Alltag/Pilgerschaft/Shikoku: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Pilgerroute führt rund um die gesamte Insel. Der Fußweg beträgt je nach gewählter Route zwischen 1100 und 1400km und kann bei guter Kon·di·tion in etwa 40 bis 50 Tagen be·wäl·tigt werden. Üb·lich·er·weise be·ginnt man mit Tempel 1 und um·rundet die Insel im Uhr·zeiger·sinn bis Tempel 88. Anfang und Ende befinden sich in unmittel·barer Nähe der Naruto-Meerenge, dem natürlichen Zugangs·weg von Shikoku, der über die Insel Awaji führt. Die Tempel sind einzeln num·meriert und  ver·schie·denen {{s|buddha|Buddhas}} geweiht, gehören aber fast alle dem Shingon Bud·dhis·mus an. Sie ballen sich in frucht·baren Tälern zu Gruppen zusammen und sind da·zwischen oft spärlich gesät, verteilen sich jedoch gleich·mäßig auf die vier Provinzen,<!--
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Die Pilgerroute führt rund um die gesamte Insel. Der Fußweg beträgt je nach gewählter Route zwischen 1100 und 1400km und kann bei guter Kon·di·tion in etwa 40 bis 50 Tagen be·wäl·tigt werden. Üb·lich·er·weise be·ginnt man mit Tempel 1 und um·rundet die Insel im Uhr·zeiger·sinn bis Tempel 88. Anfang und Ende befinden sich in unmittel·barer Nähe der Naruto-Meerenge, dem natürlichen Zugangs·weg von Shikoku, der über die Insel Awaji führt. Die Tempel sind einzeln num·meriert und  ver·schie·denen {{s|buddha|Buddhas}} geweiht, gehören aber fast alle dem Shingon Bud·dhis·mus an. Sie ballen sich in frucht·baren Tälern zu Gruppen zusammen und sind da·zwischen oft spär·lich gesät, ver·teilen sich jedoch gleich·mäßig auf die vier Provinzen,<!--
 
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Die alten Provinzen hatten dieselben Grenzen wie die heutigen Präfekturen:   
 
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Wie auch auf anderen Pilgerrouten führen die meisten Pilger in Shikoku eine Art Log·buch mit sich, in das sie sich von jedem be·such·ten Tempel einen Stempel ({{g|shuin}}) und eine Kalligraphie ein·tra·gen lassen. Die Kalli·graphien ent·halten meist den Tempel·namen und ein Sanskrit·zeichen ({{g|shuji}}), das den Haupt·buddha ({{g|honzon}}) des be·tref·fenden Tempels sym·bolisiert. Diese Bestäti·gungen belegen den Besuch des Tempels und sind als Nachweis der er·brachten Übung ({{g|shuugyou}}) extrem wichtig.  
 
Wie auch auf anderen Pilgerrouten führen die meisten Pilger in Shikoku eine Art Log·buch mit sich, in das sie sich von jedem be·such·ten Tempel einen Stempel ({{g|shuin}}) und eine Kalligraphie ein·tra·gen lassen. Die Kalli·graphien ent·halten meist den Tempel·namen und ein Sanskrit·zeichen ({{g|shuji}}), das den Haupt·buddha ({{g|honzon}}) des be·tref·fenden Tempels sym·bolisiert. Diese Bestäti·gungen belegen den Besuch des Tempels und sind als Nachweis der er·brachten Übung ({{g|shuugyou}}) extrem wichtig.  
 
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Umgekehrt  spielen auch die sog. {{g|osamefuda|''osame-fuda''}} eine große Rolle. Das sind Pa·pier·streifen, die mit einem Bild Kūkais und dem Spruch: „Ehre der Pilger·schaft zu den 88 heiligen Orten“ bedruckt sind. Die Pilger kaufen sie in Blöcken, schreiben auf die Rück·seite ihren eigenen Namen und opfern diese Zettel an jedem Tempel, den sie besuchen. Unter·schied·liche Farben re·präsen·tieren den „Rang“ eines Pilgers, abhängig davon, wie oft er die Route bereits absolviert hat. ''Osame-fuda'' sind also „Visiten·karten“ im wört·lichen Sinn und bedeuten nichts anderes als: „I was here.“  
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Umgekehrt  spielen auch die sog. {{g|osamefuda|''osame-fuda''}} eine große Rolle. Das sind Pa·pier·streifen, die mit einem Bild Kūkais und dem Spruch: „Ehre der Pilger·schaft zu den 88 heiligen Orten“ bedruckt sind. Die Pilger kaufen sie in Blöcken, schreiben auf die Rück·seite ihren eigenen Namen und opfern diese Zettel an jedem Tempel, den sie besuchen. Unter·schied·liche Farben re·präsen·tieren den „Rang“ eines Pilgers, ab·häng·ig davon, wie oft er die Route bereits absol·viert hat. ''Osame-fuda'' sind also „Visiten·karten“ im wört·lichen Sinn und bedeuten nichts anderes als: „I was here.“  
  
