Mythen/Imaginaere Tiere/Komainu: Unterschied zwischen den Versionen

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|Lebendige Löwenhunde
 
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Die obigen Beispiele zeigen zwei sehr schön erhaltene Löwenhunde aus der mittleren Edo-Zeit. Wie man sieht, gehören diese beiden Tiere der gleichen Spezies an, besitzen kein Horn und unterscheiden sich lediglich durch ihre Gestik, die Farbe der Mähne und vor allem die Öffnung des Mauls. Auf einem Holzschnitt von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861) sind ganz ähnliche Exemplare zu erkennen. (Kuniyoshis stellt allerdings ein Exemplar noch mit Horn dar.) Sie wurden der Legende nach vom Meisterbildhauer Hidari Jingoro so lebensecht gestaltet, dass sie tatsächlich Räuber in die Flucht schlagen konnten (und sich in diesem Sinne eher wie Hunde als Löwen verhielten).
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Die obigen Beispiele zeigen zwei sehr schön erhaltene Löwenhunde des Hofmalers Kanō Tsunenobu aus der mittleren Edo-Zeit (um 1710). Wie man sieht, gehören diese beiden Tiere der gleichen Spezies an, besitzen kein Horn und unterscheiden sich lediglich durch ihre Gestik, die Farbe der Mähne und vor allem die Öffnung des Mauls. Auf einem Holzschnitt von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861) sind ganz ähnliche Exemplare zu erkennen. (Kuniyoshis stellt allerdings ein Exemplar noch mit Horn dar.) Sie wurden der Legende nach vom Meisterbildhauer Hidari Jingoro so lebensecht gestaltet, dass sie tatsächlich Räuber in die Flucht schlagen konnten (und sich in diesem Sinne eher wie Hunde als Löwen verhielten).
  
 
==Humorvolle Komainu==
 
==Humorvolle Komainu==

Version vom 17. März 2014, 17:38 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Mythen/Imaginaere_Tiere/Komainu.

Komainu Portraits
Komainu4.jpg
Komainu von Kobayashi Kazuhira, 1961
Skultpur eines komainu.
Werk von Kobayashi Kazuhira. 1961. komainu.net, 2004.
komainu 狛犬 (jap.)

wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden

Tier, Bild

Der Begriff „komainu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Komainu yasukuni.jpg
  • Kowake komainu a.jpg
  • Mitsumine okami a.jpg
  • Yasukuni komainu a.jpg
  • Hizentorii karatsu.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • Wakasa komainu.jpg
  • Komainu niku a.jpg
  • Komainu3.jpg
  • Plattkopf komainu a.jpg
  • Komainu nodajinja.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Yasukuni komainu.jpg
  • Schrein torii komainu.jpg
  • Plattkopf komainu un.jpg
  • Koma kamakura2.jpg
  • Komainu niku un.jpg
  • Komainu hiyoshi.jpg
  • Komainu noda a.jpg
  • Komainu koya.jpg
  • Komainu yahiko a.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Koma kamakura1.jpg
  • Komainu a mak.jpg
  • Kowake komainu un.jpg
  • Komainu4.jpg
  • Komainu mak.jpg
  • Komainu noda un.jpg
  • Komainu ninnaji1.jpg
  • Komainu yahiko un.jpg
  • Haetae1.jpg
  • Mitsumine okami un.jpg
  • Shishi kinmozui.jpg
  • Jingoro kuniyoshi.jpg
  • Kashii komainu un.jpg
  • Komainu2.jpg
lassen sich sich auf den Löwen zurück·führen, der seinen Weg als herr·schaft·liches Symbol·tier vom Vorderen Orient über Indien nach Ost·asien fand. Da er dort aller·dings nicht heimisch ist, wurde er zu einem legendären Tier und zum Gegenstand zahlreicher ikonographischer Variationen. Wie bei vielen einstmals exotischen Wesen, die durch den Bud·dhis·mus in Ostasien bekannt wurden, lässt sich auch bei den Komainu die Tendenz fest·stellen, dass sie mit zu·nehmender Ver·traut·heit ihre ge·fähr·lichen Züge verlieren und von den Künstlern statt·dessen — freiwillig oder un·frei·willig — mit einer gewissen Komik ausgestattet werden. 

Klassische Vorbilder

Komainu koya.jpg
Gemalte Komainu, 14. Jh.
Löwen-Wächter aus einem Mandala, das die Schutzgottheiten des Klosterbergs Kōya darstellt. Hier ist deutlich zu erkennen, dass es im Mittelalter zwei leicht unterschiedliche Varianten gab, eine mit Horn (komainu), eine ohne Horn (karajishi).
Muromachi-Zeit, 14. Jh. Metropolitan Museum of Art, New York (bildbearbeitet).
Komainu ninnaji.jpg
Komainu des Ninna-ji, Kyoto, 17. Jh.
Komainu // Ninna-ji, Kyoto // Bild © Wikimedia Commons, 663highland , 2010 (bildbearbeitet) // Hier sind die beiden Tiere noch deutlich in einen „Korea-Hund“ (komainu, mit Horn und geschlossenem Maul) und einen „China-Löwen“ (karajishi, mit Mähne und offenem Maul) unterschieden.

