Alltag/Schreinpriester: Unterschied zwischen den Versionen

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* [http://www.sengokudaimyo.com/garb/index A History of Japanese Clothings and Accessories], Anthony Byrant (en.)<br />Nähere Informationen zur traditionellen höfischen Kleidung, von der sich auch die Roben der Shinto Priester ableiten.
 
* [http://www.sengokudaimyo.com/garb/index A History of Japanese Clothings and Accessories], Anthony Byrant (en.)<br />Nähere Informationen zur traditionellen höfischen Kleidung, von der sich auch die Roben der Shinto Priester ableiten.
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* [http://onmarkproductions.com/html/shinto-priesthood.html Becoming a Shintō Priest or Priestess] aus Mark Schumachers ''A to Z Photo Dictionary of Japanese Sculpture and Art''
 
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Version vom 13. Oktober 2011, 20:53 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Alltag/Schreinpriester.

Schreinpriester

Vorlage:Wrapper

Im Zusammenhang mit dem shintoistischen Klerus bevorzuge ich die Be·zeich·nung „Priester“, um eine einfache terminologische Unter·scheidung zu bud·dhis·tischen Mönchen zu ermöglichen. Shinto-Priester leben zumeist mit ihrer Familie innerhalb einer lokalen Gemein·schaft. Im Unterschied zu christlichen Priestern besteht ihre wichtigste Aufgabe aber nicht im Predigen, bzw. in moralischer Erbauung der Gemeinde, sondern im Abhalten von religiösen Zeremonien, teils aufgrund individueller Be·stel·lungen, teils zu bestimmten Fest·tagen. Shinto-Priester sind also in erster Linie Ritualisten.

Die allgemeine japanische Bezeichnung für Shinto- oder Schrein-Priester ist

shinshoku 神職 (jap.)

allg. Bez. für Shintō-Priester

Der Begriff „shinshoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Priester izumo.jpg
  • Hojoe iwashimizu.jpg

, ein generischer Terminus für alle, die ein religiöses Amt des

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Baozhi heian.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Matsunoo josei.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Kumano kami.jpg

-Gottes·dienstes innehaben. In der Um·gangs·sprache vertrauter ist jedoch

kannushi 神主 (jap.)

Shintō-Priester; wtl. „Meister der Götter“

Der Begriff „kannushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hojoe iwashimizu2.jpg
  • Wedding meijijingu.jpg
  • 753 kannushi.jpg
  • Carharai.jpg
  • 753 fujimoto.jpg
  • Meiji prozession2.jpg
  • Jichinsai.jpg

(wtl. kami-Herr). Be·zeich·nungen wie

gūji 宮司 (jap.)

höherrangiger Shintō-Priester

Der Begriff „gūji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Guji iwashimizu.jpg

oder

negi 禰宜 (jap.)

hochrangiger Schrein-Priester

Der Begriff „negi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

beziehen sich auf leitende Priester·ränge (etwa „Oberpriester“). Eine Be·zeich·nung, die nur auf Frauen angewandt wird ist

miko 巫女 (jap.)

Miko, kami-Priesterin, Schreindienerin; auch: weibliche Shamanin; andere Schreibungen 神子 (Gott-Kind) oder 御子 (erhabenes Kind)

Der Begriff „miko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Miko kamigamo.jpg
  • Izumo shimenawa miko.jpg
  • Hakama miko.jpg
  • Uzume Taki Katei.jpg
  • Miko shige wallpaper.jpg
  • Wedding meijijingu.jpg
  • Miko.jpg
  • Azusamiko.jpg
  • Miko heianjingu barthe.jpg
  • Miko schnee.jpg
(in etwa „Schreindienerin“). Bis auf das Geschlecht erinnern miko (was ihre Aufgaben, ihr Alter, und sogar die Kleidung betrifft) an katholische Ministranten, in früherer Zeit über·nahmen sie aber auch andere Auf·gaben. Darüber hinaus ist es grund·sätzlich nicht aus·ge·schlossen, dass Frauen auch höhere Positionen als die einer miko bekleiden.