Auf vielen Pilger·routen ist es sogar üblich, dass Pilger ''osame-fuda'' mit ihrem eigenen Namen  mit·führen und diese an den be·such·ten Tempeln oder Schreinen aufkleben. Be·lieb·te Pilgerstätten sind daher oft über und über mit ''osame-fuda'' überzogen. Gegen diese Art von Graffiti be·ste·hen keiner·lei Vorbehalte in Japan. Aller·dings sind solche „Visiten·karten“ stets nach einem fest·ge·legten Muster gestaltet.  
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Auf vielen Pilger·routen ist es sogar üblich, dass Pilger ''osame-fuda'' mit ihrem eigenen Namen  mit·führen und diese an den be·such·ten Tempeln oder Schreinen aufkleben. Be·lieb·te Pilger·stätten sind daher oft über und über mit ''osame-fuda'' über·zogen. Gegen diese Art von Graffiti be·ste·hen keiner·lei Vorbehalte in Japan. Al·ler·dings sind solche „Visiten·karten“ stets nach einem fest·ge·legten Muster gestaltet.  
  
 
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Version vom 8. September 2020, 15:19 Uhr

Pilgerweg Shikoku

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Alltag/Pilgerschaft/Shikoku.

Shikoku ist die Geburts·insel von Kōbō Daishi [Kōbō Daishi (jap.) 弘法大師 Ehrentitel von Kūkai] Kūkai [Kūkai (jap.) 空海 774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi] (774–835), des viel·leicht popu·lärsten Mönchs der japani·schen Religions·ge·schichte. Kūkai grün·dete den Shingon [Shingon-shū (jap.) 真言宗 Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan] Bud·dhis·mus, der be·son·ders in Shikoku auch heute noch sehr stark ver·treten ist. Daher ent·stand in Shikoku eine Pil·ger·rou·te von 88 Tempeln (Shikoku hachijū hakkasho [Shikoku hachijū hakkasho (jap.) 四国八十八箇所 Die 88 Pilgerstätten von Shikoku.]), die zu Ehren Kūkais unter·nom·men wird und dem euro·päischen Ja·kobs·weg — sowohl hinsichtlich ihrer steigenden Popularität als auch hin·sichtlich ihrer physischen An·sprüche — in nichts nachsteht.

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Vorlage:Sidebox3 Vorlage:Sidebox3 Vorlage:Sidebox3 Vorlage:Sidebox3 Vorlage:Sidebox3 Die Pilgerroute führt rund um die gesamte Insel. Der Fußweg beträgt je nach gewählter Route zwischen 1100 und 1400km und kann bei guter Kon·di·tion in etwa 40 bis 50 Tagen be·wäl·tigt werden. Üb·lich·er·weise be·ginnt man mit Tempel 1 und um·rundet die Insel im Uhr·zeiger·sinn bis Tempel 88. Anfang und Ende befinden sich in unmittel·barer Nähe der Naruto-Meerenge, dem natürlichen Zugangs·weg von Shikoku, der über die Insel Awaji führt. Die Tempel sind einzeln num·meriert und ver·schie·denen Buddhas [Buddha (skt.) बुद्ध „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)] geweiht, gehören aber fast alle dem Shingon Bud·dhis·mus an. Sie ballen sich in frucht·baren Tälern zu Gruppen zusammen und sind da·zwischen oft spär·lich gesät, ver·teilen sich jedoch gleich·mäßig auf die vier Provinzen,1 denen Shikoku [Shikoku (jap.) 四国 kleinste der vier jap. Hauptinseln; wtl. Vier-Land, da es seit dem Altertum aus vier Provinzen besteht] (wtl. Vier-Land) seinen Namen verdankt.

Pilger (henro [henro (jap.) 遍路 Pilger; Pilgerschaft] oder o-henro-san) werden in Shikoku sehr freund·lich auf·ge·nommen. Der Brauch verlangt es, dass man ihnen kleine Ge·schen·ke (o-settai [o-settai (jap.) お接待 Almosen für Pilger (henro)]) — z.B. Essen, aber auch Geld — gibt, um auf diese Weise ein bisschen an ihrem frommen Werk zu partizi·pieren. Theo·re·tisch ist es daher mög·lich, auch gänzlich ohne eigene Mittel eine Pilger·schaft in Shikoku zu bestreiten. Tat·säch·lich profitiert aber die lokale Tourismus·branche nicht un·er·heblich von den Pilgern.