Ältere Exemplare, wie z.B. die Abbildungen oben, lassen sich noch deutlich in einen „Korea-Hund“ (komainu, mit Horn und geschlossenem Maul) und einen „China-Löwen“ (Glossar:Karashishi — manchmal auch schlicht als

shishi 獅子 (jap.)

Löwe, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden

Tier, Architektur

Der Begriff „shishi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kashii komainu a.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • Shishi netsuke.jpg
  • Shishi kinmozui.jpg
  • Shishi baku.jpg
  • Tempeltor hokusai manga5.jpg
  • Baku2.jpg
  • Koma kamakura2.jpg
  • Shishi nishihonganji.jpg
  • Koma kamakura1.jpg
bezeichnet —   mit Mähne und offenem Maul) unterscheiden. 
Komainu todaiji.jpg
Chinesische Löwen des Tōdaiji, um 1200
Löwen-Paar.
Werk von Yi Xingmo (1160?–1260). Kamakura-Zeit, um 1200. Rosenfield 2011, S. 122, New York.

Diese beiden Löwen stammen von chinesischen Steinmetzen, die Ende des 12. Jahrhunderts beim Wiederaufbau des

Tōdaiji 東大寺 (jap.)

Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel

Tempel

Der Begriff „Tōdaiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nandaimon.jpg
  • Nigatsudo.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Todaiji3.jpg
  • Goeido higashi honganji.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Yasukuni komainu.jpg
  • Yoyogi sporthalle.jpg
  • Tengu zoshi todaiji.jpg
  • Shibi.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Tōdaiji; s.a. Geo-Glossar

eingesetzt wurden, und sind offensichtlich vom damaligen chinesischen Löwenstil geprägt. Sie wirken zugleich archaischer und machtvoller als die meisten japanischen Komainu und gehorchen nicht dem A-Un Schema, riefen aber offenbar in Japan einen eigenen Typ von Komainu hervor, der etwa auch im

Yasukuni Jinja 靖国神社 (jap.)

Yasukuni Schrein, Tōkyō; Schrein zum Gedenken an Kriegsgefallene

Schrein

Der Begriff „Yasukuni Jinja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yasukuni haiden.jpg
  • Koizumi yasukuni.jpg
  • Omura 1945.jpg
  • Yasukuni shinmon.jpg
  • Omura masujiro.jpg
  • Yasukuni anlage.jpg
  • Yasukuni mode.jpg
  • Yasukuni komainu.jpg
  • Yasukuni 50sen.jpg
  • Yasukuni displayroom tojo.jpg
  • Mitamamatsuri yasukuni.jpg
  • Yasukuni torii.jpg
  • Yasukuni veteranen1.jpg
  • Yasukuni komainu a.jpg
  • Hirohito yasukuni.jpg
  • Kenko jinja.jpg
  • Abe yasukuni.jpg
  • Yasukuni meiji tenno.jpg
  • Yasukuni veteranen2.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Yasukuni Jinja; s.a. Geo-Glossar

Schrein in Tokyo oder beim

Kiyomizu-dera 清水寺 (jap.)

Tempel in Kyōto; der Name des Tempels leitet sich vom wunderwirkenden Wasserfall her (kiyomizu 清水 = „Reines Wasser“)

Tempel

Der Begriff „Kiyomizu-dera“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Pagode kiyomizu 1892-95.jpg
  • Pagode kiyomizu.jpg
  • Drache kiyomizu.jpg
  • Kiyomizu1.jpg
  • Daikoku kiyomizu.jpg
  • Brunnen kiyomizu.jpg
  • Ema kiyomizu.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Kiyomizu-dera; s.a. Geo-Glossar
Tempel in Kyoto zu finden ist.

Edo-zeitlicher Standard

Komainu a mak.jpg
Komainu mak.jpg
Komainu aus einem Familientempel der Tokugawa

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Mythen/Imaginaere_Tiere/Komainu. Die obigen Beispiele zeigen zwei sehr schön erhaltene Löwenhunde des Hofmalers Kanō Tsunenobu aus der mittleren Edo-Zeit (um 1710). Wie man sieht, gehören diese beiden Tiere der gleichen Spezies an, besitzen kein Horn und unterscheiden sich lediglich durch ihre Gestik, die Farbe der Mähne und vor allem die Öffnung des Mauls. Auf einem Holzschnitt von Utagawa Kuniyoshi (1797–1861) sind ganz ähnliche Exemplare zu erkennen. (Kuniyoshis stellt allerdings ein Exemplar noch mit Horn dar.) Sie wurden der Legende nach vom Meisterbildhauer Hidari Jingoro so lebensecht gestaltet, dass sie tatsächlich Räuber in die Flucht schlagen konnten (und sich in diesem Sinne eher wie Hunde als Löwen verhielten).

Humorvolle Komainu

Die folgenden Beispiele entstammen zum Großteil einer umfangreichen Sammlung von Komainu-Bildern von Takuki Yoshimitsu. Takuki hebt vor allem die humorvollen Züge der japanischen Löwenhunde hervor. Vorlage:Galerie2

Löwenwächter in China, Korea und Okinawa

Auch in den Nachbarländern Japans findet man Löwen als Wächter, oft ebenso humor·voll gestaltet wie die Komainu. Während letztere aller·dings fast aus·schließ·lich vor religiösen Gebäuden zu finden sind, bewachen chinesische und koreani·sche Löwen eher weltliche Paläste. Vorlage:Galerie2