Priestergewand

Vorlage:Galerie1

Das Zeremonialgewand eines Shinto·priesters geht auf die Adels·tracht der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • 10hahn.jpg
  • 04hase.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Froesche.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit (

kariginu 狩衣 (jap.)

Priestertracht (ehemals Hoftracht); wtl. „Jagdgewand“

Gegenstand

Der Begriff „kariginu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kariginu.jpg

) zurück. Als Kopf·bedeckung dient ein Hut aus Papier,

tate-eboshi 立烏帽子 (jap.)

Hut der Höflings- und Priestertracht

Gegenstand

Der Begriff „tate-eboshi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Heiantate.jpg

, oder die sog.

kanmuri(jap.)

Kanmuri, wtl. „Krone“; Kopfbedeckung von hochrangigen Shintō-Priestern

Gegenstand

Der Begriff „kanmuri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kanmuri kokuzo.jpg
  • Kannushi kokuzo.jpg
  • Kanmuri.jpg

-Krone (s. Abbildung rechts). Ein weiteres Zeichen des Priester·amtes ist eine Art Zepter (

shaku(jap.)

Zeremonielles Zepter der Schreinpriester; trad. Emblem von Herrschern und Götterstatuen

Gegenstand

Der Begriff „shaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Kannushi kokuzo.jpg
  • Shotoku taishi.jpg
  • Jichinsai.jpg

, s. Bild oben links), wie es auch auf kami-Statuen zu sehen ist. Es war ur·sprüng·lich ein Emblem der welt·lichen Herrscher des Alter·tums. Die Grund·farbe des Priester·ge·wandes ist weiß, je höher·rangiger der Priester und je wichtiger die Zeremonie, umso mehr prächtig gefärbte Seiden·stoffe kommen zum Einsatz. Die Details variieren je nach Priester·rang, Anlass und Schreintradition.

Riten

Haraigushi.gif
haraegushi

Zu den elementarsten rituellen Handlungen eines Shinto Priesters zählt das

harae(jap.)

Purifikation, Weihezeremonie, Exorzismus

Ritus

Der Begriff „harae“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Carharai.jpg
  • Chinowa hikosan.jpg
  • 753 fujimoto.jpg
  • 753 kannushi.jpg

(oder harai), wtl. Fegen oder Reinigen. Es handelt sich also um ein Purifikations·ritual. Priester benützen dazu ein Instrument, das man

haraegushi 祓串 (jap.)

Harae-Wedel (auch haraigushi); rituelles Instrument für Reinigungszeremonien des Shintō

Gegenstand

Der Begriff „haraegushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Haraegushi nikko.jpg

nennt. Es besteht aus einem Stab, an den Papier·streifen und Bast- oder Hanf·fäden gebunden sind. Dieses schwingt der Priester über Objekte oder Personen, die rituell gereinigt werden sollen. Die ent·sprechenden Gebete, die er spricht, nennt man

norito 祝詞 (jap.)

Shintō-Gebet

Ritus

Der Begriff „norito“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

. Andere typische Elemente von Riten sind

kagura 神楽 (jap.)

rituelle Tänze und Gesänge

Ritus

Der Begriff „kagura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Iwado kagura shunsai 1889.jpg
  • Amaterasu kunisada.jpg
  • Sarutahiko takachiho.jpg
  • Uzume kagura.jpg
  • Susanoo kagura.jpg
  • Iwado toyokuni 1844.jpg
  • Iwado kagura2.jpg
  • Kagura hokusai.jpg

, Gesänge für die Götter. Vorlage:Galerie1 Heute werden Shinto-Riten zumeist für die Segnung von Kindern, für Hoch·zeiten, sowie für die Ein·weihung von Gebäuden und Geräten (z.B. Autos) in An·spruch genommen. Bevor ein neues Haus gebaut wird, markiert die Weihe des Bodens durch einen Shinto-Priester ge·wohn·heits·mäßig den Bau·beginn. Niemandem würde einfallen, darauf zu verzichten.

Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.