Osame-fuda und go-shuin

Wie auch auf anderen Pilgerrouten führen die meisten Pilger in Shikoku eine Art Log·buch mit sich, in das sie sich von jedem be·such·ten Tempel einen Stempel (shuin [shuin (jap.) 朱印 wtl. „roter (=offizieller) Stempel“; auch für rel. Zwecke, z.B. Stempel ins Pilgerlogbuch verwendet]) und eine Kalligraphie ein·tra·gen lassen. Die Kalli·graphien ent·halten meist den Tempel·namen und ein Sanskrit·zeichen (shuji [shuji (jap.) 種子 Symbolische Sanskrit-Zeichen in siddham-Schrift; wtl. Samen (Skt. bija); auch bonji 梵字, „indische Zeichen“; v.a. in rituellen Texten des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Gebrauch]), das den Haupt·buddha (honzon [honzon (jap.) 本尊 Hauptheiligtum eines Tempels]) des be·tref·fenden Tempels sym·bolisiert. Diese Bestäti·gungen belegen den Besuch des Tempels und sind als Nachweis der er·brachten Übung (shūgyō [shūgyō (jap.) 修業 Übung, Ausbildung; im rel. Kontext meist verbunden mit körperlichem Einsatz und/oder Askese]) extrem wichtig.

Osamefuda.gif

Umgekehrt spielen auch die sog. osame-fuda [osame-fuda, nōsatsu (jap.) 納札 „Visitenkarte“ eines Pilgers, Votivzettel] eine große Rolle. Das sind Pa·pier·streifen, die mit einem Bild Kūkais und dem Spruch: „Ehre der Pilger·schaft zu den 88 heiligen Orten“ bedruckt sind. Die Pilger kaufen sie in Blöcken, schreiben auf die Rück·seite ihren eigenen Namen und opfern diese Zettel an jedem Tempel, den sie besuchen. Unter·schied·liche Farben re·präsen·tieren den „Rang“ eines Pilgers, ab·häng·ig davon, wie oft er die Route bereits absol·viert hat. Osame-fuda sind also „Visiten·karten“ im wört·lichen Sinn und bedeuten nichts anderes als: „I was here.“

Auf vielen Pilger·routen ist es sogar üblich, dass Pilger osame-fuda mit ihrem eigenen Namen mit·führen und diese an den be·such·ten Tempeln oder Schreinen aufkleben. Be·lieb·te Pilger·stätten sind daher oft über und über mit osame-fuda über·zogen. Gegen diese Art von Graffiti be·ste·hen keiner·lei Vorbehalte in Japan. Al·ler·dings sind solche „Visiten·karten“ stets nach einem fest·ge·legten Muster gestaltet.

Ameyadori.jpg
1 Pilger im Regen
In Suhara, einem Ort an der Inlandsroute zwischen Edo und Kyōto (dem Kisokaidō), werden Reisende von einem plötzlichen Sommergewitter überrascht. Unter dem Dach eines kleinen Tempels hat auch eine Gruppe Pilger Unterschlupf gefunden. Ein Pilger nützt die Gelegenheit, um eine Botschaft an einen Pfosten zu pinseln — wahrscheinlich seinen Namen, ähnlich wie es heutige Pilger mit Hilfe einer „Visitenkarte“ (osame-fuda, nōsatsu) tun. Die Figur mit dem korbartigen Hut ist ein komusō, ein flötenspielender Bettelmönch, und gehört nicht zur Pilgergruppe. Zwei Bauern kommen herbeigelaufen, während im Hintergrund ein Reiter und sein Diener ihre Reise trotz des Regens fortsetzen. Das Motiv der vom Regen überraschten Reisenden findet sich häufig in den Motiven der ukiyo-e-Künstler. Für dieses Bild Hiroshiges gibt es ein unmittelbares Vorbild in der Bildersammlung Itchō gafū von Suzuki Rinshō (1732-1803), wo ebenfalls ein Pilger mit Reiseschreibgerät dargestellt ist.
Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. The British Museum.
Eine Gruppe Pilger hat unter einem Tempeldach Schutz vor dem Regen ge·fun·den. Ein Pilger nützt die Ge·le·gen·heit, um seinen Na·mens·zug an·zu·brin·gen.

