jpg
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  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
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  • Daikoku 1en.jpg
  • Daikoku tenshin.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
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  • Sanmen daikoku.jpg
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  • Daikoku zushi.jpg
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  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Otoyo komanezumi1.jpg
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  • Daikoku kanzeonji.jpg
  • Daikoku 1301.jpg
assoziert. Als sagenumwobener Ort, an dem sich alle japanischen Götter einmal im Jahr zusammenfinden, blieb Izumo aber dennoch bis heute im allgemeinen Bewusstsein präsent.

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Ein sagenhafter Riesenschrein in grauer Vorzeit

Das heutige Hauptgebäude des Izumo Schreins stammt aus dem Jahr 1744 und ist mit 24m Höhe für einen Shinto Schrein ungewöhnlich groß, doch soll es in alter Zeit sogar noch größer gewesen sein. In den alten Mythen aus

Kojiki 古事記 (jap.)

„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)

Text

Der Begriff „Kojiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Jinmu Feldzug.png
  • Jinmu tosei.png
  • Kojikiden.jpg

und

Nihon shoki 日本書紀 (jap.)

Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)

Text

Der Begriff „Nihon shoki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Urashima hiroshige.jpg
  • Jinmu yoshitoshi.jpg
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  • 03tiger.jpg
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  • Jinmu Feldzug.png
  • 12eber kuniyoshi.jpg
  • Nihonshoki kanekata.jpg
(8. Jh.) wird ein riesiger Palast von knapp 100m Höhe erwähnt, der für Ōkuninushi errichtet wurde, nachdem er seine Herrschaft an den Enkel der Sonnengottheit abgegeben hatte. Alles deutet daraufhin, dass es sich dabei um eine Frühform des Izumo Schreins handelt, doch die Ausmaße erscheinen mythologisch übertrieben. Allerdings existiert aus der Heian-Zeit (10. Jh.) ein weiterer Bericht, laut dem der Izumo Schrein höher war als die damalige Halle des Großen Buddha von Nara, nämlich 16  = 48m. Schließlich haben archäologische Ausgrabungen aus jüngerer Zeit die Stümpfe von riesigen Holzpfeilern freigelegt, die zu derartigen Angaben passen könnten. Sie stammen aus dem dreizehnten Jahrhundert und bestätigen eine weitere schriftliche Quelle, nach der die Hauptpfeiler des Schreins jeweils aus drei zusammengebundenen Riesenstämmen bestanden.
Izumo ausgrabung.jpg
Die 1999 freigelegten Stümpfe der alten Pfeiler des Izumo Schreins
Izumo zentralpfeiler.jpg
Rekonstruktion eines Pfeilers

Die Ausgrabungen legen somit nahe, dass der Izumo Schrein noch in historischer Zeit wesentlich größer war als heute. Man nimmt an, dass er auf einer riesigen Plattform stand, zu der eine mächtige Treppe hinauf führte. Rekonstuktionen sind in modellhafter Form im Museum des Izumo Schreins zu besichtigen.

Izumo rekonstr.jpg
Modellgraphik des ursprünglichen Schreins
Modellgraphische Rekonstruktion des ursprünglichen Izumo Schreins.
Bildquelle: unbekannt.

  1. ^  
    Izumo taisha.jpg
    Innere Einfriedung des Izumo Schreins mit Haupthalle.
    Bildquelle: unbekannt.
  2. ^  
    Izumo bird2008.jpg
    Luftaufnahme des Schreinanlage von Izumo an einem Fasttag.
    Bildquelle: Photo Dokuritsuken, 2008, über Internet Archive.
  3. ^  
    Izumo honden3.jpg
    Haupt- und Seitengebäude der inneren Anlage des Großschreins von Izumo, Izumo Taisha. Aufnahme nach der Renovierung von 2013.
    Edo-Zeit, 1744. Kokugakuin University.
  4. ^  
    Izumo detail.jpg
    Izumo Schrein, Haupt- und Seitengebäude
    Bildquelle: unbekannt.
  5. ^  
    Izumo taisha2.jpg
    Innere Schreinanlage des Izumo Schreins.
    Jenny Huang, flickr 2006.
  6. ^  
    Izumo honden.jpg
    Izumo Schrein, Haupthalle (honden)
    Bildquelle: unbekannt.
  7. ^  
    Izumo honden2.jpg
    Haupthalle des Izumo Schreins, vom rückwärtigen Teil der Anlage aufgenommen.
    663highland, Wikimedia Commons.
  8. ^  
    Izumo shimenawa miko.jpg
    Das riesige shimenawa an der Kagura-Halle des Izumo Schreins, darunter eine Schreindienerin (miko) neben einem Verkaufsstand für Glücksbringer.
    Yasuda Eiki, flickr, 2013.
  9. ^  
    Shimenawa izumo.jpg
    Das möglicherweise größte shimenawa Japans befindet sich im Izumo Taisha.
    1980er Jahre. Nanzan Institute for Religion and Culture, Ian Reader.
  10. ^  
    Priester izumo.jpg
    Ein junger Priester (shinshoku) des Izumo Schreins.
    Jenny Huang, flickr 2006.
  11. ^  
    Omikuji izumo.jpg
    Schreinbesucher befestigen o-mikuji an den Zweigen und Rinden der alten Zedern auf dem Schreingelände von Izumo.
    Umino Tomoko, flickr 2007.
  12. ^  
    Okuninushi sukunabikona kuniyoshi.jpg
    Ōkuninushi und Sukuna Bikona.
    Werk von Utagawa Kuniyoshi. Waseda University.
  13. ^  
    Izumo plan.gif
    Izumo Schrein, Hauptgebäude, Vorder- und Seitenansicht
    Shintō jiten, 1994, S. 174.
  14. ^  
    Izumo ausgrabung.jpg
    Stümpfe riesiger Pfeiler, welche 1999 bei Ausgrabungen gefunden wurden. Sie legen nahe, dass der Izumo Schrein einst viel größer war.
    Bildquelle: unbekannt.
  15. ^  
    Izumo zentralpfeiler.jpg
    Rekonstruktion eines Pfeilers des Izumo Taisha, welche man bei Ausgrabungen gefunden hat.
    Bildquelle: unbekannt.
  16. ^  
    Izumo rekonstr.jpg
    Modellgraphische Rekonstruktion des ursprünglichen Izumo Schreins.
    Bildquelle: unbekannt.
  17. ^  
    Izumo toyokuni.jpg
    Darstellung der in der Edo-Zeit geläufigen Vorstellung, dass sich die Götter Japans alljährlich in Izumo zusammenfinden, um unter der Leitung des dortigen Gottes Ōkuninushi die Heiratsverbindungen des folgenden Jahres festzulegen. Ōkuninushi und Amaterasu sind hier als fürstliches Paar dargestellt, das die anderen Götter beim Ausrechnen und Notieren künftiger Paarungen überwacht. Als ihre Buchhalter fungieren Kasuga und Kashima Daimyōjin, weitere wichtige Schreingötter lassen sich anhand ihrer Namensschilder identifizieren. Außerhalb der Halle, unter einem heiligen Baum, scharen sich einfacher gekleidete Figuren, wahrscheinlich „Armen-Götter“ (binbōgami), um ein Lagerfeuer. Das Bild illustriert die Bedeutung von Izumos Ōkuninushi als Gott der ehelichen Verbindungen (enmusubi no kami).
    Werk von Utagawa Kunisada (1786–1865). Edo-Zeit, Mitte 19. Jh. Privatsammlung Michael O’Clair.