Ausländische Pilger

Auch Ausländer beteiligen sich manchmal an der Wallfahrt in Shikoku, um in die Geheimnisse des japanischen Bud·dhis·mus einzudringen. Einer von ihnen, der Amerikaner Don Weiss, hat seine Er·fah·run·gen auf dem Shikoku Pilgerweg in seinem Buch Echoes of Incense ver·öffent·licht, das auch über das Internet zugänglich ist. 2006 brachte der Schweizer Ethnologe Tommi Mendel eine sehr sensible filmische Doku·mentation heraus, die vor allem nach den Motiven jüngerer Shikoku Pilger fragt. Nach den über 60-jährigen bilden sie die zweit·größte Alters·kohorte, die sich auf den auf·wendigen Fuß·marsch einlässt. Schließlich hat sich auch der Deutsche Gerald Koll zu einem „filmischen Selbst·versuch“ mit einer Kamera im Gepäck auf den Weg der 88 Tempel begeben. Sein Do·ku·men·tar·film versteht sich als hin·ter·grün·di·ger Kom·men·tar zur Erfahrung des Pilgerns im All·ge·mei·nen, verrät aber auch viel über Japan aus einer un·vor·ein·genom·menen, nicht-japan·ologischen Perspek·tive.

Henroishi2.jpg Henroishito11.jpg
Traditionelle Wegweiser
Bilder: Don Weiss

Verweise

Fußnoten

  1. Die alten Provinzen hatten dieselben Grenzen wie die heutigen Präfekturen:
    • Awa, heute Tokushima-ken, Tempel 1–23
    • Tosa, heute Kōchi-ken, 24–39
    • Iyo, heute Ehime-ken, 40–65
    • Sanuki, heute Kagawa-ken, 66–88
    Die alten Provinznamen spielen in Shikoku immer noch eine wichtige Rolle.

Internetquellen

Siehe auch Internetquellen


Letzte Überprüfung der Linkadressen: Jul. 2020

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Ameyadori.jpg
    In Suhara, einem Ort an der Inlandsroute zwischen Edo und Kyōto (dem Kisokaidō), werden Reisende von einem plötzlichen Sommergewitter überrascht. Unter dem Dach eines kleinen Tempels hat auch eine Gruppe Pilger Unterschlupf gefunden. Ein Pilger nützt die Gelegenheit, um eine Botschaft an einen Pfosten zu pinseln — wahrscheinlich seinen Namen, ähnlich wie es heutige Pilger mit Hilfe einer „Visitenkarte“ (osame-fuda, nōsatsu) tun. Die Figur mit dem korbartigen Hut ist ein komusō, ein flötenspielender Bettelmönch, und gehört nicht zur Pilgergruppe. Zwei Bauern kommen herbeigelaufen, während im Hintergrund ein Reiter und sein Diener ihre Reise trotz des Regens fortsetzen.

    Das Motiv der vom Regen überraschten Reisenden findet sich häufig in den Motiven der ukiyo-e-Künstler. Für dieses Bild Hiroshiges gibt es ein unmittelbares Vorbild in der Bildersammlung Itchō gafū von Suzuki Rinshō (1732-1803), wo ebenfalls ein Pilger mit Reiseschreibgerät dargestellt ist.
    Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. The British Museum.


Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Buddha (skt.) बुद्ध ^ „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)
  • henro 遍路 ^ Pilger; Pilgerschaft
  • honzon 本尊 ^ Hauptheiligtum eines Tempels
  • Koll, Gerald (west.) ^ 1966–; deutscher Kulturjournalist, Autor und Regisseur
  • Kōbō Daishi 弘法大師 ^ Ehrentitel von Kūkai
  • Kūkai 空海 ^ 774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi
  • Mendel, Tommi (west.) ^ 1970–; Schweizer Ethnologe und Religionswissenschaftler
  • osame-fuda, nōsatsu 納札 ^ „Visitenkarte“ eines Pilgers, Votivzettel
  • o-settai お接待 ^ Almosen für Pilger (henro)
  • Shikoku 四国 ^ kleinste der vier jap. Hauptinseln; wtl. Vier-Land, da es seit dem Altertum aus vier Provinzen besteht
  • Shikoku hachijū hakkasho 四国八十八箇所 ^ Die 88 Pilgerstätten von Shikoku.
  • Shingon-shū 真言宗 ^ Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan
  • shuin 朱印 ^ wtl. „roter (=offizieller) Stempel“; auch für rel. Zwecke, z.B. Stempel ins Pilgerlogbuch verwendet
  • shuji 種子 ^ Symbolische Sanskrit-Zeichen in siddham-Schrift; wtl. Samen (Skt. bija); auch bonji 梵字, „indische Zeichen“; v.a. in rituellen Texten des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Gebrauch
  • shūgyō 修業 ^ Übung, Ausbildung; im rel. Kontext meist verbunden mit körperlichem Einsatz und/oder Askese
  • Weiss, Don (west.) ^ amerikanischer Autor, beschrieb seine Erfahrungen auf dem Shikoku Pilgerweg in seinem Buch Echoes of Incense